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Ach, solche Musik gibt es durchaus noch. Die Frage ist, ob man an der richtigen Stelle danach sucht. Oder ob man überhaupt aktiv danach sucht. Und ob man sich, wenn man sie gefunden hat, darauf einlassen kann.Im Retroprog wird man so ein Erlebnis sicher nicht finden. Retroprog ist nun einmal retro, der bietet per definitionem nichts Neues. Die Stücke, die Du als Beispiele nennst, haben uns aber unter anderem deshalb so bewegt, weil sie - zumindest für uns - etwas Neuartiges boten, etwas, das wir noch nie zuvor gehört hatten. Die Wiederholung des immer Gleichen (und nichts anderes sind Retrophänomene) kann das natürlich nicht bieten. Es ist nicht ihr Sinn und nicht ihr Zweck.
Ich denke, die Sache mit dem Wagnis ist keine Einbahnstraße. Man kann von Künstlern erwarten, dass sie Wagnisse eingehen und experimentieren, wenn man selbst dazu bereit ist, eigenerseits beim Hören Wagnisse einzugehen. Man kommt nicht weiter, wenn man immer nur die Musik hört, die einem bereits gefällt. Man sollte die Musik hören, die einem erst noch gefallen wird.
Wo Du Peter Hammill schon erwähnst: Hör dir mal die beiden Alben an, die er mit Isildur's Bane gemacht hat. Falls Du sie noch nicht kennst. Die könnten so einen Effekt haben.
Aber wahrscheinlich erzähle ich Dir damit nichts Neues.



