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Die Zukunft von YES
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Re: Die Zukunft von YES
Drüben bei den Nachbarn im Genesis-Forum zerbricht man sich
auch munter die Birne über die Möglichkeiten einer Genesis-Reunion.
Wie gut, dass Pink Floyd meine "Hauptband" sind, da ist das ganze
definitiv vom Tisch, aber wenigstens gab / gibt es noch nette Touren
der einzelnen Protagonisten. Vielleicht kommt auch zumindest von
Gilmour noch mal ne Platte, aber der Typ ist ja auch schon im
fortgeschrittenen Alter. Letztlich sehe ich das so, dass die Floyds
sowohl als Gruppe als auch in ihren Soloprojekten wahrlich mehr
als genug geliefert haben. Und leider ist es oft so, dass die neueren
Produktionen immer am alten Werk gemessen werden und selbstverständlich
niemals an dieses heranreichen. Ehrlich gesagt, hätte ich als Künstler
auch keinen Bock, an einer neuen Platte zu arbeiten, wenn ich eh
weiß, dass die Kritiker nur darauf warten, sich darüber das Maul
zu zerreißen. Machste was neues, interferiert es empfindlich
mit den Hörgewohnheiten der Anhängerschaft, orientiert man sich
hingegen am traditionellen Stil, ist das ein fader Aufguss, ein Abklatsch
früherer Heldentaten... Die künstlerische Freiheit ist doch arg eingeschränkt,
sobald man ein Album unter großem Namen zu vermarkten gedenkt.
Auch deshalb sind Bands wie eben Genesis, Pink Floyd und Dire Straits
nicht mehr aktiv. In gewisser Weise mag das auch auf Yes zutreffen,
auch wenn die Band natürlich heute zumindest medial schon lange
nicht mehr die gleiche Aufmerksamkeit generiert wie in früheren Tagen.
Ich würde so was also am besten gar nicht mehr so intensiv verfolgen,
sondern mich auf die Bands konzentrieren, die aktiv sind. Auch von Leuten
wie Muse und Radiohead werden tolle Sachen veröffentlicht, mal ganz zu
schweigen von Kalibern wie der Dave Matthews Band, die zu bewundern
ich gestern erstmalig die Ehre hatte .
auch munter die Birne über die Möglichkeiten einer Genesis-Reunion.
Wie gut, dass Pink Floyd meine "Hauptband" sind, da ist das ganze
definitiv vom Tisch, aber wenigstens gab / gibt es noch nette Touren
der einzelnen Protagonisten. Vielleicht kommt auch zumindest von
Gilmour noch mal ne Platte, aber der Typ ist ja auch schon im
fortgeschrittenen Alter. Letztlich sehe ich das so, dass die Floyds
sowohl als Gruppe als auch in ihren Soloprojekten wahrlich mehr
als genug geliefert haben. Und leider ist es oft so, dass die neueren
Produktionen immer am alten Werk gemessen werden und selbstverständlich
niemals an dieses heranreichen. Ehrlich gesagt, hätte ich als Künstler
auch keinen Bock, an einer neuen Platte zu arbeiten, wenn ich eh
weiß, dass die Kritiker nur darauf warten, sich darüber das Maul
zu zerreißen. Machste was neues, interferiert es empfindlich
mit den Hörgewohnheiten der Anhängerschaft, orientiert man sich
hingegen am traditionellen Stil, ist das ein fader Aufguss, ein Abklatsch
früherer Heldentaten... Die künstlerische Freiheit ist doch arg eingeschränkt,
sobald man ein Album unter großem Namen zu vermarkten gedenkt.
Auch deshalb sind Bands wie eben Genesis, Pink Floyd und Dire Straits
nicht mehr aktiv. In gewisser Weise mag das auch auf Yes zutreffen,
auch wenn die Band natürlich heute zumindest medial schon lange
nicht mehr die gleiche Aufmerksamkeit generiert wie in früheren Tagen.
Ich würde so was also am besten gar nicht mehr so intensiv verfolgen,
sondern mich auf die Bands konzentrieren, die aktiv sind. Auch von Leuten
wie Muse und Radiohead werden tolle Sachen veröffentlicht, mal ganz zu
schweigen von Kalibern wie der Dave Matthews Band, die zu bewundern
ich gestern erstmalig die Ehre hatte .
Re: Die Zukunft von YES
Ich sag mal so (also, meine Meinung):
Die "alte" Musik gibt's ja schon. Warum was Neues machen, was sich wie das Alte anhört. Da kann man ja gleich das Alte hören. Passt also.
Wir sind hoffentlich nicht so unflexibel, was richtig Neues zu hören (also auch, neben dem Alten). So was Neues kann ja auch jemand Neuer machen. Man braucht dazu die Alten nicht, die das Alte gemacht haben.
Fazit ist, dass Altes und Neues nebeneinander existieren, wie auch die jeweiligen Schöpfer. Na, da haben wir doch eh Glück. Und die "Alten" können/sollen, wie wir es von unseren Großvätern gewohnt sind, Geschichten aus Ihrem Leben erzählen und sich mit uns zusammensetzen.
So wird von allem alles geboten. Was haben wir's doch gut
Die "alte" Musik gibt's ja schon. Warum was Neues machen, was sich wie das Alte anhört. Da kann man ja gleich das Alte hören. Passt also.
Wir sind hoffentlich nicht so unflexibel, was richtig Neues zu hören (also auch, neben dem Alten). So was Neues kann ja auch jemand Neuer machen. Man braucht dazu die Alten nicht, die das Alte gemacht haben.
Fazit ist, dass Altes und Neues nebeneinander existieren, wie auch die jeweiligen Schöpfer. Na, da haben wir doch eh Glück. Und die "Alten" können/sollen, wie wir es von unseren Großvätern gewohnt sind, Geschichten aus Ihrem Leben erzählen und sich mit uns zusammensetzen.
So wird von allem alles geboten. Was haben wir's doch gut
Re: Die Zukunft von YES
@Echo: Guter Beitrag
Und wenn ich in einem anderen Thread von heute Jon Anderson "Jailhouse Rock" singen höre, will ich auch keinesfalls, dass sie sich sooo verändern (das ist ja grauenvoll).
Ich denke schon, dass wir flexibel sind. Neues zu hören. Und wie Du sagst, muss das ja nicht von den Alten kommen. ich glaube eher, die Bands / Künstler sind unflexibel, nicht die Hörer.soundmunich hat geschrieben: ↑So 24. Mär 2019, 13:39 Wir sind hoffentlich nicht so unflexibel, was richtig Neues zu hören (also auch, neben dem Alten). So was Neues kann ja auch jemand Neuer machen. Man braucht dazu die Alten nicht, die das Alte gemacht haben.
Und wenn ich in einem anderen Thread von heute Jon Anderson "Jailhouse Rock" singen höre, will ich auch keinesfalls, dass sie sich sooo verändern (das ist ja grauenvoll).
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Re: Die Zukunft von YES
Pat Metheny hat für mich den wesentlichsten Satz in Bezug auf Musik gemacht.
"Die Musik mache ich in erster Linie nur für eine Person, mich selbst".
Er bringt es genau auf den Punkt. Ich habe viele Hörer und Kritiker gelesen, die genau wissen wollen
wer, wann, was, wie lange ... die Bands/Künstler machen sollten. Letztlich ist das genau der größte Schmarrn
den ich immer wieder höre.
Wenn ich als Musiker / Künstler etwas in mir drin habe, das raus muss, dann muss ich das auch tun.
Und auch nur das ist wirkliche Kunst.
Deshalb gehört Anderson für mich zu den größten Künstlern unserer Zeit.
Wir Hörer haben natürlich das Recht auch genau das abzulehnen.
"Die Musik mache ich in erster Linie nur für eine Person, mich selbst".
Er bringt es genau auf den Punkt. Ich habe viele Hörer und Kritiker gelesen, die genau wissen wollen
wer, wann, was, wie lange ... die Bands/Künstler machen sollten. Letztlich ist das genau der größte Schmarrn
den ich immer wieder höre.
Wenn ich als Musiker / Künstler etwas in mir drin habe, das raus muss, dann muss ich das auch tun.
Und auch nur das ist wirkliche Kunst.
Deshalb gehört Anderson für mich zu den größten Künstlern unserer Zeit.
Wir Hörer haben natürlich das Recht auch genau das abzulehnen.
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Re: Die Zukunft von YES
In einem neuen Interview hat nun Jon Anderson bestätigt, dass er zum ersten Mal seit 20 Jahren mit Steve Howe gemeinsam im Studio gearbeitet hat.
Das eröffnet Spekulationen die in nicht mehr für möglich gehaltene Richtungen gehen.
Hähä, da können wir uns als Fans wieder mal austoben.
Also ich könnte mir eine Union 2 vorstellen.
Jetzt aber mit allen je bei YES beschäftigten Musikern die alle Beiträge liefern.
Als Dreh und Angel Punkt könnte Michael T. Franklin fungieren.
Der Mann wäre der ideale Produzent, hat gute Connections, ein Studiobetrieb und ist, glaube ich, unheimlich engagiert was YES betrifft.
Songmaterial gibt es sicher auch genug.
Das Manko der schwachen YES-Stücke war meines Erachtens, dass sie nicht richtig und gemeinschaftlich ausgearbeitet und entwickelt wurden.
Das lahme Pitsch-Patsch-Getrommel von Alan White ist da finde ich ein großes Problem.
Der Rhythmusfraktion fehlte es da meistens an Spritzigkeit, Dynamik und Komplexität.
Anderes Problem ist, dass die Melodien von Anderson oft etwas gekünstelt und abgestanden wirken.
Die Gitarrensoli von Howe sind auch seit 20 Jahren Standard-Fingerübungen.
Für diese Dinge sollten sie sich viel mehr Zeit nehmen.
Das eröffnet Spekulationen die in nicht mehr für möglich gehaltene Richtungen gehen.
Hähä, da können wir uns als Fans wieder mal austoben.
Also ich könnte mir eine Union 2 vorstellen.
Jetzt aber mit allen je bei YES beschäftigten Musikern die alle Beiträge liefern.
Als Dreh und Angel Punkt könnte Michael T. Franklin fungieren.
Der Mann wäre der ideale Produzent, hat gute Connections, ein Studiobetrieb und ist, glaube ich, unheimlich engagiert was YES betrifft.
Songmaterial gibt es sicher auch genug.
Das Manko der schwachen YES-Stücke war meines Erachtens, dass sie nicht richtig und gemeinschaftlich ausgearbeitet und entwickelt wurden.
Das lahme Pitsch-Patsch-Getrommel von Alan White ist da finde ich ein großes Problem.
Der Rhythmusfraktion fehlte es da meistens an Spritzigkeit, Dynamik und Komplexität.
Anderes Problem ist, dass die Melodien von Anderson oft etwas gekünstelt und abgestanden wirken.
Die Gitarrensoli von Howe sind auch seit 20 Jahren Standard-Fingerübungen.
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Re: Die Zukunft von YES
Zustimmung Soon ...
Am Songmaterial dürfte es nicht scheitern, es gibt ja auch noch Stücke mit Chris Squire im Archiv.
Wenn es ein Album geben sollte, dann kann man etliche (Ex-)Yes-Leute daran beteiligen, nicht alle in
allen Stücken. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Bill Bruford für ein Stück zu gewinnen wäre.
Ich hoffe auf ein kompaktes Album (nicht zu lang) bei dem man die besten Stücke veröffentlicht,
die möglich sind.
Das wäre ein "Träumchen", aber genießen wir erst Jon Anderson, ich hoffe auch auf Konzerte in Deutschland.
Laut Geoff Downes soll es ja in den nächsten Tagen auch eine Ankündigung zu Yes-O Konzerten geben.
Am Songmaterial dürfte es nicht scheitern, es gibt ja auch noch Stücke mit Chris Squire im Archiv.
Wenn es ein Album geben sollte, dann kann man etliche (Ex-)Yes-Leute daran beteiligen, nicht alle in
allen Stücken. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Bill Bruford für ein Stück zu gewinnen wäre.
Ich hoffe auf ein kompaktes Album (nicht zu lang) bei dem man die besten Stücke veröffentlicht,
die möglich sind.
Das wäre ein "Träumchen", aber genießen wir erst Jon Anderson, ich hoffe auch auf Konzerte in Deutschland.
Laut Geoff Downes soll es ja in den nächsten Tagen auch eine Ankündigung zu Yes-O Konzerten geben.
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Re: Die Zukunft von YES
Ich könnte mir das auch vorstellen.
Einfach aus Neugier was dabei raus kommt, den Kreis von der Anfangszeit nun mit dem Ende der Kariere schließen.
Die alten Kontakte pflegen, einfach mal wieder was machen.
Gründe könnte ich mir viele vorstellen.
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Re: Die Zukunft von YES
Im Gegensatz zu den anderen "Labersäcken" hat Bill immer Nägel mit Köpfen gemacht (sprich: "gesagt, getan") und hat sich auch nie in die Schlagzeilen gedrängt. Insofern erinnere ich anSOON hat geschrieben: ↑Mi 27. Mär 2019, 23:38Ich könnte mir das auch vorstellen.
Einfach aus Neugier was dabei raus kommt, den Kreis von der Anfangszeit nun mit dem Ende der Kariere schließen.
Die alten Kontakte pflegen, einfach mal wieder was machen.
Gründe könnte ich mir viele vorstellen.
Homepage Bill Bruford - Timeline
2009
On January 1st Bill ceased activities behind a drumkit on the public stage, the announcement of which drew almost as much interest as his original departure from ‘Yes’.
Seitdem hat er u.a. seinen Dr. gemacht, 2 Bücher geschrieben und sich hauptsächlich der Lehre auf verschiedensten Gebieten gewidmet. Auch King Crimson hat ihn nicht interessiert. Weshalb in aller Welt sollte er aus seinem offensichtlich befriedigenden Leben der letzten 10 Jahre sich in das Chaos von Aufnahmen stürzen - mal ganz abgesehen davon, ob er überhaupt zur Mitsprache oder eben einfach nur des Namens wegen und zum Trommeln gedacht wäre.
Die Frage ist für mich ferner, ob Bill's Stil überhaupt zum gegenwärtigen Yes-Stil (was immer das sein mag) und zu aktuellem ProgRock passt. Wenn er überhaupt über eine Teilnahme bei Yes-Aufnahmen nachdenken sollte, wird er sicher auch das berücksichtigen. Dass solche Gedanken Bill's Naturell entsprechen zeigen seine Statements beim seinerzeitigen Austritt aus Yes und Wechsel zu King Crimson.
Alles in allem also ein nettes Gesprächsthema (so auf dem Niveau von Rick's Ankündigungen von neuen Großtaten) mit wenig Aussicht auf wunschgemäße Ergebnisse, denke ich.
Ich bleibe auch dabei: Von Yes wird keine neue Musik kommen, die besser wäre als das, was es schon gibt.
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Re: Die Zukunft von YES
Klar, alles was du anführst ist plausibel und wie ich befürchte am wahrscheinlichsten.
Ich glaube auch nicht an die Bildung einer neuen YES-Formation, sondern an ein Mitglieder-übergreifendes Albumprojekt.
Dass Bruford und andere, sich an einem oder zwei Stücken beteiligen und mal eine Woche nochmal ins Studio gehen, könnte ich mir schon vorstellen.
Der Entscheidung von BB, sich aus dem Profimusiker-Lager zu verabschieden würde das nicht widersprechen.
Das mit den "Labersäcken" muß man im Fall von Anderson so langsam relativieren, denn kaum jemand war die letzten Jahre so aktiv wie Anderson.
Der gönnt sich keine Pause.
In 5 Jahren 3 Studioalben, eine Acoustic-Solo Tour, Anderson Ponty Band Tour, ARW Tour und jetzt Solo Tour mit 8-köpfiger Band.
Alles mit unterschiedlichen Musikern.
Dazu eine Menge Studio-Kollaborationen und Liveprojekte.
Mit Anderson muß man jedenfalls rechnen.
Ich glaube auch nicht an die Bildung einer neuen YES-Formation, sondern an ein Mitglieder-übergreifendes Albumprojekt.
Dass Bruford und andere, sich an einem oder zwei Stücken beteiligen und mal eine Woche nochmal ins Studio gehen, könnte ich mir schon vorstellen.
Der Entscheidung von BB, sich aus dem Profimusiker-Lager zu verabschieden würde das nicht widersprechen.
Das mit den "Labersäcken" muß man im Fall von Anderson so langsam relativieren, denn kaum jemand war die letzten Jahre so aktiv wie Anderson.
Der gönnt sich keine Pause.
In 5 Jahren 3 Studioalben, eine Acoustic-Solo Tour, Anderson Ponty Band Tour, ARW Tour und jetzt Solo Tour mit 8-köpfiger Band.
Alles mit unterschiedlichen Musikern.
Dazu eine Menge Studio-Kollaborationen und Liveprojekte.
Mit Anderson muß man jedenfalls rechnen.
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