Open Your Eyes
24. November 1997 /// Jon Anderson (voc), Chris Squire (bss+voc), Billy Sherwood (key+voc+gt+bass), Igor Khoroshev (key auf 1+4+5), Steve Porcaro (key auf 2), Alan White (dr+perc), Steve Howe (gt+voc)
Veröffentlichungen:
1997 Eagle Records CD (UK) /// 1997 Beyond Music CD (US)
Originalalbum:
(Musik und Texte von YES)
1. New State of Mind – 6'00''
2. Open Your Eyes – 5'14''
3. Universal Garden – 6'16''
4. No Way We Can Lose – 4'56''
5. Fortune Seller – 5'00''
6. Man in the Moon – 4'41''
7. Wonderlove – 6'06''
8. From the Balcony – 2'43''
9. Loveshine – 4'37''
10. Somehow...Someday – 4'47''
11. The Solution – 5'25''
12. hidden track (Ambient sounds) - 16'21''
Chartsplatzierungen:
- #151 in USA
- blieb in den USA eine Woche in den Charts
Live gespielte Songs:
Open Your Eyes/Open Your Eyes Ambience Track (live gespielt: 1997, 1998)
No Way We Can Lose (live gespielt: 1997, 1998)
From The Balcony (live gespielt: 1997, 1998)
[INFO!] Open Your Eyes
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Re: Infos zu "Open Your Eyes"
Sireena Records schreibt folgendes zum LP-Release von Open your eyes:
“Open Your Eyes” ist das 17. Studioalbum der Progressive-Rocklegende YES, das ursprünglich 1997 herauskam. Zusammen mit dem Studioalbum „Magnification“ von 2001 ist es das einzige offizielle YES-Album, das nie auf Vinyl erschienen ist. Bis jetzt – denn Sireena Records wird noch in diesem Jahre beide Klassiker erstmals auf 180 Gramm schwerem Vinyl veröffentlichen, jeweils als Doppelalbum im Klappcover. Ein Muss – nicht nur für die YES-Fans in der ganzen Welt.
1997 hatte Tastendrücker Rick Wakeman mal wieder die Band verlassen, er wurde durch Billy Sherwood ersetzt, der just zu der Zeit zusammen mit Chris Squire an einem gemeinsamen Projekt arbeitete. Sänger Jon Anderson bekam die Aufnahmen zu Ohren, fand sie sehr interessant, und aus den Aufnahmen entstand schlussendlich ein neues YES-Album: „Open Your Eyes“. Für manche Fans gehört es zu den wahrscheinlich anspruchsvollsten Alben der Band – eine wirklich stimmige Zusammenstellung aus eingängigen und interessanten Titeln. Dem aufmerksamen Hörer erschließt sich das Album als eine Brücke zwischen den progressiven Werken wie „Closer To The Edge“ und den mehr modernen Platten wie „90125“. In jedem Fall ist „Open Your Eyes“ ein typisches YES-Album. Nun endlich auf Vinyl – eine Weltpremiere!
Quelle: http://www.sireena.de/cat-y.html#sir4018
Kann jemand bestätigen, dass sich die Entstehung des Albums so zugetragen hat?
Wurde Tastendrücker Rick Wakeman durch Billy Sherwood ersetzt?
Fand Jon Anderson die Aufnahmen, die er zu Ohren bekam, interessant?
Gehört OYE wirklich zu den anspruchsvollsten YES-Alben?
Ist OYE , in jedem Fall, ein typisches YES-Album?
Ich sehe das anders!
Vielleicht entpuppt sich OYE doch noch als Geniestreich.
“Open Your Eyes” ist das 17. Studioalbum der Progressive-Rocklegende YES, das ursprünglich 1997 herauskam. Zusammen mit dem Studioalbum „Magnification“ von 2001 ist es das einzige offizielle YES-Album, das nie auf Vinyl erschienen ist. Bis jetzt – denn Sireena Records wird noch in diesem Jahre beide Klassiker erstmals auf 180 Gramm schwerem Vinyl veröffentlichen, jeweils als Doppelalbum im Klappcover. Ein Muss – nicht nur für die YES-Fans in der ganzen Welt.
1997 hatte Tastendrücker Rick Wakeman mal wieder die Band verlassen, er wurde durch Billy Sherwood ersetzt, der just zu der Zeit zusammen mit Chris Squire an einem gemeinsamen Projekt arbeitete. Sänger Jon Anderson bekam die Aufnahmen zu Ohren, fand sie sehr interessant, und aus den Aufnahmen entstand schlussendlich ein neues YES-Album: „Open Your Eyes“. Für manche Fans gehört es zu den wahrscheinlich anspruchsvollsten Alben der Band – eine wirklich stimmige Zusammenstellung aus eingängigen und interessanten Titeln. Dem aufmerksamen Hörer erschließt sich das Album als eine Brücke zwischen den progressiven Werken wie „Closer To The Edge“ und den mehr modernen Platten wie „90125“. In jedem Fall ist „Open Your Eyes“ ein typisches YES-Album. Nun endlich auf Vinyl – eine Weltpremiere!
Quelle: http://www.sireena.de/cat-y.html#sir4018
Kann jemand bestätigen, dass sich die Entstehung des Albums so zugetragen hat?
Wurde Tastendrücker Rick Wakeman durch Billy Sherwood ersetzt?
Fand Jon Anderson die Aufnahmen, die er zu Ohren bekam, interessant?
Gehört OYE wirklich zu den anspruchsvollsten YES-Alben?
Ist OYE , in jedem Fall, ein typisches YES-Album?
Ich sehe das anders!
Vielleicht entpuppt sich OYE doch noch als Geniestreich.
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Re: Infos zu "Open Your Eyes"
Naja wenn man ein Produkt verkaufen will, dann wird es heroisiert. Chris hat Billy ja bereits vor Union (nach dem World Trade-Debüt)
getroffen. Er war eine mögliche Alternative für Yes (West) als Jon zu ABWH "gegangen" ist. Dann riss der Kontakt zwischen Billy
und Chris/Alan nie wieder ab. Die 8-Mann Yes-Besetzung fiel auseinander, Anderson/Squire/White/Rabin/Kaye/Wakeman haben dann
einen Vertrag bei Yes' neuer Plattenfirma (Victory) unterschrieben. Der Plattenchef wollte einen ähnlichen Erfolg wie 90125
haben, also sollte Rabin die Songs schreiben und außerdem sollten diesmal keine Probleme (z.B. Beteiligung von Gastmusikern
aufgrund Zeitdruck) beteiligt sein. Somit war Billy außen vor. Auf der Talk-Tour wollte Trevor alle seine Parts gespielt wissen,
dazu brauchte man einen Side-Musiker auf der Bühne. Schon damals war Billy mit Yes verbunden und nach der Reformation
des klassischen Lineups übernahm Billy die Rolle des Produzenten für "Keys(tudio) to Ascension". Rick war in dieser Phase (92-97)
mehr an seinen Projekten interessiert, also kam es zum Bruch. Auch Jon Anderson stellte Yes oft hinten an. Chris wollte zu dieser
Zeit (wie auch in den letzten Jahren) auf Tour gehen und stellte eine Live-Band zusammen, die aus ihm White, Sherwood, Porcaro
bestand und sich Chris Squire Experiment nannte.
Aus den Squire/Sherwood- Kompositionen z.B. Wish I knew, Lonesome trail, You're the reason I live, One world going round,
Days of wonder, Follow Your Dreams, Wake of the storm, Say goodbye ... bestand das setup dieser Touren und entstand da
schon das Grundgerüst für viele Songs von OYE und die Conspiracy-Alben. Jon und Steve haben dann noch Stücke wie
"From the Balcony" beigesteuert, im Wesentlichen dürften es aber Squire/Sherwood-Songs sein. Das Album wurde sehr schnell
produziert, weil die Songs ja schon ein paar Jahre live erprobt waren. Auf OYE spielen deshalb auch Sherwood, Porcaro und
Khoroshev die Keyboardparts.
Soweit ein kurzer Abriss ...
getroffen. Er war eine mögliche Alternative für Yes (West) als Jon zu ABWH "gegangen" ist. Dann riss der Kontakt zwischen Billy
und Chris/Alan nie wieder ab. Die 8-Mann Yes-Besetzung fiel auseinander, Anderson/Squire/White/Rabin/Kaye/Wakeman haben dann
einen Vertrag bei Yes' neuer Plattenfirma (Victory) unterschrieben. Der Plattenchef wollte einen ähnlichen Erfolg wie 90125
haben, also sollte Rabin die Songs schreiben und außerdem sollten diesmal keine Probleme (z.B. Beteiligung von Gastmusikern
aufgrund Zeitdruck) beteiligt sein. Somit war Billy außen vor. Auf der Talk-Tour wollte Trevor alle seine Parts gespielt wissen,
dazu brauchte man einen Side-Musiker auf der Bühne. Schon damals war Billy mit Yes verbunden und nach der Reformation
des klassischen Lineups übernahm Billy die Rolle des Produzenten für "Keys(tudio) to Ascension". Rick war in dieser Phase (92-97)
mehr an seinen Projekten interessiert, also kam es zum Bruch. Auch Jon Anderson stellte Yes oft hinten an. Chris wollte zu dieser
Zeit (wie auch in den letzten Jahren) auf Tour gehen und stellte eine Live-Band zusammen, die aus ihm White, Sherwood, Porcaro
bestand und sich Chris Squire Experiment nannte.
Aus den Squire/Sherwood- Kompositionen z.B. Wish I knew, Lonesome trail, You're the reason I live, One world going round,
Days of wonder, Follow Your Dreams, Wake of the storm, Say goodbye ... bestand das setup dieser Touren und entstand da
schon das Grundgerüst für viele Songs von OYE und die Conspiracy-Alben. Jon und Steve haben dann noch Stücke wie
"From the Balcony" beigesteuert, im Wesentlichen dürften es aber Squire/Sherwood-Songs sein. Das Album wurde sehr schnell
produziert, weil die Songs ja schon ein paar Jahre live erprobt waren. Auf OYE spielen deshalb auch Sherwood, Porcaro und
Khoroshev die Keyboardparts.
Soweit ein kurzer Abriss ...
"WE DANCE, WE FLY, INTO AN ENDLESS SKY" (Jon Anderson & Geeks - True - "Once upon a Dream" 2024)
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Re: Infos zu "Open Your Eyes"
zum Teil, finde ich die Angaben eher irreführend denn verkaufsfördernd.JJG hat geschrieben:Naja wenn man ein Produkt verkaufen will, dann wird es heroisiert.
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Re: Infos zu "Open Your Eyes"
Aus autobiographischen Gründen habe ich einen Draht zu dem Album und höre es immer wieder gerne, auch wenn es sicher eines der mittlerweile doch deutlich zählbaren rein aus Business-Gründen zusammengeschustertes Yes-Alben ist. Heute kam die Vinyl-Version. Zufriedenstellend, würde ich mal sagen. Sehr positiv ist die mehr als sorgfältige Verpackung, das Teil kam hier wirklich absolut schnieke und jungfäulich an, das ist gerade bei LPs nicht immer so. Ich leg' sie heute Abend nochmal auf, glaube ich. OYE ist so eine "Soundtrack of my life" - Geschichte, also viel los im Leben und eine Platte, die einen immer daran erinnert, weil sie eben damals neu war und einen turbulenten Lebenschabschnitt begleitet und irgendwie konserviert hat, sodass man beim Hören immer eine kleine Zeitreise macht.
Ich freue mich sehr über diese Vinyl-Version.
hans
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Re: Infos zu "Open Your Eyes"
ich werde sie mir auch zulegen, obwohl sie mir nicht sonderlich gefällt.
Allerdings muß ich zugeben, dass ich nicht wirklich damit befasst hatte.
Vielleicht steckt doch mehr dahinter.
Allerdings muß ich zugeben, dass ich nicht wirklich damit befasst hatte.
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Re: [INFO!] Open Your Eyes
Als das Album vor 26,5 Jahren erschien war ich sehr froh. Die Plattenfirma hatte sich dazu entschieden, weil Chris einen neuerlichen Hit wollte ...
Nun hab ich mir heute die Doppel-LP -Version reingezogen. Ich denke hier wurde einfach die digitale Version auf LP gezogen. Das hört man immer an den
Übergängen, wenn es keine Hochpressungen sind. Es gibt zwischen den Songs kleine Knackgeräusche. Vermutlich wenn die Datei endet.
Die LP hat einen wärmeren Klang und sogar einen kleinen Vorteil, die Overdubs geraten mehr in den Hintergrund.
Beginnen will ich ganz hinten, beim Longtrack "Solution", mit 23.47 einer der längsten Songs von Yes. Eigentlich stimmt das aber nicht, "Die Lösung" ist
viel kürzer wurde nach ein paar Leerminuten mit Realzitaten künstlich verlängert. Im Prinzip keine schlechte Idee, eine Art Epilog, der nochmals
Partituren der Stücke zusammenführt. Es hätte auch eine Overtüre sein können, wäre aber bei der Plattenfirma sicherlich durchgefallen. So wird
zumindest ein Etching auf der vierten und letzten Plattenseite vermieden.
Mit so vielen Jahre Abstand muss ich feststellen, "Open your Eyes" hat das "Tormato-Syndrom". Was ich damit meine? Es hätte dringend einen externen
Produzenten/Mixer/Engineer gebraucht. Es gibt wirklich viele gute Ideen, die aber untergehen ...
Die Songs sind ja überwiegend aus der Feder von Squire/Sherwood. Überwiegend sehr einfach strukturiert, also für das Radio-Air-Play tauglich, zumindest
was die Längen betrifft. Das große Manko, die guten Ideen werden "hoffnungslos überladen". So hat es Steve einmal sehr treffend ausgedrückt.
Das beginnt schon bei den ersten beiden Songs "New State of Mind" und dem Titelsong. Anfänglich steigt man gut ein, nach spätestens der ersten abgelaufenen Minute werden die Songs mit gefühlt tausend Overdubs überfüllt. Dabei hätte gerade diesen Songs eine überschaubare Instrumentierung gut getan.
Bei "Universal Garden" ist man zum Glück etwas behutsamer vorgegangen.
Meistens werden die Zwischenräume gefüllt, diese sind nicht klar strukturiert. Manchmal endet das im "Tingeltangel", schrille Akkorde auf der elektrischen
Zwölfsaitigen von Billy Sherwood, dann ein paar Keyboardeinwürfe bizarr und blechern, zuweilen sogar schrill. Ich würde gerne am Mischpult sitzen und diese
Spuren völlig entfernen, oder zumindest ein paar weiche Akkorde einfügen. Die "Big-Wall-Of-Sound" von Yes wurde immer durch die großartigen Partituren,
die Dynamik, die gesetzten Pausen wirkungsvoll intoniert.
Der Mix wird nicht besser, wenn man jedes Instrument in den Vordergrund mischt.
Ganz schlimm viele Vokalpassagen. Woran ich das festmache? Der best-abgemischte Song ist ""From the Balcony". Man braucht dort nur die Stimme Andersons mit den anderen vergleichen. Er enthält fast alle Elemente, die Jons Stimme einzigartig macht. Bei den anderen Songs gibt es Spielereien mit der Technik. Der Frequenzumfang wird limitiert, dann mit aller möglicher Technik wieder aufgebaut. Das mag bei Billys Stimme zur Aufwertung führen, bei Chris und Jon
hört es sich wie durch den PC gezogen aus. Die sonst so überzeugenden Songs mit drei verschiedenen Stimmen werden nun komprimiert.
Man kann auch einen weiteren Vergleich machen. "The More we live" wurde auf Union von Eddy Offord produziert, ist ja auch eine Sherwood/Squire Komposition,
man erkennt sehr schnell die Unterschiede. Eddy hat nicht zugelassen, dass der Song "zugemüllt" wird. Vielleicht der beste Song und Duo-Komposition der beiden Bassisten.
"Man in the Moon" ist auch ein schöner Song, aus dem hätte etwas wirklich Gutes werden können, zeigt die Experimentierfreude meiner Lieblingsband.
Ein wenig "Back to the Roots", also den Zeiten, als Yes als Band, die außergewöhnliche Songs covern können.
Textlicher Tiefpunkt ist "Wonderlove", mich würde wirklich interessieren, wer auf die Lyrics gekommen ist. Anfangs dachte ich, es wäre ironisch gemeint ...
Bei "Somehow ... Someday" höre ich immer zwei Songs, die übereinander gelegt wurden. Es kann ja innovativ sein, wenn man damit experimentiert,
hier ging es daneben. Es hätten zwei gute Songs werden können, naja ein Song war ja schon vorher da, wurde von Jon ja in einer anderen Form schon veröffentlicht.
Steves Partituren sind ganz klar im Nachgang zugefügt worden. ich hätte mir mehr akustische Gitarre gewünscht. Hier nd da ist er separat auf einer Seite zu hören. Im MIx hat Billy seine eigenen Beiträge in den Vordergrund gemischt, teilweise wieder völlig überladen.
Wenn man so will acht Songs, die sich im Aufbau sehr ähneln. Die hätte ich gerne im Anfangsstadium gehört, bzw. von einem externen Produzenten
aufnehmen lassen, der etwas von YES versteht und das Füllmaterial nicht zulässt. Ich glaube dann wäre es ein richtig gutes Album geworden, noch
besser mit einem festen Keyboarder.
Im Nachgang muss ich sagen, "From the Balcony" habe ich sehr genossen, "Man in the Moon" finde ich humorvoll. Manche Riffs sind nicht so schlecht,
wirken für sich selbst, brauchen keine Overdubs.
Alans Schlagzeug wurde auch limitiert. Gerade in den 90ern war er in Höchstform, davon ist auf OYE wenig zu hören, dafür war er auf der Tour grandios.
Mit "The Ladder" hat die Band dann viele Fehler nicht mehr wiederholt.
Für Yes war das Album trotzdem wichtig, auch durch Billy Sherwood wurde die Saga Yes weitergesponnen. Die Jungs wurden wieder angestachelt und die
6er Besetzung hatte ihren Reiz.
Nun hab ich mir heute die Doppel-LP -Version reingezogen. Ich denke hier wurde einfach die digitale Version auf LP gezogen. Das hört man immer an den
Übergängen, wenn es keine Hochpressungen sind. Es gibt zwischen den Songs kleine Knackgeräusche. Vermutlich wenn die Datei endet.
Die LP hat einen wärmeren Klang und sogar einen kleinen Vorteil, die Overdubs geraten mehr in den Hintergrund.
Beginnen will ich ganz hinten, beim Longtrack "Solution", mit 23.47 einer der längsten Songs von Yes. Eigentlich stimmt das aber nicht, "Die Lösung" ist
viel kürzer wurde nach ein paar Leerminuten mit Realzitaten künstlich verlängert. Im Prinzip keine schlechte Idee, eine Art Epilog, der nochmals
Partituren der Stücke zusammenführt. Es hätte auch eine Overtüre sein können, wäre aber bei der Plattenfirma sicherlich durchgefallen. So wird
zumindest ein Etching auf der vierten und letzten Plattenseite vermieden.
Mit so vielen Jahre Abstand muss ich feststellen, "Open your Eyes" hat das "Tormato-Syndrom". Was ich damit meine? Es hätte dringend einen externen
Produzenten/Mixer/Engineer gebraucht. Es gibt wirklich viele gute Ideen, die aber untergehen ...
Die Songs sind ja überwiegend aus der Feder von Squire/Sherwood. Überwiegend sehr einfach strukturiert, also für das Radio-Air-Play tauglich, zumindest
was die Längen betrifft. Das große Manko, die guten Ideen werden "hoffnungslos überladen". So hat es Steve einmal sehr treffend ausgedrückt.
Das beginnt schon bei den ersten beiden Songs "New State of Mind" und dem Titelsong. Anfänglich steigt man gut ein, nach spätestens der ersten abgelaufenen Minute werden die Songs mit gefühlt tausend Overdubs überfüllt. Dabei hätte gerade diesen Songs eine überschaubare Instrumentierung gut getan.
Bei "Universal Garden" ist man zum Glück etwas behutsamer vorgegangen.
Meistens werden die Zwischenräume gefüllt, diese sind nicht klar strukturiert. Manchmal endet das im "Tingeltangel", schrille Akkorde auf der elektrischen
Zwölfsaitigen von Billy Sherwood, dann ein paar Keyboardeinwürfe bizarr und blechern, zuweilen sogar schrill. Ich würde gerne am Mischpult sitzen und diese
Spuren völlig entfernen, oder zumindest ein paar weiche Akkorde einfügen. Die "Big-Wall-Of-Sound" von Yes wurde immer durch die großartigen Partituren,
die Dynamik, die gesetzten Pausen wirkungsvoll intoniert.
Der Mix wird nicht besser, wenn man jedes Instrument in den Vordergrund mischt.
Ganz schlimm viele Vokalpassagen. Woran ich das festmache? Der best-abgemischte Song ist ""From the Balcony". Man braucht dort nur die Stimme Andersons mit den anderen vergleichen. Er enthält fast alle Elemente, die Jons Stimme einzigartig macht. Bei den anderen Songs gibt es Spielereien mit der Technik. Der Frequenzumfang wird limitiert, dann mit aller möglicher Technik wieder aufgebaut. Das mag bei Billys Stimme zur Aufwertung führen, bei Chris und Jon
hört es sich wie durch den PC gezogen aus. Die sonst so überzeugenden Songs mit drei verschiedenen Stimmen werden nun komprimiert.
Man kann auch einen weiteren Vergleich machen. "The More we live" wurde auf Union von Eddy Offord produziert, ist ja auch eine Sherwood/Squire Komposition,
man erkennt sehr schnell die Unterschiede. Eddy hat nicht zugelassen, dass der Song "zugemüllt" wird. Vielleicht der beste Song und Duo-Komposition der beiden Bassisten.
"Man in the Moon" ist auch ein schöner Song, aus dem hätte etwas wirklich Gutes werden können, zeigt die Experimentierfreude meiner Lieblingsband.
Ein wenig "Back to the Roots", also den Zeiten, als Yes als Band, die außergewöhnliche Songs covern können.
Textlicher Tiefpunkt ist "Wonderlove", mich würde wirklich interessieren, wer auf die Lyrics gekommen ist. Anfangs dachte ich, es wäre ironisch gemeint ...
Bei "Somehow ... Someday" höre ich immer zwei Songs, die übereinander gelegt wurden. Es kann ja innovativ sein, wenn man damit experimentiert,
hier ging es daneben. Es hätten zwei gute Songs werden können, naja ein Song war ja schon vorher da, wurde von Jon ja in einer anderen Form schon veröffentlicht.
Steves Partituren sind ganz klar im Nachgang zugefügt worden. ich hätte mir mehr akustische Gitarre gewünscht. Hier nd da ist er separat auf einer Seite zu hören. Im MIx hat Billy seine eigenen Beiträge in den Vordergrund gemischt, teilweise wieder völlig überladen.
Wenn man so will acht Songs, die sich im Aufbau sehr ähneln. Die hätte ich gerne im Anfangsstadium gehört, bzw. von einem externen Produzenten
aufnehmen lassen, der etwas von YES versteht und das Füllmaterial nicht zulässt. Ich glaube dann wäre es ein richtig gutes Album geworden, noch
besser mit einem festen Keyboarder.
Im Nachgang muss ich sagen, "From the Balcony" habe ich sehr genossen, "Man in the Moon" finde ich humorvoll. Manche Riffs sind nicht so schlecht,
wirken für sich selbst, brauchen keine Overdubs.
Alans Schlagzeug wurde auch limitiert. Gerade in den 90ern war er in Höchstform, davon ist auf OYE wenig zu hören, dafür war er auf der Tour grandios.
Mit "The Ladder" hat die Band dann viele Fehler nicht mehr wiederholt.
Für Yes war das Album trotzdem wichtig, auch durch Billy Sherwood wurde die Saga Yes weitergesponnen. Die Jungs wurden wieder angestachelt und die
6er Besetzung hatte ihren Reiz.
"WE DANCE, WE FLY, INTO AN ENDLESS SKY" (Jon Anderson & Geeks - True - "Once upon a Dream" 2024)
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