Was hört ihr gerade?

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SOON
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Re: Was hört ihr gerade?

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JJG hat geschrieben: Di 21. Mär 2023, 16:40
Das ist halt der Unterschied zwischen Wissen und Meinung. Herausragend wird es dann, wenn Leute viele Instrumente beherrschen,
wenn sie Ahnung von Musikstrukturen haben, wenn sie sich täglich mit der Musik auseinandersetzen, nicht nur durch hören, sondern
auch spielen. Wenn sie sich mit anderen Musikern austauschen, also nicht nur mit anderen Rezensenten oder Fans.
In meiner Musikwelt ist das nicht so.
Freilich ist Sachkunde immer eine willkommene Information aber das beeinflusst mein Musikerlebnis nur unwesentlich.
Musik ist was Universelles, subjektives, emotionales, assoziatives, da spreche/schreibe ich aus Hörersicht mein persönliches Empfinden.
Falls hier und da mal was fachlich falsch identifiziert wird, ist das nicht tragisch und macht niemand gleich zum Laien.
"Ahnung" kann man da in vielfältigen Gebieten haben, das reduziert sich beim Musikhören nicht nur auf die Musiktheorie.
Wenn man aus Musik ein akademisches Elitethema machen will, kann man das tun aber vermutlich, ohne dass Millionen von Musikbegeisterten folgen.
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JJG
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Re: Was hört ihr gerade?

Beitrag von JJG »

SOON hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 22:38
JJG hat geschrieben: Di 21. Mär 2023, 16:40
Das ist halt der Unterschied zwischen Wissen und Meinung. Herausragend wird es dann, wenn Leute viele Instrumente beherrschen,
wenn sie Ahnung von Musikstrukturen haben, wenn sie sich täglich mit der Musik auseinandersetzen, nicht nur durch hören, sondern
auch spielen. Wenn sie sich mit anderen Musikern austauschen, also nicht nur mit anderen Rezensenten oder Fans.
In meiner Musikwelt ist das nicht so.
Freilich ist Sachkunde immer eine willkommene Information aber das beeinflusst mein Musikerlebnis nur unwesentlich.
Musik ist was Universelles, subjektives, emotionales, assoziatives, da spreche/schreibe ich aus Hörersicht mein persönliches Empfinden.
Falls hier und da mal was fachlich falsch identifiziert wird, ist das nicht tragisch und macht niemand gleich zum Laien.
"Ahnung" kann man da in vielfältigen Gebieten haben, das reduziert sich beim Musikhören nicht nur auf die Musiktheorie.
Wenn man aus Musik ein akademisches Elitethema machen will, kann man das tun aber vermutlich, ohne dass Millionen von Musikbegeisterten folgen.
Mein Statement bezieht sich nach wie vor darauf, wenn selbsternannte Fachleute Alben verreißen.
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Re: Was hört ihr gerade?

Beitrag von SOON »

King Gizzard & The Lizard Wizard - Ice, Death, Planets, Lungs, Mushroom and Lava (2023)

Vom Geheimtipp im neuen psychedelischen Underground wurden sie zu einer der aufregendsten Bands der Gegenwart, dank einer frenetischen Hyperaktivität, die sie dazu brachte, fünf Alben in nur zwölf Monaten zu veröffentlichen.
Ein Kunststück, dass sie endgültig auf die Musik-Landkarte des experimentellen Rocks bringt.
Progressiver Rock, Folk, Metal, Jazz, Jazz, Western, Dream Pop... ein Universum, dass schwer zu erfassen ist, aus dem man aber auch nur schwer wieder herauskommt, wenn man einmal drin ist.
Was Stu Mackenzie und seine Bande uns in 2022/23 bieten ist ziemlich riskant, weil es fünf Werke sind, die wir in diesem Jahr von den Aussies zu hören bekommen.
Und genau darin liegt meiner Meinung nach der größte Stolperstein im x-ten Abenteuer der Band.
Von den Fans zu erwarten, dass sie einem so viel Aufmerksamkeit schenken, dass sie sich hinsetzen und drei ihrer Alben in nur wenigen Wochen anhören und sich andere Neuerscheinungen häufen, ist ein ebenso mutig wie egoistisch.
Umso mehr, wenn man bedenkt, dass der Inhalt dieser drei neuen Veröffentlichungen alles andere als leicht verdaulich ist.
Mit einer Gesamtlaufzeit von fast zweieinhalb Stunden ist es selbst für eingefleischte Hörer ein selbstmörderischer Akt, sich eine komplette Session mit allen 6 Plattenseiten am Stück zu gönnen.
Jetzt, wo die Zeit, sich hinzusetzen und einem Album die volle Aufmerksamkeit zu schenken, immer geringer wird, ist es schwierig sich ein Triplealbum in einem Rutsch zu Gemüte zu führen.

Die erste Veröffentlichung, Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava, ist die härteste von allen.
Wie sie selbst sagen, ist es ihr kollaborativstes Album, dass aus Jams entstanden ist und bei dem die Bandmitglieder die Instrumente getauscht haben.
Die Tatsache, dass der kürzeste der sieben hier enthaltenen Tracks nicht kürzer als 6 Minuten ist, lässt erahnen, mit welcher Art von Tracks wir es zu tun haben.
Jeder Song ist eine Reise, von der man weiß, wie sie beginnt, aber nicht, wohin sie führt.
Mit etlichen Experimenten, die dem Free Jazz nahestehen (es gibt viele Arrangements mit Keyboards, Flöten, Saxophonen...), setzen sie alle ihre Ressourcen ein und lassen sich ohne jede Bindung spielerisch gehen.
Man merkt es den Musikern an, dass sie sich in völliger Freiheit entfalten... vielleicht sogar zu sehr.
Und während Titel wie "Ice V", "Magma" oder das Juwel "Iron Lung" (ich würde es als ihr bestes Stück bezeichnen) zeigen, dass sie auf der Höhe ihres Könnens sind, sind andere wie 'Mycelium' oder 'Lava' nicht so stark in der Hördramaturgie und lassen einen wieder etwas entspannen.
Es ist wahrscheinlich das solideste Album in meinem King Grizz Stapel, man kann nicht anders, als von einer solchen Kaskade von Reizen überwältigt zu sein.

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Re: Was hört ihr gerade?

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JJG hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 23:13
SOON hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 22:38
JJG hat geschrieben: Di 21. Mär 2023, 16:40
Das ist halt der Unterschied zwischen Wissen und Meinung. Herausragend wird es dann, wenn Leute viele Instrumente beherrschen,
wenn sie Ahnung von Musikstrukturen haben, wenn sie sich täglich mit der Musik auseinandersetzen, nicht nur durch hören, sondern
auch spielen. Wenn sie sich mit anderen Musikern austauschen, also nicht nur mit anderen Rezensenten oder Fans.
In meiner Musikwelt ist das nicht so.
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Das hab ich wissentlich nie gemacht, ein bisschen Ironie und ein paar Spitzen als würze gehören schonmal dazu. :Boykonfetti:
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Zappa - '80 live @ Mudd Club; NYC
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Re: Was hört ihr gerade?

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SOON hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 23:17 King Gizzard & The Lizard Wizard - Ice, Death, Planets, Lungs, Mushroom and Lava (2023)

Vom Geheimtipp im neuen psychedelischen Underground wurden sie zu einer der aufregendsten Bands der Gegenwart, dank einer frenetischen Hyperaktivität, die sie dazu brachte, fünf Alben in nur zwölf Monaten zu veröffentlichen.
Ein Kunststück, dass sie endgültig auf die Musik-Landkarte des experimentellen Rocks bringt.
Progressiver Rock, Folk, Metal, Jazz, Jazz, Western, Dream Pop... ein Universum, dass schwer zu erfassen ist, aus dem man aber auch nur schwer wieder herauskommt, wenn man einmal drin ist.
Was Stu Mackenzie und seine Bande uns in 2022/23 bieten ist ziemlich riskant, weil es fünf Werke sind, die wir in diesem Jahr von den Aussies zu hören bekommen.
Und genau darin liegt meiner Meinung nach der größte Stolperstein im x-ten Abenteuer der Band.
Von den Fans zu erwarten, dass sie einem so viel Aufmerksamkeit schenken, dass sie sich hinsetzen und drei ihrer Alben in nur wenigen Wochen anhören und sich andere Neuerscheinungen häufen, ist ein ebenso mutig wie egoistisch.
Umso mehr, wenn man bedenkt, dass der Inhalt dieser drei neuen Veröffentlichungen alles andere als leicht verdaulich ist.
Mit einer Gesamtlaufzeit von fast zweieinhalb Stunden ist es selbst für eingefleischte Hörer ein selbstmörderischer Akt, sich eine komplette Session mit allen 6 Plattenseiten am Stück zu gönnen.
Jetzt, wo die Zeit, sich hinzusetzen und einem Album die volle Aufmerksamkeit zu schenken, immer geringer wird, ist es schwierig sich ein Triplealbum in einem Rutsch zu Gemüte zu führen.

Die erste Veröffentlichung, Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava, ist die härteste von allen.
Wie sie selbst sagen, ist es ihr kollaborativstes Album, dass aus Jams entstanden ist und bei dem die Bandmitglieder die Instrumente getauscht haben.
Die Tatsache, dass der kürzeste der sieben hier enthaltenen Tracks nicht kürzer als 6 Minuten ist, lässt erahnen, mit welcher Art von Tracks wir es zu tun haben.
Jeder Song ist eine Reise, von der man weiß, wie sie beginnt, aber nicht, wohin sie führt.
Mit etlichen Experimenten, die dem Free Jazz nahestehen (es gibt viele Arrangements mit Keyboards, Flöten, Saxophonen...), setzen sie alle ihre Ressourcen ein und lassen sich ohne jede Bindung spielerisch gehen.
Man merkt es den Musikern an, dass sie sich in völliger Freiheit entfalten... vielleicht sogar zu sehr.
Und während Titel wie "Ice V", "Magma" oder das Juwel "Iron Lung" (ich würde es als ihr bestes Stück bezeichnen) zeigen, dass sie auf der Höhe ihres Könnens sind, sind andere wie 'Mycelium' oder 'Lava' nicht so stark in der Hördramaturgie und lassen einen wieder etwas entspannen.
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Ich habe leider immer noch nicht das nötig Vertrauen in die Band, da ich hörte, das alle Alben anders klingen & ich schätze, das da Einiges an mir vorbei schrabbt!
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Oscar Jerome - Breathe Deep (2020)

Vom ersten Moment an, als ich Oscar Jerome hörte, war ich begeistert.
Glücklicherweise hatte der Wechsel zu einem Majorlabel bei "Breathe Deep" keine musikalischen Zugeständnisse zur Folge.
Jerome geht unermüdlich seinen eigenen musikalischen Weg, und der ist so interessant, wie man es selten hört.
Er schöpft aus so vielen musikalischen Quellen und hat darin seinen eigenen großartigen Stil gefunden, dass "Breathe Deep" ein musikalisches Manifest geworden ist, dass seinesgleichen sucht.
Seine Songs reichen von Jazz über Hip-Hop bis Funk und von afrikanischem und spirituellem Jazz bis hin zu Rhythm & Blues.
Darüber hinaus ist Jerome ein fantastischer Gitarrist und seine Stimme klingt warm und gefühlvoll.
Also eine ziemlich verblüffende Vollständigkeit von Talenten.

Für "Breathe Deep" hat er 6 neue Songs und drei frische Instrumentalstücke aufgenommen.
Songs, die voller musikalischer Abenteuer stecken und seinen freien Geist voll zur Entfaltung kommen lassen.
Jeromes unnachahmliche musikalische Wege kommen im bizarr groovenden, aber ebenso wunderbar rhythmischen "Sun For Someone", dass auf den instrumentalen Album-Opener "Searching For Aliens" folgt, wunderbar zusammen.
Ein tiefer, pumpender Bass und ein straffes Schlagzeug bieten Raum für die schöne, schmachtende Stimme von Jerome, die mühelos von wunderschönem, gefühlvollem Gesang zu einem Rap-ähnlichen Stil gleitet und über die sich sein räumliches Gitarrenspiel wundervoll schattiert.
Mit der superleckeren neuen, etwas temporeicheren Version seines Klassikers "Give Back What You Stole From Me" hat Jerome einen Hit am Start.
Bei "Your Saint" besticht sein herrliches Gitarrenspiel und sein schöner Gesang, bevor er im Mittelteil voll in den spirituellen Jazz eintaucht.
Der Song baut sich dann überwältigend auf. Ein großartiger Track.
"Coy Moon" ist einer dieser typischen, etwas schmachtenden Jerome-Tracks mit allerlei überraschenden Elementen und voller Abenteuer im Arrangement.
Das instrumentale, gitarrengetriebene "What's Up Buttercup" entpuppt sich dann als Vorspiel für das großartige und herrlich swingende "Gravitate".
Das Instrumental "Fkn Happy Days" ist genau das, was der Titel vermuten lässt, aber im Arrangement auf die geniale Jerome-eigene Art.
"Timeless" ist ein weiteres Highlight des Albums.
Ein Soul-Song, der wieder von seinem großartigen Gitarrenspiel angetrieben wird und den er zusammen mit Lianne las Havas zu einem Höhepunkt bringt.
So könnten sie ein ganzes Album zusammen machen.
Schön wie Jerome auf dem Instrumental "Draggin' My Heels", auf seiner Benson mit der Gitarre singt.
Beim Auftakt zum Albumfinale "Joy Is You", gibt es nur Gitarre und Gesang zu hören dazu ein Kontrabass, der das Stück erdet.
Ein Song aus seinen Anfängen als Songwriter, der fast in himmlische John Martyn-Höhen aufsteigt und genauso glühend klingt.

Seine Songs stammen aus dem multikulturellen Umfeld East Londons und sind durchdrungen von den musikalischen Einflüssen, die seit seiner Kindheit durch seine Adern fließen und mit den vielen Kulturen spielen.
Seine Texte sind sozial, nachdenklich und persönlich und passen ideal dazu.
Die großartigen Musiker, die auf seinem ersten richtigen Album spielen, stammen fast alle aus seiner Gegend in East London, wobei der Schwerpunkt auf den Musikern von der Band Kokoroko liegt.
Mit dieser Band ist er die letzten Jahre, zusätzlich zu seiner eigenen Karriere, viel auf den Bühnen der Welt unterwegs.
Was "Breathe Deep" sehr deutlich macht, ist, was für ein stürmisches Talent Oscar Jerome ist.
Es ist ein faszinierendes Entdeckungsalbum, dass mit jedem Durchlauf neue Facetten offenbart.
Jerome reift nicht nur als Sänger und Gitarrist, sondern auch als Songwriter.

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Re: Was hört ihr gerade?

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Allah-Las - Allah-Las (2012)

Oh, was für eine köstliche LP, immer wieder!
Schon bei den ersten Gitarrenklängen vom Debüt der Allah-Las war ich ein Fan und danach wird es immer leckerer.
Die Allah-Las sind eine Band aus Los Angeles und schämen sich gewiss nicht für ihre Herkunft.
Das selbstbetitelte Debüt der Band ist voll von Musik, die großzügig aus den Archiven der kalifornischen Psychedelic-Music der 60er Jahre zitiert.
Musikalisch sind die Allah-Las' voller Sonnenschein, haben aber gelegentlich auch eine raue Kante.
Bands wie die Animals, die Byrds und vor allem Love haben den Sound der Allah-Las stark beeinflusst, aber die Band ist auch einem Hauch von Garagerock nicht abgeneigt.
Produziert wurde das Allah-Las' Debüt von keinem Geringeren als Nick Waterhouse, der selbst eine der besten Retro-Soul-Platten des Jahres veröffentlicht hat, aber auch genau weiß, wie die psychedelische Musik vergangener Tage klingen sollte.
Allerdings sind die Allah-Las mehr als nur eine weitere Band, die dem "Summer of love" neues Leben einhauchen will.
Das Debüt der Band klingt stellenweise herrlich retro, schafft es aber letztlich, die 60er Jahre zu überwinden.
Hier und da klingt es sogar ein wenig nach R.E.M. in ihren besten Tagen, obwohl die kalifornischen Sounds nie ausgelassen werden.
Über die Musik von Bands wie den Allah-Las kann man natürlich viel meckern, weil sie schamlos Musik aus einer fernen Vergangenheit kopieren, wobei sie schon was eigenes hinzufügen.
Ich denke, das Debüt der Allah-Las hätte auch in den 60er Jahren gemacht werden können, obwohl die Band auch Einflüsse einfließen lässt, die damals noch nicht gespielt wurden.
Nichtsdestotrotz ist das Musik, die mich glücklich macht, vor allem die Gitarrenläufe sind so unwiderstehlich köstlich, dass es draußen plötzlich zehn Grad wärmer wird und sich alle Wolken verzogen haben.
Wenn die Band dann noch mit einem brasilianischen Touch aufwartet, ist es plötzlich Sommer.
Die Musik der Allah-Las macht mich nicht nur glücklich, ich bin auch von der Qualität ihrer Songs beeindruckt.
Das Debüt der Amerikaner ist voll von Popsongs, die man beim ersten Hören schon seit Jahren zu kennen scheint, und eine ganze Reihe dieser Popsongs bleibt besonders angenehm im Ohr hängen.
Legt man die LP der Allah-Las auf den Plattenteller, ist man für einen Moment in einer anderen Zeit und einer anderen Welt.
Es ist eine Welt voller Farben, in der die Sonne immer scheint und in der man nicht viel mehr tun muss, als sich wegzuträumen.
Wenn es eine Band mit ihrer Musik schafft, diese Wirkung auf mich zu haben, dann hat diese Band in meinen Augen und Ohren eine gute Platte gemacht.
Lecker.

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Spock's Beard - '95 The Light
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Re: Was hört ihr gerade?

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Kamasi Washington - The Epic (2015)

Mit THE EPIC kam im Mai 2015 ein Monumentalwerk an die Öffentlichkeit, welches seines gleichen sucht.
Der Mann heißt Kamasi Washington spielt Tenorsaxophon und agiert als Komponist und Bandleader auf dem 3 LPs umfassenden Werk.
Schon bald steht er vielleicht in der Traditionslinie von John Coltrane, Albert Ayler und dem Wahnsinn des Sun Ra Arkestra.
Inzwischen ist die anfängliche Euphorie in der Presse und bei den Hörern verflogen und es werden Hype-Vorwürfe laut.
Sicher nicht unbegründet, denn „Tradition“ ist hier der entscheidende Hinweis.
Alles auf THE EPIC hat man schon irgendwo gehört, es kommt einem jedenfalls vieles bekannt vor.
Washington ist kein Innovator, seine Musik ist nicht bahnbrechend, es gibt hier keine Experimente.
Wer das auch nicht erwartet, darf sich auf 174 Minuten kreative Musik freuen, die in Blut und Hirn geht.
Er belebt die Spiritualität und Genialität der alten Meister und das ist hier entscheidend.

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Wishbone Ash - '70 First Light
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