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David Mitchell – Utopia Avenue (2020)Auf Deutsch erschienen im Juli 2022 - Rowohlt
Nicht nur, weil wir Rick Wakeman schon auf der ersten Seite hinter der Scheibe eines Cafés begegnen, ist das ein begeisterndes Buch (wie alle Mitchell-Romane). Die Geschichte einer erfundenen Band Ende der 60er ist ein Pageturner, vordergründig einfach ein Entwicklungsroman mit großartigem Personal, genauer betrachtet aber bietet er eine gesellschaftliche und zeitgeschichtliche Reflektion und ist natürlich auch eingebettet in seinen allumfassenden Überroman – alle seine Bücher sind miteinander verbunden. Man kann den mongolischen Geist, „Klopf Klopf“ und den Horologen aber auch einfach als schizophrene Eskapade lesen und braucht die Kenntnis der anderen Romane nicht. Stattdessen einfach auch die Begegnungen mit David Bowie, Frank Zappa oder Brian Jones genießen, sehr skurril das Treffen mit John Lennon unter dem Tisch, und mit auf so manche bewusstseinserweiternde Reise gehen. Und am Ende möchte man unbedingt endlich die Platten von Utopia Avenue hören. Doch leider, nichts steht im Plattenschrank. Dafür aber das Buch auf meinem goldenen Regal.











