[REVIEW] Rick Wakeman - Criminal Record (1978)
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[REVIEW] Rick Wakeman - Criminal Record (1978)
Rick Wakeman’s Criminal Record
Der Radiosprecher kündigte in seinem Programm auch einen Titel von Rick Wakeman an.
Wakeman, das war doch der Keyboarder seiner Lieblingsband. Der Teenager nahm das Diodenkabel und verband das Kofferradio mit seinem Kassettenrecorder.
Als das Werk endlich an der Reihe war, hielt er den Atem an und drückte die beiden Tasten für die Aufnahme. Zum Glück hatte der Mann im Radio nicht auf den Titel gesprochen.
Nachdem er die Stoptaste gedrückt hatte, spulte er das Band zurück und hörte sich das Werk mehrmals an. Was für ein Opus!
Die kurze Pianoeinleitung wurde im Hintergrund durch glasklare Becken und Bässe unterstützt. Der Titel wuchs durch die Einbringung verschiedener Tasteninstrumente und baute eine unheimliche Spannung auf, wie man sie aus klassischen Werken findet. Diese Stimmung wird schlussendlich majestätisch entladen. Die Themen werden wiederholt und variiert. Dadurch gewann der „Song“ weiter an Größe.
Ja der Mann an den Tasten verstand sein Handwerk. Die Rhythmusgruppe blieb im Wesentlichen im Hintergrund verstärkte aber die Arbeit des Hauptakteurs.
Wie war der Titel noch mal, ach ja „ The Statue Of Justice“. Die Statue der Gerechtigkeit konnte sich der Teenager in seinem inneren Auge vorstellen.
Als der Teenager keiner mehr war, fand er auf einem Flohmarkt endlich diese Schallplatte. Es war nicht die Originalscheibe, trotzdem gab er sich mir der jugoslawischen Pressung zufrieden.
Er entdeckte für sich noch weitere Perlen auf dem Album wie das Pianostück „Birdman Of Alcatraz“ und er erinnerte sich an jenen amerikanischen Film.
Den Abschluss des Albums hatte eine historische Person zum Titel. Jener Mann der seinen besten Freund für 30 Silberlinge verraten haben soll. Bis heute streiten sich viele Historiker, Theologen und Philosophen, ob das wirklich so war. Wenn der ehemalige Teenager diesen Titel hört, wird er unweigerlich daran erinnert.
Hin und wieder klingen auch ein paar Notenzeilen durch, die man in einer erfolgreichen Oper hören kann. Dann stellt sich die berühmte Frage nach dem „Huhn und dem Ei“.
Interessant war für den Fan auch, dass diese Scheibe durch den „Maschinenraum“ seiner Lieblingsband verstärkt wurde und zeitgleich mit einem großen Album „seiner“ Band entstanden ist.
Der Ex-Teenager fragt sich nun wie dieses Album auf andere wirkt ?
Der Radiosprecher kündigte in seinem Programm auch einen Titel von Rick Wakeman an.
Wakeman, das war doch der Keyboarder seiner Lieblingsband. Der Teenager nahm das Diodenkabel und verband das Kofferradio mit seinem Kassettenrecorder.
Als das Werk endlich an der Reihe war, hielt er den Atem an und drückte die beiden Tasten für die Aufnahme. Zum Glück hatte der Mann im Radio nicht auf den Titel gesprochen.
Nachdem er die Stoptaste gedrückt hatte, spulte er das Band zurück und hörte sich das Werk mehrmals an. Was für ein Opus!
Die kurze Pianoeinleitung wurde im Hintergrund durch glasklare Becken und Bässe unterstützt. Der Titel wuchs durch die Einbringung verschiedener Tasteninstrumente und baute eine unheimliche Spannung auf, wie man sie aus klassischen Werken findet. Diese Stimmung wird schlussendlich majestätisch entladen. Die Themen werden wiederholt und variiert. Dadurch gewann der „Song“ weiter an Größe.
Ja der Mann an den Tasten verstand sein Handwerk. Die Rhythmusgruppe blieb im Wesentlichen im Hintergrund verstärkte aber die Arbeit des Hauptakteurs.
Wie war der Titel noch mal, ach ja „ The Statue Of Justice“. Die Statue der Gerechtigkeit konnte sich der Teenager in seinem inneren Auge vorstellen.
Als der Teenager keiner mehr war, fand er auf einem Flohmarkt endlich diese Schallplatte. Es war nicht die Originalscheibe, trotzdem gab er sich mir der jugoslawischen Pressung zufrieden.
Er entdeckte für sich noch weitere Perlen auf dem Album wie das Pianostück „Birdman Of Alcatraz“ und er erinnerte sich an jenen amerikanischen Film.
Den Abschluss des Albums hatte eine historische Person zum Titel. Jener Mann der seinen besten Freund für 30 Silberlinge verraten haben soll. Bis heute streiten sich viele Historiker, Theologen und Philosophen, ob das wirklich so war. Wenn der ehemalige Teenager diesen Titel hört, wird er unweigerlich daran erinnert.
Hin und wieder klingen auch ein paar Notenzeilen durch, die man in einer erfolgreichen Oper hören kann. Dann stellt sich die berühmte Frage nach dem „Huhn und dem Ei“.
Interessant war für den Fan auch, dass diese Scheibe durch den „Maschinenraum“ seiner Lieblingsband verstärkt wurde und zeitgleich mit einem großen Album „seiner“ Band entstanden ist.
Der Ex-Teenager fragt sich nun wie dieses Album auf andere wirkt ?
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Re: Rezension - Criminal Record (1978)
Judas Iscariot ist für mich eine der eindrucksvollsten Aufnahme von Rick Wakeman. Was er da an Spannung aufbaut, um dann ins Crescendo zu gehen. Unglaublich. Diese Stück empfinde ich als Krönung eines Albums, das unbestritten zu den künstlerisch ausgefeilsten dieses begnadeten Musikers zählt.
Ist mal jemandem aufgefallen, dass sich Andrew Lloyd Webber für seinen Hit "Phantom of the Opera" die Halbtonschritte von hier gekl..nommen hat?
Ist mal jemandem aufgefallen, dass sich Andrew Lloyd Webber für seinen Hit "Phantom of the Opera" die Halbtonschritte von hier gekl..nommen hat?
Re: Rezension - Criminal Record (1978)
Und ich dachte immer, er hätte sich bei Floyd's "Echoes" bedient. Zumindest hat Roger Waters das mal in einem Interview behauptet.Aprilfrost hat geschrieben:Ist mal jemandem aufgefallen, dass sich Andrew Lloyd Webber für seinen Hit "Phantom of the Opera" die Halbtonschritte von hier gekl..nommen hat?
He's seen too much of life,
and there's no going back...
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Re: Rezension - Criminal Record (1978)
JJG hat geschrieben:Hin und wieder klingen auch ein paar Notenzeilen durch, die man in einer erfolgreichen Oper hören kann. Dann stellt sich die berühmte Frage nach dem „Huhn und dem Ei“.
Aprilfrost hat geschrieben: Ist mal jemandem aufgefallen, dass sich Andrew Lloyd Webber für seinen Hit "Phantom of the Opera" die Halbtonschritte von hier gekl..nommen hat?
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Re: Rezension - Criminal Record (1978)
Da hast Du irgendwie Recht. Auch in Echoes kommt dieser Lauf vor, allerdings nicht so vordergründig wie bei Rick Wakeman. War mir noch gar nicht so aufgefallen.Fragile hat geschrieben:Und ich dachte immer, er hätte sich bei Floyd's "Echoes" bedient. Zumindest hat Roger Waters das mal in einem Interview behauptet.Aprilfrost hat geschrieben:Ist mal jemandem aufgefallen, dass sich Andrew Lloyd Webber für seinen Hit "Phantom of the Opera" die Halbtonschritte von hier gekl..nommen hat?
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Re: Rezension - Criminal Record (1978)
Das hat Rick selbst auch schon ein paar mal erwähnt...Aprilfrost hat geschrieben: Ist mal jemandem aufgefallen, dass sich Andrew Lloyd Webber für seinen Hit "Phantom of the Opera" die Halbtonschritte von hier gekl..nommen hat?
Poké-, Apple- und Yesfan!
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Re: Rezension - Criminal Record (1978)
Zum Glück ist er nicht in die Fußstapfen des Musical-Masters gestiegen. Obwohl - so manche banale Aufnahme hat sich Rick auch nicht verkniffen. Es sei ihm - wegen seines grandiosen Gesamtwerks - verziehen.Wakey's #1 Fan hat geschrieben:Das hat Rick selbst auch schon ein paar mal erwähnt...Aprilfrost hat geschrieben: Ist mal jemandem aufgefallen, dass sich Andrew Lloyd Webber für seinen Hit "Phantom of the Opera" die Halbtonschritte von hier gekl..nommen hat?
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Re: Rezension - Criminal Record (1978)
ohne Zweifel! [smilie=sign1_held.gif]Quiet hat geschrieben:Eine der besten solo Platten von Rick Wakeman....
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Re: Rezension - Criminal Record (1978)
Da sieht man mal, für was so Rezi's gut sind. Bisher bin ich dieses Werk immer umgangen. Dank der Vorstellung hier habe ich mich aber hinreißen lassen, mal "was" davon anzuhören, und siehe da, ich bin kleben geblieben. Danke für die Bewusstseinserweiterung