YES und Kontroversen – Gehört einfach dazu.
Welche Momente haben die Fan-Gemeinde am meisten gespalten?
Mögliche Kandidaten:
– Die Abgänge und Comebacks von Jon Anderson
– Trevor Rabins Soundwechsel
– "Tales" – Meisterwerk oder Größenwahn?
– Das „Drama“-Line-up
– Die Aufspaltung in zwei YES-Bands
Eure heißesten Meinungen bitte!
YES-Drama: Welche Entscheidungen haben am meisten polarisiert?
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SOON
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YES-Drama: Welche Entscheidungen haben am meisten polarisiert?
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Re: YES-Drama: Welche Entscheidungen haben am meisten polarisiert?
Welche Momente haben die Fan-Gemeinde am meisten gespalten?
Dazu fallen mit zwei Antwortmöglichkeiten ein:
1. Welches dieser Ereignisse war am bedeutesten für die Spaltung der Fangemeinde.
2. Welches Ereignis war es für mich persönlich.
Zu 1. kann ich nur vermuten: Die Aufspaltung in zwei YES-Bands.
Zu 2. , also für mich persönlich, sind es: Die Abgänge und Comebacks von Jon Anderson
hier hat der Künstler mir zu wenig an die Band gedacht, eher seine eigene Künstlerische Zukunft gesehen.
Zu den anderen Positionen:
– Trevor Rabins Soundwechsel - fand ich gut, Neuerfindung von YES in den 80er'n
– "Tales" – Meisterwerk oder Größenwahn? : natürlich Meisterwerk
– Das „Drama“-Line-up : Neue Zeit - neuer Sound - passte super in die Zeit
– Die Aufspaltung in zwei YES-Bands - ist für mich eine Folge der Entwicklung von YES und gefällt mir überhaupt nicht!
Dazu fallen mit zwei Antwortmöglichkeiten ein:
1. Welches dieser Ereignisse war am bedeutesten für die Spaltung der Fangemeinde.
2. Welches Ereignis war es für mich persönlich.
Zu 1. kann ich nur vermuten: Die Aufspaltung in zwei YES-Bands.
Zu 2. , also für mich persönlich, sind es: Die Abgänge und Comebacks von Jon Anderson
hier hat der Künstler mir zu wenig an die Band gedacht, eher seine eigene Künstlerische Zukunft gesehen.
Zu den anderen Positionen:
– Trevor Rabins Soundwechsel - fand ich gut, Neuerfindung von YES in den 80er'n
– "Tales" – Meisterwerk oder Größenwahn? : natürlich Meisterwerk
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Artrockfestival XIV - 10.–12. April 2026
https://prog-rock.club/artrock-festival-xiv_2026/
„Ich reagiere allergisch auf den Begriff Work-Life-Balance“
Sebastian Ebel, der Chef des Reisekonzerns TUI - Also, nebenbei bemerkt: Ich persönlich: AUCH !
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Re: YES-Drama: Welche Entscheidungen haben am meisten polarisiert?
YES und Kontroversen gehören bei dieser Band fast schon zum Markenkern!
Kaum eine andere Gruppe hat so viele Besetzungswechsel erlebt – und dabei immer wieder für Diskussionen gesorgt.
Meine Reizthemen:
Jon Andersons Abgänge und Rückkehr.
Für mich ist seine Stimme der Klang von YES.
Wenn er fehlt, fehlt für mich das Herz der Band.
Andere fanden: Die Band darf weitergehen – auch ohne ihn.
Trevor Rabins Soundwechsel in den 1980ern.
Für Puristen war 90125 der Verrat an den Wurzeln, für andere der nötige Schritt in eine neue Zeit – mit großem Erfolg.
TFTO: Für mich ein spirituelles Meisterwerk.
Das „Drama“-Line-up: Neue Gesichter, neuer Klang. Mutig? Oder ein Tiefpunkt? Die Meinungen gehen auseinander – bis heute bin ich hin und her gerissen.
Zwei YES-Bands auf Tour? Chaos für manche, Vielfalt für andere. Was wie ein Zerwürfnis aussah, wurde zur doppelten Dosis YES.
YES war nie eine einfache Band. Aber genau das macht sie so spannend.
Demnächst kommt Fly from here als Dolby Atmos Mix heraus.
Die Gesangspuren wurden von T.Horn eingesungen und David Benoit, ist quasi aus der History gelöscht.
Das ist nicht fair er hat gute arbeitet und vielleicht das beste Album ohne JA eingesungen.
Kaum eine andere Gruppe hat so viele Besetzungswechsel erlebt – und dabei immer wieder für Diskussionen gesorgt.
Meine Reizthemen:
Jon Andersons Abgänge und Rückkehr.
Für mich ist seine Stimme der Klang von YES.
Wenn er fehlt, fehlt für mich das Herz der Band.
Andere fanden: Die Band darf weitergehen – auch ohne ihn.
Trevor Rabins Soundwechsel in den 1980ern.
Für Puristen war 90125 der Verrat an den Wurzeln, für andere der nötige Schritt in eine neue Zeit – mit großem Erfolg.
TFTO: Für mich ein spirituelles Meisterwerk.
Das „Drama“-Line-up: Neue Gesichter, neuer Klang. Mutig? Oder ein Tiefpunkt? Die Meinungen gehen auseinander – bis heute bin ich hin und her gerissen.
Zwei YES-Bands auf Tour? Chaos für manche, Vielfalt für andere. Was wie ein Zerwürfnis aussah, wurde zur doppelten Dosis YES.
YES war nie eine einfache Band. Aber genau das macht sie so spannend.
Demnächst kommt Fly from here als Dolby Atmos Mix heraus.
Die Gesangspuren wurden von T.Horn eingesungen und David Benoit, ist quasi aus der History gelöscht.
Das ist nicht fair er hat gute arbeitet und vielleicht das beste Album ohne JA eingesungen.
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Re: YES-Drama: Welche Entscheidungen haben am meisten polarisiert?
Ich sehe das alles nicht s/w. Natürlich ist man aus einer gewissen Perspektive immer schlauer.SOON hat geschrieben: ↑Fr 21. Nov 2025, 23:30 YES und Kontroversen – Gehört einfach dazu.
Welche Momente haben die Fan-Gemeinde am meisten gespalten?
Mögliche Kandidaten:
– Die Abgänge und Comebacks von Jon Anderson
– Trevor Rabins Soundwechsel
– "Tales" – Meisterwerk oder Größenwahn?
– Das „Drama“-Line-up
– Die Aufspaltung in zwei YES-Bands
Eure heißesten Meinungen bitte!
Den Weggang von Anderson und Wakeman hab ich damals von Thomas Gottschalk im (West-) Radio vernommen.
Er spielte "Machine Messiah" und sah da auch keine Yes mehr. Ich war damals ähnlicher Meinung.
Wenn ich damals Leute zu mir einlud, dann konnte ich dank meiner geliebten Meta, Originalplatten vorspielen.
(welch ein Name, heute steht er für einen großen Konzern, meiner Tochter wollte ich diesen Namen als
Zweitnamen geben, ist an meiner Frau gescheitert - nur mal so)
Einige fanden damals Drama viel besser, es entsprach mehr dem Zeitgeist, war im Nachgang mutig und hat
Bands wie Dream Theater beeinflusst.
Ich höre die Alben der Band je nach Stimmung, mein Lieblingssong/album ist CTTE geblieben. In den letzten Jahren
hab ich das Album jeden Monat gehört und finde immer noch neue Dinge.
Den Song, den ich am meisten gehört habe, ist "Yours is no Disgrace" - aufgrund der verschiedenen Gitarrensolos.
Trevor Rabin fand ich damals stark, viele vergessen, Steve Howe hat bei Asia auch einen neuen Sound für sich gesucht und gefunden.
1979 veröffentlichte er sein YesAlbum - also das "Steve Howe Album", im wahrsten Sinne war es nicht modern. Steve war damals
vielleicht künstlerisch auf seinem Höhepunkt. er hat wie kaum ein anderer etliche Spielarten beherrscht. Seine Stücke sind nicht
in der "Lied"-Struktur, dennoch grandios, im Nachgang betrachtet. Empfehlung "Double Rondo" mit Andrew Jacksons Orchestrierung.
Ich fand immer gut, Yes haben (auch durch die Besetzungswechsel) nie ähnliche Alben gemacht, es gab immer eine Entwicklung, eine Suche.
Man sieht das auch an den Soloalben. Wenn die Musiker versucht haben erfolgreiche Nachfolge-Songs zu schreiben, dann sind sie meist gescheitert.
Beispiel: Squire hätte gern noch einen "Hit" ähnlich wie "Owner" gehabt. Aus meiner Sicht wäre "Big Generator" viel erfolgreicher gewesen, wenn
es zwei Jahre früher rausgekommen wäre. Rabin hat die Band Mitte der Achziger zurecht als "faul" bezeichnet. Chris hat sich damit zu sehr
aufgehalten und nach einer "Owner-Schablone" gesucht, besonders in der intensiven Zeit mit Billy.
Später dann mit "Heaven and Earth" ist man kläglich gescheitert und hat sämtliche "aerafixierten Fans" vor den Kopf geschlagen.
"FFH" ist ein gutes Album geworden, im Stile des Neoprogs mit Retro-Elementen, melodisch aber mit textlichen Schwächen "Riding the Tiger".
Man darf nicht vergessen, Trevor Horn ist das erfolgreichste Ex-Yes-Mitglied aus Musik-Business-Sicht. Aus Sicht der Yes-Fans wird das natürlich ganz
anders gesehen.
Die Aufspaltung gibt es nicht nur bei Yes - Pink Floyd, Jethro Tull, Barclay James Harvest ... haben ja auch zwei "Lager". Bei Kansas gibt es kein
Originalmitglied oder langjähriges Mitglied mehr, es gab aber ein "Übergabe-Konzert".
Das Alter macht weise, im Falle vieler Musiker/Bands leider nicht.
Manche Bands werden sich auflösen, manche werden den Bandnamen weitertragen (im Osten z.B. die Stern-Combo Meißen - jetzt im 61.
Gründungsjahr)
Ich freue mich bei Yes auf Andersons 2. Album mit Geeks und ein neues Yes-Album mit der Steve Howe Besetzung. Dann kann man was von Bruford
erwarten ... Letztlich möchte ich guteMusik hören, egal welchen Namen sich Musiker geben. Ich hoffe der innovative Geist der Musik wird mit dem
Namen Yes weitergetragen.
Den endlosen Streit der "Lager" der berühmten Bands finde ich inzwischen wirklich dämlich. Man kann seine Meinung sagen, aber was da im Netz
läuft, muss man einfach überlesen. Das trifft auch auf die guten Ratschläge zu.
Der aktuellen YES-Besetzung wünsche ich mehr Schwung, musikalisches Risiko und Mut, raus aus den meisten Strukturen in denen man in den letzten Jahren gefangen ist.
"WE DANCE, WE FLY, INTO AN ENDLESS SKY" (Jon Anderson & Geeks - True - "Once upon a Dream" 2024)
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Re: YES-Drama: Welche Entscheidungen haben am meisten polarisiert?
Puh...
Bitte nicht böse sein,
aber wer immer noch auf Trevor Rabin sauer ist, Probleme mit dem "Drama“-Buggles-Lineup hat oder gar über die "Tales"-Kontroverse nachdenkt, hat doch vor vierzig Jahren vergessen, was das Wort "heute" bedeutet, meint Ihr nicht? Ich habe mit all diesen Dingen überhaupt keine Probleme. Ich habe Probleme mit den aktuellen Alben der Band, nicht mit den alten!
Ich habe überhaupt lieber aktuelle Probleme, Probleme die ich lösen kann. Oder jemand anderes lösen kann. Die Diskussionen über Vergangenes sind doch nur aus historischer Sicht noch interessant.
Aber weil diese Sicht durchaus legitim ist - warum nicht? Meine Kontroversen mit Yes sind allerdings ganz andere.
Rabin? Rabin war nie das Problem. Das eigentliche Problem war die Abkehr vom gemeinsamen Komponieren. Und diese Entwicklung reicht viel weiter zurück als in die Rabin-Ära. Mal die Paris-Sessions gehört?
Das geht sogar zurück bis zu Stücken wie "Parallels". In den 80ern haben die das nur zu ihrer neuen Arbeitsweise gemacht, das ist der Punkt, auf den es eigentlich ankommt.
Anderson raus, Anderson rein? Ehrlich gesagt, wenn Yes ohne Anderson Alben zustandebringen wie "Drama" und mit ihm Alben wie "The Ladder" und "Open your Ass", hab ich kein Problem damit, wenn er fehlt. "Show me"!
Problematisch daran sind doch eher jene Fans, die am Rockzipfel bestimmter Musiker oder für sakrosankt erklärter Lineups hängen. Sie schneiden sich damit nur ins eigene Fleisch: Wenn es nur dann Yes ist, wenn Anderson singt, dann macht man damit das gesamte Fandom von Andersons Launen abhängig. Das tut uns nicht gut (und Andersons Charakter vermutlich auch nicht). Und es verhindert das, was wir doch eigentlich alle wollen sollten, und zwar mehr als alles andere: nämlich, dass wir so viele Yes-Alben bekommen, wie nur irgend möglich. Merke: Es ist egal, wer in der Band ist, solange die Musik gut ist. Von welcher Band könnte man das leichter lernen als von Yes!
Die Aufspaltung in zwei Bands ist peinlich und kindisch, ja. Das ist sie immer. Aber sie hat auch dafür gesorgt, dass wir ABWH bekommen haben.
Dass wir in der ARW-Ära doppelt so viele Yes-Konzerte sehen konnten.
Nicht übel, würde ich sagen. Die eigentliche Katastrophe lag doch vielmehr darin, dass ARW sich anfangs derartig aufgeplustert haben - und dann nichts kam außer einer Nostalgotour. Angekündigt waren ja wahre Großtaten, Neuarrangements von Klassikern und raren Stücken, ja gar ein Studioalbum wurde uns versprochen! Gekriegt haben wir, mal wieder, "Roundabout", "All good People" und "Owner". Oh, und "Fragile", den Song.
Sorry, aber ich krieg Narkolepsie, wenn ich all das immer wieder höre. Es gibt doch wirklich interessantere Probleme in, mit und um dieser Band, die es wert wären, diskutiert zu werden! Die Live-Alben zum Beispiel. Da sind die vielen zusammengestückelten Releases ("Yesshows", "Word is Live"), da sind Lücken, wie die schmerzlich fehlenden Live-Alben zu wichtigen Tourneen der Band ("Tales", "90125", "Drama"). Persönliche Favourites meinerseits wären darüber hinaus Live-Alben zur Solo-Album-Tour und zur "Drama"-Tour. Stattdessen haben wir Live Alben von der "Open your Eyes"-Tour und die schrecklichen "Like It Is"-Scheibletten bekommen...
Immerhin scheint die Band das mit der "Tales"-Box nun ein wenig zu korrigieren. Aber wenn wir Pech haben, sind das nur aufgehübschte Bootlegs. Es gilt, vorsichtig zu sein.
Überhaupt die strategischen Entscheidungen, die die Band über die Jahre getroffen hat. "Big Generator" hätte ein Jahr nach "90125" erscheinen müssen, "Open your Ass" niemals. Die Boxen jetzt, die zehn, fünfzehn Jahre zu spät kommen, und dabei zum einen kaum Neues enthalten und zum anderen nur wenig Einblick in die Arbeitsweise der Band bieten. Howe hält da offenbar den Stöpsel drauf, das ist nicht gut.
Dann die Besetzungen. Einst hat man bei Yes gute Musiker durch bessere ersetzt. So wurde in den 70ern der große Erfolg erst möglich.
Später hat dann Geoffrey Downes den jungen Wakeman ersetzt, Kaye den alten, dann Khoroshev den alten - während Alan White erst nicht ersetzt wurde und dann durch Jay Schellen.
Oder die Produzenten. Bruce Fairbairn! Roy Thomas Baker! Billy Sherwood! Wie kann so etwas passieren.
Die Setlisten. Immer wieder die gleichen Songs. "Roundabout", "All good People", "Owner". Die Band braucht den Mut, ihre aktuellen Alben live zu spielen. Da ist beileibe nicht alles schlecht.
Was noch? Das Marketing ist mir lange Jahre völlig unverständlich gewesen. Nehmen wir nur das total versemmelte 50. Jubiläum zum Beispiel. Das ist so etwas Seltenes! Wie viele Bands schaffen es schon, so alt zu werden!
So etwas vermarktet sich doch praktisch von selbst. Wie konnte man das derart in den Sand setzen? Immerhin hatte man... - wart ... 50 Jahre Zeit, um sich darauf vorzubereiten...
A propos Setlisten, a propos 50 Jahre: Was mir fehlt, schon seit (vielen) Jahren, ist eine klare Entscheidunug, ob man eine Nostalgiemaschine sein will, mit der alte Recken durch die Lande ziehen, um die alten Sachen für die alten Fans zu spielen, oder ob man lileber eine lebendige Band wäre, die neue, für die Gegenwart relevante Musik machen will. Yes machen irgendwie beides, und beides nicht besonders gut. Auch in diesem, vielleicht dem wichtigsten Punkt fehlt es an Strategie.
Und so geht das weiter, nicht nur bei der Mutterband, auch bei den Solo-Unternehmungen und den Ablegern. Da ist Jon Anderson, der nicht versteht, dass das Leben endlich ist und die Leute von ihm die zweite Anderson/Stolt wollen, die zweite Anderson/Geeks, "Chagall", mehr Musik a la "Open", "Violin Stories", "Guitar Concerto" und dafür weniger "Roundabout", "All good People" und "Owner". Oder Billy Sherwood, der es immer und immer wieder versucht obwohl kaum jemand seine Abseits-Pojekte mag. Gut, dass wir Rabin, Wakeman und all die anderen haben, die mit ihren Solo-Projekten nicht enttäuschen.
Und so geht das weiter. Also, das sind für mich die eigentlichen großen Kontroversen bei Yes. Sie sind ein wenig versteckter, stecken tiefer in der DNA der Band und sind deshalb vielleicht nicht so leicht zu sehen wie der x mal durchgenudelte Streit um "Tales", der um "Drama" oder der um Rabin. Aber sie sind interessant, meine ich.
Bitte nicht böse sein,
Aber weil diese Sicht durchaus legitim ist - warum nicht? Meine Kontroversen mit Yes sind allerdings ganz andere.
Rabin? Rabin war nie das Problem. Das eigentliche Problem war die Abkehr vom gemeinsamen Komponieren. Und diese Entwicklung reicht viel weiter zurück als in die Rabin-Ära. Mal die Paris-Sessions gehört?
Anderson raus, Anderson rein? Ehrlich gesagt, wenn Yes ohne Anderson Alben zustandebringen wie "Drama" und mit ihm Alben wie "The Ladder" und "Open your Ass", hab ich kein Problem damit, wenn er fehlt. "Show me"!
Die Aufspaltung in zwei Bands ist peinlich und kindisch, ja. Das ist sie immer. Aber sie hat auch dafür gesorgt, dass wir ABWH bekommen haben.
Sorry, aber ich krieg Narkolepsie, wenn ich all das immer wieder höre. Es gibt doch wirklich interessantere Probleme in, mit und um dieser Band, die es wert wären, diskutiert zu werden! Die Live-Alben zum Beispiel. Da sind die vielen zusammengestückelten Releases ("Yesshows", "Word is Live"), da sind Lücken, wie die schmerzlich fehlenden Live-Alben zu wichtigen Tourneen der Band ("Tales", "90125", "Drama"). Persönliche Favourites meinerseits wären darüber hinaus Live-Alben zur Solo-Album-Tour und zur "Drama"-Tour. Stattdessen haben wir Live Alben von der "Open your Eyes"-Tour und die schrecklichen "Like It Is"-Scheibletten bekommen...
Immerhin scheint die Band das mit der "Tales"-Box nun ein wenig zu korrigieren. Aber wenn wir Pech haben, sind das nur aufgehübschte Bootlegs. Es gilt, vorsichtig zu sein.
Überhaupt die strategischen Entscheidungen, die die Band über die Jahre getroffen hat. "Big Generator" hätte ein Jahr nach "90125" erscheinen müssen, "Open your Ass" niemals. Die Boxen jetzt, die zehn, fünfzehn Jahre zu spät kommen, und dabei zum einen kaum Neues enthalten und zum anderen nur wenig Einblick in die Arbeitsweise der Band bieten. Howe hält da offenbar den Stöpsel drauf, das ist nicht gut.
Dann die Besetzungen. Einst hat man bei Yes gute Musiker durch bessere ersetzt. So wurde in den 70ern der große Erfolg erst möglich.
Oder die Produzenten. Bruce Fairbairn! Roy Thomas Baker! Billy Sherwood! Wie kann so etwas passieren.
Die Setlisten. Immer wieder die gleichen Songs. "Roundabout", "All good People", "Owner". Die Band braucht den Mut, ihre aktuellen Alben live zu spielen. Da ist beileibe nicht alles schlecht.
Was noch? Das Marketing ist mir lange Jahre völlig unverständlich gewesen. Nehmen wir nur das total versemmelte 50. Jubiläum zum Beispiel. Das ist so etwas Seltenes! Wie viele Bands schaffen es schon, so alt zu werden!
So etwas vermarktet sich doch praktisch von selbst. Wie konnte man das derart in den Sand setzen? Immerhin hatte man... - wart ... 50 Jahre Zeit, um sich darauf vorzubereiten...A propos Setlisten, a propos 50 Jahre: Was mir fehlt, schon seit (vielen) Jahren, ist eine klare Entscheidunug, ob man eine Nostalgiemaschine sein will, mit der alte Recken durch die Lande ziehen, um die alten Sachen für die alten Fans zu spielen, oder ob man lileber eine lebendige Band wäre, die neue, für die Gegenwart relevante Musik machen will. Yes machen irgendwie beides, und beides nicht besonders gut. Auch in diesem, vielleicht dem wichtigsten Punkt fehlt es an Strategie.
Und so geht das weiter, nicht nur bei der Mutterband, auch bei den Solo-Unternehmungen und den Ablegern. Da ist Jon Anderson, der nicht versteht, dass das Leben endlich ist und die Leute von ihm die zweite Anderson/Stolt wollen, die zweite Anderson/Geeks, "Chagall", mehr Musik a la "Open", "Violin Stories", "Guitar Concerto" und dafür weniger "Roundabout", "All good People" und "Owner". Oder Billy Sherwood, der es immer und immer wieder versucht obwohl kaum jemand seine Abseits-Pojekte mag. Gut, dass wir Rabin, Wakeman und all die anderen haben, die mit ihren Solo-Projekten nicht enttäuschen.
Und so geht das weiter. Also, das sind für mich die eigentlichen großen Kontroversen bei Yes. Sie sind ein wenig versteckter, stecken tiefer in der DNA der Band und sind deshalb vielleicht nicht so leicht zu sehen wie der x mal durchgenudelte Streit um "Tales", der um "Drama" oder der um Rabin. Aber sie sind interessant, meine ich.
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Re: YES-Drama: Welche Entscheidungen haben am meisten polarisiert?
Niemand hier „ist sauer“ auf Rabin, die Buggles oder die alten Tales-Grabenkämpfe.
Aber weißt du was? Nur weil etwas vierzig Jahre zurückliegt, ist es nicht plötzlich wertlos oder uninteressant.
Gerade bei YES gehört die Vergangenheit doch zum Kern des Ganzen – die Brüche, die Phasen, die Experimente.
Wenn wir so tun, als wäre das alles nur verstaubte Altlast, dann schneiden wir uns selbst von dem ab, was die Band überhaupt erst zu dem gemacht hat, was wir heute diskutieren.
Aber daraus folgt nicht automatisch, dass andere „im Gestern hängen“.
Manche schauen einfach genauer hin und würdigen die Reise, nicht nur das aktuelle Ziel.
Aber weißt du was? Nur weil etwas vierzig Jahre zurückliegt, ist es nicht plötzlich wertlos oder uninteressant.
Gerade bei YES gehört die Vergangenheit doch zum Kern des Ganzen – die Brüche, die Phasen, die Experimente.
Wenn wir so tun, als wäre das alles nur verstaubte Altlast, dann schneiden wir uns selbst von dem ab, was die Band überhaupt erst zu dem gemacht hat, was wir heute diskutieren.
Aber daraus folgt nicht automatisch, dass andere „im Gestern hängen“.
Manche schauen einfach genauer hin und würdigen die Reise, nicht nur das aktuelle Ziel.
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