Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

feat. Downes & Howe

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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

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... und nochmals danke, für die eindrucksvollen Bilder :D :D :D

BBQ.Master
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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von BBQ.Master »

Wetton benutzt einen neuen Taurus - das nenne ich Verschwendung. :lol: ;)
"It's better to burn out than to fade away ...because rust never sleeps." - Neil Young

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Rainer
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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von Rainer »

Hallo Jan,

danke für den ausführlichen Bericht, den kann ich so unterschreiben, er deckt sich im Wesentlichen mit meinen Empfindungen.
Nur am Sound habe ich noch etwas herumzumeckern. Es war ja nicht nur die Lautstärke. Die Abmischung war m.E. ebenfalls verbesserungsbedürftig. Die Songs von Asia werden zeichnen sich nun mal durch sehr abwechslungsreiches Spiel der Tasteninstrumente aus. Geoff hatte ja immerhin sieben (!!) Keyboards aufgetürmt, aber die gingen oft fast völlig unter, besonders dann, wenn Wettons Bass losdonnerte. Das geht ganz bestimmt besser.
Einheimische erzählten mir nach dem Konzert, dass der Sound im Hirsch oft nicht gut wäre, ich muß das mal so hinnehmen, denn es war mein erstes Konzert in dieser Location.
Aber vielleicht werde ich auch nur mit zunehmendem Alter mäkeliger, bei Transatlantic war ich letzten Freitag ebenfalls mit dem Sound einigermassen unzufrieden (Teil 1 - The Whirlwind - war ebenfalls zu laut und schlecht abgemischt, nach der Pause war alles deutlich besser).

Schönen Gruss aus Jena

Rainer

DocFederfeld
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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von DocFederfeld »

Rainer hat geschrieben:Aber vielleicht werde ich auch nur mit zunehmendem Alter mäkeliger, bei Transatlantic war ich letzten Freitag ebenfalls mit dem Sound einigermassen unzufrieden (Teil 1 - The Whirlwind - war ebenfalls zu laut und schlecht abgemischt, nach der Pause war alles deutlich besser).

Schönen Gruss aus Jena

Rainer
Da habe ich gestern Abend andere Erfahrungen gemacht - Bericht folgt ;)

BBQ.Master
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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von BBQ.Master »

Wenn - wie Jan schreibt - die Anzeigen öfters in den roten Bereich springen, kann da nur verzerrter Müll rauskommen. Und sowas soll dann auf CD veröffentlicht werden...
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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von Member X »

Rainer hat geschrieben:Geoff hatte ja immerhin sieben (!!) Keyboards aufgetürmt, aber die gingen oft fast völlig unter
Irgend wie scheinen die Leutchen an den Mischpulten keine Synts zu mögen :( . Ich war ja jüngst bei Saga und bei RPWL, und in beiden Fällen waren die Synths manchmal ganz weg, und selbst Soli drangen nicht durch. Da lob ich mir um so mehr Wakeman's 6 Wives of Henry VIII: Da war klare Ansage, was die erste "Geige" spielte :mrgreen: .

Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich Fehler der Mixer-Roadies sind. Die hören ja im optimalen Fall via Kopfhörer mit und lauschen auch schon mal in den Saal (letzteres halt nur vielleicht in den falschen Momenten :? ).

Gitarre, Bass, Drums und Gesang liefern je ein Analogsignal, das erst im Mischpult digitalisiert wird. Aus den analogen Amplituden werden digitale "Treppchen", was mit einer ordentlichen Abtastrate frequenz- und power-mäßig alle Extremwerte erwischen sollte, selbst bei steilen Signalflanken (das wussten die Entwickler der Digitaltechnik ja).

Nur die blöden modernen Synths und Keys liefern schon selbst ein digitales Signal. Und wenn dann noch ein analoges Kästchen dabei ist, dann digitalisiert das der Sub-Mixer für die Synths und Keys schon mal, bevor das Signal in den Main-Mix kommt.

Ich habe da so meine eigene Theorie: Im Gegensatz zu einem analogen Signal haben digitale "Signale" quasi unendlich steile Flanken: Es geht eben bei einem bestimmten Wert sprunghaft auf einen anderen Wert. Nun kommen solche Sprünge beispielsweise in der Lautstärke/Dynamik (Tastenanschlags- und Abklingverhalten) einmal ja schon von dem Synth/Sub-Mixer selbst in digitaler Form. Das Hauptmischpult weiß nix von der digitalen Qualität des Eingangssignals von den Synths und digitalisiert von Neuem fröhlich drauf los. Kommt die Abtastrate auf einen konstanten Wert vor einem Aufwärtssprung im Ursprungssynthsignal, dann nimmt der Digitalisierer im Hauptmixer den niedrigeren Wert - schwups ist das Ausgangssignal leiser als das Eingangssignal. Das ist zwar grundsätzlich bei abnehmendem Signal genau so, so dass man hier eigentlich ein Anheben erwarten würde, aber da greifen dann andere Schaltungen, die Dämpfen, Glätten und sonst was machen.

Einige Hersteller glätten Signale überhaupt schon mal, bevor sie digitalisiert werden, andere wandeln absichtlich vor der eigenen Digitalisierung sicherheitshalber erst noch mal in ein eigenes analoges Signal um. Verluste, Verluste, Verluste, wenn das Eingangssignal digital ist. Jedenfalls ist es bisher noch keinem eingefallen, die digitale Rate vom Synth mit der vom Mixer zu synchronisieren. Nur ganz wenige Mixer haben derartige Digitaleingänge, die wirklich unangetastet bis zum Mix-Out durchgehen - das ist nämlich ganz schön aufwendig.

Also tragen zu einer Verfälschung digitaler Eingangssignale am Hauptmischpult die nicht aufeinander abgestimmten Abtastraten von Synth/Sub-Mixer einerseits und dem Hauptmischpult andererseits bei, und zwar einmal bei nicht identischen Abtastraten und einmal wegen unsynchronisierten Abtastraten. Dann gibt es noch die bauartbedingten und/oder gewünschten Dämpfungen, Glättungen und Pre-Analogisierungen (schönes Wort :mrgreen: ), die sich auf ein analoges Signal jedenfalls sehr viel weniger auswirken wie auf ein digitales Signal.

Und wieso hört der Roadie das nicht? Na, einfach deshalb, weil die "Abhörschaltung" oft ein Extra-Signalweg ist, der wieder eigenen Gesetzmäßigkeiten, sprich Schaltungen unterliegt. Der Mann (seltenst ja auch mal eine Frau 8-) ) hört schlichtweg NICHT das, was aus den Boxen kommt, und bei einer Mischung aus analogen und digitalen Eingangssignalen kriegt der/die Gutste eben andere Verhältnisse mit, als sie aus den Leistungsausgängen kommen. Warum sich damit noch niemand befasst hat, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich nirgendwo zu dieser Thematik Infos oder Erläuterungen gefunden.

So werden wir uns womöglich mit zu leisen Synths abärgern müssen bis endlich ein junger dynamischer Kerl am Mixer auf den richtigen Trichter kommt, und die Synths rausbeschleunigt, bis die Ohren winken [smilie=rock.gif]

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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von Member X »

BBQ.Master hat geschrieben:Wenn - wie Jan schreibt - die Anzeigen öfters in den roten Bereich springen, kann da nur verzerrter Müll rauskommen. Und sowas soll dann auf CD veröffentlicht werden...
Da muss man natürlich zu Grunde legen, was die Anzeigen bedeuten (beispielsweise gehen manchmal die hohen Frquenzen in die Übersteuerung, was aber dem Gesamtsignal nicht schadet, aber womöglich die Anzeige entsprechend weit ausschlagen lässt). "Rot" ist nicht immer gleichzusetzen mit "übersteuert". Dann ist noch wichtig, für welches Gerät die Anzeige ist: Eingangspegel, Vorverstärker, Leistungsverstärker, ...???

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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von Member X »

Rainer hat geschrieben:Geoff hatte ja immerhin sieben (!!) Keyboards aufgetürmt, aber die gingen oft fast völlig unter,
Ach ja:

1. Der Ärmste, nur sieben Keyboards :mrgreen:

2. Nicht mitgerechnet sind da aber Expander, also Rack-Synths, die auch "laut machen" :shock:

3. Synths/Keys sind keine Trommeln, bei denen es um so lauter ist, um so mehr man (gleichzeitig) schlägt, was heißen soll, die Anzahl macht's nicht :roll:

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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von Maraboo »

Ich war in Bonn im Brückenforum.
Der Sound war da eher gut bis sehr gut, wenn man bedenkt das auf der hauseigenen PA beschallt wurde.
Aber auch hier ein kleines Manko, die Keys waren einen Hauch zu leise.
Da aber Gitarre und Bass eher rockig und dreckig geklungen haben (war Absicht), und das Schlagzeug sehr druckvoll gemischt war, denke ich, Asia wollten eher die Rockschiene und nicht die steriele "Wall of Sound" *tastengeklimper*(sorry) 80iger Nummer hinlegen.

Da auch auf diverse Ausflüge in die musikalische Vergangenheit der einzelnen Musiker verzichtet wurde hatte ich das Gefühl Asia als homogene Band steht auf der Bühne und nicht
Vier Ausnahmemusiker spielen Musik von Asia, sondern Asia rocken Asia, und das äußerst überzeugend.
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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von JJG »

BBQ.Master hat geschrieben:Wenn - wie Jan schreibt - die Anzeigen öfters in den roten Bereich springen, kann da nur verzerrter Müll rauskommen. Und sowas soll dann auf CD veröffentlicht werden...
Es ist schon erstaunlich wie die Locations und deren Anlagen eine Rolle spielen. ich hatte am Wochenende einen Anruf von unserem Forumsmitglied Uwe R. . Er war in Hamburg bei Transatlantic (Klang hervorragend) und in Berlin (Klang miserabel), das zeigt mir dass die Bands auch oft nicht so viel rausholen können. Es ist halt nur schade, denn dann werden die Zuhörer verprellt und überlegen sich einen Konzertbesuch bei der nächsten Tour.

Übrigens waren Asia in 2009 nach der Pause auch viel zu laut, Wettons Bass war leider nur schwer auszuhalten.
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Re: Asia - Konzertbericht 3. Mai 2010 - Nürnberg

Beitrag von Member X »

JJG hat geschrieben:Es ist schon erstaunlich wie die Locations und deren Anlagen eine Rolle spielen. ich hatte am Wochenende einen Anruf von unserem Forumsmitglied Uwe R. . Er war in Hamburg bei Transatlantic (Klang hervorragend) und in Berlin (Klang miserabel), das zeigt mir dass die Bands auch oft nicht so viel rausholen können. Es ist halt nur schade, denn dann werden die Zuhörer verprellt und überlegen sich einen Konzertbesuch bei der nächsten Tour.

Übrigens waren Asia in 2009 nach der Pause auch viel zu laut, Wettons Bass war leider nur schwer auszuhalten.
Na ja, meiner Meinung nach kann man mit der eingesetzten Technik schon mehr machen, und bei den Preisen kann der Besucher eigentlich auch mehr erwarten.

Früher sagte man, dass der Sound erst in der zweiten Hälfte einer Show richtig gut sein konnte, weil der der Mix während der ersten Hälfte auf den Saal (o.dgl.) samt Publikum eingestellt wurde, das ja beim Soundcheck noch nicht zur Verfügung steht.

Die heutige Technik samt darin steckenden und gesonderten Erfahrungswerten ermöglicht grundsätzlich mit derselben Anlage in einem 500 m langen L-förmigen Hausgang denselben hervorragenden Sound wie in einem 3 Mann Tipi. Und, es geht mit schon mittelmäßigen Anlagen, z.B. die Münchner Olympiahalle vom feinsten und mehr als ausreichend laut zu beschallen. So bewiesen die Australian Pink Floyd Show mit wenig und Jean Michel Jarre mit mittelmäßiger Ausstattung, wo in dieser Location soundmäßig der Hammer hängt, den Queen mit Wahnsinnsequipment um Größenklassen nicht erreichten. Santana spielt da aber auch mit Riesenaufwand konstant mit dem absoluten Übersound. Das Olympiastadion perfekt zu beschallen können die Stones und der gute Bon Jovi, aber Genesis nicht - jeweils von fast denselben Plätzen aus. Höre ich mir als alter Progger nur Genesis an, sage ich, dass das Olympiastadion einfach einen schlechten Sound bietet, wenn damit nicht mal Genesis zurecht kommen. Der Umkehrschluss ist trivial. Also muss man mit den Aussagen schon vorsichtig sein (im Hirschen gibt es immer Soundprobleme, aber man weiß nicht, welche Erfahrungen wirklich hinter so einer Behauptung stehen). Und, "das zeigt mir dass die Bands auch oft nicht so viel rausholen können" würde ich auch nicht unterschreiben. Dasselbe Konzert hörte sich in einer Location besser an als in einer anderen - wenn wir das mal als Tatsache hinstellen -; damit kann man aber nichts zum "rausholen können" sagen.

Die Anlagen können wirklich fast alle Raumarten bedienen, nur das Personal kann die Anlagen nicht bedienen, befürchte ich. Sorry, aber ich bin da nicht von der Liga "schlechter Sound ist gottgegeben" (was Architekten nicht "vergöttern" soll. Ich finde, dass auch die Leute an den Mixern ihren Job ordentlich machen sollen, und dass die Musiker hier kritischer sein sollten, was leider nach meinem Eindruck meist nicht der Fall ist, und man vergisst "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", aber das sind die Gigs offensichtlich in Zeiten der Risikoabwälzung auf Veranstalter nicht mehr wert. So seh ich dat :!:
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