Seite 1 von 1

[REVIEW] Billy Sherwood - The Big Peace (1999)

Verfasst: Fr 28. Aug 2009, 12:59
von JJG
The Big Peace (1999)

Während seiner Yes-Zeit legte Billy sein erstes Album „The Big Peace“ vor. Es erschien 1999, also zwischen „Oper Your Eyes“ und „The Ladder“.
Musikalisch kann man die Songs zwischen denen von Conspiracy (Duo-Projekt Squire/Sherwood) und den Songs von „Open Your Eyes“ einordnen. Dennoch sind die Songs progressiver ausgefallen.

Da die Scheibe nicht so bekannt sein wird, stelle ich mal die Tracklist vor:

1. Lesson To Be Learned (9:54)
2. Self Made World (6:50)
3. No One Really Knows (4:41)
4. Walking With The Rain (3:14)
5. One Day (2:10)
6. Call (5:52)
7. Clemency (2:10)
8. The Big Peace (15:28)

Natürlich spielt der Multiinstrumentalist fast alle Instrumente selbst ein und produziert das Album auch noch im eigenen Studio „The Office“ in Van Nuys. Unterstützung gibt es nur am Schlagzeug von Jay Schellen (World Trade, Asia, GPS) und Jimi Haun (Gitarre Titel 4).

Während der erste Song noch ein wenig vor sich her plätschert, gibt es bei beim Nachfolger ein sehr schönes Intro, welches man sich für manchen Song für „OYE“ gewünscht hätte. Sherwood ist ein Musiker mit vielen Ideen, die aber nicht immer voll ausgereift sind. Interessant sind seine Kompositionen immer dann, wenn die Musik sphärisch wird, er den Instrumenten Raum lässt. Die kompakten Stellen wirken dann aber nicht selten wie stampfender AOR mit schrägen Gitarren/Keyboardsoli.

Die Texte des Albums behandeln die großen Themen der Menschheit, aber Billy gibt auch Lösungen vor, spielt nicht nur den Darsteller oder Ankläger. Das macht ihn sehr sympathisch. Der rote Faden zieht sich inhaltlich durch das gesamte Album.

Das gesamte Werk arbeitet schlussendlich auf den Longtrack und Titelsong hin, der dann in „Awakenlänge“ präsentiert wird. Billy ist in der Lage die Instrumente sauber zu spielen, einen besonderen Wiedererkennungswert besitzt er aber nicht. Hier und da gibt es ein paar Realitätszitate Gags und Wendungen.

„The Big Peace“ (der Song) stellt aber schon den Höhepunkt dar. Eine fast poppige Nummer mit einigen Breaks wandelt sich in ein interessantes Intermezzo aus Keyboard und Drumklängen und mündet in einen mehrstimmigen Abschlusspart. Billys Stimme erinnert mich hier ein wenig an die David Gilmours.

Als Fazit bleibt, dass sich auch dieses Album erst nach mehrmaligen Durchläufen erschließt, aber auch keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.