Notenvergabe für "Relayer"

[Horselover59]

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Jahrelang habe ich zwischen "Close to the Edge" & "Relayer" geschwankt. Entschieden habe
ich mich dann für "Relayer". Warum? Es ist soundtechnisch das Mutigere von beiden, obwohl ich Wakemans Beiträge zu "Close..." durchaus schätze, aber Moraz ist jazziger...er "rifft" mit den Synthies & Howes Solo in "Sound Chaser" ist sowieso DER Hammer. Bei "To be over" mag ich den Walzerteil plus Gustav Mahler-Einschlag. So mutig werden YES NIE wieder sein!
Leider....man(n) vergleiche DAS mal mit JEDER Produktion, die seitdem dannach veröffentlicht wurde!!! - Oder? Deswegen 10 Punkte! (wenn sie NUR von DA aus "geflogen" wären.....)

[habu]

Meiner Ansicht nach stellt Relayer den Zenit von Yes dar. Alles davor war experimentelle Suche und Annäherung an den Kern und Alles danach hatte nicht wieder diese Offenheit, diese Kreativität, diese Tiefe. Deshalb eine 10.

[Michael]

Relayer ist für mich evtl. das beste Album aller Zeiten und das beste Yes-Album sowieso. Hier passt alles zusammen: Komposition, Ausführung, Produktion, Verpackung. Ein in sich geschlossenes Gesamtkunstwerk. Der Zenith des Schaffens. Im Rückblick war damit alles gesagt und sie hätten aufhören können. Haben sie ja eigentlich auch. Danach kam nichts mehr, was diese Klasse annähernd erreichen konnte.

Das von vielen höher bewertete Close To The Edge ist mir im Vergleich immer zu brav und bemüht gewesen. Mit Relayer haben sie sich wirklich frei gespielt und alle Schranken überwunden. Das mit Tales From Topographic Oceans gesuchte Ziel ist erst mit Relayer in Vollendung erreicht worden.

Ich empfehle als meiner Meinung nach beste Fassung eine frühe Atlantic CD (Nr. 250 096). Hier sind die Details und die Originaldynamik noch nicht durch Rauschunterdrückung und Dynamikkompression zerstört wie auf späteren Remasterings.

Michael

[Kossi]

Also was die meisten hier als "anstrengend" bezeichnen, würde ich als "komplexe Faszination musikalischer Vielfalt" bezeichnen.

Dieses Album ist für mich musikalisch und textlich ein Klassiker schlechthin.
Musik, der man lauschen muss, die einen gefangen nimmt und, wenn man sich auf sie wirklich einlässt, nicht wieder loslässt.

Auch wenn ich mich noch nie im Delirium befand, kann ich mir gut vorstellen, wie man sich in solchem Zustand fühlen könnte.
"Relayer" bringt es über unsere Ohren auf den Punkt!

[Fragile]

Auch hier habe ich vor Jahren schon abgestimmt, aber bisher noch nicht gesagt, wie ich bewertet habe. Werde ich hiermit nachholen!

Habe damals 10 Punkte vergeben und stehe auch heute noch dazu. Auch wenn es nicht unbedingt mein Lieblingsalbum ist und ich es nicht immer hören kann (die hier schon aufgestellte Vergleich mit Eisbein trifft es eigentlich sehr gut), ist es auf jeden Fall hevorstechend aus der Yes-Diskographie. Musikalisch weist es genau wie der Vorgänger "Tales" vielfältige Einflüsse auf (hier zusätzlich noch Jazzrock), kommt aber meiner Meinung nach mehr auf den Punkt und driftet auch nicht ins Rumgeplänker ab. Auch das viel geschmähte "To Be Over" steht sehr gut bei mir da. Genau wie "Soon" ist es die perfekte Ruhe nach dem "Sound Chaser"-Sturm und erfüllt so seinen Zweck sehr gut.
Ich bin Yes aber auch keineswegs böse, dass sie bei "Going For The One" wieder ein paar Gänge zurückgeschaltet haben, das war nach dem nächsten Wechsel (Moraz raus, Wakey rein) einfach die logische Konsequenz. Rein musikalisch ist GFTO nämlich anders als "Tales" und "Relayer" der perfekte Nachfolger für "Close To The Edge".

[Fragile]

Yes' "Schlangen"-Album steht übrigens momentan bei einem Bewertungs-Durchschnitt von 9,16 Pkt.
Damit hat es zur Zeit den zweitbesten Durchschnitt aller Yes-Alben inne ("Close To The Edge" lag bei meiner letzten Hochrechnung so ca. bei 9,5 Pkt.), und einen deutlich besseren, als ich erwartet hatte, gerade weil die (Vinyl)-B-Seite von "Relayer" ja ziemlich umstritten ist.

[oceansound]

Nur 9,16 Punkte? :shok: Dann aber flott noch 10 von mir - für eines der innovativsten und spannendsten Prog-Alben, die je ein Presswerk verlassen haben! Und der doch mitunter dürftige Sound? Den kriegt man eben mal dazu - was soll's.

[rowoma]

1x nur einen Punkt - und das ohne Bewertung / Stellungnahme - naja, etwas ängstlich, oder? Wir fressen niemanden!!!

[Aprilfrost]

Ich glaube ja immer noch, da hat einer "1" als Schulnote gewertet und deckt das
Mäntelchen des Schweigens darüber.

[nixe]

Auch Rick mochte The Gates of Delirium nicht, warum auch immer?
Ok, das Teil (title & album) ist schon heftig. War Close to the Edge schon ein Hammer wurde es von Relayer übertroffen, zumindestens an Heftigkeit. The Battle ist der Teil, der die Geschmäcker trennt, denke ich. Ich fand es nur schade, das es live nicht auch so krachte! Sound Chaser ist eben JazzRock auf yessige Art & kann mich auch voll überzeugen. Jetzt weiß ich auch, warum Soon nicht im gleichen AtemZug wie To be over genannt wird, denn Soon ist doch geradliniger. Trotzalledem beides schöne Abschlüsse, zum einen für The Gates of Delirium & zum anderen für das Album Relayer!!!

[Fragile]

In seinem Jubiläumsjahr kann "Relayer" einen an sich stolzen Durchschnitt von 8,34 Pkt. verzeichnen, musste allerdings seit der letzten Hochrechnung aber wieder ein wenig an Pünktchen einbüßen.

Auch Rick mochte The Gates of Delirium nicht, warum auch immer?

Naja, anders als Pat Moraz war Rick wohl nie so der Jazzrock-/Fusiontyp. Immerhin ist er bei der Tour 1978/79 ein wenig über seinen Schatten gesprungen, so dass es "Soon" immerhin im "Big Medley" gab.