04. Dezember 2011 (So), Bielefeld, Ringlokschuppen

[OldGPJ]

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@ numer nine
Ich kann Dich in allen Punkten gut verstehen - zum Glück hatten wir's in Nürnberg sehr viel besser.

[Holzer]

Hier noch ein Tube von Bielefeld...

[youtube]fKsxUw7Mn9I[/youtube]

Jetzt hab ich den Abend etwas sacken lassen und möchte auch was dazu schreiben... Erstmal: Mein erstes Yes-Konzert! Dementsprechend voller Vorfreude fuhren wir also los (ein guter Freund und ich) und nach 1 1/2 Stunden waren wir in Bielefeld. Der Abend ging verdammt gut los: Nicht verfahren (was selten ist bei mir ), gut durchgekommen, rammelvoller Parkplatz mit einem einzigen freien Parkplatz direkt neben der Treppe zum Eingang, und als Vor-Konzert-Musik läuft Pat Methenys grandioses Album Imaginary Day. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich mir "Besser kann der Abend nicht mehr werden!"

Und leider sollte ich da recht behalten. Erstmal die positiven Dinge: An Chris kann man nichts aussetzen, er spielte wie eh und je. Auch Allan machte seinen Job gut. Über Geoff kann man auch nicht meckern, der allgemeine Ton war OK, da gibt's auch nichts zu meckern. Und: So viele Menschen die Yes sehen/hören wollen! Wo verstecken die sich sonst?!

Jetzt aber zum Negativen. Steve hatte am Anfang (ungefähr die ersten drei/vier Stücke) scheinbar arge Monitoring-Probleme. Das machte er auch durch Gesten deutlich und er schien sichtlich (man verzeihe die Wortwahl) angepisst. Aber das ist bei Steve ja immer so eine Sache. Die ersten mehrstimmigen Gesangsparts waren deshalb auch teilweise derbst daneben. Aber das ist OK, das ist menschlich, sowas kann passieren. Jeder der schonmal in der Situation war, weiß, was für ein sch*** hilfloses Gefühl es ist, auf einer Bühne singen zu müssen und sich selbst nicht zu hören. Anfangs war sein Gitarrenspiel auch sehr unsauber, das besserte sich aber schlagartig nachdem seine technischen Probleme behoben waren. Ab hier drehte er zu gewohnter Form auf.

Auch bei Benoit hatte ich das Gefühl, dass er Monitoring-Probleme hatte. Hatte er aber nicht, er hat einfach so schief gesungen. Mal einen Ton nicht zu treffen ist eine Sache, aber kaum eine Passage halbwegs fehlerfrei singen? Das ist Krass. Wir haben dann relativ viel Zeit im Foyer verbracht (wie mehrere andere auch) und es war schon witzig mit anzusehen, wie sich kollektiv die Mundwinkel verzogen wenn Benoit mal wieder total daneben lag. Jetzt habe ich mir mal ein paar Videos von Benoits eigentlicher Band angeguckt und muss sagen: Er kann es doch (eigentlich)! Hat er sich vielleicht zu viel zugemutet und schafft solch eine lange Tour einfach nicht? Sind die Videos alle komplett nachgetuned? Ich weiß es nicht. Er sang auch sehr gepresst, als würde er jeden einzelnen Ton unter schmerzen rausdrücken (übertrieben gesprochen). In den Videos die ich geschaut habe, lässt er die Töne viel mehr fließen, das ist viel fluffiger. Naja, müßig sich darüber jetzt den Kopf zu zerbrechen.

Als Fazit muss ich sagen: Ich bin schon etwas enttäuscht. Von meinem ersten Yes-Konzert hätte ich mir mehr erhofft.

Ganz ehrlich, der Gesang auf dem Tube klingt über weite Strecken grausig daneben.

Live klang es noch ganz viel grausiger...

Ich weiß nicht, ob das schonmal hier irgendwo gepostet wurde (bestimmt, aber ich kenne es erst seit heute nacht), hier was zur Aufheiterung an alle Bielefeld-Besucher...

[youtube]aL8-22bzrCM[/youtube]

[vale]

Eins vorab:

*Es fällt mir schwer das zu schreiben, aber:

Das war definitiv mein letztes Yes Konzert!!

Mal abgesehen was man für gute 55 Euronen da geboten bekommen hat, selbst 25 Tacken wären zuviel gewesen.
Ich bin sowas von enttäuscht das mir die Worte fehlen!!

Mir wäre sogar ein Instrumental Gig von Yes allemal lieber gewesen als diese Lachnummer von Benoit.
Meine Fresse(sorry), aber das geht mal gar nicht. Wie kann man als neuer Frontman einer so legänderen Band eine solche Lachnummer abgeben???? Das ist nicht nur banal sondern ehrlich gesagt ne riesen Sauerei.

Von Charisma nicht den Hauch einer Spur.....stimmlich dermassen daneben, dass es schon wieder toll war endlich mal lachen zu können. Jon hätte seinen Spass gehabt, jede Wette.

Deshalb kann ich nur ein Fazit ziehen, so leid es mir tut:

*Lasst es gut sein nach dieser Tour, die diesen Namen nicht mal verdient.*

Schade!!

[Member Y]

Nachdem das Konzert nun 2 Tage an mir vorüber gezogen und meine Enttäuschung über die Gesangsleistung von B.David immer noch gross ist, glaube ich, dass yes zum zweiten Mal, nach T.Horn, mit dem Sänger völlig daneben gegriffen hat.
Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, einen Sänger zu engagieren, der völlig andere vocals als Jon Anderson hat. Gut, man hätte live die alten Songs anders interpretieren müssen, was evtl. auch in die Hose gegangen wäre.
Nachvollziehbar ist für mich aber auch die weit verbreitete Meinung unter den Fans, dass es yes ohne Jon Anderson gar nicht geben kann.
Wie es mit yes weiter gehen könnte, dazu habe ich noch keine abschliessende Meinung. Ich weiß nur, dass ich mich von der Band in der aktuellen Besetzung langsam aber sicher abwenden werde.
Jon Anderson`s Rückkehr ist wohl reine Spekulation bzw. fast unrealistisch.
Schade!

[Member Y]

Eins vorab:

*Es fällt mir schwer das zu schreiben, aber:

Das war definitiv mein letztes Yes Konzert!!

Mal abgesehen was man für gute 55 Euronen da geboten bekommen hat, selbst 25 Tacken wären zuviel gewesen.
Ich bin sowas von enttäuscht das mir die Worte fehlen!!

Mir wäre sogar ein Instrumental Gig von Yes allemal lieber gewesen als diese Lachnummer von Benoit.
Meine Fresse(sorry), aber das geht mal gar nicht. Wie kann man als neuer Frontman einer so legänderen Band eine solche Lachnummer abgeben???? Das ist nicht nur banal sondern ehrlich gesagt ne riesen Sauerei.

Von Charisma nicht den Hauch einer Spur.....stimmlich dermassen daneben, dass es schon wieder toll war endlich mal lachen zu können. Jon hätte seinen Spass gehabt, jede Wette.

Deshalb kann ich nur ein Fazit ziehen, so leid es mir tut:

*Lasst es gut sein nach dieser Tour, die diesen Namen nicht mal verdient.*

Schade!!

Hallo vale, habe Deinen Beitrag erst gelesen, nachdem ich den meinigen abgeschickt habe.
Du hast Dich drastischer ausgedrückt als ich, aber ich muss Dir, so schade es ist, völlig recht geben.

[Topographic]

Wirklich schade für euch, dass dieses Konzert in Bielefeld so daneben war - die Tubes dazu mag auch ich kein zweites Mal hören. Ich denke, YES spielen zu viele Konzerte - das hält Benoit stimmlich nicht durch. Singen kann er, keine Frage, wenn man sich auch an seine Stimme gewöhnen muss. Nach dem sehr guten Konzert in Nürnberg und dem immer noch absolut guten Konzert in München war ich über die Steigerung gegenüber Stuttgart froh - die Jungs haben es schon noch drauf und so hätte das weiter gehen können. Aber die qualitativen Schwankungen bei den Konzerten sind einfach zu groß - so haut das wohl nicht hin. Ich bin selbst gespannt, wie und ob es mit YES weitergeht.
Was meint eigentlich Mellokey zum Konzert im Ringlokschuppen???

[vale]

Wie gesagt....auch wenn so ein posting drastisch sein mag, aber so was geht einfach nicht.
Ich bin wahnsinnig enttäuscht und ehrlich gesagt auch traurig. Ich stell mir grad vor wie die Band nach einem Gig über den selbigen spricht und sich austauscht. Die müssen doch nach Worten ringen und völlig deprimiert zu Bett gehen.

So darf das eigentlich nicht enden mit Yes, auf keinen Fall!!!! Für mich ist diese Tour der absolute Tiefpunkt einer jahrzentelangen absolut einmaligen Schaffensphase.
Neben mir ganz vorne stand ein Vater mit seinem Sohn, wir hatten uns kurz vor dem Gig schon draussen unterhalten und der Knirps ( ca. 14-15 jahre) dessen Gesicht immer trauriger wurde schüttelte nur den Kopf.

Es ist echt Schade. Ehrlich gesagt bin ich auch erschrocken.

[Michael]

Ich bin nach dem, was man im Vorfeld im Netz hören und sehen konnte, gar nicht erst hingegangen. Das hätte ich mir als alter Yes-Fan nie träumen lassen: Yes spielen in meiner Nähe und ich gehe nicht hin. Auch das neue Album habe ich erstmals nicht gekauft. Ein Trauerspiel. Schade, dass es mit dieser Band ein solches Ende nehmen muss.

Michael

[pink-nice]

Ich bin nach dem, was man im Vorfeld im Netz hören und sehen konnte, gar nicht erst hingegangen. Das hätte ich mir als alter Yes-Fan nie träumen lassen: Yes spielen in meiner Nähe und ich gehe nicht hin. Auch das neue Album habe ich erstmals nicht gekauft. Ein Trauerspiel. Schade, dass es mit dieser Band ein solches Ende nehmen muss.

Michael

Das neue Album und das neue Live-Album sind doch gut...da gibt es keinen Grund es nicht zu kaufen...auch kein vermurkstes Konzert.

[Michael]

… Das neue Album … doch gut.

Na ja. Ich hab's ja gehört. Ist für mich ein aus Prog-Klischees und kläglichen Versuchen, kommerziell zu sein, zusammengeschustertes Machwerk. Jedesmal, nachdem ich von den aktuellen Sachen etwas gehört habe, muss ich eine der alten Scheiben hören, um meine Hirnwindungen und Gehörgänge wieder frei zu bekommen.

M.

[number nine]

Vielleicht könnte man ja daraus einen Extra-Thread machen.

Mir tut es sehr leid für die, die nach einem Yes-Konzert so enttäuscht nach Hause gingen. Das kann immer mal vorkommen, scheint sich aber gegenwärtig in einigen Punkten bzw. Schwachstellen besonders herauszukristallisieren.

Ich habe die neue Live-CD noch nicht gehört, kann mir aber nicht vorstellen, dass diese mich gesanglich vom Hocker hauen wird. Was in einigen Tubes gesehen habe, macht mich da sehr skeptisch. Auch wenn David nicht schief singt, fehlt die Stimme, die über allem schwebt. Und das tat Jons Stimme immer, auch wenn sie im Alter etwas brüchiger geworden sein mag. Immer, auch wenn keine schiefen Töne von David zu hören waren, hatte ich das Gefühl, dass Squire mehr in den Vordergrund trat (gesanglich), als je zuvor. Chris und Jon haben immer einen wunderbaren Satzgesang abgeliefert. Das war teilweise Wahnsinn, was Gesangslinien Chris beisteurte. Die kann man teilweise beim Mithören kaum nachsingen. Dazu spielt er noch den Bass. Ich finde seinen Gesang, sehr angenehm, auch bei den Solosachen von ihm. Aber es ist etwas anderes, einen Lead zu singen, der zu einem passt, als eine Zweitstimme, die ein hinter hinter den Leads zurücktritt. Neuerdings kehrt man das ganze zuweilen fast um, weshalb das ganze etwas sehr arg angestrengt wirkt. Kann am Mix liegen, kann aber auch gewollt sein, weil die Leads stärker unterstützt werden müssen, als zuvor. Das Resultat hat mir bei dem, was ich seit Jons Absenz vernommen habe, jedenfalls nicht sonderlich gefallen.

Beeindruckend bleibt nach wie vor das Bassspiel und vor allen Dingen auch die Gitarrenarbeit von Steve. Der wird mit den Jahren besser und besser.

Das etwas stumpfe und gepresst, alles andere als leicht und frei wirkende Getrommel von Alan habe ich in den letzten Jahren immer irgendwie in Kauf genommen. Meist verhält er sich ja sehr unauffällig, spielt solide mit Chris zusammen und wenn es denn mal zu gewollt und nicht gekonnt wirkte, hat einem vieles darüber hinweggeholfen.

Downes Keyboardspiel finde ich auch noch recht interessant. Der Typ ist auf jeden Fall ne Marke und hat auf Drama in meinen Augen ein höchst beeindruckendes Zeugnis abgelegt. Der Mann ist auf jeden Fall ne Marke.

Im Übrigen fand ich auch Horns Gesang nie wirklich schlecht, allerdings habe ich keine Live-Aufnahme, auf der er Anderson-Parts singt je gehört ... Das ist vielleicht auch gut so Jedenfalls hat er ne schöne Stimme

[youtube]u26iSfW20DI[/youtube]

Wenns gar nix mehr mit Jon wird, sollte man sich vielleicht wirklich wieder in der Drama-Besetzung zusammenfinden und doch nochmal kreativ werden. Dann könnte man mit Horn auf Tour gehen und hätte dann drei Alben zur Verfügung, aus denen man schöpfen könnte, Drama, Fly from here (das kann er singen) und ein mögliches neues Album.

Nur so ne wirre Theorie. So wie es jetzt ist, gefällt es mir jedenfalls nicht.