Hier noch ein Tube von Bielefeld...
[youtube]fKsxUw7Mn9I[/youtube]
Jetzt hab ich den Abend etwas sacken lassen und möchte auch was dazu schreiben... Erstmal: Mein erstes Yes-Konzert! Dementsprechend voller Vorfreude fuhren wir also los (ein guter Freund und ich) und nach 1 1/2 Stunden waren wir in Bielefeld. Der Abend ging verdammt gut los: Nicht verfahren (was selten ist bei mir

), gut durchgekommen, rammelvoller Parkplatz mit einem einzigen freien Parkplatz direkt neben der Treppe zum Eingang, und als Vor-Konzert-Musik läuft Pat Methenys grandioses Album Imaginary Day. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich mir "Besser kann der Abend nicht mehr werden!"
Und leider sollte ich da recht behalten. Erstmal die positiven Dinge: An Chris kann man nichts aussetzen, er spielte wie eh und je. Auch Allan machte seinen Job gut. Über Geoff kann man auch nicht meckern, der allgemeine Ton war OK, da gibt's auch nichts zu meckern. Und: So viele Menschen die Yes sehen/hören wollen! Wo verstecken die sich sonst?!
Jetzt aber zum Negativen. Steve hatte am Anfang (ungefähr die ersten drei/vier Stücke) scheinbar arge Monitoring-Probleme. Das machte er auch durch Gesten deutlich und er schien sichtlich (man verzeihe die Wortwahl) angepisst. Aber das ist bei Steve ja immer so eine Sache. Die ersten mehrstimmigen Gesangsparts waren deshalb auch teilweise derbst daneben. Aber das ist OK, das ist menschlich, sowas kann passieren. Jeder der schonmal in der Situation war, weiß, was für ein sch*** hilfloses Gefühl es ist, auf einer Bühne singen zu müssen und sich selbst nicht zu hören. Anfangs war sein Gitarrenspiel auch sehr unsauber, das besserte sich aber schlagartig nachdem seine technischen Probleme behoben waren. Ab hier drehte er zu gewohnter Form auf.
Auch bei Benoit hatte ich das Gefühl, dass er Monitoring-Probleme hatte. Hatte er aber nicht, er hat einfach so schief gesungen. Mal einen Ton nicht zu treffen ist eine Sache, aber kaum eine Passage halbwegs fehlerfrei singen? Das ist Krass. Wir haben dann relativ viel Zeit im Foyer verbracht (wie mehrere andere auch) und es war schon witzig mit anzusehen, wie sich kollektiv die Mundwinkel verzogen wenn Benoit mal wieder total daneben lag. Jetzt habe ich mir mal ein paar Videos von Benoits eigentlicher Band angeguckt und muss sagen: Er kann es doch (eigentlich)! Hat er sich vielleicht zu viel zugemutet und schafft solch eine lange Tour einfach nicht? Sind die Videos alle komplett nachgetuned? Ich weiß es nicht. Er sang auch sehr gepresst, als würde er jeden einzelnen Ton unter schmerzen rausdrücken (übertrieben gesprochen). In den Videos die ich geschaut habe, lässt er die Töne viel mehr fließen, das ist viel fluffiger. Naja, müßig sich darüber jetzt den Kopf zu zerbrechen.
Als Fazit muss ich sagen: Ich bin schon etwas enttäuscht. Von meinem ersten Yes-Konzert hätte ich mir mehr erhofft.
number nine hat geschrieben:Ganz ehrlich, der Gesang auf dem Tube klingt über weite Strecken grausig daneben.
Live klang es noch ganz viel grausiger...
Ich weiß nicht, ob das schonmal hier irgendwo gepostet wurde (bestimmt, aber ich kenne es erst seit heute nacht), hier was zur Aufheiterung an alle Bielefeld-Besucher...
[youtube]aL8-22bzrCM[/youtube]