40 Jahre "Tales From Topographic Oceans" (VÖ: 14.12.1973)

[Member Z]

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@Soon
Jaaa, reibt es uns Jungspunden ruhig unter die Nase! :sauerlilac:

:tanzen4: :nyam2:

[MelloKey]

"Tales" ist absolut kein Easy-Listening-Album, sondern eines, das in seiner teilweise schon ziemlich abgedrehten, schrägen, verfrickelten, abgehobenen, dem Prog aber treu bleibenden, genialen Art einzigartig ist. Ein Album, das ich nicht nebenbei höre, sondern, wenn ich es denn höre, immer ganz bewusst. Gemütlich mit Kopfhörern aufm Sofa, am besten noch bei Kerzenschein... .

"Tales" ist ein Album, auf das man sich einlassen, dessen skurrile Klangwelten und esoterische Ideen man in seinen Kopf lassen muss - oder aber man kommt damit nicht klar. Mein Lieblingsteil dürfte wohl "The Remembering (High the Memory)" sein, das ich wegen seiner sphärischen Keyboard-Klangteppiche und atmosphärischen Gesangspassagen mag, die immer wieder einfließen.

"Tales" ist definitiv eines der ganz großen Werke von Yes - es ist eben etwas "eigen".

Jaaa, reibt es uns Jungspunden ruhig unter die Nase! :sauerlilac:

Ja, genau, das ist unfair , ich kenne Yes erst seit 2008 .

[ingo]

Ich habe Tales damals ziemlich zeitnah gehört. War irgendwie megagalaktisch für damalige Zeit.
Die erste Scheibe höre ich mir immer noch gern an.
Ritual gab es ja auf der Tour 2004.

[SOON]

Das britische Sounds Magazine polterte 1974: (reviewed the album and live performance using the headlines)
"Wishy washy tales from the deep" and "Close to boredom" :nea:

[Quiet]

Ich kenne die TFTO seit fast 30 Jahren und sie gefällt mir
im Laufe der Zeit immer besser. Ohne Zweifel eine der besten Prog-Rock Platten überhaupt.

[Fragile]

Ja, die "Tales". Auch hier (so wie in vielen anderen Musikforen und auch amazon) ist es wirklich immer wieder interessant zu lesen, wie sehr dieses Album doch im Yes-Fanlager die Meinungen polarisiert. Ich selber kann mich da nicht wirklich einem Standpunkt zuordnen. Einerseits sind mit "The Revealing Science Of God" und "Ritual" zwei Songs drauf, die ich im Yes-Schaffen keinesfalls missen möchte (gerade live sind diese Songs immer ein Erlebnis), zu Begeisterungsstürmen über das Album kann ich mich andererseits auch nicht hinreißen lassen. "The Ancient" mag ich eigentlich, dafür muss ich aber immer in der richtigen Stimmung sein (eigentlich nimmt es schon sehr gut "Sound Chaser" vorweg). "The Remembering" wird zumindest ab dem letzten Drittel ganz interessant, geht mir aber überwiegend an den Nerv und ist für mich daher ein Albenfüller. Somit hätte insgesamt ein Single-Album mit "Revealing" und "Ritual" ausgereicht.
Ein wenig kann ich daher Wakey's Kritik an dem Album und auch die Musikpresse, die dem Albumcover (und das sieht ja wirklich sehr schick aus) bessere Bewertungen gaben als dem Album selbst, nachvollziehen.
Trotzdem bewundere ich die alten Zeiten, in denen auch große Plattenfirmen solche Alben wie eben "Tales" oder auch "The Lamb", "The Wall", "Atom Heart Mother", etc. ohne mit der Wimper zu zucken auf den Markt warfen, auch ohne, dass sie einen größeren Single-Hit abwarfen. Ich denke, all diese Alben hätten heutzutage nur noch bei Indie-Labeln eine Chance.

To cut a long story short: Ingesamt höre ich "Tales" zwar häufiger als "Union" oder "Open Your Eyes", aber trotzdem kommt es ziemlich selten auf einen Besuch in meine Anlage rein.

[nixe]

Als ich Yes kennen lernte, war ich durch Pink Floyd schon zum longtrack-Fetischisten geworden
& somit war das höchste der Gefühle ganz einfach "Tales from topographic Oceans"!!!
Ich werde es immer in Ehren halten, wenn ich es auch nicht jeden Tag hören kann, denn es gibt noch mehr CDs
in meinem Schrank.

[Fragile]

Und das war eines der allerersten Promofotos der Band zum Erscheinen von "Tales" (mit Neuzugang Alan White). Hach ja, wat waren se noch jung damals.

[colonyslipperman]

...habe damals , wenn ich TALES als Teenager 1975/76 gehört habe,
immer Perry Rhodan Romane dazu gelesen. War ein super Soundtrack dazu....
:liebesschimpfen:

[olias1]

...habe damals , wenn ich TALES als Teenager 1975/76 gehört habe,
immer Perry Rhodan Romane dazu gelesen. War ein super Soundtrack dazu....

Ach das Perry Rhodan Universium habe ich fast vergessen! Stimmt!

Mein Got waren das Zeiten. Heute treiben sich hier nur noch ein paar Ausgaben vom "Schrecklichen Korporal" Walty Klackton

herum. Der Rest ist "lost in space and time" ...

[Fragile]

Aber im ernst, waren die Shows damals wirklich so genial oder meint ihr das nur im Rückblick?
Es war ja schon zu lesen, dass man die Setlist, damals im Verlauf der Tour, umstellte weil das Publikum bei Tfto unruhig wurde und pfiff.
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Mein Posting entstand so: in sich gehen und die Gefühle auf die Finger wirken lassen - somit zutiefst ehrlich und im ernst. - schwelg...
Aufgrund des immer größer werdenden Bekanntheitsgrades der Band seinerzeit, gab es sicherlich auch viele "Musiktouries" die einfach nur dort waren, weil YES halt "total angesagt" waren, ein großes Event eben und ohne die Musik wirklich zu kennen. So kann ich mir zumindest einen Teil solcher Pfiffe erklären. Erlebt habe ich so etwas aber nicht.

Das mit den Pfiffen hat sich wohl am öftesten in England und wohl noch im ersten Teil der US-Tour zugetragen: Die Tour zu "Tales" begann ja bereits am 16. November 1973, also gut 4 Wochen, bevor das Album im UK erschien (in den USA erschien es sogar erst im Januar 1974). Somit wurde in der ersten Hälfte der Tour den Publikümmern, abgesehen von den drei CTTE-Songs und der "Roundabout"-Zugabe, völlig unbekanntes Material präsentiert wurde. Verständlich, dass die Zuschauer da staunend, verständnislos und mit Pfiffen reagierten. ("Kein 'All Good People'? Kein 'Perpetual Change'? Kein 'Heart Of The Sunrise'? WTF???") Yes reagierten ja später immerhin ein wenig darauf, indem sie "The Remembering" irgendwann aus der Setlist strichen und dafür "Starship Trooper" als zweite Zugabe spielten, aber es blieben natürlich weitere, vor allem durch das "Yessongs"-Album so beliebte Yes-Fan-Favoriten auf der Strecke.

Zudem war durch den intern schon früh angekündigten Ausstieg Rick Wakeman's (der sich ja nun überhaupt nicht mit "Tales" anfreunden konnte, was er live bei den Konzerten in Manchester durch den Verzehr eines Currygerichtes während "The Remembering" eindrucksvoll demonstrierte) die emotionale Belastung bei allen Beteiligten sehr hoch, so dass wohl letztlich ein Gefühl zurückgeblieben war, dass man hier deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben war.