Der -Only Vinyl- Thread

Plattenspieler, Verstärker, Vinyl und Zubehör
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Eric
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von Eric »

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Die CD ist der LP in Sachen Klangtreue bei weitem überlegen. Knistern und Knackser tun ihr übriges. Wenn eine CD mal schlechter als die Vinyl klingt, dann ist be der Produktion was schiefgelaufen.

Viele Hörer mögen allerdings den Klang einer LP sehr gerne. Dieser "warme Klang" ist aber im Grunde nichts anderes als der so genannte "Klirrfaktor", eine Verzerrung. Wenn man das subjektiv als besser empfindet, ok, aber es ist nunmal weiter von dem weg, was die Musiker tatsächlich im Studio fabriziert haben, sprich weniger Klangtreue.

Und wenn eine Zeitschrift schreibt, die SACD wäre vom Klang fast so gut wie eine LP, dann haben die nicht mehr alle.

Aber ich habe und höre auch gerne Platten. Allerdings nicht besonders häufig. Ist immer etwas umständlich.
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SOON
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von SOON »

Eric hat geschrieben:Die CD ist der LP in Sachen Klangtreue bei weitem überlegen. Knistern und Knackser tun ihr übriges. Wenn eine CD mal schlechter als die Vinyl klingt, dann ist be der Produktion was schiefgelaufen.
Das ist völlig richtig aber auch fast völlig egal, denn wer kann schon beurteilen ob eine LP/CD, beim anhören, Originalklang bietet?
Eigentlich nur die die im Studio dabei waren.
Dieser Aspekt ist nur einer von sehr vielen, der zum Hörerlebnis beiträgt.
Digitalos machen oft den Fehler, dass sie "guten Klang" mit irgendwelchen Messwerten begründen wollen.
Da werden übertriebene Grenzwerte völlig überbewertet und fehlinterpretiert.
Wenn die Schallplatte -allen technischen Mängeln zum Trotz- so vielen HiFi-Freaks keinen Musikgenuß bereiten würde, hätten sie diese Technik längst aufgegeben.
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Eric
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von Eric »

Es sagt ja auch niemand, dass man an LPs keine Freude haben könnte. Ich sowieso nicht, hab ich doch selbst den Schrank voll mit schwarzen Scheiben und kaufe auch heute noch.

Witzigerweise war es hauptsächlich die elektronische Musik, die die LP über eine lange Durststrecke gerettet hat. Ein Discjockey, der was auf sich hält, legt nunmal Vinyl auf. Dies sieht zum einen cooler aus, wenn man Plattenteller rumhantiert, zum anderen ist über den Geschwindigkeitsregler ein "smoother" Übergang von der einen Scheibe zur nächsten möglich. Mit CDs geht das nicht und Scratchen geht damit auch nicht. Diese DJ Culture hat dafür gesorgt, dass Plattenspieler lange Zeit auch noch für die Jugend interessant waren. Neue Alben fand man spätestens Ende der 90er hauptsächlich in der elektronischen Musik noch als LP, im Rock und Pop-Bereich sah es lange Zeit ziemlich düster aus. Erst in den letzten Jahren hat sich das wieder verändert.
Das ist völlig richtig aber auch fast völlig egal, denn wer kann schon beurteilen ob eine LP/CD, beim anhören, Originalklang bietet?
Eigentlich nur die die im Studio dabei waren.
Und genau die Leute, die im Studio dabei waren, sagen das ja auch. Und egal ist es sicherlich nicht, wenn das Ergebnis anders klingt, als im Studio produziert. Die Musiker und Produzenten haben sich ja schließlich was dabei gedacht, dass sie ihrer Musik einen bestimmten Sound verpasst haben. Wenn das Endergebnis dann anders klingt, merkt das der Käufer der Scheibe zwar nicht, aber eigentlich wird er doch um das betrogen, was die Musiker ihm vermitteln wollten.
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SOON
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von SOON »

Eric hat geschrieben:
Das ist völlig richtig aber auch fast völlig egal, denn wer kann schon beurteilen ob eine LP/CD, beim anhören, Originalklang bietet?
Eigentlich nur die die im Studio dabei waren.
Und genau die Leute, die im Studio dabei waren, sagen das ja auch. Und egal ist es sicherlich nicht, wenn das Ergebnis anders klingt, als im Studio produziert. Die Musiker und Produzenten haben sich ja schließlich was dabei gedacht, dass sie ihrer Musik einen bestimmten Sound verpasst haben. Wenn das Endergebnis dann anders klingt, merkt das der Käufer der Scheibe zwar nicht, aber eigentlich wird er doch um das betrogen, was die Musiker ihm vermitteln wollten.
Das ist, finde ich, zu allgemein.
Es gibt auch Tontechniker (Steve Hoffman) und Musiker (Neil Young) die auf Vinyl schwören.
Ich denke, dass das mit der Klangtreue nur Nuancen sind.
Viel wichtiger ist diesbezüglich, dass man Musik im Stereodreieck hört, denn nur dort kann man die Abmischung des Toningenieurs (Sweetspot) hören wie er es intendierte.
Bei Hörtests mit Gesangsstimmen habe ich immer die Feststellung gemacht, dass die Vinyl Wiedergabe plastischer und räumlicher klingt.
Natürlich gibt es für die Tiefenstaffelung keine Messwerte, weshalb es von Digitallos auch nicht als Kriterium herangezogen wird.
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Caravan
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von Caravan »

Bei mir zu Hause wird es deutlich: die LP klingt (für mich) besser!!!
Ich bin mit dem analogen Sound aufgewachsen, wer nur digital hört, womöglich sogar MP3, mag es anders sehen, äh hören.
Mehr kann ich dazu nicht sagen..................
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von SOON »

Hab nun mein Laufwerk um ein Mikrokontroller gesteuertes Netzteil ergänzt, damit kann ich einfach die Drehzahl von 33 auf 45 rpm einstellen, ohne den Riemen umzulegen.

Bild

So sieht meine Machine aus:

Bild

Acoustic Solid Machine Small
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von JJG »

@ Soon - toll Deine "Plattenküche"
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von SOON »

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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von JJG »

Steve Howe hat geschrieben:To put a record on the turntable, hold the album jacket in your hands, listen to it in its entirety and gaze at the artwork is all part of the experience. Vinyl has never totally gone away, and there are so many records being re-released on vinyl with music that is very complex and intense, just waiting to be rediscovered in the 12-inch format. It really is alive and well.
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von SOON »

Auszug aus "Die Welt"
Harald Czycholl hat geschrieben: Musikalisches Gold

Mit Schallplatten lassen sich mitunter fünfstellige Summen erzielen. Nicht alles, was alt ist, ist allerdings wertvoll. Auch der Zustand der Platten und ihr Cover sind wichtig

Wer jünger ist als, sagen wir mal, 30 Jahre, für den sind Schallplatten nicht viel mehr als ein platzraubendes, urzeitliches Relikt im elterlichen Wohnzimmerschrank. Die älteren Semester unter uns haben sicherlich noch ein paar der großen, schwarzen oder manchmal auch andersfarbigen Scheiben aus Vinyl. Die Schallplatte ist, trotz ihres neuen jüngsten Aufschwungs, die Tonträger-Grenze zwischen zwei Generationen. Doch die gealterten Käufer haben häufig an ihrer vermeintlich veralteten Anschaffung festgehalten. Und das macht sich jetzt bezahlt.

Wer seine Schallplatten-Sammlung nach dem Aufkommen der CD in den 80er-Jahren nicht gleich aufgelöst, sondern vielleicht sogar noch ausgebaut hat, kann sich heute über massive Wertzuwächse freuen: Die Musik bringt Rendite. Denn nicht nur eine kleine, aber zielgerichtete Gemeinde mit Hightech-Musikanlagen sorgt für ein Revival. Längst haben auch Sammler die Vinylscheiben für sich entdeckt, Schallplatten sind mehr und mehr zu einer durchaus ernst zu nehmenden Anlagemöglichkeit geworden. Für Raritäten werden mitunter fünfstellige Euro-Preise gezahlt.

Wer beispielsweise eine 45er-Schallplatte mit dem Titel "Stormy Weather" von der Gruppe The Five Sharps sein Eigen nennt, kann sich glücklich schätzen: Nicht weniger als 5000 Dollar (umgerechnet rund 3600 Euro) blättern Sammler für eine solche Platte hin. Die Single "No Expectations" der Rolling Stones von 1968 mit einer Straßenkampf-Szene auf dem Cover brachte 2007 bei einer Ebay-Auktion sogar unglaubliche 15 200 Dollar (knapp 11 000 Euro) ein. Spitzenreiter sind allerdings - wie sollte es anders sein - die Beatles: Ihr "White Album", ebenfalls von 1968, wechselte vor knapp zwei Jahren in Großbritannien für 19 201 Pfund (etwa 22 500 Euro) den Besitzer.

Nicht alles, was alt ist, ist deshalb aber auch wertvoll. Wer auf dem eigenen Dachboden oder dem der Eltern oder Großeltern in Truhen oder Kisten die alte Schallplattensammlung ausgräbt, sollte ganz genau hinschauen. Vielleicht ist ja ein echter Schatz dabei, ein Goldstück in Schwarz. Erst einmal gilt: je seltener eine Platte, desto wertvoller. Von der erwähnten Scheibe der Five Sharps etwa existieren weltweit nur noch drei Exemplare. Außerdem gibt der Zustand der Schallplatte den Ausschlag für den zu erzielenden Preis. Absolute Spitzenpreise werden meist nur dann gezahlt, wenn die Platte noch ungespielt ist, also praktisch wie frisch aus der Presse aussieht. Nur selten dürfte das der Fall sein. Aber auch Stücke, die zwar schon ein paar Mal gespielt wurden, dabei aber ohne Kratzer und Hintergrundgeräusche geblieben sind, erzielen gute Resultate.

Spezialisierte Schallplattenhändler kaufen nur Scheiben in gutem bis sehr gutem Zustand an, möglichst mit gut erhaltenem Cover. Denn auch der ist Sammlern und Liebhabern sehr wichtig. Laien unterschätzen da gerne mal, wie pingelig der eine oder andere Interessent sein kann, warnen Fachleute.....
Zitat: "Musikalisches Gold - Wahre Werte"
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Re: Der -Only Vinyl- Thread

Beitrag von Member Z »

Vermutlich würden so bei mir auch ein par Schätzchen schlummern, hätte ich seinerzeit nicht nassabgespielt und die ganzen Vinyllinge besser viel pfleglicher und vorsichtiger behandelt... :kez_15:
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