Was hört ihr gerade?

[nixe]

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OK, aber doch nur minimal. Ich würde mir hier ein bißchen mehr Mut für Schräges wünschen, zumindest frühe Spock*s Beard.

Frühe SB wäre toll, ja. Aber auch und gerade dann würde es doch erst recht wieder nach Neal Morse klingen. Die Tatsache, dass "I&D" nicht nach den frühen SB klingt, bestätigt so gesehen im Grunde meinen Punkt.

Gruß,

Nik

Ich hab sie gerade nochmal drauf & wenn ich so höre, was er gerade aus Bridge over troubled Water gemacht hat, ist schon beeindruckend.
Aber, er ist mir einfach zu textlastig & wie gesagt, er geht keine Experimente (in jeder Hinsicht) ein.
Was ich damit meine ist, das ich zwar ziemlich viel NeoProg höre, aber ich vermisse da prinzipiell das gewisse Etwas:
Songs wie Echoes oder The Gates of Delirium wird es leider wohl nie wieder geben? wo eben im MittelTeil mal was nicht erwartetes passiert, wo die EffekteKüche nur so brodelt. Gesanglich mal sowas wie Peter Hammill bei van der Graf Generator, GitarrenEffekte a la Flying oder Starstorm, wo Phil Mogg sauer wurde, weil er nix zu tun hatte. Verstehst Du, was ich meine? Die Band hat das Zeug dazu, aber sie bleiben einfach zu brav!
OK, beim zweiten Mal hört man ja bekanntlich mehr, war auch so. Aber, warum kein Grande Finale bei Beyond the Years; einfach Band alle, oder was?

Gerade Deine Rezi gelesen; Schau mer ma, wie die Band weitermacht? Der Anfang ist ja schon geschafft.

[Yesnik]

Ach, solche Musik gibt es durchaus noch. Die Frage ist, ob man an der richtigen Stelle danach sucht. Oder ob man überhaupt aktiv danach sucht. Und ob man sich, wenn man sie gefunden hat, darauf einlassen kann.

Im Retroprog wird man so ein Erlebnis sicher nicht finden. Retroprog ist nun einmal retro, der bietet per definitionem nichts Neues. Die Stücke, die Du als Beispiele nennst, haben uns aber unter anderem deshalb so bewegt, weil sie - zumindest für uns - etwas Neuartiges boten, etwas, das wir noch nie zuvor gehört hatten. Die Wiederholung des immer Gleichen (und nichts anderes sind Retrophänomene) kann das natürlich nicht bieten. Es ist nicht ihr Sinn und nicht ihr Zweck.

Ich denke, die Sache mit dem Wagnis ist keine Einbahnstraße. Man kann von Künstlern erwarten, dass sie Wagnisse eingehen und experimentieren, wenn man selbst dazu bereit ist, eigenerseits beim Hören Wagnisse einzugehen. Man kommt nicht weiter, wenn man immer nur die Musik hört, die einem bereits gefällt. Man sollte die Musik hören, die einem erst noch gefallen wird.

Wo Du Peter Hammill schon erwähnst: Hör dir mal die beiden Alben an, die er mit Isildur's Bane gemacht hat. Falls Du sie noch nicht kennst. Die könnten so einen Effekt haben.

Aber wahrscheinlich erzähle ich Dir damit nichts Neues.

[nixe]

Na klar, diese beiden Alben stehen natürlich hier.
Auch wenn's gut klingt, aber wenn es alle machen, wird es natürlich auch wieder fade, soweit schon klar. Wenn ein KreisLauf sich wiederholt, ist es nix weiter als Wiederholung & wer will das schon.
Ja, es bleibt spannend & schwierig! uns Verbraucher zufrieden zu stellen.

[SOON]

Ihr habt mich auf die neue Isildurs Bane & Peter Hammill neugierig gemacht.
Das wird sowieso ein heißer Hammill-Herbst denn ich hab mir die VDGG Box bestellt.
Da freue ich mich schon auf die 5.1 Mixe.

[nixe]

Ihr habt mich auf die neue Isildurs Bane & Peter Hammill neugierig gemacht.
Das wird sowieso ein heißer Hammill-Herbst denn ich hab mir die VDGG Box bestellt.
Da freue ich mich schon auf die 5.1 Mixe.

Kann ich gut nachempfinden, denn ich habe die natürlich auch bestellt & freue mich tierisch drauf!
& Isildurs Bane & Peter Hammill kann ich nur wärmstens empfehlen!

Zurück zu Dir Nick:
Ich vermute mal, das ich weiß, worauf Du anspielst?
Klar ist, das ich mich engstirnig wie ich nunmal bin nur auf Prog konzentriere, weil ich damit schon fulltime beschäftigt bin... Aber wenn, vor allem im Avantgarde Bereich könnte es schon möglich sein, das es da was gibt, wo's vor Effekten nur so wimmelt... Aber das sind dann doch recht schwere Brocken! Wenn ich auch nicht auf Gemälde stehe, versuche ich Musik damit zu vergleichen, d.h. Ich brauche meinen Rahmen, also ein musikalisches GrundKonzept mit Melodie & Rhythmus, aber es darf halt auch ein bißchen mehr sein. Na ja, so in etwa!
Ich weiß ja, das meine krampfhaften Versuche mich in der Richtung zu äußern, schwer nachzuvollziehen sind, desterwegen versuche ich mich auch weitestgehend da rauszuhalten & behalte eigentlich lieber meine Gedanken für mich. Aber nu mußte es mal sein!

[nixe]

Agitation Free - '72 Malesch

[JJG]

[nixe]

Spooky Tooth - '68 It's All About

[Yesnik]

Na klar, diese beiden Alben stehen natürlich hier.
Auch wenn's gut klingt, aber wenn es alle machen, wird es natürlich auch wieder fade, soweit schon klar. Wenn ein KreisLauf sich wiederholt, ist es nix weiter als Wiederholung & wer will das schon.
Ja, es bleibt spannend & schwierig! uns Verbraucher zufrieden zu stellen.

Ja, da hast Du recht - für die Künstler und für uns!

Gruß,

Nik

[Yesnik]

Zurück zu Dir Nick:
Ich vermute mal, das ich weiß, worauf Du anspielst?
Klar ist, das ich mich engstirnig wie ich nunmal bin nur auf Prog konzentriere, weil ich damit schon fulltime beschäftigt bin... Aber wenn, vor allem im Avantgarde Bereich könnte es schon möglich sein, das es da was gibt, wo's vor Effekten nur so wimmelt... Aber das sind dann doch recht schwere Brocken!

Hi nochmal! Ich verstehe tatsächlich nicht so recht, was du meinst, aber das ist genau mein Punkt: Echoes und Gates waren damals, beim ersten Hören doch genau das: Schwere Brocken. Wir haben damals schwierige Musik gehört, die sich uns erst mit der Zeit erschlossen hat. Und das hatte eine immense Wirkung. Es spricht nichts dagegen, dass dasselbe heute auch noch funktioniert.

Gruß,

Nik

[nixe]

Zurück zu Dir Nick:
Ich vermute mal, das ich weiß, worauf Du anspielst?
Klar ist, das ich mich engstirnig wie ich nunmal bin nur auf Prog konzentriere, weil ich damit schon fulltime beschäftigt bin... Aber wenn, vor allem im Avantgarde Bereich könnte es schon möglich sein, das es da was gibt, wo's vor Effekten nur so wimmelt... Aber das sind dann doch recht schwere Brocken!

Hi nochmal! Ich verstehe tatsächlich nicht so recht, was du meinst, aber das ist genau mein Punkt: Echoes und Gates waren damals, beim ersten Hören doch genau das: Schwere Brocken. Wir haben damals schwierige Musik gehört, die sich uns erst mit der Zeit erschlossen hat. Und das hatte eine immense Wirkung. Es spricht nichts dagegen, dass dasselbe heute auch noch funktioniert.

Gruß,

Nik

Ok, das mit dem Avantgarde war nur eine Vermutung meinerseits, nicht so schlimm.
Ich bin Baujahr '62 & habe eh alles erst später entdeckt & zu der Zeit, nach '76 wurde es im Radio eh echt dünn, da habe ich erst Echoes das erste Mal gehört & es hat mich umgehauen, im positiven Sinn. Ich kann mich jedenfalls nicht dran entsinnen, das ich damit Probleme hatte.
The Gates of Delirium kam erst nach '85, da kaufte ich mir einen ganzen Stapel Yes Platten. Da wußte man ja noch nicht, das man die ein paar Jahre später viel billiger bekommen kann. Ich denke schon, das der Song sich erst entwickeln mußte, aber die Erinnerung ist schon gegangen.