Danke, Frosti, für diesen tollen Thread - da fühle ich mich als Tolkien-Fan doch sofort angesprochen
!
Du hast ja schon einige interessante Sachen zusammengetragen!
Ein weiteres Forum, in dem ich mich zuhause fühle - auch wenn ich momentan eher selten dort bin.
Aprilfrost hat geschrieben:Sehr bekannt ist natürlich der umwerfende Soundtrack zu Peter Jacksons Verfilmung des "Lord of the Rings" von Howard Shore. Ich bin froh, dass Shore den Zuschlag erhalten hat, weil es an seiner überwiegend orchestralen Musik m.E. nichts zu verbessern gibt.
Die Filmmusik von Howard Shore hat ganz zu Recht zwei Oscars gewonnen, sie ist einfach perfekt und gibt die Welt Mittelerde klanglich unnachahmlich passend wieder. Besonders schön finde ich die teils in Sindarin und teils in Quenya (Elbensprachen, die von Tolkien komplett ausgearbeitet wurden) gesungenen Textpassagen. Zu den Szenen in Moria tauchen sogar ein paar Ausschnitte aus der Zwergensprache auf. Man merkt deutlich, wie tief Howard Shore sich in diese mystische Welt hineinversetzt hat.
Ich bin froh, dass er auch die Musik zum "Hobbit" schreiben wird.
Und ich könnte mir sogar eine musikalische Umsetzung des "Silmarillion" durch ihn vorstellen. "The Ainulindale composed by Howard Shore" - das wär´s doch
.
Für Fans der HdR-Filmmusik sind die "Complete Recordings" empfehlenswert, die es zu allen drei Filmen gibt. Die sind zwar nicht ganz billig, aber dafür bekommt man zu jedem Film drei bzw. vier CDs mit der kompletten Filmmusik, also auch Passagen, die nur kurz angespielt oder nicht in den Filmen verwendet wurden. Vollständiger geht´s nimmer.
Aufgemacht sind sie sehr schön als aufklappbares Buch:
Dazu gibt es jeweils ein ausführliches Booklet.
Ein Hörbeispiel (mit Lyrics):
"Leaving Lórien"
Die Musik, die beim Abschied von Galadriel im Hintergrund zu hören war. Wunderschön und Magie pur.
[youtube]JQgdTVRZJKM[/youtube]
Aprilfrost hat geschrieben:1990 gründete Caspar Reiff, das Tolkien-Ensemble, das sich - dem Namen verpflichtend - ausschließlich mit Tolkien beschäftigt. Die Musik wird auf akustischen traditionellen Instrumenten gespielt.
Ich war Anfang letzten Jahres auf einem Konzert des Tolkien-Ensembles, bei dem Stücke aus der Filmmusik als auch eigene Stücke vorgetragen wurden. Dazu fungierte Christopher Lee per Leinwandeinblendung als Erzähler. War ein schönes Erlebnis und ein tolles Konzert! Gerne mal wieder!
Aprilfrost hat geschrieben:Im Yes-Forum darf natürlich ein Vertreter dieser Band nicht fehlen. Rick Wakeman hat sich ebenfalls mit Tolkien beschäftigt. Ich kenne das Album aber nicht. Der Meister scheint selbst nicht überzeugt von seinem Werk zu sein. In seiner Discographie taucht es nicht auf. Einige Schnipsel auf Amazon klingen ganz nett.
Das ist auch kein Mittelerde-Album, das extra zu HdR geschrieben wurde, sondern es ist eine Zusammenstellung von Songs zweier früherer Alben von Rick, "The Seven Wonders of the World" und "Heritage Suite". Die Stücke wurden einfach HdR-tauglich umbenannt. Soweit ich weiß, hatte Rick mit dieser Zusammenstellung nichts zu tun, diese dürfte wohl auf die Kappe der Plattenfirma gehen, die auf der HdR-Welle mitreiten wollte. Nett anzuhören sind die Stücke in dem neuen Kontext allemal.
Aprilfrost hat geschrieben:Für mich ist Tolkien der Maßstab des Fantasy-Genre, an dem sich alle anderen messen lassen müssen. Ich will nicht sagen, dass es niemand besser als Tolkien kann, aber J.R.R. war wohl der erste, der es so seriös hinbekommen hat.
Ich denke, Tolkien ist der Begründer der "modernen" Fantasy, wie wir sie heute kennen. Sein HdR ist seit fast 60 Jahren ein weltweites Kultbuch - welcher andere Fantasy-Roman kann dies von sich behaupten?
Viele Fantasy-Autoren haben sich bis heute von Tolkien bewusst oder unbewusst inspirieren lassen, das reicht von "Eragon" bis "Harry Potter".
Tolkien hat durchaus Maßstäbe gesetzt. Es gibt vermutlich im gesamten Fantasy-Genre kein Werk, das eine derartige Komplexität und einen solchen Detailreichtum vorzuweisen hat wie Tolkiens Welt. Klar gibt es viele selbst geschaffene Fantasy-Welten, aber ich glaube, keine davon ist so tief und verzweigt ausgearbeitet, mit eigenen Sprachen, eigener Kosmogonie usw. wie die von Tolkien. Das wird einem bewusst, wenn man die "Hintergrund"-Werke liest wie z. B. das "Silmarillion" oder die "History of Middle Earth". Er hat ein unglaubliches Werk geschaffen, das bis heute seinesgleichen sucht. Da dürfte er schon recht einzigartig sein. Ein Wunder, dass er es geschafft hat, da selbst den Überblick zu behalten
.
Mein Lieblingsbuch von Tolkien ist das "Silmarillion". Ich habe noch kein Buch gelesen, das mich dermaßen zum Zeichnen inspiriert hätte wie dieses. An die 15 Zeichnungen ("richtige" Zeichnungen, keine Cartoons) zum "Silmarillion" sind es bisher. Und ich bin mit Sicherheit noch nicht fertig
.
Dazu passende Musik wie z. B.
das Album des "Magnum"-Sängers
Bob Catley
"Middle Earth" (2001)
Rock vom Feinsten. Gefiel mir gleich beim ersten Hören super.
Hörbeispiele:
Where You Lead I´ll Follow / Stormcrow and Pilgrim (Song über Gandalf)
[youtube]mIHuU7hT8tk[/youtube]
City Walls (Song über die Schlacht von Helms Klamm)
[youtube]5kaLRTIwP7M[/youtube]
Und mein Lieblingssong von dem Album:
The End of Summer (Galadriel´s Theme)
[youtube]fjAgzzngc4I[/youtube]
Von mir gibt´s für dieses Album ein dickes „Empfehlenswert“!