Yes-Albenkritiken

YES in den Print Medien

DocFederfeld
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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von DocFederfeld »

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Fragile hat geschrieben:Noch mal einen aus Soony's reichhaltigem Archiv (hatte er hier schon in einem anderen Thread gepostet, aber hier passt's auch noch mal ganz gut):

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Yes war damals zwar erst ca. 20 Jahre alt, aber dennoch hätte man so langsam wissen sollen, daß Anderson nicht im "Falsett" singt, sondern daß es sich dabei um seine natürliche Gesangsstimme handelt :roll:
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SOON
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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von SOON »

DocFederfeld hat geschrieben:
Fragile hat geschrieben:Noch mal einen aus Soony's reichhaltigem Archiv (hatte er hier schon in einem anderen Thread gepostet, aber hier passt's auch noch mal ganz gut):
Yes war damals zwar erst ca. 20 Jahre alt, aber dennoch hätte man so langsam wissen sollen, daß Anderson nicht im "Falsett" singt, sondern daß es sich dabei um seine natürliche Gesangsstimme handelt :roll:
Da schreibt halt einer von dem anderen ab!


Auf seiner neuen Homepage findet sich dazu folgende Erklärung

Vocal and lyrical style

It is a commonly held misconception that Jon Anderson sings falsetto, a vocal technique which artificially produces high, airy notes by using only the ligamentous edges of the vocal cords; however, Jon Anderson does not sing falsetto. His normal singing (and speaking) voice is naturally above the tenor range. In a 2008 interview with the Pittsburgh Post-Gazette, Jon stated, "I'm an alto tenor and I can sing certain high notes, but I could never sing falsetto, so I go and hit them high." He is also noted for singing in his original Lancastrian accent.
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Aprilfrost
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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Aprilfrost »

Ja, aber das hört man doch auch. Falsett klingt ganz anders, weil der Ton ganz anders produziert wird. Anderson singt eindeutig mit Bruststimme und nicht mit Kopfstimme.

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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Fragile »

Aprilfrost hat geschrieben:Ja, aber das hört man doch auch. Falsett klingt ganz anders, weil der Ton ganz anders produziert wird. Anderson singt eindeutig mit Bruststimme und nicht mit Kopfstimme.
Das war mir bei meinem ersten Kontakt mit Jon's Stimme (weiß gerade nicht, ob es "I Hear You Now" von Jon & Vangelis oder doch Mike Oldfield's "In High Places" war) auch gleich klar.

Gerade wenn man mal Jon's Gesang mit richtigen Falsettsängern (Jimmy Somerville, Jordan Knight von NKOTB, Michael Jackson, etc.) vergleicht, müsste man den Unterschied heraushören. In der dt. Wikipedia wird Jon beim Thema "Falsett" auch mit keinem Wort erwähnt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Falsett
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Der Teemeister
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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Der Teemeister »

Ich würde denken, Jon hat einfach keinen Stimmbruch gehabt - that`s all.
Würde er nun auch noch im Falsett singen, klänge er wie ... Janis Joplin ... :mrgreen:

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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Fragile »

Zur Abwechslung mal eine Yes-DVD-Kritik.

WOM-Magazin-Ausgabe August 2005, Autor: Stefan Woldach

Songs From Tsongas - 35th Anniversary Concert (****)
Prog-Rock

Nicht einfach, den Überblick zu behalten, wenn ein Rock-Dinosaurier wie Yes nicht nur einen gewaltigen Backkatalog aufweist, sondern inzwischen auch beschlossen hat, im halbjährlichen Turnus neue Soloplatten, Bücher und DVDs zu veröffentlichen. Diesmal gilt es in Originalbesetzung das "35th Anniversary Concert" zu feiern, mit Klassikern von "Going For The One" bis "Starship Trooper". Was den Mitschnitt aus Boston zu einem Leckerbissen macht, ist neben der engagierten Performance der älteren Herren vor allem das Bühnenbild - ein optisches Spektakel, inszeniert vom britischen Designer Roger Dean, der mit seinem Artwork sehr zur visuellen Corporate Identity der Band beitrug. Fazit: ein super Gegenwert fürs Geld
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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Fragile »

Aus der neuen ME-Rubrik "Herzplatten - Die 1000 Lieblingsalben der ME-Redaktion" lässt sich Arno Frank in Ausgabe 07/2011 diesmal über CTTE aus. Und ich halte es ihm sehr zugute, dass er in Verbindung mit Jon nicht von "Falsettstimme" spricht:

"Das elegische Pathos von 'And You And I', die verdichtete Wucht von 'Siberian Khatru" und die epische Achterbahnfahrt des Titelstücks. Vogelgezwitscher, rauschendes, tropfendes Wasser, Triangel- und Spinett-Soli, Jon Andersons entrückte Alt-Stimme, Jazz, Rock, Bombast, Esoterik und anklingender Größenwahn - wer dieses Album nicht kennt, kennt den Progrock nicht."
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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Fragile »

Ganz frisch aus der neuen "eclipsed" (die FFH-Rezi aus selbigem Heft werde ich irgendwann auch noch nachreichen, müsste das Heft nochmal suchen):


Eclipsed-Ausgabe Dez/Jan 11/12, Autor: Walter Sehrer

In The Present - Live From Lyon (CD/DVD)

Da schiebt die aktuelle Yes-Formation noch schnell zur laufenden Tour ein Live-Album nach. Aufgenommen am 1. Dezember 2009 in Lyon, zeigt der Mitschnitt Yes mit Jon Anderson-Ersatz Benoit David und noch mit Oliver Wakeman an den Tasten (derzeit: Geoff Downes). Mit dem Albumtitel "In The Present" will man wohl die Kiste zumachen: Hört her, dies sind Yes heute. Hört endlich auf, alten Zeiten mit Jon Anderson nachzutrauern. Tatsächlich gibt es nichts zu meckern. Die Songauswahl ist exquisit. Viele alte Klassiker und Geheimfavoriten mischen sich mit Stücken der (mit Anderson immer geschmähten) "Drama"-Ära. Bereits im Opener "Siberian Khatru" zeigt Steve Howe, was für ein begnadeter Gitarrist er ist. Und David ist in den alten Stücken unglaublich nahe an Andersons Timbre dran. In den "Drama"-Tracks "Tempus Fugit" und "Machine Messiah" findet er dann stärker zu seiner eigenen Stimme. Hört man Yes derart überzeugend live ohne zugehöriges Bild-Material (Andersons Charisma aus dem Blick), kann man verstehen, warum die Band erwartet, dass man Yes ohne ANderson eine Chance gibt.

Top-Track: Siberian Khatru
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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Fragile »

Eclipsed-Ausgabe 07/08 2011, Autor: Walter Sehrer

Fly From Here

Was für eine Überraschung. Endlich ein neues Yes-Album. Das erste nach zehn Jahren. Und das erste mit Benoit David am Mikrofon. Der Kanadier steht seit geraumer Zeit als Jon-Anderson-Vertretung (?) mit Squire, Howe und Co. auf der Bühne. Nun aber erstmals im Studio - etwas, was er "aus Respekt vor Jon Anderson" nie machen wollte. Veränderungen gab es auch auf der Position des Keyboarders: Nach Oliver Wakeman legt zur Abwechslung mal wieder Geoff Downes (Asia, Buggles) Hand an die Tasten. Produziert hat zudem ein gewisser Trevor Horn. Womit das "Drama"-Team des Jahres 1980 komplett wäre. Und das hört man auch! Zwar findet sich auf "Fly From Here" kein innovativer Prog à la "Machine Messiah". Dennoch erinnert das Album gerade in Melodienführung und beim Leadgesang frappierend an die "Drama"-Phase. Mit "We Can Fly" haben Yes auch gleich einen alten Buggles-Titel (der damals für ein weiteres Yes-Album vorgesehen war) ausgegraben und zur Basis des Titelsongs, einer fünfteiligen Suite, gemacht. Doch docken sie sehr wohl - etwa durch Steve Howes spanische Gitarre - auch an ihre klassische Progressive-Rock-Phase (zirka "Fragile") an. Damit setzt sich die Gruppe 2011 zwischen alle Stühle, und doch macht kurioserweise genau das die Qualität dieser Studioarbeit aus. Hätten sie versucht, ein klassisches Yes-Album ohne Anderson zu machen, hätte es nach Plagiat gerochen. Andererseits: Auch ein Rückfall in die "90125"-Phase (ebenfalls von Trevor Horn produziert) hätte aller Vorraussicht nach nicht funktioniert. So erhält man am Ende ein abwechslungsreiches und angenehmes Yes-Werk, das neu, alt, vertraut, vertrackt und poppig zugleich klingt. Sicherlich keine innovative Herausforderung mehr, jedoch melodischer Prog feinster Stoffgüte. Bedauerlich nur, dass Band und Produzent an einigen Stellen - etwa bei der Ballade "Sad Night At The Airfield" - zu viel rumpoliert haben. Das letzte Wort aber haben ohnehin die Fans: Man darf gespannt sein, wie sie die neue Einspielung aufnehmen werden.

Top-Track: We Can Fly
He's seen too much of life,
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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Fragile »

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Re: Yes-Albenkritiken

Beitrag von Fragile »

Mal wieder ein wenig "new stuff" aus der eclipsed.


Eclipsed-Ausgabe 07/08 2012, Autor: nicht angegeben

Open Your Eyes (Vinyl)

Yes-Fanatiker sind häufig auch Vinyl-Junkies. Nun liegt mit "Open Your Eyes" das einzige (außer "Magnification") bislang noch nie erhältliche Studiowerk der Band auch auf Schwarzrille vor. 1997 nachder Rückkehr zum alten klassischen Prog mit den Live-/Studio-Alben "Keys To Ascension" 1 und 2 wollte die Plattenfirma ein neues Studiowerk haben. Da aber Mr. Wakeman mal wieder hingeschmissen hatte, stand man mit leeren Händen da. So wurde ein Neben-Projekt von Chris Squire und Billy Sherwood flugs zur Yes-Scheibe umfunktioniert, nachdem Anderson engelsgleichen Gesang und Howe Gitarren-Magie darüber gegossen hatten. Auf vier LP-Seiten gibt es nun die eher straighten pop- und rockorientierten elf Songs des Albums, die an "Big Generator" und "Talk" statt "Close To The Edge" anschließen. Keine Großtat, aber eine weitere Facette im Yes-Schaffen. Und der Titelsong ist ein Klassiker.



Beim Einleitungssatz habe ich mich gerade gefragt, ob der anonyme Autor vielleicht auch mal hier im Forum verkehrt und deshalb lieber unerkannt bleiben will? :mrgreen:
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