[REVIEW] Trevor Rabin - Live in L.A. (2003)

(2003)
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JJG
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[REVIEW] Trevor Rabin - Live in L.A. (2003)

Beitrag von JJG »

Trevor Rabin – Live in L.A.

Passend zur derzeitigen WM in Südafrika auch ein Album vom Südafrikaner Trevor Rabin.

Nach der Veröffentlichung seines vierten Studio-Albums fühlte sich Trevor inspiriert auf Tour zu geben um sein neuestes Werk auch ein wenig zu promoten. Innerhalb der damaligen Yes-Besetzung gab es Spannungen und er wollte nicht untätig sein. Also stellte er eine Band zusammen um auf eine Tour durch Amerika zu gehen. Im Gepäck hatte er etliche Songs seiner Solo-Alben und Yessongs an denen er maßgeblich beteiligt war.

Bild

Die L.A. Show dieser Tour erblickte dann 2003 das Licht der Welt. Auf der Scheibe sind folgende Tracks verzeichnet:

1. Cover up
2. Sorrow (Your Heart)
3. Heard you cry Wolf
4. Changes
5. Eyes of Love
6. Love will find a way
7. Sludge
8. Can’t look away
9. Owner of a lonely Heart
10. Something to hold on

Dabei stimmt die Track-List nicht ganz, denn für den ersten Song „Cover up“ gibt es einen Prolog, eine instrumentale Version (Ausschnitt) von „Lift me up“ welches ja mit Yes auf „Union“ veröffentlicht wurde. Hier ist aber „nur“ eine instrumentale Version zu hören.

Die ersten beiden verzeichneten Songs stammen von seinem vierten Album. Wenn man die Track-List liest und an Trevors Vorlieben denkt, dann erwartet man wohl ein AOR-Best-Of-Album vom Multiinstrumentalisten. Man sieht sich aber getäuscht, denn Trevor hat viel mehr zu bieten, reduziert seine Live-Arbeit hier aber auf Gitarre und Gesang.

Als Verstärkung gibt es noch Mark Mancina, der an den Keyboards und Backing-Vocals zu hören ist. Mark dürfte durch seine Zusammenarbeit mit ELP (u.a. Produzent von „Black Moon“) und seine Arbeit als Filmkomponist bekannt sein. Die Rhythmus-Fraktion wird dann von Jim Simmons am Bass (u.a. Zusammenarbeit mit Dream Theater Keyboarder Jordan Rudess) und Lou Moulino (Trevors enger Freund und Schlagzeuger) gebildet. Lou war ja auch kurzzeitig für YOSO tätig, leider hat er die Band wieder verlassen. Seine Schlagzeug-Arbeit ist der von Alan White sehr ähnlich.
Nun zu den Songs, den Trevor hat hier eine sehr schöne Auswahl getroffen. Das „Lift me up – Intro / Cover up“ ist eine typische AOR-Nummer mit Hard-Rock-Feeling. Beim zweiten Song, der Hommage an seine südafrikanischen Freunde, “Sorrow” gibt es einen Zulu-Rhythmus/Gesang, der von der akustischen Gitarre getragen wird, dessen Text nachdenklich macht und zu den aktuellen Bildern im Fernsehen aus den Town-Ships passt.

Dann geht es zum ältesten Song seines Repertoires, „Heard you cry Wolf“, der von einer schönen Orgel eingeleitet wird und auch eine gute Deep Purple-Nummer sein könnte. Trevor und Mark brauchen sich auch nicht hinter Blackmore/Lord oder Morse/Airey zu verstecken. Danach gibt es den ersten Yes-Song mit „Changes“, hier wird wie bei den anderen Songs seiner damaligen Combo aber deutlich, wie sehr diese doch durch deren Mitglieder geprägt ist. Interessante Version, die aber hinter der von Yes zurück bleibt.

Dann gibt es ein weiteres Stück seines (damals) aktuellen Outputs. 8 Minuten Hard-Rock mit akustischen Einlagen „Eyes of Love“, der man (aber) anhört, dass sie nachbearbeitet wurde. Es folgt „Love will find a way“, das schöne Liebeslied vom „Big Generator“-Album.

Eine seiner schönsten Nummern gibt es im Anschluss zu hören: „Sludge“, ein instrumentales Stück, welches durch die Stile wandert und wohl auch Inspiration für den in den folgenden Jahren aufkommenden Prog-Metal darstellt. Trevor spielt atemberaubende Solos, Mark paart diese mit schrägen Piano-Läufen und jazzrockigen Rhythmen, so mutiert dieses Stück zum „Sound Chaser II“.
Nachdenklich wird es dann beim Long-Track und Power-Stück „Can’t look away“ … - großes Kino mit dem Südafrikanischen Ausnahme-Gitarristen.

Schmerzlich vermisst man die Stimme von Jon Anderson nach der „Make it easy“-Einleitung für „Owner of a lonely Heart“. Das Publikum übernimmt hier einen Großteil der Gesangsarbeit. „Sing along“
Zum Schluss gibt es noch „Something to hold on to“ mit dem von mir geschätzten Gitarren-Solo.

Schade, man kann leider kein komplettes Konzert hören, für mich wäre interessant gewesen, welche Songs auf der Tour noch gespielt worden. Dennoch ein gelungenes Live-Album welches in jede gut sortierten Yes-Sammlung gehört!
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf
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Aprilfrost
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Re: Yes - Album der Woche: "Trevor Rabin - Live in L.A."

Beitrag von Aprilfrost »

Du hast mich so neugierig gemacht, dass ich mich auf die Suche nach Hörbeispielen gemacht habe. Tatsächlich bin ich fündig geworden.

[youtube]Tgh3TMUYVU8&feature=related[/youtube][youtube]s1vsGQTo9ak&feature=related[/youtube]

Die anderen Tracks sind dort auch zu hören.
Ist die Tonqualität der CD eigentlich besser?
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JJG
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Re: Trevor Rabin - Live in L.A. (2003)

Beitrag von JJG »

Das Album + Bonustrack "Solly's Beard" wird nun neu aufgelegt:

Bild
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf
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Rushy
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Re: Yes - Album der Woche: "Trevor Rabin - Live in L.A."

Beitrag von Rushy »

26. Jun 2010, 09:16 » Aprilfrost hat geschrieben:Du hast mich so neugierig gemacht, dass ich mich auf die Suche nach Hörbeispielen gemacht habe. Tatsächlich bin ich fündig geworden.

[youtube]Tgh3TMUYVU8&feature=related[/youtube][youtube]s1vsGQTo9ak&feature=related[/youtube]

Die anderen Tracks sind dort auch zu hören.
Ist die Tonqualität der CD eigentlich besser?


Love will find a Way :jc_doubleup: :jc_doubleup: :jc_doubleup:
[font=fantasy]Living in a Prog and Roll Fantasy[/font][align=justify][/align]
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