[REVIEW] TREVOR RABIN ~ CAN'T LOOK AWAY (1989)

(1989)
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SOON
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[REVIEW] TREVOR RABIN ~ CAN'T LOOK AWAY (1989)

Beitrag von SOON »

Trevor Rabin ~ Can't Look Away (1989)

Bild
Trevor Rabin: all instruments other than drums, lead vocals, backing vocals (2, 3, 5, 7-9)
Lou Molino III: drums (1-3, 8, 11)
Duncan Faure: backing vocals (2, 3, 5, 7-9)
The Passion Brokers (Tsidi Leloka, Beulah Hashe, Faith Kekana, Marilyn Nokwe): backing vocals (3-5, 7)
Bob Ezrin: backing vocals (3, 7)
Alan White: drums (4, 11)
Basil: drums (4, 5, 9, 11)
Denny Fongheiser: drums (7)

Produced by Bob Ezrin and Trevor Rabin
Engineers: Bob Ezrin, Trevor Rabin, Stan Katayama
Additional engineering: Rick Butz, Julian Stoll, Dave Subklewe, Julie Last, Tom Banghart, Ringo Hrycyna
Management: Tony Dimitriades and Alex Scott for East End Management

Tracks:
1. I Can't Look Away [T. Rabin/Ezrin/A. Moore] (7:21)
2. Something to Hold on to [T. Rabin] (5:07)
3. Sorrow (Your Heart) [T. Rabin] (4:29)
4. Cover Up [T. Rabin/G. Rabin/Moore] (5:16)
5. Promises [T. Rabin] (5:55)
6. Etoile Noir [T. Rabin] (1:03)
7. Eyes of Love [T. Rabin/Ezrin] (6:24)
8. I Didn't Think It Would Last [T. Rabin/Ezrin] (4:08)
9. Hold on to Me [T. Rabin/P. Van Blerk] (4:44)
10. Sludge [T. Rabin] (2:26)
11. I Miss You Now [T. Rabin] (5:38)
12. The Cape [T. Rabin] (2:56)


Nachdem 1988 die Big Generator Tour mit YES beendet war, gingen die Musiker alle ihrer Wege und Jon Anderson stieg, enttäuscht von der aktuellen Bandentwicklung, aus.
Anderson trommelte das Classic YES Lineup mit Howe, Bruford und Wakeman zusammen und wollte die 70er wieder aufleben lassen.
Allerdings beanspruchten White und Squire den Bandnamen „YES“ für ihr Projekt und es entbrannte ein Streit, um die Namensrechte.
Weitere Aktivitäten mit Trevor Rabin lagen damit auf Eis, der aber sowieso an eigenen Songs bastelte.
Da kam eine Anfrage von Elektra Records gerade recht, die ein Album-Oriented-Rock (AOR) Album von Rabin wollten.

Trevor spielt auf dem Album fast alle Instrumente selbst, als Produzent konnte Bob Ezrin, der von Pink Floyd her bekannt ist, gewonnen werden.

Das Eröffnungs- und Titelstück I Can't Look Away startet mit mächtig rockenden Gitarrensalven, einfach fantastisch welch ein brillanter Gitarrensolist Rabin ist.
Über 7 Minuten pendelt der Song zwischen Hardrock und Stadionballade mit melodischer Stringenz.
Der Song hätte, als einziger, sicher auch auf 90125/BG gepasst.

Nachzuhören hier:
Trevor Rabin ~ I Can't Look Away

[youtube]MSAOCAnBaNE[/youtube]

Der bekannteste Titel des Albums ist Something to Hold on to ist ein veritabler Power-Pop-Song, wie geschaffen für US-Radiosender.
Und wieder diese rattenscharfe Gitarrenarbeit, ein Ohrenstürmer sonders gleichen!
Der Song lief seiner Zeit oft (auch hier in BRD) bei MTV oder Tele5 und wurde sogar mit einem Grammy for "Best Music Video" ausgezeichnet.

Hier das Video:
Trevor Rabin - Something To Hold On To

[youtube]5OAaa7B_GmE[/youtube]

Ein persönliches Anliegen war Trevor, der in Johannesburg; Südafrika geboren wurde, das Anti-Apartheid Stück Sorrow (Your Heart), welches auch afrikanische Einflüsse enthält, jedoch etwas an Paul Simon’s Graceland erinnert.
Mit Sludge gelingt Trev ein weiteres Instrumental-Highlight, das von seinen Fähigkeiten an der Gitarre geprägt ist.
Man wünschte sich noch mehr von dieser Sorte.
Songs wie Cover Up, Promises, I Didn't Think It Would Last und I Miss You Now bestechen durchweg mit feinem Songwriting und tollen Hooks, nur die schlagerhaften Refrains stören mich etwas.
Das letzte Stück The Cape ist wieder ein Instrumental, diesmal aber eher atmosphärisch-soundscape-mäßig, ein gelungener Abschluss wie ich meine.

Die Produktion ist wie von Rabin zu erwarten sehr perfekt, allerdings wirkt dieser Los Angeles-Studio-HiFi-Sound oft auch sehr leblos.
In Sachen AOR – Stadionrock liefert Can't Look Away einige überragende Lehrstücke ab, wer aber Alben von Journey, Saga oder Styx mit spitzen Fingern anfasst, sollte diese auch von dieser Scheibe lassen.
Alle anderen können sich über ein tolles Melodicrock-Album freuen, welches von YES-Tugenden der 80er wie ausgefeilte Arrangements, Powerballaden, göttlichen Heavygitarren und schönen Songs geprägt ist.
Bild
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JJG
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Re: REZI: TREVOR RABIN ~ CAN'T LOOK AWAY

Beitrag von JJG »

Schöne Rezi - für mich war das letzte Stück "The Cape" schon ein Fingerzeig auf das was Trevor später machte - Filmmusik.

"The Sludge" ist ein lustiges Stück, welches ein wenig an das später erschienene Teilstück "Silent Spring" der "Endless Dream" Trilogie erinnert.

Das Album höre ich ab und an ganz gern, auch wenn es sehr mainstreamig ist.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf
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