[REVIEW] Jon Anderson - Olias of Sunhillow (1976)

[hans]

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Ich kenne das alte Zitat 'Erspart den Gang zum Therapeuten' auch. Das damit vielleicht auch Anderson gemeint war, empfinde ich als Zumutung! So etwas muss ich hier, auf einer YES FANPAGE, ertragen???

Weißt Du, es gibt da so einen manchmal verschrobenen Charakterzug, der nennt sich "Humor".

Wenn Du aufmerksam mitgelesen hast, hast Du bemerkt, dass ich interessiert genug an Olias bin, um es nicht einfach abzuschreiben und abzuurteilen, sondern nach vielen Jahren mal wieder einen Anlauf zu nehmen, mich da reinzudenken und reinzufühlen. Dafür habe ich nicht einfach eine CD oder einen iTunes-Download verwendet, sondern habe für nicht ganz wenig Geld ein Exemplar einer frühen Pressung erstanden, weil ich gerade noch so weit denken kann, um zu realisieren, dass das Teil mich -wenn überhaupt- nur als Ganzes erreicht, in seiner Ur-Fassung. So kam es dann über das "Yes on Vinyl"-Thema zu diesem Thread, weil Soon das Ganze als Album der Woche präsentierte. Dass mein Handeln eine gewisse Affinität zur Kunst und Person Jon Andersons voraussetzt und mir recht wenig daran liegt, ihn als bekloppt zu bezeichnen, scheint zumindest mir nicht allzu abwegig.

Mein "indifferentes Sasa Gesäusel" dazu gebe ich dann evtl. irgendwann in den nächsten Wochen mal zum Besten, wenn ich mir klar darüber bin, ob mein bisheriges Bild dieser Platte bestehen bleibt oder sich in irgendeiner Weise ändert. Für meine blasphemische Äußerung entschuldige ich mich natürlich in aller Form, wenn nötig eidesstattlich und notariell, bei jedem, der sich dadurch verletzt fühlt, bei der Familie Anderson und deren Freunden und Angehörigen und allen ernsten, echten Fans von Yes und Jon Anderson.

... und füge außerdem noch an, dass das Musikmachen für mich selbst etwas rein Selbsttherapeutisches ist und ich darin überhaupt nichts Despektierliches sehe. Meine eigenen CDs bringen vielleicht viele verzweifelte Hörer zum Therapeuten, mir selbst haben sie den Gang zu demselben evtl. tatsächlich bisher erspart.

Mit den völlig unpräzisen Ohren eines unzulänglichen Feierabendkomponisten und -musikers grüßt augenzwinkernd
hans

[Member Y]

Ich kenne das alte Zitat 'Erspart den Gang zum Therapeuten' auch. Das damit vielleicht auch Anderson gemeint war, empfinde ich als Zumutung! So etwas muss ich hier, auf einer YES FANPAGE, ertragen???

Weißt Du, es gibt da so einen manchmal verschrobenen Charakterzug, der nennt sich "Humor".

Wenn Du aufmerksam mitgelesen hast, hast Du bemerkt, dass ich interessiert genug an Olias bin, um es nicht einfach abzuschreiben und abzuurteilen, sondern nach vielen Jahren mal wieder einen Anlauf zu nehmen, mich da reinzudenken und reinzufühlen. Dafür habe ich nicht einfach eine CD oder einen iTunes-Download verwendet, sondern habe für nicht ganz wenig Geld ein Exemplar einer frühen Pressung erstanden, weil ich gerade noch so weit denken kann, um zu realisieren, dass das Teil mich -wenn überhaupt- nur als Ganzes erreicht, in seiner Ur-Fassung. So kam es dann über das "Yes on Vinyl"-Thema zu diesem Thread, weil Soon das Ganze als Album der Woche präsentierte. Dass mein Handeln eine gewisse Affinität zur Kunst und Person Jon Andersons voraussetzt und mir recht wenig daran liegt, ihn als bekloppt zu bezeichnen, scheint zumindest mir nicht allzu abwegig.

Mein "indifferentes Sasa Gesäusel" dazu gebe ich dann evtl. irgendwann in den nächsten Wochen mal zum Besten, wenn ich mir klar darüber bin, ob mein bisheriges Bild dieser Platte bestehen bleibt oder sich in irgendeiner Weise ändert. Für meine blasphemische Äußerung entschuldige ich mich natürlich in aller Form, wenn nötig eidesstattlich und notariell, bei jedem, der sich dadurch verletzt fühlt, bei der Familie Anderson und deren Freunden und Angehörigen und allen ernsten, echten Fans von Yes und Jon Anderson.

... und füge außerdem noch an, dass das Musikmachen für mich selbst etwas rein Selbsttherapeutisches ist und ich darin überhaupt nichts Despektierliches sehe. Meine eigenen CDs bringen vielleicht viele verzweifelte Hörer zum Therapeuten, mir selbst haben sie den Gang zu demselben evtl. tatsächlich bisher erspart.

Mit den völlig unpräzisen Ohren eines unzulänglichen Feierabendkomponisten und -musikers grüßt augenzwinkernd
hans

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Hut ab, Hans!

[DocFederfeld]

Weißt Du, es gibt da so einen manchmal verschrobenen Charakterzug, der nennt sich "Humor".

Vergiss es: Wie schreibt "The Topographer":

mir geht es eigentlich nie nur um den Spaß

Damit ist eigentlich schon alles gesagt - wobei ich mir immer noch nicht sicher bin, ob es sich bei den Beiträgen nicht um Satire handelt. So etwas "ich habe einfach schon im Kindesalter angefangen die Musik aus der Perspektive eines Komponisten und Arrangeur wahrzunehmen" oder gar "simpel gestrickte Formen popularmusikalischer Kompositionstechniken" - das kann doch nicht ernst gemeint sein

... meint der Doc.

By the way: Synästhesie solltest Du, Topographer, nochmal nachschlagen
By, by the way: Gibt es jetzt zwei Michaels im Forum, die komisch (kosmisch ) daherschreiben

[Member Y]

Weißt Du, es gibt da so einen manchmal verschrobenen Charakterzug, der nennt sich "Humor".

Vergiss es: Wie schreibt "The Topographer":

mir geht es eigentlich nie nur um den Spaß

Damit ist eigentlich schon alles gesagt - wobei ich mir immer noch nicht sicher bin, ob es sich bei den Beiträgen nicht um Satire handelt. So etwas "ich habe einfach schon im Kindesalter angefangen die Musik aus der Perspektive eines Komponisten und Arrangeur wahrzunehmen" oder gar "simpel gestrickte Formen popularmusikalischer Kompositionstechniken" - das kann doch nicht ernst gemeint sein

... meint der Doc.

By the way: Synästhesie solltest Du, Topographer, nochmal nachschlagen
By, by the way: Gibt es jetzt zwei Michaels im Forum, die komisch (kosmisch ) daherschreiben

Satire? Nicht auszuschließen.
Aber die Realität kann auch sehr wunderlich und abgedreht sein.

[TheTopographer]

Hallo Forumisten,

ja, DAS hab' ich wohl verdient. Zurechtweisungen aber auch Mißverständnisse.

Ja, es geht letztlich um den Spaß! Das Herumpupsen sei mir verziehen aber gewisse Aussagen stehen ganz klar, ich meine natürlich die biographischen. Wenn ich schreibe, ich habe schon als Kind Musik mit den Augen des Komponisten und Arrangeur gesehen, ist das tatsächlich so.

Während die Gleichaltrigen um mich herum auf Kindermusik standen und erste Berührungen mit Musik in Form von 'Hänschen Klein', 'Entchen, die ihre Füß' kopfüber zeigen' und allerlei tralala stattfanden, hatte ich schon zu Zeiten der 2. Klasse - ich war 6 - Led Zeps' Album Nr.2 auf dem Schirm, ich liebte z.B. in 'Whole Lotta Love' diesen 'improvisalen', etwas wirren Mittelteil! Ebenso wie Black Sabbs' 'Paranoid' Album. 'Iron Man' ist so ein 'Gruselklassiker' aus der Kinderzeit! Ich liebte es, das Licht auszumachen und lauschte gebannt den 'Schweren Schritten' von Bill Wards' Bassdrum, dem initiierenden Sägen auf Tonys' Gitarre und final dem so herrlich fies verzerrten (Oszillator) Satz: "I'M AN IRON MAAAN"!!!! Noch davor habe ich die Musik der Beatles geliebt (gilt bis heute!) bevor ich in die Schule kam, hatte ich die ersten Fetzen Englisch 'drauf, mit den Beatles! 'She loves you' wurde mir erklärt, 'Yellow Submarine' war mir geläufig, 'I am the walrus' ebenso, 'Ob La Di Ob la Da' war natürlich nicht übersetzbar! Ebenso hatte ich in diesem zarten Alter mentalen Zugang zu Musik von Johann Sebastian Bach und anderen Klassikern, von Bach und Joseph Haydn allein weiß ich auch namentlich, das es deren Musik war, der ich interessiert zuhörte.

Mit 12 war ich in der Lage ganze Alben mitzuspielen, die auf dem Plattenteller drehten und komponierte im Geiste schon meine Eigenen, während Freunde und Altersgenossen volle Erfüllung im hingebungsvollen Spiel mit Actionfiguren und Matchbox Autos fanden... was soll daran so schräg sein? Es ist wohl ungewöhnlich aber weder absonderlich noch ein Grund verständnislos den Kopf zu schütteln! Soll man sich etwa für seine Talente schämen oder sie versteckt halten? Das wäre wahrhaft bescheuert. So kärgliche Belehrungen wie der Aufforderung 'Synästhesie' zu wikipeden, kann man sich absolut sparen, ich bin Synästhet.

Noch ein kleines Wort: Liebe Yes Freunde, Yin & Yang Freunde, Jan & Jon Freunde, Tim & Struppi Freunde, ertränkt Euch doch nicht gleich selbst in Sarkasmen, so ist es von mir nicht gemeint! Immerhin kommt so auch ein bischen 'Schwung in die Bude'!

Allerdings: Das letzte das ich möchte, ist das hier jemand das Schreiben aufgibt. Ich kann zwar eloquent und provokativ losschreiben und Kontroversen erzeugen aber was für mich zählt, ist die Initiative. Ich hab' weder diese Fanpage produziert noch die Rubrik 'Album der Woche' initiiert. Ich habe nicht 'Olias - the wonderful - Of Sunhillow' zum Album der Woche gekürt aber genau diese Dinge sind es, auf die es ankommt, die ich sehr gut finde! Entdecke den guten Willen hinter der Form und benutze es konstruktiv.

Ich wünsche allen Interessierten ein paar schöne Festtage.

Frohe Weihnachten!
Michael irgendwann.

[TheTopographer]

PS. Was läuft jetzt auf dem Plattenteller? 'THREE SHIPS'!

Save all your love,
to be a better child,
this one act of good,
blessed forever.

[hans]

Mach' Dir keine Sorgen, Michael, jeder hier hat so seine Macken

Konnte es mir übrigens nicht verkneifen, mal zu googeln und reinzuhören. Nicht uninteressant, was Du so machst

Was mich an Andersons Beitrag zur Yes-Musik von Anfang an gepackt hat, war dieser von Dir als "spirituell-positivistisch" oder ähnlich beschriebene Geist, der dann auch in den 80er-Jahren, als Yes mal in Mainstream-, mal in Heavy-Gefilden wilderten, dem Ganzen immer wieder eben diese konstruktive, gutartige Note gab. Das hat mir immer gefallen und meinem Seelenleben auch stets gut getan.

Viele Grüße von einem sich Olias momentan vorsichtig annähernden
hans

[SOON]

@ TheTopographer ja, Missverständnisse ergeben sich in der virtuellen Welt schnell, vor allem, solange man sich -anonym- gegenübertritt.
Aber inzwischen bin ich mir sicher, dass Du es ernst meinst und freu mich darüber, dass sich mal jemand, tiefgründig und reflektiert, für Anderson's Werk ausspricht.

Einiges kapier ich dennoch nicht, z.B. was meinst Du mit ->

eine Art musikalisches Ritual weißer Magie

wo hast Du das her?
oder:

Warum das Artwork nicht von Dean ist? Tss, weil der so einen speziellen Entwurf gar nicht 'draufhat!

gibt es dafür entsprechende Aussagen?
Ich meine, warum sollte Dean sowas nicht drauf haben, schließlich war er, durch das Fragile-Cover, doch Inspirator für OoS.

Was mich an Andersons Beitrag zur Yes-Musik von Anfang an gepackt hat, war dieser von Dir als "spirituell-positivistisch" oder ähnlich beschriebene Geist, der dann auch in den 80er-Jahren, als Yes mal in Mainstream-, mal in Heavy-Gefilden wilderten, dem Ganzen immer wieder eben diese konstruktive, gutartige Note gab. Das hat mir immer gefallen und meinem Seelenleben auch stets gut getan.

hans

ich verstehe was Du meinst, geht mir genau so allerdings ist gerade das Esoterik-Gehabe das was viele an YES nicht ertragen können.

[hans]

ich verstehe was Du meinst, geht mir genau so allerdings ist gerade das Esoterik-Gehabe das was viele an YES nicht ertragen können.

Manchmal übertreibt er's ja auch

... und natürlich sind manche seiner Sätze Wasser auf die Mühlen von Zynikern aller Art, zB von selber vom Business und Leben desillusionierten Musikjournalisten, die bei meinungsmachenden Blättern arbeiten, deren Namen nach berühmten Bands klingen. Auch das ist nachvollziehbar und jeder darf den guten Jon natürlich durchgeknallt finden, ich will niemanden unbedingt vom Gegenteil überzeugen.

Mich hat seit meinem ersten Kontakt mit Yes-Musik die Grundhaltung Andersons beeindruckt, dem Leben immer positiv und offen gegenüberzutreten, immer Hoffnung zu haben und auch auszustrahlen. Das hat mich von meinem damaligen Jungmännerzynismus befreit und scheint mir bis heute ein lebenswerteres Konzept zu sein, auch wenn ich nicht religiös bin und keine Divine Mother habe.

[Aprilfrost]

ich verstehe was Du meinst, geht mir genau so allerdings ist gerade das Esoterik-Gehabe das was viele an YES nicht ertragen können.

Manchmal übertreibt er's ja auch

Genau das dachte ich auch. Wenn ich mich mit Menschen unterhalte (beruflich oder privat), sind diejenigen mit einer "spirituellen Ader" eindeutig in der Mehrzahl. Das Spektrum geht über "Da muss es doch noch mehr im Leben geben" bis hin zu "Ich habe einen Engel an meiner Seite, den ich oft sogar sehen kann". Mit Andersons Spiritualität habe ich mich - außerhalb seiner Texte - nicht weiter beschäftigt. Wenn ihm seine "Divine Mother" gut tut, dann soll es so sein. Mrs. Anderson scheint das ja auch zu tolerieren.

@Topographer: Du bringst hier neue Impulse rein. Das gefällt mir. Über Deine Beiträge kann man (ich) nicht so einfach hinweg lesen. Ich bin auf weitere Posts gespannt.

@hans: Was meinst Du damit, Du hast den Topographer mal gegoogelt. Hab ich da was übersehen?

[hans]

@hans: Was meinst Du damit, Du hast den Topographer mal gegoogelt. Hab ich da was übersehen?

Naja, der gute Mann hat mit seinem (Künstler-) Namen seine Posts signiert und erwähnt, dass er Musik macht, also war mein Interesse natürlich geweckt.