[TRACK] Machine Messiah

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Eure Wertungvon Machine Messiah?

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Fragile
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[TRACK] Machine Messiah

Beitrag von Fragile »

Songfacts:
Machine Messiah - 10:27

Album: Drama
Released: 18 August, 1980
Recorded: April-June 1980
Writer: Geoff Downes, Trevor Horn, Steve Howe, Chris Squire, Alan White
Producer: Yes, Eddie Offord

zur Textübersetzung: Machine Messiah



Der Opening-Track des "Drama"-Albums ist wohl das Stück, das am ehesten auf alle fünf Mitglieder des damaligen Yes-Lineups zurück geht. Wenn man Trevor Horn Glauben schenken mag, basiert der Song auf einer kurzen frühen Buggles-Idee aus dem Zeitraum 1977/78 und wurde von Yes an nur einem Tag fertiggestellt. Auch Alan White hatte in Sachen Songstruktur, Rhythmus und Arrangement die Hauptverantwortung in diesem Stück. Zu guter Letzt hatte Geoff Downes noch die Idee, imnnerhalb des Stückes (genauer gesagt an der "waiting and watching"-Stelle) aus der aus der Toccata der Sinfonie Nr. 5 für Orgel von Charles-Marie Widor (1844 - 1937) zu zitieren.
Als Opening-Track des Albums war der Song auch gleichzeitig der Einstand für das erste Yes-Album ohne die vertraute Gesangsstimme von Jon Anderson. Immerhin hatte man ansonsten wieder auf frühere Elemente der Yes-Alben gesetzt (erstmalig seit der 1975er "Yesterdays"-Compilation gestaltete Roger Dean wieder ein Cover eines Yes-Albums und auch Eddie Offord saß erstmals seit "Relayer" (1974) wieder auf dem [Co]-Produzentenstuhl), zudem war "Machine Messiah" der erste Yes-Song seit "Awaken" auf dem Vor-Vorgängeralbum "Going For The One" (1977), der als Longtrack wieder die Zehn-Minuten-Marke überschritt. Aber dies reichte sicher noch nicht aus, um auch die Herzen der Fans, die den Verlust insbesondere von Jon Anderson betrauerten, wiederzugewinnen. Wichtig war auch vor allem, wie die Songs denn letztendlich klingen würden? Die ersten anderthalb Minuten von "Machine Messiah" jedenfalls klangen so, als hätten Yes auf die schärferen aggressiveren Elemente der Songs "Release, Release", "Don't Kill The Whale" und "On The Silent Wings Of Freedom" vom Vorgänger "Tormato" nochmal eine Schippe draufgelegt. Chris Welch vom "Melody Maker" bezeichnete den Song in seiner Plattenkritik zu "Drama" seinerzeit als "unexpected heavy metal". Auch Geoff's Synthiepassagen schienen zu passen, da er sich seinerzeit stilistisch irgendwo zwischen Kaye und Wakeman (mit einer Prise Moraz) bewegte. Der ganz entscheidene Moment sollte schließlich bei Minute 01:37 folgen, der erste Auftritt des neuen Yes-Leadsängers Trevor Horn. Für den einen oder anderen Yes-Fan war es sicherlich ein überraschender Moment, als man sich eingestehen musste, dass er tatsächlich ein wenig wie sein Vorgänger (und nach "Drama" Nachfolger) Jon Anderson klang. Und nicht nur wegen Trevor's stimmlicher Ähnlichkeit zu Jon, sondern auch wegen der vertrauten Background-Gesangsstimmen von Chris und Steve ergab das gesangliche Gesamtpaket zu 100% Yes, zumindest im Studio (live sah das dann schon wieder etwas anders aus, aber das ist eine andere Geschichte).

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Christine
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von Christine »

Absolut kraftvolles Stück. 10 Punkte. Mindestens!
[font=cursive]Grüße in die weite Welt des WorldWideWeb![/font]
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biggenerator
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von biggenerator »

Nach dem Live Erlebnis in Berlin kann ich nicht anders, als 10 Punkte zu geben.
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von Fragile »

Toller, abwechslungsreicher Longtrack mit der einen oder anderen Doom-Passage. Auch ohne Jon zeigen Yes hier ihr ganzes Können und ein vielfältiges Oeuvre. Vielleicht sowas wie der härtere Bruder von "Awaken".

Le Royaume-Uni, dix points.
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von Fragile »

Hier übrigens "Machine Messiah" in einer gekürzten Instrumental-Coverversion von Dream Theater, die es 2004 live spielten, als sie im Vorprogramm von Yes spielten.

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

Bei einer späteren Tour von DT selbst gesellte sich einmal auch Steve Howe auf die Bühne dazu.

[BBvideo 360,250][/BBvideo]
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Caravan
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von Caravan »

Fragile hat geschrieben:Toller, abwechslungsreicher Longtrack mit der einen oder anderen Doom-Passage. Auch ohne Jon zeigen Yes hier ihr ganzes Können und ein vielfältiges Oeuvre. Vielleicht sowas wie der härtere Bruder von "Awaken".

Le Royaume-Uni, dix points.
Da kann ich mich nur anschließen, trifft es auf den Punkt!
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SOON
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von SOON »

Die Messias-Maschine hat mich noch nie begeistert.
Am besten finde ich den Part ab 1:15 bis ca. 4:30 und 7:00 bis 8:50.
Der Rest klingt nicht wie YES, wobei man Howe/Squire/White natürlich heraushört.
Mal von der Tonlage abgesehen unterscheidet sich Horns Gesang extrem dem von Anderson.
Horn kann keine Melodien tragen, bei den besseren Gesangspassagen ist Chris stark beteiligt.
Diese abgehackten Liedzeilen finde ich sehr nervig.
Vieles ist Geplärre oder Geschrei, da fehlt jede Harmonie.
Dann die bleiernen Lava-Gitarren und der bremsende Synth-verklebte Bombast.
6 Pkt.
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biggenerator
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von biggenerator »

SOON hat geschrieben:Die Messias-Maschine hat mich noch nie begeistert.
Am besten finde ich den Part ab 1:15 bis ca. 4:30 und 7:00 bis 8:50.
Der Rest klingt nicht wie YES, wobei man Howe/Squire/White natürlich heraushört.
Mal von der Tonlage abgesehen unterscheidet sich Horns Gesang extrem dem von Anderson.
Horn kann keine Melodien tragen, bei den besseren Gesangspassagen ist Chris stark beteiligt.
Diese abgehackten Liedzeilen finde ich sehr nervig.
Vieles ist Geplärre oder Geschrei, da fehlt jede Harmonie.
Dann die bleiernen Lava-Gitarren und der bremsende Synth-verklebte Bombast.
6 Pkt.
Auch Machine Messiah höre ich, wie andere Songsauch, immer im Paket.
Auf der LP/CD hat es mich (man kann es nachlesen) auch nicht überzeugt.

Jedoch,
die Aufführung in Berlin war soetwas von Klasse, da kann ich keine Kritik äußern.

Live bringt es scheinbar .... :boysaxophon: :boysaxophon:
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Fragile
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von Fragile »

biggenerator hat geschrieben:Auch Machine Messiah höre ich, wie andere Songsauch, immer im Paket.
Auf der LP/CD hat es mich (man kann es nachlesen) auch nicht überzeugt.

Jedoch,
die Aufführung in Berlin war soetwas von Klasse, da kann ich keine Kritik äußern.

Live bringt es scheinbar .... :boysaxophon: :boysaxophon:
Also, ich fands auf dem Album schon gut und noch einmal eine enorme Steigerung zum Vorgängeralbum (da waren zwar gute Stücke drauf, aber keines, was ich jetzt unbedingt als absolutes Highlight herausheben würde). Aber da scheine ich wohl zu den Außenseitern zu gehören. :boys_0222:

Liegt bei mir wohl gerade daran, weil ich sehr gespannt war auf mal wieder einen Longtrack und dann auch noch einen ohne Jon Anderson. Mehr habe ich auch nicht erwartet und kann mich umso mehr darüber freuen, dass sie es auch mit zwei "Außenseitern" hinbekommen haben. Wenn man natürlich mit der Erwartung herangeht, "Machine Messiah" müsse doch möglichst CTTE, "Gates" oder "Awaken" und alles andere bisher dagewesene in den Schatten stellen, dann kann man natürlich nur enttäuscht werden.
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SOON
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Re: Track: Machine Messiah

Beitrag von SOON »

Fragile hat geschrieben:
Also, ich fands auf dem Album schon gut und noch einmal eine enorme Steigerung zum Vorgängeralbum (da waren zwar gute Stücke drauf, aber keines, was ich jetzt unbedingt als absolutes Highlight herausheben würde). Aber da scheine ich wohl zu den Außenseitern zu gehören. :boys_0222:
7 von 10 Bewertungen sind bei "10"
MM hat inzwischen Klassikersatus wie CTTE, "Gates" oder "Awaken" .
Das ist glaube ich keine Minderheit.
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