Nektar

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Aprilfrost
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Nektar

Beitrag von Aprilfrost »

Eine meiner ersten Lieblingsbands waren die deutschen „Exil-Engländer“ Nektar, die sich in den 1970er Jahren in Seeheim an der hessischen Bergstraße ansiedelten. Nektar macht (damals) Prog vom Feinsten, wurde aber wegen ihrer Wahlheimat oft, und wie ich finde fälschlicherweise als „Krautrocker“ bezeichnet.
Die Original-Nektar bestanden aus

Roye Albrighton - Guitars
Alan „Taff“ Freeman – Keyboards
Derek “Mo” Moore – Bass
Ron Howden – Drums

sowie die beiden Lichtmusiker
Mick Brockett
Keith Walters

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Das erste Album Journey to the Centre of the Eye (1971) ist für mich bis heute das schönste von Nektar und schon immer ein fester Bestandteil meiner Alben-Top-Ten. Es ist die Reise durch einen psychedelischen Kosmos, spacig, rockig und manchmal glaubt man, an den „Gates of Delirium“ zu stehen. Dieses Konzept-Album kann ich jedem Prof-Fan ohne Vorbehalte empfehlen. (Vielleicht stimmt sogar BBQ-Master zu.)
Bild Der Anfang klingt so: aber eigentlich muss die Musik von vorne bis hinten durch hören. (Ich glaube, es ist zerstückelt komplett bei YouTube anzuhören.)

Weitere gute Alben sind:

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A Tab In The Ocean

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Remember The Future

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Recylced

1976 wanderte Nektar aus in die USA, weil sie sich dort einen größeren Erfolg als in Deutschland erhofften. Es entstanden zwei eher belanglose Live-Alben (Live in New York und More Live in New York), und bald verließ Albrighton die Band. Als Ersatz wurde Dave Nelson für die Gitarren und die Lead-Vocals ins Boot geholt.
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1977 erschien „Magic Is A Child“. Trotz einiger schöner Tracks („Magic Is A Child“, [beginnt im Link auf5:34] und „Listen“ [beginnt im Link auf 4:10]) zeigte sich doch, dass die Band an Kraft und Ideenreichtum verloren hatte. Jedenfalls fassten sie in Europa nicht mehr richtig Fuß. Nelson verließ Nektar am 31.Mai 1980, am 1.Juli desselben Jahres kam Roye Albrighton zurück. Auf einer Konzertreihe in Amerika spielten sie bereits Stücke des noch nicht aufgenommenen Albums „Man in the Moon“.

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Die Ur-Besetzung ging jedoch bald wieder auseinander und Albrighton und Freeman nahmen das Album mit
Carmine Rojas (bass) und David Prater (drums) auf. Es erschien nur in Deutschland und ist … sagen wir: nicht uninteressant. Der Titelsong ist sogar richtig gut. (Leider nicht bei Youtube.)
2001 meldeten sich Nektar nach 20 Jahren urplötzlich zurück. Freeman und Albrighton hatten mit Ray Hardwick an den Trommeln das Album „The Prodigal Son“ heraus gebracht. Auch damit konnten sie nicht an alte Erfolge anknüpfen.
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2002 fanden sich dann doch noch einmal die ursprünglichen Nektarianer zusammen, machten erst eine Tournee durch Amerika und gaben anschließend Konzerte in Deutschland. Der in die Jahre gekommene Mr. Moore war in Deutschland schon nicht mehr dabei. Statt seiner zupfte Randy Dembo souverän den Bass.
Inzwischen spielt die Band in unterschiedlichen Besetzungen, wobei Ron Howden und Roye Albrighton für Kontinuität sorgen.
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Aprilfrost
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von Aprilfrost »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

MALPELO hat geschrieben: Unter anderem mit einem spannenden Konstrukt aus Versatzstücken diverser Songs.
So meine ich auch "Remember the Future", "1,2,3,4" und etliches andere herausgehört zu haben
Diese Selbstzitate kommen auch auf den letzten drei Studioalben vor. Hör mal genau hin.
MALPELO hat geschrieben: Für nächstes Jahr haben sie eine weitere Tour angedroht.....
Hoffentlich dann hier in der Nähe nicht im Riders. Sie hatten auch dort, wie schon bei der letzten Tour, die Hausanlage benutzt, was ja nicht so richtig zum genießen gewesen ist. Trotzdem glaube ich, dass ich mir ein weiteres Konzert von ihnen zumuten werde. Bin gespannt, welchen Bassisten sie dann mitbringen. Auf der Homepage steht ja unter dem "current line-up" noch jemand ganz anderes.

@Soon: ich liebe das Remember the Future Album, fand die Darbietung auf Live-Alben und auch bei Live-Gigs nie überzeugend. Deshalb habe ich es nicht vermisst.
Und dass sie auch neuere Sachen spielen, finde ich okay. Ich beginne gerade, mich mit diesen Alben anzufreunden.

@Nixe: nee, was der Klaus da an den Keyboards abzieht, ist einfach peinlich. Da wünsche ich mir jedesmal den Freeman zurück.
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nixe
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

https://de.wikipedia.org/wiki/Nektar_%28Band%29
Die Rockband Nektar wurde 1969 von den Briten Roye Albrighton (* 6. Februar 1949, Lead-Gesang, Gitarre), Allan „Taff“ Freeman (* 7. Juni 1945, Keyboards), Ron Howden (* 5. Januar 1945, Schlagzeug) und Derek „Mo“ Moore (* 27. März 1946, Bass) zusammen mit Mick Brockett (* 23. Dezember 1947, Lichteffekte) in Hamburg gegründet. Stilistisch anfangs im Schnittbereich zwischen dem aufkeimenden Progressive Rock und dem abflauenden Psychedelic Rock beheimatet, wandte man sich auf den späteren Alben zum simpler gestrickten Hard Rock hin. Die Stücke der früheren Alben zeichnen sich durch zahlreiche Brüche und Tempiwechsel aus, oft werden andere Musiker zitiert.

Inhaltsverzeichnis:

1 Bandgeschichte
2 Diskografie
2.1 Studioalben
2.2 Live-Alben
2.3 Kompilationen
2.4 Singles
2.5 SACDs
2.6 DVDs
3 Weblinks

Bandgeschichte:

Derek Moore und Ron Howden waren einander 1964 in Frankreich begegnet, wo beide in verschiedenen Bands in amerikanischen Armeekasinos auftraten. Als die beiden Allan Freeman in Deutschland trafen, wurde aus dem Duo das Trio Prophecy. Mit Prophecy spielte Allan Freeman auch Ende der Sechziger im Hamburger Star-Club. Freemans Sohn Alain Freeman lebt in Hamburg und betreibt dort ein Reisebüro. Bei der Gründung von Nektar ließ sich die Band in einem Haus im Ober-Beerbacher Tal am Ortsrand von Seeheim-Jugenheim (Hessen) nieder. Das sinfonische Debütalbum Journey to the Centre of the Eye erschien 1971.

1972 schaffte eine Nektar-LP den Sprung in die amerikanischen Charts. A Tab in the Ocean wurde eigens für die Vereinigten Staaten neu abgemischt. Diese Aufnahme mit mehr Tempo und klarer zu unterscheidenden Instrumenten sollte den Geschmack der US-Amerikaner besser treffen. 1974 wurde die LP Remember The Future in den USA vergoldet. Kurze Zeit später erreichte auch Down To Earth amerikanisches Gold. Die Gruppe entschloss sich zu einer USA-Tournee und erzielte einen Achtungserfolg: Mehr als 100.000 Amerikaner wollten Nektar sehen. Kennzeichnend für die Live-Auftritte der Band war die Lightshow, die auf großen Leinwänden hinter den Musikern vom „Lichtmusiker“ Brockett virtuos inszeniert wurde.

1976 verließ Albrighton die Band. Das Album Magic is a Child wurde mit dem Gitarristen und Sänger Dave Nelson aufgenommen, fand jedoch nicht die Beachtung, die frühere Werke von Nektar erhalten hatten. Es ist die einzige LP in dieser Besetzung. 1980 fanden sich Albrighton und Freeman noch einmal zusammen, um mit Carmine Rojas am Bass und David Prater am Schlagzeug Man in the Moon zu produzieren. Danach war es lange still um Nektar.

2001 wurde Nektar von den früheren Gründungsmitgliedern Albrighton und Freeman zusammen mit Ray Hardwick (Schlagzeug) wiederbelebt und konnte an die alten Erfolge anknüpfen. 2002 tourte die Band in der Originalbesetzung zunächst in den USA, es folgten Konzerte in Großbritannien und Deutschland. Der Bassist Moore sah sich dem Tournee-Stress jedoch nicht mehr gewachsen, so dass er sich zurückzog. Er wurde ersetzt durch Randy Dembo, der auch auf der Evolution-CD mitspielte. Seit September 2004 war Tom Hughes an den Tasten, insbesondere an der Hammond-Orgel, zu finden.

2006 wurde Nektar wieder neu besetzt und spielte Book of Days ein. Randy Dembo (Bass) wurde durch Desha Dunnahoe und Tom Hughes (Keyboards) durch Steve Mattern ersetzt. Dazu kam Steve Adams als 2. Gitarrist. Die drei neuen Mitglieder spielen auch in der Band von Steve Adams.

Im September 2007 fand eine größere Tour durch Deutschland und angrenzende Länder statt. Neu dabei waren Klaus Henatsch (u. a. Jane, Jutta Weinhold Band) an den Keyboards und Peter Pichl (u. a. Running Wild, Yargos) am Bass.

Im Juli 2010 spielte Nektar auf dem Burg-Herzberg-Festival und in der Balver Höhle im Sauerland in der Nähe von Hagen.
Diskografie:
Studioalben:
1971: Journey to the Centre of the Eye (Bellaphon/Bacillus BLPS 19064)
1972: A Tab in the Ocean (Bellaphon/Bacillus BLPS 19118)
1973: Sounds Like This (2LP) (Bellaphon/Bacillus BDA 7506)
1973: Remember the Future (Bellaphon/Bacillus BLPS 19164)
1974: Down to Earth (Bellaphon/Bacillus BLPS 19190)
1975: Recycled (Bellaphon/Bacillus BLPS 19219)
1977: Magic Is A Child (Bellaphon/Bacillus BAC 2050)
1980: Man in the Moon (Ariola)
2001: The Prodigal Son (Bellaphon 9729528)
2004: Evolution (Eclectic Discs/Dream Nebula DNECD 1205)
2008: Book of Days (Bellaphon 9705326)
2012: A Spoonful of Time (Cover-Album, Cleopatra)
2013: Time Machine (Cleopatra)

Live-Alben:
1974: Sunday Night at the London Roundhouse (Bellaphon/Bacillus BLPS 19182)
1977: Live in New York (2LP) (Bellaphon/Bacillus BAC 2004)
1978: More Live Nektar In New York (2LP) (Bellaphon/Bacillus BAC 2058)
2002: Unidentified Flying Abstract (Bellaphon 9724525)
2005: Nektar 2004 Tour Live (2 CD) (Treacle Productions / Nektar Evolution Music)
2005: Door to the Future (Eclectic Discs/Nebula Recordings DNECD 1212)
2009: Fortyfied (M2 Music/inakustik)/ Treacle Productions TMCD 209-2D

Kompilationen:
1976: Nektar (Compilation) (Bellaphon/Bacillus BLPS 19224)
1987: Nektar (Compilation) (Bellaphon/Bacillus 260-09-038)
1994: Highlights (Compilation) (2CD) (Bellaphon/Bacillus 99309001CD)

Singles:
1972: Do You Believe In Magic? / 1-2-3-4 (Bellaphon/Bacillus 1644/141)
1974: Fidgety Queen / Little Boy (Bellaphon/Bacillus 1722/246)
1975: Flight to Reality / It's All Over (Bellaphon/Bacillus BF 184119)

SACDs:
2004: Journey To The Centre Of The Eye (Eclectic Discs/Dream Nebula Recordings DNECD 1203)
2004: Remember The Future (Eclectic Discs/Dream Nebula Recordings DNECD 1204)
2004: Live In New York (Eclectic Discs/Dream Nebula Recordings DNECD 1206/7)

DVDs:
2003: Live (PAL), Classic Rock Productions CRP 1008, United Kingdom (NTSC), Classic Rock Productions CRP 10090
2005: Pure (2DVD, SPV, Germany, 23. September 2005)
Tschüß
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nixe
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

1971 Journey to the Centre of the Eye
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1972
Besonderheiten/Stil: Konzeptalbum; Klassischer Prog; Psychedelic; Spacerock
Label: Bacillus - Bellaphon
Durchschnittswertung: 10.8/15 (5 Rezensionen)

Besetzung:
Allan Freeman organ, piano, keyboards, vocals, mellotron
Roye Albrighton guitar, vocals
Derek Moore bass, guitar, vocals, mellotron
Ron Howden percussion, drums

Tracklist:
Disc 1:
1. Part One:

1. Prelude 1:29
2. Astronauts Nightmare 6:31
3. Countenance 3:38
4. The Nine Lifeless Daughters Of The Sun 2:59
5. Warp Oversight 4:14
6. The Dream Nebula (Part 1) 2:18

2. Part Two:
1. The Dream Nebula (Part 2) 2:31
2. It's All In The Mind 3:26
3. Burn Out Your Eyes 7:54
4. Void Of Vision 2:06
5. Pupil Of The Eye 2:51
6. Look Inside Yourself 0:58
7. Death Of The Mind 1:51

Gesamtlaufzeit 42:46

Disc 2:
1. Journey to the Centre of the Eye - live 1971 (Bonus-CD, Purple-Pyramid-Reissue 2013) 46:23
Gesamtlaufzeit 46:23
von: Achim Breiling @ (Rezension 5 von 5)

Offenbar war es für britische Formationen der zweiten (oder dritten) Garnitur Ende der 60er Jahre eine durchaus lukrative Angelegenheit im Ausland aufzutreten. Bands von den Inseln (die meist britische Hitparadenware coverten) waren angesagt und zogen Publikum an, auch wenn diese Gruppen in ihrer Heimat so gut wie niemand kannte. Die Prophets aus Sheffield waren so eine Exportformation. So um das Jahr 1967 herum begaben sich diese nach Griechenland und wurden fast zu Stars. Der Prophets-Drummer Ron Howden soll dort sogar Vangelis Schlagzeug-Unterricht gegeben haben. Später, irgendwann im Jahre 1969, zog man nach Deutschland, um dann für einige Zeit im Star Club in Hamburg zu residieren. Gleich um die Ecke, im Top Ten Club, trat da gerade eine andere britische Exportband namens Rainbows auf, mit Roye Albrighton an der Gitarre.

Die Legende will es nun, dass Albrighton tagsüber durch St. Pauli schlenderte und am Star Club vorbeikam. Dort war gerade ein Schlagzeuger am üben. Howden von den Prophets. Albrighton schaute sich das eine Weile an, holte dann seine Gitarre und man begann zusammen zu jammen. Damit war der Grundstein von Nektar gelegt, denn wenig später starteten Howden, Allan Freeman und Derek Moore von den Prophets mit Albrighton von den Rainbows eine neue Band, für die man sich den Namen Nektar aussuchte. Die Rainbows benannten sich übrigens wenig später in Still Life um.

Die neue Band wollte nicht mehr die UK-Hitparade rauf und runter spielen, was natürlich mit einem weiteren Engagement in Hamburg nicht vereinbar war. Man hatte aber den Besitzer eines Musikclubs in Darmstadt kennen gelernt (der passenderweise "Underground" hieß - der Club, nicht der Besitzer), der die Band engagieren wollte. So kam es, dass es die Briten von Nektar an die Bergstrasse verschlug, wo man die nächsten paar Jahre hängen blieb. Wenig später nahm die Band in Dieter Dierks Studio in Stommeln ihr Debütalbum auf.

Wie man dem Beihefttext des gerade aktuellsten CD-Reissues entnehmen kann, stellt "Journey to the Centre of the Eye" die Vereinigung diversester individueller musikalischer Ideen der Bandmitglieder dar, die den Jahren zuvor entstanden waren. Dazu kamen Einflüsse seitens der Beatles, von Vanilla Fudge und auch von Karlheinz Stockhausen. Nun, offenbar hatten die Jungs von Nektar ein Stockhausenkonzert besucht (das vermutlich im Rahmen der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik stattfand) und waren schwer beeindruckt. Und das, so Ron Howden, könnte man klar auf "Journey" hören. Na ja ... so ein paar "avantgardistische" Freispieleinlagen gibt es wohl, z.B. in "Warp Oversight".

Wie man in den Ausführungen meiner Vorschreiber nachlesen kann, lassen sich vielerlei Einflüsse in dieser Musik ausmachen, die frühen Floyd, The Nice, King Crimson, The Who, Deep Purple und The Moody Blues werden da genannt, West-Coast-Artiges, Krautrock und natürlich Spacig-Psychedelisches. All diese Einflüsse mögen vorhanden sein - und als krautiges Space-Psychedelik-Album würde auch ich "Journey to the Centre of the Eye" bezeichnen -, doch kreieren Nektar hier doch durchaus ihr eigenes Ding, aus protoprogressivem Georgel, härter rockenden bis filigran-spacigen Gitarren, dezentem Akustikgeklampfe, schwebeden Mellotronteppichen, viel Hall und psychedelisch-kosmischer Atmosphäre. Und das tun sie auf sehr überzeugende Art und Weise. Ich halte "Journey to the Centre of the Eye" jedenfalls für das beste, interessanteste und eigenständigste Album der Exilbriten.

"Journey to the Centre of the Eye" wurde schon einige Male auf CD wieder veröffentlicht. Das schon weiter oben erwähnte, 2013 erschienene Reissue von Purple Pyramid bietet neben dem remasterten Originalalbum noch eine Bonus-CD, auf dem ein Konzertmitschnitt des gesamten Albummaterials zu finden ist, aufgenommen am 13. November 1971 in der Bessunger Turnhalle in Darmstadt. Der Klang ist zwar nicht perfekt, nicht mal gut (das Ganze firmiert daher auch als "Offical Bootleg"), doch kann man das sehr gut hören und die Band hatte damals offensichtlich Spaß an ihrem Auftritt (das Publikum offenhörlich auch). Die Liveversion unterscheidet sich nicht sonderlich von der Studioausgabe, doch hat die Gruppe das Material sehr überzeugend und druckvoll auf die Bühne gebracht. Sehr nett - zumindest für den Fan!

Da die Eclectic-Discs-Version des Albums schon länger vergriffen ist, sollte man, so man "Journey to the Centre of the Eye" kennen lernen möchte - was ich nur jedem an Krautig-Spacig-Psychedelischem interessierten Progger empfehlen will - zur Purple-Pyramid-Version greifen.
Tschüß
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

1972 A Tab in the Ocean
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1972 (2xCD-Neuauflage bei ItsAboutMusic, 2011)
Besonderheiten/Stil: HardRock; Psychedelic; Spacerock
Label: Bacillus - Bellaphon
Durchschnittswertung: 8.8/15 (5 Rezensionen)

Besetzung:
Allan Freeman keyboards
Ron Howden drums
Derek Moore bass, vocals
Roye Albrighton guitar, vocals

Tracklist:
Disc 1:

1. A Tab In The Ocean 16:43
2. Desolation Valley / Waves 8:12
3. Crying In The Dark 6:29
4. King Of Twilight 4:16
Gesamtlaufzeit 35:40

Disc 2:

1. New day dawning (CD 2 der Neuauflage 2011) 5.36
2. Do you believe in magic 3.39
3. Candlelight 4.00
4. Gooday 8.53
5. The life I've been leading 4.35
6. Where did you go 5.27
7. Sealed with the kiss 3.55
8. Our love will last forever 4.53
Gesamtlaufzeit 40:58
von: Siggy Zielinski @ (Rezension 5 von 5)

Die mir bisher untergekommenen Reviews zu "Tab in the ocean" sprachen u.a. vom schlichten Hardrock und wirkten auf mich eher abschreckend. Solche Meinungen haben mich bisher davon abgehalten, mir irgendetwas von Nektar zuzulegen.

Dass es nicht unbedingt gut sein muss, sich auf Meinungen anderer zu verlassen, zeigte mir die 2011 bei ItsAboutMusic herausgekommene 2 CD-Neuauflage von "A Tab in the ocean". Das Original-Album bietet neben einigen Hardrock-Anleihen auch krautrockig angehauchte, vielschichtige Musik, in der rockige Akzente gleichberechtigt neben filigranen, mitunter angejazzten oder mit Latin Rock flirtenden Passagen stehen. Möglicherweise bin ich gerade in der richtigen Stimmung für guten 70er Jahre Rock mit dominierender elektronischer Orgel und Nektar kommen mir da sehr entgegen, indem sie ihren nach fast 40 Jahren immer noch überwiegend jung gebliebenen Progressive Rock neu auflegen lassen.

Auf das sphärische, von sanften Gitarren bestimmte "Desolation Valley/Waves" folgt das wesentlich härtere "Crying in the dark", wobei sich Hardrockiges mit leichtfüssigen, von Gitarren- und Orgel-Solos dominierten Improvisationen abwechselt. Unter Hardrock verstehe ich unablässig rockende Kapellen wie UFO oder Thin Lizzy und solche Erwartungen erfüllen Nektar nun wirklich nicht. Die Letzteren bieten vielmehr abwechslungreichen Progressive Rock, der sich geschickt härterer Töne bedient, wenn es gerade passend erscheint. Die Eigenheiten im Klang und den Gesängen sind den 70ern geschuldet und dürfen inzwischen sozusagen als Retroprog im Original gelten, ohne erst Jahrzehnte später nachgemacht werden zu müssen.

Die zweite, "In the beginning - The Boston tapes" genannte CD beinhaltet Anfang 1970 in Hamburg für den US-Produzenten Charlie Dreyer aufgenommene Sessions, die insgesamt weniger eigenständig anmuten und neben Inspirationen wie Grateful Dead, Procol Harum und The Beatles die eher durchschnittliche progressive Rockmusik der frühen 70er bieten und auch nicht vor der biederen Ballade "Our love will last forever" zurückschrecken. Aus dem Pop-Klassiker "Sealed with the kiss" machen Nektar in den aufeinander folgenden Teilen sowohl eine spätbeatleske Ballade als auch einen abgehenden Bluesrocker. Da der Klang nicht immer optimal ist, wäre die zweite CD nur etwas für die absoluten Fans von Nektar.
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

1973 ...Sounds like this
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1973
Besonderheiten/Stil: live; HardRock
Label: Bacillus - Bellaphon
Durchschnittswertung: 9/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Roye Albrighton Vocals, Guitars
Allan "Taff" Freeman Keyboards, Vocals
Ron Howden Drums, Percussion
Derek "Mo" Moore Bass, Vocals

Tracklist:
1. Good Day 6:47
2. New Day Dawning 5:04
3. What Ya Gonna Do? 5:25
4. 1-2-3-4 12:47
5. Do You Believe In Magic? 7:19
6. Cast Your Fate 5:45
7. A day In The Life Of A Preacher: Preacher/Squeeze/Mr. H 13:03
8. Wings 3:48
9. Odyssee: Rons On/Never, Never, Never/Da-Da-Dum 14:31
Gesamtlaufzeit 74:29
von: Kristian Selm (Rezension 2 von 2)

Als letztes klassisches Nektar Album aus den frühen 70ern ist seit Ende 2005 nun auch endlich "...Sounds like this" als Wiederauflage erhältlich. Ursprünglich als Doppelalbum erschienen, ist die digitale Wiederveröffentlichung ebenfalls ein Doppelpack, jedoch besteht die zweite CD komplett aus Bonusmaterial. Während so CD1 die komplette ursprüngliche Vinylausgabe des Albums enthält, sind auf der zweiten CD sowohl Alternativaufnahmen, wie auch bisher unveröffentlichtes Studiomaterial enthalten, welches man in den Jahren 1972 und 1973 im legendären Studio von Dieter Dierks für "...Sounds like this" mitschnitt, es aber dann doch nicht fürs Album verwendete.

"...Sounds like this" ist im Gegensatz zu den konzeptuell geprägten Werken "A tab in the ocean" (1972) und natürlich dem Nachfolger "Remember the future" (1973) weniger ausufernd und verspielt angelegt. Vielmehr wurden alle Songs live und ohne Overdubs im Studio eingespielt und aufgenommen, atmen also pure Rock'n'Roll Power. Die Band rockt sich erdig, leicht psychedelisch angehaucht und vor allem bestens gelaunt durch ihr Material. Hier und da wird ausgiebig herumgejammt (so wird z.B. auch mal "Norwegian wood" von den Beatles zitiert) und Nektar beweisen vor allem, dass zu jener Zeit einfach perfekt aufeinander eingespielt waren und jede Menge Live-Energie transportieren konnten. Dabei steht vor allem die Gitarre von Roye Albrighton und dessen ausgiebige Soloexkursionen im Vordergrund, gelegentliche, jedoch leider sehr seltene Orgelattacken von Allan Freeman sorgen für weitere instrumentale Auflockerungen.

Durch die progressive Brille betrachtet, ist "...Sounds like this" weit mehr im 70er Jahre Hard und Blues Rock verwurzelt, als dass hier sinfonischer Bombast oder klassischer 70s Prog Sound geboten wird. Durch den sehr jammigen und instrumental völlig losgelösten Grundcharakter hat dieses Album dennoch unbestreitbar seinen ganz eigenen faszinierenden Reiz.
Tschüß
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

1973 Remember the Future
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1973 (2xCD-Neuauflage bei ItsAboutMusic, 2011)
Besonderheiten/Stil: HardRock; Klassischer Prog; Psychedelic
Label: Bacillus - Bellaphon
Durchschnittswertung: 10/15 (4 Rezensionen)

Besetzung:
Allan Freeman keyboards, vocals
Derek Moore bass, vocals
Ron Howden drums, percussion
Roye Albrigthon guitar, vocals
Mick Brockett "liquid lights"

Tracklist:
Disc 1:

1. Remember The Future (Part I) 16:41
Seite A:
Remember The Future Part I
a) Images Of The Past
b) Wheel Of Time
c) Remember The Future
d) Confusion
2. Remember The Future (Part II) 19:00
Seite B:
e) Remember The Future Part II
f) Returning Light
g) Questions And Answers
h) Tomorrow Never Comes
i) Path Of Light
j) Recognition
k) Confusion
3. Remember The Future Part One - LIVE (bonus track 2011) 16.11
4. Remember The Future Part Two - LIVE (bonus track 2011) 18.58
Gesamtlaufzeit 70:50

Disc 2:

1. A Tab in the Ocean ("Vivo Niteroi" (LIVE in Brazil) Neuauflage 2011) 15.37
2. Desolation Valley 12.53
3. Cast your fate 5.15
4. The debate 7.48
5. Man in the moon 7.32
6. Good day 6.27
7. Woman trouble 6.06
Gesamtlaufzeit 61:38
von: Siggy Zielinski @ (Rezension 3 von 4)

"Remember the future" ist vor allem in den USA auch kommerziell sehr erfolgreich gewesen. Möglicherweise liegt es an der Änhlichkeit zum West Coast Psychedelic Rock, den man so ähnlich von Bands wie Grateful Dead geboten bekam. Dass Nektar so gerne in die Hardrock-Ecke eingeordnet wird, kann vielleicht an einigen rockigen Momenten des zweiten Teils von "Remember the future" liegen, die allerdings nur eine Facette von Nektar darstellen. Die Kompositionen der Formation auf "Remember the future" neigen stark zum vergleichsweise sanften, canterbury'esk-funkigen Psychedelic Rock US-amerikanischer Prägung, der sowohl angejazzt als auch rockig daherkommen kann. Dessen treibende Rhythmen lassen zum keinen Zeitpunkt die Langeweile aufkommen. Ab ca. der zwölften Minute des zweiten Teils geben sich Nektar für einige wenige Minuten auf einmal sehr floydig, was vielleicht die vom Label aufgestellten Vergleiche mit "The dark side of the moon" erklären kann.

Anlässlich der beim Label Itsaboutmusic im Jahre 2011 erschienenen 2xCD-Neuauflage von "Remember the future" erfährt der CD-Käufer auch, dass der Band 2007 ein enthusiastischer Empfang in Brasilien bereitet wurde, weil die dort grundsätzlich größer als Pink Floyd sei. Daher sind die Bonus Tracks der ersten CD der Neuauflage bei den Konzerten in dem südamerikanischen Land aufgenommen worden. Auf diese Weise bekommt man eine vollständige Live-Version von "Remember the future" für sein Geld. Dabei - wie in den meisten vergleichbaren Fällen - fallen die Konzertdarbietungen um einiges rockiger aus, als die Studioversionen. Die Live-Version von "Remember the future" erscheint mir ausserdem um einiges vielfältiger, u.a. weil die symphonische Seite der Kompositionen und die Keyboardarbeit besser zur Geltung kommen. Zudem tobt sich der Gitarrist im ersten Teil in Hendrix-beeinflussten Solos aus. Die Klangqualität der Live-Aufnahmen von 2007 (falls ich die knappen Angaben zum Aufnahmejahr richtig gedeutet habe) könnte kaum besser sein.

Die zweite CD der "Deluxe Edition" beinhaltet ein Brasilien-Konzert aus dem Jahre 2007, das eindrucksvoll die Tatsache unter Beweis stellt, dass Nektar als Liveact mit ihrer Mischung aus Progressive Rock, Psychedelic, Hard- und Bluesrock alles andere als angestaubt wirken. Dabei sorgt die hervorragende Gitarrenarbeit bei mir immer wieder für Begeisterung. (2011)

Nachtrag 2012:

Fast zeitgleich mit der 2CD-Neuauflage von ItsAboutMusic erschien im Jahre 2011 auch eine limitierte LP-Edition, diesmal bei Sireena Records aus Lübeck. Für einen wie mich, der einmal den Großteil seiner LP-Sammlung verkauft hatte, um Platz für die CD's zu schaffen bedeutet die als eigene Erfahrung (und selbstverständlich im kleineren Maßstab) erlebte Rückkehr der Langspielplatte u.a. die Wiederentdeckung der graphischen Vorteile, die eine LP mit sich bringt. Zum Beispiel wenn sie (wie die vorliegende) auf dem Innencover Teile der Geschichte vom "Bluebird" sowie die (ohne Lupe lesbaren) Songtexte bietet.

Vielleicht liegt es an der Qualität der limitierten Pressungen im neuen Jahrtausend, vielleicht am 180 g Gewicht derartiger Auflagen; jedenfalls scheint das Risiko geringer zu sein, dass diese von Anfang an knistern, wie die Exemplare, die man früher in einem Laden an der Straßenecke erwerben konnte. Zumindest garantiert das höhere Gewicht perfekte Ebenheit der Scheibe, was auch nicht immer selbstverständlich war. Langsam glaube ich auch die Geschichten, dass es einen speziellen LP-Sound gibt. Verglichen mit einer CD etwas sanfter und weniger steril.

Die zusätzliche Besonderheit der LP-Auflage von Sireena Records ist die Bonus 7"-Single, die zwei "Radio Edits" beinhaltet. Da wäre zunächst die Seite 1 mit "Let it Grow (Radio Edit)" (3:50). Auf Seite 2 der Single findet sich "Lonely Roads (Radio Edit) (2:16). Wenn man den Aufklebern glaubt, die leider vertauscht wurden. (In Wirklichkeit befindet sich "Lonely Roads" auf Seite 1 der Single). Wie auch immer, bei beiden Songs handelt es sich um Versuche Teile des "Remember The Future"-Longtracks im Radio spielen zu lassen. Ohne den Longtrack-Kontext war bei "Lonely Roads" die Pink Floyd-Ähnlichkeit noch deutlicher und der Hardrock von "Let it grow" war nicht unbedingt repräsentativ für das gesamte Album. Ob mit, oder ohne Hilfe von Promo-Singles, die Verkaufszahlen des Albums sollen 1973 ganz gut gewesen sein.

Falls jemand also eine neue (perfekt ebene und extra schwere) LP von „Remember the Future“ mit einer Single-Zugabe braucht, dann hat sein Warten seit 2011 ein Ende.
Tschüß
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

1974 Sunday Night at the London Roundhouse
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1974 (2002 auf CD veröffentlicht, davor zum Teil auf "Sunday night at the London Roundhouse" erhältlich)
Besonderheiten/Stil: improvisiert; live; HardRock; Klassischer Prog
Label: Bellaphon
Durchschnittswertung: 10/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Roye Albrighton Guitar, Lead Vocals
Ron Howden Drums, Percussion, Vocals
Alan "Taff" Freeman Keyboards, Vocals
Derek "Mo" Moore Bass, Vocals

Tracklist:
Disc 1:

1. Crying in the dark 7:23
2. King of twilight 4:01
3. Desolation Valley 8:54
4. A day in the life of a preacher 19:49
5. Summer breeze 3:04
6. Cast your fate 5:34
Gesamtlaufzeit 48:45

Disc 2:

1. Remember the future Part One 17:33
2. Odyssey (Ron' on) 11:14
3. 1-2-3-4 12:27
4. Remember the future Part Two (Let it grow) 5:13
5. Woman trouble 5:54
Gesamtlaufzeit 52:21
von: Kristian Selm

Ursprünglich erschien "Sunday night at the London Roundhouse" 1974 als eigenartige Zusammenstellung, die Ausschnitte eines Konzertes vom 25. November 1973 aus dem Londoner Roundhouse enthielt, sowie als Ergänzung einige Studiojams, die 1974 anlässlich einer spontanen Geburtstagsparty-Session zu nächtlicher Stunde entstanden. 2002 wurde endlich der Missstand der nur teilweisen Veröffentlichung dieser Aufnahmen korrigiert und von beiden Ereignissen die kompletten Aufnahmen auf digitalen Tonträger herausgebracht. So liegt "Sunday night at the London Roundhous" endlich als komplettes Konzert vor, wie man die Jams auf dem Album "Unidentified flying abstract" zugänglich machte.

Kurz nach der Veröffentlichung von "Remember the future" traten Nektar im Rahmen eines Festivals im Londoner Roundhouse auf und spielten, laut einer Aussage, einen ihrer besten Gigs überhaupt, der ihrer Karriere einen gewaltigen Schub nach vorne gab. Das Publikum riss die Band in seiner Begeisterung mit, so dass man letztendlich die eigene Giglänge um gleich eine halbe Stunde überzog und damit den ganzen Festivalablauf ziemlich durcheinander wirbelte. Doch egal, Nektar waren der Gewinner des Abends und "Remember the future" wurde zu einem ihrer erfolgreichsten Alben überhaupt.

Die Mischung aus Hard Rock, psychedelisch angehauchtem Progressive Rock und improvisierten Instrumentalteilen wurde klanglich in erstaunlich guter Qualität konserviert, so dass die Energie des Auftritts hör- und schon fast spürbar ist. Gerade "Remember the future" wirkt noch frisch und neu, wie auch die anderen Titel wesentlich roher und direkter als im Original klingen. Da erst mit "Recycled" die Keyboards mehr in den Vordergrund drangen, sind die Liveaufnahmen vor allem von sachten Orgelsounds, sowie ausgiebigen Gitarrensoli bestimmt. Einzig das etwas überflüssige Rock'n'Roll Medley am Ende des Konzertes wirkt wie ein Fremdkörper, ist aber in Anbetracht der Gesamtlänge des Konzertes durchaus verschmerzbar.
Anspieltipp(s): A day in the life of a preacher, Remember the future Part One
Tschüß
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

1974 Unidentified flying Abstract
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Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1974 (2002 auf CD veröffentlicht, davor zum Teil auf "Sunday night at the London Roundhouse" erhältlich))
Besonderheiten/Stil: improvisiert; live; HardRock; Klassischer Prog
Label: Bellaphon
Durchschnittswertung: 8/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Roye Albrighton Guitar, Vocals
Taff Freeman Keyboards
Ron Howden Drums
Derek Moore Bass

Tracklist:
1. Desolation Valley 9:05
2. Oops - Unidentified flying abstract 6:02
3. Mundetango 6:37
4. One mile red / The ticket 9:50
5. We must have been smashed 6:30
6. Summer breeze 2:47
Gesamtlaufzeit 40:51
von: Kristian Selm

Die Aufnahmen zu diesem Album entstanden während einer nächtlichen Live Studio Session von Nektar, die im Rahmen einer feuchtfröhlichen Geburtstagsparty im Jahre 1974 stattfand. So ist vieles geprägt von ausgiebigen Improvisationen, sowie auch Songs enthalten sind, die es sonst auf keinem anderen Nektar Album zu hören gibt. Durch den Direktmitschnitt, ohne jegliche nachträgliche Nachbesserungen, atmet die Musik natürlich viel unbändiges, spontanes Livefeeling, bekommt man einen sehr unverfälschtes Einblick in die Arbeitsweise von Nektar zu jener Zeit.

Dementsprechend ist auf diesem Album natürlich auch jede Menge Raum für jamartiges, teils sehr freies Spiel, findet man hier ausgiebige Gitarrensoli, fettes Georgel und spannende Interaktionen zwischen den Musikern, die logischerweise nicht in jedem Augenblick auch für den Hörer funktionieren. Zwischendurch greifen dafür Nektar als Ausgleich auf einfachere Strukturen zurück, wie das von einem Tangorhythmus getragene "Mundetango".

Insgesamt sind die ersten vier Titel über weite Strecken mehr im traditionellen Hard Rock mit deutlichen Blues Rock anleihen verhaftet, während sich "We must have been smashed" um ein jazziges Thema aufbaut, "Summer breeze" interessanterweise seine Grundidee von den anschwellenden Akkorden von Yes "Starship trooper" nimmt.

Nicht unbedingt ein typisches Nektaralbum, mehr ein spontaner Schnappschuss aus dem Jahr 1974.
Anspieltipp(s): Desolation Valley, We must have been smashed
Tschüß
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

1974 Down to Earth
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Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1974
Besonderheiten/Stil: Rock / Pop / Mainstream
Label: Bellaphon Records
Durchschnittswertung: 5/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Derek Moore Bass
Ron Howden Drums, Percussion
Allan Freeman Keyboards, Vocals
Roye Albrighton Guitars, Lead Vocals

Gastmusiker:
P.P Arnold Vocals
Phil Brown Tuba
Bob Calvert Ringmaster
Ron Carthy Trumpet
Kenneth Cole Vocals
Steve Gregory Sax
Butch Hudson Trumpet
Chris Mercer Sax
Chris Pyne Trombone
Stephen Wick Tuba
The Chipping Norton Mandies Choir

Tracklist:
1. Astral Man 3:13
2. Nelly The Elephant 4:55
3. Early Morning Clown 3:24
4. That's Life 6:52
5. Fidgety Queen 4:06
6. Oh Willy 4:01
7. Little Boy 3:04
8. Show Me The Way 5:57
9. Finale 1:36
Gesamtlaufzeit 37:08
von: Markus Peltner @ (Rezension 2 von 2)

Es stimmt wirklich, dass man einem Cover oftmals bereits ansehen kann, welche Musik sich auf der dazugehörigen Platte oder CD wohl sehr wahrscheinlich nicht befindet. Genau so verhält es sich auch bei „Down To Earth“ von Nektar aus dem Jahr 1974, der fünften Veröffentlichung der Band. Auf dem Cover sieht man einen englischen Doppeldeckerbus und davor vier Clowns und einen Zirkusdirektor. Nun und Clowns und Zirkusdirektoren haben noch nie Progressive Rockmusik gemacht. Zumindest nicht, dass ich wüsste. Und somit hat die Musik auf „Down To Earth“ auch nur wenig mit der der Vorgängeralben zu tun.

„Down To Earth“ rockt mehr. Meist sehr geradlinig. Dabei kann es sich wie beim Auftaktstück “Astral Man” um eine Art Rockabilly-Adaption handeln, für die man schon eine ganz gehörige Menge an Toleranz aufbringen muss, um hier nicht die „Ein-Lied-Weiter“-Taste zu drücken. Oder aber es sind Rocker der Marke „Fidgety Queen“, ein wenig härter und mit Massen an Bläsern unterlegt. Allerdings groovt es hier und lässt sich jetzt auch gut anhören.

Sehr gelungen ist auch „Nelly The Elephant“. Man hört Nelly tröten, dann gibt es ein paar Begrüßungsworte unter anderem in Denglisch zu hören, was wiederum dem Umstand geschuldet ist, dass die Musiker zur damaligen Zeit in Hessen lebten. Das Orgelspiel des Stückes ist klasse, die Bläser und das Gitarrensolo sind bestens eingebettet, sodass der Titel während seines langen Instrumentalteils sogar ein wenig in die Richtung Psychedelic Rock abdriftet.

Mit „Early Morning Clown” bewegen sich Nektar dann auf der Schiene „netter und eingängiger Pop“, wohingegen „That’s Life“, die längste Nummer des Albums, mit uninteressanten Melodien und seltsamen Choreinlagen aufwartet. Zwar kommt dieses Stück dem Genre „Progressive Rock“ immer wieder relativ nah, allerdings aufregend ist das wahrlich nicht.

„Oh Willy“ ist schließlich zunächst ein Rocker im Stile von „Fidgety Queen“, weist im weiteren Verlauf allerdings einen Stilbruch auf und entwickelt sich hin zu einer relaxten, fast schon funkigen Nummer, um dann wieder in den ersten Part zu münden. „Little Boy“ ist erneut eine eingängige Popnummer, wohingegen sich „Show Me The Way“ gefährlich nahe der Überschrift „Hier packen wir mal alles rein“ nähert. Und man hofft inständig bei diesem dauernden weinerlichen „Show Me The Way“-Gesinge, dass sich doch endlich mal jemand erbarmt und Sänger Roye Albrighton den Weg zeigt, damit er nicht weiter danach rufen muss. Das letzte Stück, „Finale“ hat man bereits gehört und ist ein Teil von „Nelly The Elephant“, welches hier einfach noch mal recycelt wurde.

Fazit: Das ist kein Prog mehr, den Nektar hier fabriziert hat. Pop und Rock hört man auf „Down To Earth“. Manchmal ist dieser sogar ganz spannend gemacht, allzu oft allerdings auch einfach nur belanglos.
Anspieltipp(s): Nelly The Elephant, Early Morning Clown, Fidgety Queen
Tschüß
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

Beitrag von nixe »

1975 Recycled
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Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1975 (Original-LP auf Bellaphon/Bacillus)
Besonderheiten/Stil: Konzeptalbum
Label: Eclectic Discs
Durchschnittswertung: 9.5/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Allan Freeman keyboards, vocals
Roye Albrighton guitar, vocals
Ron Howden drums
Derek Moore bass, vocals
Larry Fast synthesizer

Tracklist:
1. Recycle 2:47
2. Cybernetic Consumption 2:12
3. Recycle Countdown 1:51
4. Automation Horrorscope 3:08
5. Recycling 1:44
6. Flight To Reality 1:19
7. Unendless Imaginations 4:37
8. Sao Paulo Sunrise 3:05
9. Costa Del Sol 4:03
10. Marvellous Moses 6:35
11. It's All Over 5:21
Gesamtlaufzeit 36:42
von: Ralf J. Günther @ (Rezension 1 von 2)

Nektar, die "deutsche" Band, die ausschließlich aus britischen Musikern bestand, konnte Mitte der 70er Jahre auch mit ihrem siebten Album durchaus Erfolg verbuchen. Ich erinnere mich z.B., daß "Recycled" den Sprung in die "LP-Hitparade" des legendären SWF-Popshops schaffte.

Der Stellenwert von "Recycled" im Gesamtoeuvre der Band ist umstritten. Es handelt sich um ein in zwei Teile (Stück 1-7 und 4-11) gegliedertes Konzeptalbum mit recht bombastischen Keyboard-, Vokal- und Gitarrensounds, das passagenweise unter Verwendung eines Chors eingespielt wurde. Das Album wurde noch mit dem Originalgitarristen Roye Albrighton aufgenommen.

"Recycled" bietet solide gemachte Rockmusik, die ganz der 70er-Jahre-Prä-Punk-Stilistik verpflichtet ist. Außergewöhnliche musikalische Akzente werden dabei nicht gesetzt. Es gibt viele Ähnlichkeiten zu der deutsch-britischen Band Lake, mit dem Unterschied, dass letztere sich von der Idee des "Konzeptalbums" und vom Bombast freimachte, und sich stattdessen auf Songs konzentrierte. Das hätte Nektar im Jahr 1976 vielleicht auch besser gestanden. Immerhin: Manche heutige Neoprogband würde mit einem Album wie "Recycled" (klanglich modernisiert und im Arrangement etwas entstaubt) wohl immer noch für einiges Aufsehen unter den geneigten Hörern sorgen.

Mir persönlich gefällt der Track "Costa del Sol" mit seiner Abwechslung aus Bombast-Klängen und locker-rhythmischen Klavierfiguren, unmittelbar gefolgt vom vokal geprägten "Marvellous Moses" am besten. Diese Stücke sollen deshalb auch als Anspieltipps dienen.

Nachbemerkung zur Neuveröffentlichung auf Eclectic Discs (April 2004):

Die CD enthält die 11 Tracks des Albums zweimal. Zunächst in der remasterten LP-Fassung von Ende 1975, sodann in der Ur-Version, die kurz zuvor von Geoff Emerick gemixt wurde. Diese Fassung war bislang unveröffentlicht. Sie unterscheidet sich von der LP v.a. durch das Fehlen zahlreicher später hinzugefügter Overdubs. Offenbar und nicht zu Unrecht wirkte den Machern die Ursprungsfassung ein wenig zu matt und sie wurde daher nachträglich kräftig aufpoliert. Am musikalischen Gehalt ändert sich dadurch allerdings wenig, eher am Volumen.

Folgenden Hinweis verdanke ich unserem Leser Dirk: Larry Fast, der zu "Recycled" zahlreiche Synthesizer-Parts beigesteuert hat, widerspricht der auch auf der offiziellen Nektar-Homepage verbreiteten Angabe, er sei nur an der Remix-Fassung beteiligt gewesen. Viemehr habe er seine sämtlichen Synthesizer-Beiträge bereits für die Originalfassung aufgenommen. Spätere Overdubs betreffen danach nur Chöre und Soundeffekte, und der stark veränderte Klangeindruck ist primär auf den neuen Mix zurückzuführen.
Anspieltipp(s): Costa del Sol, Marvellous Moses
von: Kristian Selm (Rezension 2 von 2)

"Recycled" ist mit Sicherheit das proggigste und zugleich eines der zugänglichsten Alben von Nektar, was vor allem auf jede Menge bombastische Keyboard- und Synthiesounds zurückzuführen ist, sowie einen insgesamt sinfonischen Gesamtansatz. Die Meinungen in Fan- und Kritikerkreisen bzgl. dieses Albums gehen stark auseinander. Für die einen entfernten sich Nektar zu weit von der ursprünglichen Richtung, für die anderen fügt diese sinfonische Weiterentwicklung genau die Elemente hinzu, die der Musik von Nektar bisher fehlten.

Nach der ganz eigenen, natürlich völlig subjektiven Meinung, ist dieses Album für mich immer noch eines der Highlights in der Nektar Historie, vor allem auch weil hier Larry Fast nicht einen unerheblichen klanglichen Eindruck hinterließ und der ausgesprochene sinfonische Anstrich Nektar hörbar gut tut.
Tschüß
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Re: Nektar (Bio- und Diskographie)

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1977 Magic is a Child
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Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1977 (Neuveröffentlichung auf Eclectic Discs 2005)
Besonderheiten/Stil: Melodic Rock / AOR
Label: Bacillus Records
Durchschnittswertung: 4/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Derek Moore Bass, Gesang
Ron Howden Schlagzeug, Gesang
Alan Freeman Keyboards, Gesang
Dave Nelson Gitarre, Gesang
Gastmusiker:
Larry Fast Synthesizer

Tracklist:
1. Away From Asgard 5:31
2. Magic Is A Child 4:08
3. Eerie Lackawanna 3:30
4. Midnight Light 4:27
5. Love To Share (Keep Your Worries Behind You) 4:06
6. Train From Nowhere 4:12
7. Listen 6:03
8. On The Run (The Trucker) 4:42
9. Spread Your Wings 4:45
Gesamtlaufzeit 41:24
von: Ralf J. Günther @ (Rezension 2 von 2)

Den geringen Stellenwert, den "Magic is a child" im Gesamtschaffen von Nektar einnimmt, hat Jochen zutreffend beschrieben. Der marginale Rang wird noch durch den Umstand unterstrichen, dass Gitarrist Roye Albrighton auf diesem Album nicht vertreten ist. Er wurde durch Dave Nelson ersetzt, den die Band unter zahllosen Bewerbern herausfischte, ohne dass sich die Mühe in entsprechend origineller Musik niedergeschlagen hätte.

Die Neuauflage bei Eclectic Discs dürfte es Komplettisten immerhin etwas erleichtern, ihrer Sammelwut nachzugeben. Die CD kommt mit ausführlichen Kommentaren zur Entstehungsgeschichte im Booklet daher und zudem mit mehreren Bonustracks, die ich unten aufliste. Darunter ist eine Alternativ-Version von "Train from nowhere", bei der niemand Geringeres als Robert Fripp mitmischt.

Damit liegt die Platte im Rahmen der Nektar-Neuedition in angemessener Ausstattung vor. Ein musikalisches Erlebnis wird trotzdem nicht daraus.

Bonustracks 2005:

- Away from Asgard (original demo)

- On the run (alternate mix)

- Train from nowhere (alternate version featuring Robert Fripp)

- Midnite lite (Live - WLIR Long Island FM Radio Broadcast)
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