Wenn hier schon die Beatles und die Stones Threads bekommen, dürfen natürlich auch die "Hillybilly-Rammelburschen" (ihr ursprünglicher Bandname, wenn man Homer Simpson glauben darf) nicht fehlen.
Biographie: (Quelle: thewho.de)
Die Rollenverteilung war klar: Roger Daltrey schwang das Lasso, Keith Moon verprügelte die Drums, Pete Townshend sprang wie ein Irrer über die Bühne ließ seinen Arm windmühlenartig kreisen, John Entwistle stand auf der Bühne und tat so, als ginge ihn das alles gar nichts an. Und am Ende gab's Kleinholz, weil The Who ihre Instrumente kurzerhand zerschlugen.
Die britische Rockgruppe The Who zählt fraglos zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Bands der Rockmusik. Eine erste Formation um Sänger Roger Daltrey (*01. März 1944 in Hammersmith, London) entstand bereits 1962, doch erst nach dem Einstieg von Schlagzeuger Keith Moon (*23. August 1946 in London; † 7. September 1978 in London) 1964 waren die High Numbers, wie the Who damals hießen, mit dem Gitarristen Pete Townshend (*19. Mai 1945 in Chiswick, London) und dem Bassisten John Entwistle (*9. Oktober 1944 in Chiswick, London; † 27. Juni 2002 in Las Vegas) komplett. Das Quartett hatte bereits in ihren Anfangsjahren große Erfolge mit ihren Auftritten, die Fans reagierten enthusiastisch auf den harten, kompromisslosen Rock und die Bühnenshow, bei der Townshend und Moon ihre Instrumente zerstörten. Am 15. Januar 1965 erschien mit "I Can’t Explain" die erste Single unter dem Namen The Who, und bereits mit ihrer dritten Single, "My Generation", gelang der Formation im November 1965 der erste große Erfolg. Im selben Jahr erschein auch die erste Langspielplatte unter demselben Titel. Weitere Hits in den 1960er Jahren waren "Anyway, Anyhow, Anywhere", "Substitute", "I’m a Boy", "Happy Jack", "I Can See For Miles" und "Pictures of Lily". Ihre erste Amerikatournee 1967 umfasste auch einen Auftritt beim legendären Monterey Pop Festival im Juni.
In den Anfangsjahren standen The Who häufig nicht nur vor dem finanziellen Ende, sondern auch zwischen den Bandmitgliedern kam es angeblich immer wieder zu Streitereien. Doch "Tommy" änderte alles. Das im Mai 1969 veröffentlichte Album, eine Rockoper, wurde zum Welterfolg; die Gruppe führte das hauptsächlich von Townshend geschriebene Stück nicht nur während des legendären Woodstock-Festivals im August 1969 auf, sondern präsentierte das Doppel-Album auch in den berühmtesten Opernhäusern, so unter anderem am Metropolitan Opera House in New York City, dem Amsterdamer Concertgebouw, oder der Hamburger Staatsoper. Die Filmversion von "Tommy" unter der Regie von Ken Russell zeigte 1975 Roger Daltrey in der Titelrolle. Des weiteren spielten Ann-Margaret, Oliver Reed, Keith Moon, Tina Turner, Elton John, Jack Nicholson und Eric Clapton mit. "Quadrophenia", die zweite Rockoper von The Who, wurde 1979 ebenfalls verfilmt.
Weitere bedeutende Alben sind "The Who Sell Out", "Live At Leeds", "Who’s Next", "The Who By Numbers" und "Who Are You". Nach dem Tod von Keith Moon 1978 wurde Kenny Jones ((Small) Faces) Schlagzeuger der Band. Während der siebziger Jahre arbeiteten die Mitglieder der Gruppe öfters auch an Soloalben.
Nach ihrer US-Tour entschied Pete Townshend 1982, die Band zu verlassen, und The Who lösten sich auf. Lediglich anlässlich des Live Aid Concerts in London am 13. Juli 1985 reformierte sich die Band. Ihr Reunion-Auftritt dort stand allerdings unter keinem guten Stern: man war kaum eingespielt, überzog die Auftrittszeit und während des Gigs brach die Satellitenübertragung zusammen.
Nachdem wieder 4 lange Jahre ins Land gezogen waren, starteten The Who 1989 zum 25-jährigen Jubiläum eine erfolgreiche Konzerttournee. Doch erst seit 1996 waren Townshend, Daltrey und Entwistle wieder regelmäßig auf Tour. Anlässlich der Quadrophenia-Tour 1997 betraten The Who nach mehr als 16 Jahren auch wieder Bühnen in Deutschland. Planungen für ein weiteres Studioalben verzögerten sich, als Bassist John Entwistle am Vorabend der US-Tour 2002 überraschend starb. Dennoch sind erstmals zwei neue Songs auf dem im März 2004 veröffentlichten Sampler "Then and Now" zu hören.
Im Jahre 2005 traten The Who ein wenig kürzer, bis auf das Live 8 Konzert sowie einer weiteren Show passierte nicht viel. 2006 und 2007 starteten Daltrey und Townshend dann aber richtig durch: im Juni 2006 veröffentlichten sie mit "Wire and Glass" rechtzeitig zur Europatour eine neue Single, und im Oktober überraschten sie die Fans mit dem gelungenen "Endless Wire", dem ersten Studioalbum seit 24 Jahren. Bis Juli 2007 waren die beiden Rockstars dann mit John "Rabbit" Bundrick (kb), Zak Starkey (dr, Sohn von Ex-Beatle Ringo Starr), Pino Palladino (bg) und Pete's Bruder Simon Townshend (g) 13 Monate auf Tour. Dabei spielten sie auch insgesamt acht Konzerte in Deutschland.
Auch 2008 standen Townshend und Daltrey für einige wenige Konzerte auf der Bühne. So traten sie unter anderem während der "Teenage Cancer Trust"-Konzertwoche im April in der Royal Albert Hall in London auf.
Studioalben:
My Generation (1965)
A Quick One (1966)
The Who Sell Out (1967)
Tommy (1969)
Who's Next (1971)
Quadrophenia (1973)
Odds & Sods (1974)
The Who By Numbers (1975)
Who Are You (1978)
Face Dances (1981)
It's Hard (1982)
Endless Wire (2006)
Live-Alben:
Live at Leeds (1970)
Who's Last (1984)
Join Together (1990)
Live at the Isle of Wight Festival 1970 (1996)
BBC Sessions (2000)
Live at the Royal Albert Hall (2003)
