Simeon Soul Chargers

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nixe
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Simeon Soul Chargers

Beitrag von nixe »

Progressiver Hardrock aus Ohio sagen die bblauen. Ich sage es ist mehr, denn mit ihrem zweiten Album, das zwar Text-lastiger wurde, weil es ein KonzeptAlbum ist, ist zum Hardrock Folk & Blues dazugekommen. OK es heißt ja Progressiver Hardrock, aber das waren Deep Purple z.B. auch!
Meet me in the Afterlife
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2011 (VÖ:04.03.11)
Besonderheiten/Stil: Folk; HardRock; Independent / Alternative; New Artrock; Rock / Pop / Mainstream; Psychedelic
Label: gentle art of music
Durchschnittswertung: 10.5/15 (2 Rezensionen)
Besetzung:
Aaron Brooks vox,guitar,keyboard,doumbek,bucket of nails
Rick Phillips guitar,vox,mandolin,tambourine,washboard,jug of coins
Spider Monkey bass guitar,banjo
Joe Kidd drums,vox,doumbek,djembe,hammer,board,shakers,tambourine
Tracklist:
1. Vedanta (The nothing) 5.46
2. God lends a hand 2.46
3. Through the trees they talk 4.54
4. Tooth 2.10
5. And he skinned them both 8.00
6. Please 6.35
7. Europa's garden 6.29
8. Europa's garden reprise 2.04
9. Into the afterlife 8.15
10. Song of the Sphinx 2.52
11. A child's prayer 1.35
12. Dear mother 2.48
13. The swallowing mouth 11.09
Gesamtlaufzeit 65:23
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Harmony Square
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2012 (VÖ 14.09.2012)
Besonderheiten/Stil: Konzeptalbum; Blues; Folk; HardRock; Psychedelic; RetroProg
Label: Gentle Art of Music
Durchschnittswertung: 12/15 (1 Rezension)
Besetzung:
Aaron Brooks vocals, guitar, piano, kalimba, coat rack
Rick Phillips guitar, mandolin, vocals
Spider Monkey bass, vocals, percussion
Joe Kidd drums, percussion, vocals, propane tank
Gastmusiker:
Sandra Rieger violin
Susi Salomon violin
Frederike Seeßelberg cello
Cindy Robertson flute
Manfred Seneberg tablas. rain stick, earth drum, bells
Claudia Volino saw harp
Tracklist:
1. Overture 3:29
2. Babylon Grove 5:31
3. All´s Fair In Harmony Square 6:02
4. Miss Donce 3:14
5. Spinning Across The Grass 2:29
6. Doris 2:12
7. Oh What A Beastly Boy 3:18
8. The Piper´s Prize 2:41
9. The Devil´s Rhapsody 5:20
10. The Changing Wind And Reign 6:11
11. The Advent Of Awakening 6:21
12. King Charles Norman´s Castle 8:01
13. See Sharp 2:54
14. Rayoweith´s Guillotine / A Gift From The Sky 3:43
15. Ashes 5:56
Gesamtlaufzeit 67:22
So viele Unterschiede zwischen beiden Alben, da könnte der Auftritt in Finkenbach interessant werden!!!
Tschüß
nixe

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SOON
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Re: Simeon Soul Chargers

Beitrag von SOON »

klingt wirklich vielseitig, ich mag aber den Gesang nicht.
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2023 Album Faves
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nixe
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Re: Simeon Soul Chargers

Beitrag von nixe »

Wenn die Gitaristen immer selber singen wollen. Bestes Beispiel, was ich in letzter Zeit hörte war Versus X, genau dasselbe Problem! Obwohl ich bei Simeon Soul Chargers dieses eben nicht habe.
Zum anderen war ich überrascht, als ich bei den tuben, die Band live sah, es klang alles anders, das erinnerte mit an Crippled BLack Phoenix, die auf iheren Alben überhaupt nicht so klingen, wie das erste concert auf Burg Herzberg!
Tschüß
nixe

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Re: Simeon Soul Chargers

Beitrag von nixe »

Simeon Soul Charger Unplugged in Garching (Full Concert)
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Simeon Soul Charger special unplugged performance at "Gasthaus zum Bräu" in Garching a.d. Alz, Germany December 28th, 2013.
The entire film and audio (mixed by Rick Phillips) was done by our good friends Franz, Martina and Jorma at www.little-guitar-slinger.de
You guys ROCK! Thank you!

Setlist:
00:35 Fabulous Handmade Emotionless Robotic Man
7:28 Spinning Across The Grass
9:51 Europa's Garden
16:41 My Radio
21:56 I Put A Spell On You
28:25 And He Skinned Them Both
35:50 Please
44:00 Into The Afterlife
52:55 Heavy
57:11 Ashes
1:03:11 Someone Shoot The Fuckin' TV
1:12:43 Cain
1:19:02 Sitting On The Rainbow
1:29:02 Dear Mother
1:33:30 Aqualung
Tschüß
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Re: Simeon Soul Chargers

Beitrag von nixe »

2015 A Trick of Light
Bild

Besetzung:
Aaron Brooks vocals, guitar, keys
Rick Phillips guitar, vocals, mandolin
Spider Monkey bass, banjo
Joe Kidd drums, vocals, percussion

Tracklist:
1. The Prince of Wands (A Trick of Light) 6:05
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Heavy 3:49
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Evening Drag 6:20
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. How Do You Peel 6:17
5. Where Do You Hide 3:20
6. Workers Hymn 4:15
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. The Illusionist 4:39
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Jane (A Bird in Flight) 3:22
9. I Put A Spell On You 6:30
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Floating Castles 6:08
Gesamtlaufzeit 50:45

Produkt-Info:
Die Exil Bayern, von Akora Ohio stammend, nahmen "ohne" Konzept "A Trick of Light" auf und gleich beim Opener ist Ihnen ein Meisterstück gelungen. "The Prince of Wand"
Die Wurzel liegen deutlich in denn 70er mit abwechslungreichen Gitarrenparts, wobei die akustische, und elektrische Gitarre vollkommen in sich vereinen. Dabei versteht der Bandleader Aaron Brooks mit seiner erkennbaren wundervollen Stimme, seine Geschichten so zu erzählen als wenn man mittendrin wäre. Und dann noch bei 5:01 min diese kleine mitreisende Gitarrenpart von Rick Philips
Eine sanfte Pianoführung ist der Übergang zu dem wunderbarsten Stück von A Trick of Light. Aaron Brooks und die gefühlsvollen slidenden Melodielinie des Gitarristen. "Even Drag" baut sich von selbst auf und entführt uns in eine musikalische Gefühlswelt.
Etwas melancholisch rockig wird es bei "How do you Peel" und den instrumentalen "Where do you Hide" bis es zu der obligatorisch theatralischen Nummer "Workers Hymn" übergeht.
Ein rockiges psychedelisches Theater baut sich vor uns auf, das getrieben wird von Joe Kidds dumpfen Trommeln. Der Walzerryhtmus und den rockigen Chorrefrain erinnert an Alex Harvey das in einen Gewitter endet und unverblümt in "The Illusionist" übergreift, Heavy Riffs holen uns in die Gegenwart zurück. Hier könnte man meinen King Crimson ist im Spiel.
Da Simeon Soul Charger sich irgendwie überall in den 70er bedienen, kreiieren Sie Ihren eigenen frohlebigen sympatischen Sound. Hier dazu das beste Beispiel : "I put Spell on you"
Man erkennt es und Simeon spielen um das Original herum ihren eigenen Stiefel dazu. Einfach klasse.
"Heavy" und "Jane (A Bird in Flight)" zwei heitere Song runden das Album hörenswert ab.
Das Ende macht das Fluffige "Floating Castle" hier sollte ich mal den Paradiesvogel der Band ins Spiel bringen, Spider Monkey der Bassman mit seinen langen Rastas ist immer aktiv auf der Bühne.
Und gerade hier merkt man der Aufnahme an, irgendwo kommt immer ein Bass daher.

Alles in allem ein sehr offenes Album mit einer sehr spielfreudigen Band, wo das Feuer aus den Boxen herüberspringt. Die teilweise eigenwilligen Songstrukturen und rhytmuswechsel sind stimmig und gehen ineinander ein, ohne die Songs zu zerstören.
Das ganze explodiert dann auf der Live Bühne, da sind Sie absolut Top.
Aufjedenfall (noch) ein Geheimtip. Wer die möglichkeit hat sollte sich das antun.
Hier die Tourdaten :
http://www.simeonsoulcharger.com/#!tour/cn83

Hier schon mal ein Vorgeschmack;
http://www.simeonsoulcharger.de/simeon-soul-charger/
Das Video Swallowing Mouth und My Radio sind aufgenommen im Rockmusik Hamlar

Heavy (vom eigenen Hippie Wohnzimmer aufgenommen)


Hier im Studio


Der Sound des Albums ist sehr naturtreu und lebendig, das heist Sie haben es analog aufgenommen.

Empfehlen will ich natürlich auch noch ihren anderen 2 Alben:
Meet me in the Afterlife 2011
und dem Konzeptalbum
Harmony Square 2012
laut.de-Kritik
Don't call it Retro!
Review von Manuel Berger

Die Renaissance der goldenen Rock'n'Roll-Zeiten findet ja nicht erst seit gestern statt. Retro ist in aller Munde. Aber ich sage euch gleich: Auch wenn Simeon Soul Charger auf ihrem dritten Longplayer einen Song von 1956 covern – Retro ist das ganz sicher nicht!

So frisch, so vielseitig, so abwechslungsreich klängen diese sogenannten Retro-Bands gerne. Blues Pills, Rival Sons und wie sie alle heißen mögen beißen sich an diesen vier vor einigen Jahren von Akron, Ohio ins tiefste Oberbayern umgesiedelten Schlaghosenfans die Zähne aus.

Trotz klarer musikgeschichtlicher Rückbezüge ist die Musik Simeon Soul Chargers nicht altmodisch sondern zukunftsweisend. Einen vergleichbaren Mix aus traditionell und modern gibt es derzeit einfach nicht. Und "A Trick Of Light" beweist: selbst in ihrer völlig eigenständigen Nische haben die Amis noch lange nicht alles gesagt.

Obwohl immer noch eindeutig Simeon Soul Charger gestalten sich Vergleiche mit den beiden Vorgängeralben schwierig. Nahezu alle dortigen Elemente tauchen zwar auf "A Trick Of Light" auf und nahezu alle Elemente von "A Trick Of Light" finden sich sowohl in "Meet Me In The Afterlife" wie auch "Harmony Square" wieder. Dennoch entpuppen sich die Resultate als beinahe grundverschieden.

Wies das 2011 erschienene "Meet Me In The Afterlife" noch rifforientierte Schwere und weedparadiesische Smokerjams auf, dominierte "Harmony Square" verspielte Multiinstrumentalität und komplexe, ineinander verschlungene, ausgetüftelte Konzeptkomposition. "A Trick Of Light" nimmt nun gewissermaßen die Spontaneität und Energie von Ersterem und verknüpft sie mit der beschwingten Vagabundentanzatmo des Nachfolgers.

Das Ergebnis sind Songs, die häufig recht schnell auf den Punkt kommen, statt in Improvisationsorgien zu münden, sowie teilweise geradezu unverschämt einfach gebaut sind. Merkt ihr was? Die Gleichung widerspricht sich im Grunde. Tut sie. Und doch wieder nicht. Nichts ist, wie es scheint. Das versuchen uns Aaron Brooks, Rick Phillips, Spider Monkey und Joe Kidd ja schon durch den Albumtitel mitzuteilen.

Der schleicht sich logischerweise in den Text des Eröffnungsreigens "The Prince Of Wands (A Trick Of Light)" ein. Verträumt webt Gitarrist Rick eine Melodie nach der anderen, Aarons schmeichelnde Vocallines werden sich ein paar Durchläufe später unwiderruflich / unweigerlich in den Gehörgängen festsetzen.

Diese Entwicklung braucht "Heavy" gar nicht erst zu machen. Einmal gehört, brennt sich der wogende Midtempo-Groove in die Hirnrinde. Dabei steckt eigentlich keine besondere Raffinesse dahinter. Ein einfacher Schunkelbeat, ein paar Tonleitern auf der Orgel, dazu freche Ohrwurmhooks. Aber irgendetwas hat diese Band an sich, das selbst vermeintliche Standardstücke zu unwiderstehlichen Überhits mutieren lässt.

Fast genauso lässig schlendert "Evening Drag" daher. Erneut ist der Refrain so simpel wie wirkungsvoll. Eine aufsteigende Notenfolge, die zum Schluss in einen Kanon mündet. Die während der Aufnahme-Sessions anwesenden Fans und Freunde runden den Track – begleitet von Klavier und Schellenkranz mit Klatschen, Jubelrufen und Applaus ab.

Nach dem Candlelight-Dinner "How Do You Peel", das gen Ende in ein schickes Wah-Wah-Solo sprudelt, folgt mit "Where Do You Hide" ein Instrumental. Getragene Harmonien beschließen die erste, ruhigere Hälfte von "A Trick Of Light".

Die eben noch verhalten agierende Rhythmusfraktion spielt sich nun nach vorne. "Workers Hymn" suhlt sich in schizophrenem Puppenspielerspuk. Dabei feiert das Fans aus "The Swallowing Mouth" wohlbekannte irre Gekicher von Drummer Joe Kidd sein Revival. Ebenjener übernimmt in "Workers Hymn" zusätzlich den Lead-Gesang. Gleichzeitig prägt er den Charakter des Songs entscheidend durch seine herausragende Percussion- und Schlagzeugarbeit. Ein Phänomen, das sich durch das gesamte Album zieht und übrigens auch live einen besonderen Hingucker darstellt.

Hochklasse-Taktgeber Nummer zwei, Bassist Spider Monkey, läutet dann "The Illusionist" ein, das nächste Instrumental. Dieses ist zwar vielleicht minimal zu lang geraten, offenbart dafür leichte Parallelen zu Jack White. Es schließt sich der insgesamt wohl typischste Soul Charger-Song des Albums an: "Jane (A Bird In Flight)". Kokette Sexiness meets Hypnosependel, Tempowechsel und Dynamik-Auf-und-Ab inklusive. Zu guter Letzt verzahnen sich auch hier die unterschiedlichen Melodieführungen.

Die Stunde der Wahrheit: legendäre Songs zu covern, kann recht schnell nach hinten losgehen. Da Simeon Soul Charger ihre Version von "I Put A Spell On You" bereits als Liveklassiker etabliert haben, brauchen sie sich allerdings keine Sorgen machen. Und den Vergleich zum Screamin' Jay Hawkins-Original keineswegs scheuen. Dabei leugnet die Band weder die Herkunft der Nummer noch versäumt sie, ihr unverkennbar den eigenen Stempel aufzudrücken.

So entsteht eine sechseinhalbminütiger Black Sabbath-Hippie-Jam. Der sonst stimmlich eher zwischen Ian Anderson und Daron Malakian pendelnde Aaron Brooks lässt die Rockröhre raushängen und schafft es tatsächlich, dem unsterblichen Screamin' Jay-Organ Konkurrenz zu machen. Rick darf selbstredend zum ausufernden Solo ansetzen, Spider und Joe sind einmal mehr federführend in Sachen dynamischer Gestaltung. Wer ein besseres Cover findet, meldet sich bitte bei mir. Ich rechne mit wenigen Zusendungen.

Bedeutend leichter trägt "Floating Castles" ins fulminante Ende. Noch mehr Tanz gefällig? Here you go! Gemütliches Wiegen im Takt alterniert mit frenetischen Hüpfattacken. Mitsingkompatible Crescendovocals setzen dem Ganzen die Krone auf. Eine triumphale Zusammenfassung des bisherigen Schaffens sowie der beständigen Weiterentwicklung Simeon Soul Chargers.

"A Trick Of Light" vereinigt Jethro Tull, Black Sabbath, Jimi Hendrix, System Of A Down, Queen, Babyshambles, Led Zeppelin, The Beatles, Pink Floyd und sogar Elvis zu einem großen musikalischen Potpourri. Dessen Hauptzutat ist unzweifelhaft identifizierbar: eine überschwappende Kelle Simeon Soul Charger.
von: Thomas Kohlruß

Kein Mathrock, nicht improvisiert, kein RIO, kein Postrock, kein Metal, kein Genudel... uff, da sind die inzwischen in der bayrischen Holledau heimisch geworden Amerikaner Simeon Soul Charger überall nicht zu Hause. Zu Hause ist das Quartett aber auf der Bühne und bekannt für seine fulminanten Live-Darbietungen. Und genau dieses Feeling wollten Simeon Soul Charger diesmal auch in einem Studio-Album unterbringen. Und so steht das dritte Werk der Bayern-Amerikaner deutlicher im Zeichen erdigen Rocks als die beiden Vorgänger.

Dem Spiel- und Hörspaß tut das aber keinen Abbruch. Auch wenn gelegentlich etwas direkter gerockt wird, die Musik von Simeon Soul Charger ist immer ein weiträumiger Mix aus veritablen Hardrock, psychedelischen Momenten, kleinen Blues-Eskapaden, Kirmesmusik-Ausflügen, garniert mit kraftvollem Gesang. Abwechslungsreichtum, interessante Arrangements, immer mal wieder eine überraschende Wendung und kuriose Einfälle werden immer noch groß geschrieben. Die Doors, die Beatles, auch mal Led Zeppelin oder Birth Control schweben als Assoziationen vorbei, aber Simeon Soul Charger präsentieren letztlich ihr eigenes Destillat aus klassischem Hardrock und Psychedelic. Inspiriert sicherlich von den frühen 70ern, aber eben jetzt im hier und heute geerdet.

Da wirkt noch nicht mal das Cover eines Soul-Klassikers - „I Put A Spell On You“ (wohl ein Live-Klassiker der Band) – deplaziert, sondern fügt als weitere kleine Eskapade in diesem an kleinen Eskapaden reichen Album gut ein. Zumal die Darbietung der Band wirklich superb gelingt. Auch ganz ohne Worte sind Simeon Soul Charger eine Macht, wie das witzige Instrumental „The Illusionist“ beweist.

„A Trick Of Light“ fügt der hochwertigen Diskografie von Simeon Soul Charger ein weiteres gutes Album hinzu. Respekt!
Tschüß
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