Sex Pistols

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SOON
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Sex Pistols

Beitrag von SOON »

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Biographie:
Wenn Stil in Verbindung mit dem Immergleichen die Goldformel für die Rockmusik ist: Dann sind die Sex Pistols die wichtigste Band der 70er Jahre.

Nicht Punk Rock: Punk!
Die Sex Pistols gestalten den Klang und das Aussehen der Rock- und Popgeschichte für immer um.
Während die Ramones oder The Stooges Punk Rock sind, taugt keine andere Band so sehr zum Synonym für Punk als Stil.
Und das ist eine ziemlich komplizierte Geschichte, um die sich posthum auch die Musiker und ihr Konzepter Malcolm McLaren streiten.
Fest steht nur: Musik und Auftreten der Gruppe in den späten 70er Jahren sind in gleichem Maße radikal. Und gleich wichtig.

Mitte der 70er Jahre hängen der Gitarrist Steve Jones und der Schlagzeuger Paul Cook regelmäßig im Londoner Modeladen Sex ab.
Ihr Freund, der Bassist Glen Matlock, arbeitet in dieser Boutique, die geführt wird von der Modedesignerin Vivienne Westwood und vom ehemaligen New York Dolls-Manager Malcolm McLaren.
Als McLaren und die Musiker auf den wohl einzigen Typen in ganz London treffen, der zu jener Zeit ein selbstgemachtes T-Shirt mit der Aufschrift "I hate Pink Floyd" trägt, ist es um sie geschehen.
Jemanden mit einer solchen Persönlichkeit hat ihnen gefehlt, denn Pink Floyd gelten in dieser Zeit als Inbegriff des Cool.
Obwohl dieser John Lydon nicht singen kann, ist er ihr Mann für das Mikrofon.
Er wäscht sich nicht dermaßen oft; so erhält er den Namen Johnny Rotten.
In dieser Besetzung spielt die Band ihre ersten Londoner Gigs - und wird wegen "Unmusikalität", Geruchsbelästigung oder einfach wegen ihres völlig unerwachsenen Benehmens ständig mit Abneigung konfrontiert.
Doch die Gruppe und ihr gewiefter Manager McLaren wissen, das kann ihrem Ruf nur gut tun.
Mit ihrer ersten Single Anarchy In The UK werden sie sofort zu landesweiten Berühmtheiten - vor allem wegen des Zorns, mit dem sie konfrontiert werden.
Als Matlock 1977 die Band verlässt, erhält sie jene Zusammensetzung, mit der sie Geschichte schreiben wird: Der ziemlich unmusikalische Pistols-Fan erster Stunde Jon Ritchie wird ihr Bassist.
Wegen seines ungeschliffenen Auftretens erhält er von Lydon den Titel Sid Vicious.

Wer schwindelt hier?
Nach zwei vorzeitig aufgelösten Verträgen mit EMI und A&M erscheint von diesem Quartett 1977 schließlich die Erste und im Grunde einzige Original-Platte der Sex Pistols.
Never Mind The Bollocks, Here's The Sex Pistols folgt auf die Single God Save The Queen, die längst ein Punk-Klassiker ist wie Anarchy In The UK auch.
Überhaupt Punk: 1977 ist das Jahr, in dem Punk sich breite Gesellschaftsschichten erobert - und am meisten wird über diese neue Anti-Haltung wegen eben der Sex Pistols gesprochen.
Malcolm McLaren definiert, was als Punk in die Mainstream-Presse gelangt - den Stil mit den Bondage-Hosen und Sicherheitsnadeln. Später, als die Band schon Geschichte ist, wird er im Film The Great Rock'n'Roll Swindle auch die Sex Pistols als sein Instrument der Medienmanipulation darstellen.
Dieser Behauptung widerspricht die Band, und nicht nur dieser: bereits 1978 eskaliert der Streit zwischen Lydon und McLaren, und der Sänger verlässt die Pistols, um Public Image Limited zu gründen.
Lydon und die beiden anderen überlebenden Mitglieder der Sex Pistols einigen sich 1986 schließlich außergerichtlich mit ihrem Ex-Manager - zuvor haben sie ihn auf 1 Million Pfund Schadensersatz verklagt.
Sid Vicious dagegen setzt sich am 2. Februar 1979 in einem New Yorker Hotelzimmer einen zu hoch dosierten Schuss Heroin, nachdem er in Verdacht steht, seine Freundin ermordet zu haben.
Erst 1996 raufen sich die noch lebenden Sex Pistols-Mitglieder zu einer Reunion-Tour zusammen.
McLaren wirkt seit dem Ende der Band weiterhin als Ideengeber und Pop-Konzepter, mit manchmal zwar völlig danebenen, aber immer unterhaltsamen Projekten.
Quelle: http://www.musicline.de/de/artist/SEX+P ... /morefacts

Members:
Paul Cook – drums (1975–78, 1996–present)
Steve Jones – guitar, bass guitar (studio), backing vocals (1975–78, 1996–present)
Glen Matlock – bass guitar, backing vocals (1975–77, 1996–present)
Johnny Rotten – lead vocals (1975–78, 1996–present)
Former member
Sid Vicious – bass guitar, backing vocals (1977–78; died 1979)

Studioalben:
Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols – 1977

Soundtrack:
The Great Rock ’n’ Roll Swindle (Doppel-LP) – 1979

Konzertalben:
The Original Pistols Live (eine von dutzenden halblegaler Live-CDs) – 1985
Live In Trondheim (9 tracks, Trondheim 1977, Virgin Records, Ltd. Edition) – 1992
Filthy Lucre Live (Live von der Reunion-Tournee) – 1996
Winterland Concert 1978 (letztes Konzert vor dem Ausstieg von Johnny Rotten) – 1996

Singles:
Anarchy In The U.K. UK 38 1976 (5 Wo.)
God Save The Queen UK 2 1977 (12 Wo.)
Pretty Vacant UK 6 1977 (7 Wo.)
Holidays In The Sun UK 8 1977 (6 Wo.)
No One Is Innocent/My Way UK 7 1978 (7 Wo.)
Something Else/Friggin' In The Riggin' UK 3 1979 (10 Wo.)
Silly Thing/Who Killed Bambi? UK 6 1979 (6 Wo.)
C'mon Everybody UK 3 1979 (7 Wo.)
The Great Rock'n'Roll Swindle/Rock Around The Clock UK 21 1979 (6 Wo.)
(I'm Not Your) Stepping Stone UK 21 1980 (6 Wo.)
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SOON
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Re: Sex Pistols

Beitrag von SOON »

Hat nun auch schon 35 Jahre auf dem Buckel, das einzige Album der Pistols:

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Side one
Holidays in the Sun – 3:22
Liar – 2:41
No Feelings – 2:56
God Save the Queen – 3:20
Problems – 4:11
Side two
Seventeen – 2:02
Anarchy in the U.K. – 3:32
Bodies – 3:03
Pretty Vacant – 3:18
New York – 3:07
EMI – 3:10

Gilt als eines der einflussreichsten Scheiben auf diesem Planeten, zu Recht?

I like it!!! -> YES!YES!YES!YES!
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Re: Sex Pistols

Beitrag von SOON »

die älteren Semester sollten sich hier etwas an den Stühlen festhalten! :lol:

[youtube]8z2M_hpoPwk[/youtube]

[youtube]X3i3jxeXNdM[/youtube]

[youtube]-T4YrgON1j0[/youtube]
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Re: Sex Pistols

Beitrag von Fragile »

Hey, Gedankenübertragung, hatte auch schon an einen Pistols-Thread gedacht!!! Vielen Dank dafür!
Vielleicht kümmere ich mich dann irgendwann mal um Public Image Ltd.
SOON hat geschrieben:Hat nun auch schon 35 Jahre auf dem Buckel, das einzige Album der Pistols:

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Und erscheint aus diesem Anlass übrigens bald in mehreren Neu-Editionen. Muss halt jeder selber schauen, wie tief er in die Tasche greifen will:

http://www.universal-music.de/sex-pisto ... ols-albums
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Re: Sex Pistols

Beitrag von SOON »

Fragile hat geschrieben:Hey, Gedankenübertragung, hatte auch schon an einen Pistols-Thread gedacht!!! Vielen Dank dafür!
Vielleicht kümmere ich mich dann irgendwann mal um Public Image Ltd.
Endlich geht im YES-Forum mal der Punk ab! :mrgreen:
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Re: Sex Pistols

Beitrag von SOON »

Eigentlich spielen 7" Singles, im Punk, eine bedeutendere Rolle als Alben.

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Re: Sex Pistols

Beitrag von SOON »

der Legende nach, soll ja Rick Wakeman gedroht haben, seinen Vertrag mit A&M Records zu kündigen, falls die Sex Pistols nicht bei der Firma rausfliegen.
Wenn das stimmt sah der "Grumpy Old Man" gar nicht so cool aus. :mrgreen:
Kein Wunder, dass YES und Konsorten die größten Hassobjekte der Punks wurden.
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Fragile
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Re: Sex Pistols

Beitrag von Fragile »

SOON hat geschrieben:der Legende nach, soll ja Rick Wakeman gedroht haben, seinen Vertrag mit A&M Records zu kündigen, falls die Sex Pistols nicht bei der Firma rausfliegen.
Wenn das stimmt sah der "Grumpy Old Man" gar nicht so cool aus. :mrgreen:
Interessant. Wobei das mit dem A&M-Vertrag wohl ganz schnell wieder vorbei war. Schon der erste Vertrag bei EMI, wo Ende 1976 "Anarchy In The UK" erschien wurde aufgrund verschiedener Provokationen in den Medien schnell wieder annulliert, bei A&M war es wohl ähnlich. Soweit ich mich erinnere, sagte Malcolm McLaren im "Great Rock'n'Roll Swindle", es war lediglich das Ziel, viel Kohle mit den Entschädigungen aus den gekündigten Verträgen zu kassieren.
Das Album erschien dann ja schließlich bei Virgin Records, woraufhin dann ein gewisser Mike Oldfield von eben dieser Firma auch nicht mehr so intensiv unterstützt wurde, vor allem nicht in England, wo es nach "Ommadawn" doch größtenteils niedrige Chartpositionen gab. Als Antwort darauf veröffentlichte er dann 1979 auf "Platinum" ein Stück namens "Punkadiddle" und spielte es mit seiner Bands bei Konzerten auch mit freiem Oberkörper (in Anlehnung an Johnny Rotten).
SOON hat geschrieben:Kein Wunder, dass YES und Konsorten die größten Hassobjekte der Punks wurden.
Wobei sich zumindest Lydon und Mark E. Smith ein paar Jahre später als Van-der-Graaf-Fans outeten. Hier auch noch ein Artikel über Lydon und die "I Hate Pink Floyd"-Geschichte.

http://www.guardian.co.uk/music/2010/fe ... pink-floyd

Ob sie allerdings Yes, Genesis und Co. auch mochten, weiß ich leider nicht.
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Re: Sex Pistols

Beitrag von SOON »

Fragile hat geschrieben:
SOON hat geschrieben:Kein Wunder, dass YES und Konsorten die größten Hassobjekte der Punks wurden.
Wobei sich zumindest Lydon und Mark E. Smith ein paar Jahre später als Van-der-Graaf-Fans outeten. Hier auch noch ein Artikel über Lydon und die "I Hate Pink Floyd"-Geschichte.

http://www.guardian.co.uk/music/2010/fe ... pink-floyd

Ob sie allerdings Yes, Genesis und Co. auch mochten, weiß ich leider nicht.
Peter Hammil wurde wegen seines aggressiven Gesangs auch in Punk-Kreisen akzeptiert.
Besonders sein 75er Werk Nadir's Big Chance gilt als Punk Vorbote.
Allerdings sagte Hammill, dass er diese Songs schon im alter von 16 Jahren schrieb und sie deshalb so simpel daherkommen.

Auch das Album Neu 75 gilt mit dem Titel Hero als Inspiration für Lydons Gesang.

[youtube]qYeVvp8sdmg[/youtube]

Es ist auch bekannt, dass John Lydon CAN mochte und um ein Haar, nach dem Split der Pistols dort eingestiegen wäre.
Im Post Punk kommen diese Einflüsse, bei Bands wie Public Image Ltd., dann auch verstärkt zur Geltung.
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Fragile
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Re: Sex Pistols

Beitrag von Fragile »

So sieht die 35th Anniversary Edition übrigens in Bildform aus:

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Für die einen das wohl umwerfendste Rockalbum aller Zeiten, für die anderen wohl nur ohrenbetäubender und primitiver Krach. :twisted:
Eigentlich haben beide Seiten recht!!!
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