R.E.M.

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Fragile
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R.E.M.

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Biographie: (Quelle: laut.de)
Als R.E.M. im April 1980 ihr erstes Konzert in ihrer Heimatstadt, Athens/Georgia, in einer örtlichen Kirche geben, hört die Band noch auf den Namen Twisted Kites. Mike Mills (bg, *17. Dezember 1958), der als Drucker für die ansässige Tageszeitung arbeitet. Bill Berry (dr, *31. Juli 1958), der sich als Studiodrummer durchschlägt. Peter Buck (g, *6. Dezember 1956), Inhaber eines Plattenladens. Und natürlich der engagierte Frontmann Michael Stipe (voc, *4. Januar 1960), der damals als Kunststudent an der Universität von Georgia eingeschrieben ist. Anlass dieses Auftritts, bei dem überwiegend Coverversionen gespielt werden, ist der 21. Geburtstag von Berry's damaligen Freundin. Kurze Zeit später denkt das Quartett über einen neuen Bandnamen nach. Dazu nimmt Stipe ein Wörterbuch, sucht willkürlich einen Eintrag aus und trifft zufällig auf R.E.M., die Abkürzung für Rapid Eye Movement, eine Schlafphase des Menschen, in der sich die Augen unter den Lidern bewegen.

Sie finanzieren sich die Aufnahme ihrer ersten Single "Radio Free Europe" selbst und beeindrucken Miles Copeland damit so sehr, dass er sie für sein I.R.S.-Label unter Vertrag nimmt und im Vorprogramm von The Police (in der Miles' Bruder Stewart Schlagzeug spielt) auf Tour schickt.

Nach der ersten EP "Chronic Town" (1982) und dem Debütalbum "Murmur" (1983), die sich noch an New Wave, Patti Smith und The Velvet Underground orientieren, ist klar: Hier haben sich vier Individuen gefunden, bei denen die Chemie stimmt und die charismatische Identifikationsfiguren darstellen. Die Kritiker überschlagen sich und R.E.M. erspielen sich so eine treue Fangemeinde.

Es folgen vier Alben ("Reckoning" 1984, "Fables Of The Reconstruction" 1985, "Lifes Rich Pageant" 1986 und "Document" 1987) mit College-Indie-Hits wie "The One I Love", "It's The End Of The World As We Know It (And I Feel Fine)", welches über ein Jahrzehnt nach seiner Entstehung im Blockbuster "Independence Day" (1996) zu Ehren kommt, oder "Finest Worksong". Mit "Green" wechselt die Band 1988 zum Major-Label Warner Music, die darauffolgende Platte "Out Of Time" (1991) mit den Welthits "Losing My Religion" und "Shiny Happy People" bringt den endgültigen Durchbruch auch in Europa.

Mit Grammy-Auszeichnungen und MTV-Awards überschüttet, beginnt die Band, sich auch außerhalb des Musikbusiness zu engagieren. Etwa für PETA oder die "Tibet House"-Initiative, eine in New York ansässige Organisation, die sich für die Erhaltung der tibetanischen Kultur einsetzt.

Das nächste Album "Automatic For The People" (1992) verkauft sich weltweit 10 Millionen mal und bringt R.E.M. neben gigantischen Hits wie "Everbody Hurts", "Drive", "Nightswimming", "The Sidewinder Sleeps Tonite" oder "Man On The Moon" den bislang höchstdotierten Plattenvertrag der Musikgeschichte. 80 Millionen Dollar lässt es sich Warner kosten, dass auch die nächsten Alben auf dem eigenen Label erscheinen. Doch die Nachfolger "Monster" (1994), "New Adventures In Hi-Fi" (1996) und "Up" (1998) können den Erfolg von "Automatic" trotz guter Platzierungen in den Hitlisten nicht ganz wiederholen. Kurz nach der "New Adventures"-Tour verlässt Drummer Bill Berry im November 1997 die Band und widmet sich der Landwirtschaft. Er arbeitet auf seiner eigenen Farm, währenddessen macht das verbliebene Trio unbeirrt weiter mit ihrer schwer einzuordnenden Indierockpoesie, die R.E.M. zu den ganz Großen werden ließ. 2001 erscheint das zwölfte Werk "Reveal", das erstmals wieder die unverschämt eingängige Melancholie ihrer kommerziellen Hochphase von 1991/92 versprüht.

Nach dem Best-Of-Album "In Time - The Best Of 1988-2003" (2003) mit den erwartbaren Hits erscheint im Herbst 2004 mit "Around The Sun" ein weiteres gutes, aber nicht wirklich überraschendes Werk der drei verbliebenen R.E.M.-Mitglieder. Als Liveact sind sie aber ähnlich wie Springsteen und U2 nach wie vor eine feste Größe, was sie auch bei der folgenden Tour unter Beweis stellen. Am 2. Juli 2005 tritt die Band bei Bob Geldof's "Live 8" vor 200.000 Menschen auf, sie spielen einen kurzen Set aus "Imitation Of Life", "Everybody Hurts" und "Man On The Moon".

Mit dem Überblick über die I.R.S.-Jahre ("And I Feel Fine - The Best Of 1982-1987") erscheint im Herbst 2006 eine weitere Werkschau der Band auf CD und DVD. Auch drei Jahre nach dem letzten Studioalbum warten die Fans noch auf neuen Output des Trios. Dafür kommt im Herbst 2007 erstmals ein "Live"-Album auf den Markt, inkl. des neuen Songs "I'm Gonna DJ". Der hier verewigte Gig wurde im Februar 2005 in Dublin aufgenommen. Der Doppel-CD liegt ebenfalls eine DVD bei. Michael Stipe hegt währenddessen Pläne für ein Solo-Album, verwirft diese aber schnell wieder.

Lang müssen die Fans nun auf neues Material nicht mehr warten: Im März 2008 erscheint mit "Accelerate" ein neues Studioalbum des Trios. Musikalisch bedeutet es eine Rückkehr zum eher rockigen Sound.

Studio:
Murmur (1983)
Reckoning (1984)
Fables Of The Reconstruction (1985)
Lifes Rich Pageant (1986)
Document (1987)
Green (1988)
Out Of Time (1991)
Automatic For The People (1992)
Monster (1994)
New Adventures In Hi-Fi (1996)
Up (1998)
Reveal (2001)
Around The Sun (2004)
Accelerate (2008)
Collapse Into Now (2011)

Live:
Live (2007)
Live At The Olympia (2009)
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SOON
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Re: R.E.M.

Beitrag von SOON »

ich finde vor allem die Platten aus den 80ern gut,Murmur, Reckoning und Fables Of The Reconstruction.
Automatic For The People ist vielleicht ihre beste.
Zuletzt gefiel mir Reveal.
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Fragile
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Re: R.E.M.

Beitrag von Fragile »

SOON hat geschrieben:ich finde vor allem die Platten aus den 80ern gut,Murmur, Reckoning und Fables Of The Reconstruction.
Automatic For The People ist vielleicht ihre beste.
Zuletzt gefiel mir Reveal.
Mit dem Frühwerk bin ich noch nicht hinlänglich vertraut, da besitze ich auch nur diese Zusammenstellung, ich muss mich da noch etwas reinhören. "Automatic..." ist auch mein Lieblingsalbum und die beiden Nachfolger halte ich für unterschätzt (auf einem singt doch auch Patti Smith mit, oder?). Die Alben danach konnten mich dann nicht mehr vollständig begeistern, obwohl es immer noch sehr starke Songs gab ("Imitation Of Life", "Daysleeper", "Leaving New York",...).
Wenn die Preise für Stadionkonzerte nicht so astronomisch wären, würde ich mir sie auch jederzeit anschauen, denn live sollen sie ja eine sehr gute Band sein.
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SOON
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Re: R.E.M.

Beitrag von SOON »

Fragile hat geschrieben:
"Automatic..." ist auch mein Lieblingsalbum und die beiden Nachfolger halte ich für unterschätzt (auf einem singt doch auch Patti Smith mit, oder?).
Ja, über Patti Smith ließen sie nichts kommen.
Die Alben nach Automatic... haben bei mir nicht mehr so gezündet am ehesten noch Reveal.
Vielleicht sollte ich sie mir mal wieder anhören, einige schwören ja auch auf New Adventures In Hi-Fi.
Bei U2 gehts mir ähnlich, da gefielen mir die 90er auch nicht mehr so gut.
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DocFederfeld
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Re: R.E.M.

Beitrag von DocFederfeld »

SOON hat geschrieben:Vielleicht sollte ich sie mir mal wieder anhören, einige schwören ja auch auf New Adventures In Hi-Fi
"New Adventures" ist wirklich ein gutes Album, vielleicht sogar das Beste - obwohl ich sonst auch mehr die Alben der 80er mag.

REM habe ich sehr viel im Studium gehört, danach auch lange Zeit nicht mehr. Aber 2008 haben sie in Luxemburg ein Konzert gegeben und da habe ich die Gelegenheit genutzt, sie live anzuschauen. Das war ein sehr toller Auftritt - Michael Stipe ist ein aussergewöhnlich guter Frontmann und Sänger.

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Fragile
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Re: R.E.M.

Beitrag von Fragile »

Am 4. März 2011 erscheint übrigens ein neues Album mit dem Titel "Collapse Into Now".

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Tracklist:
1. Discoverer
2. All the Best
3. Uberlin
4. Oh My Heart
5. It Happened Today
6. Every Day Is Yours to Win
7. Mine Smell Like Honey
8. Walk It Back0
9. Alligator Aviator Autopilot Antimatter
10. That Someone Is You
11. Me, Marlon Brando, Marlon Brando and I
12. Blue

Produziert wurde es erneut von Jackknife Lee, der bereits beim Vorgängeralbum "Accelerate" hinter den Reglern saß. Die Aufnahmen fanden in den berühmten Berliner Hansa-Studios statt, wo auch schon legendäre Albumklassiker wie "Heroes" (David Bowie), "Achtung Baby" (U2) oder "Black Celebration" (Depeche Mode) entstanden. Ein paar der neuen Songs sind bereits auf der offiziellen R.E.M.-Homepage aufgetaucht:

[youtube]_Ghq8vs-yBo[/youtube]

[youtube]6mV1H8e2CgM[/youtube]

[youtube]Kb3-9kgXU3U[/youtube]
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Re: R.E.M.

Beitrag von Fragile »

R.E.M. sind Geschichte.
"To our Fans and Friends: As R.E.M., and as lifelong friends and co-conspirators, we have decided to call it a day as a band. We walk away with a great sense of gratitude, of finality, and of astonishment at all we have accomplished. To anyone who ever felt touched by our music, our deepest thanks for listening." R.E.M.

In their own words: The guys share their thoughts on why now.

MIKE

"During our last tour, and while making Collapse Into Now and putting together this greatest hits retrospective, we started asking ourselves, 'what next'? Working through our music and memories from over three decades was a hell of a journey. We realized that these songs seemed to draw a natural line under the last 31 years of our working together.

"We have always been a band in the truest sense of the word. Brothers who truly love, and respect, each other. We feel kind of like pioneers in this--there's no disharmony here, no falling-outs, no lawyers squaring-off. We've made this decision together, amicably and with each other's best interests at heart. The time just feels right."

MICHAEL

"A wise man once said--'the skill in attending a party is knowing when it's time to leave.' We built something extraordinary together. We did this thing. And now we're going to walk away from it.

"I hope our fans realize this wasn't an easy decision; but all things must end, and we wanted to do it right, to do it our way.

"We have to thank all the people who helped us be R.E.M. for these 31 years; our deepest gratitude to those who allowed us to do this. It's been amazing."

PETER

"One of the things that was always so great about being in R.E.M. was the fact that the records and the songs we wrote meant as much to our fans as they did to us. It was, and still is, important to us to do right by you. Being a part of your lives has been an unbelievable gift. Thank you.

"Mike, Michael, Bill, Bertis, and I walk away as great friends. I know I will be seeing them in the future, just as I know I will be seeing everyone who has followed us and supported us through the years. Even if it's only in the vinyl aisle of your local record store, or standing at the back of the club: watching a group of 19 year olds trying to change the world."
Quelle: http://remhq.com/news_story.php?id=1446
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SOON
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Re: R.E.M.

Beitrag von SOON »

Die Jungs haben sich mal eine längere Pause verdient.
Auch wenn Bands aufgelöst werden, kommen sie meistens nach einigen Jahren wieder zusammen.
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Roland
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Re: R.E.M.

Beitrag von Roland »

Ich habe gerade festgestellt, dass ich von dieser Band gar nichts im Regal habe. Na ja, die Musik haut mich nicht vom Hocker, aber üblicherweise habe ich "aus meiner Zeit" von den meisten Bands zumindest sowas wie eine "repräsentative CD". Das werde ich noch nachholen!
Was empfehlt Ihr mir? "Automatic For The People"?

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Re: R.E.M.

Beitrag von Fragile »

Roland hat geschrieben:Was empfehlt Ihr mir? "Automatic For The People"?
Das auf jeden Fall (vielleicht im Doppelpack mit "Out Of Time") und aus den 90ern vielleicht noch "New Adventures In Hi-Fi" und. Aus der frühen Indie-Phase (1983-87, davon kenne ich auch nicht alles) dürfte "Document" am leichtesten zugänglich sein.
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