Queen

Forumsregeln
Die Threads werden automatisch nach Namen der Interpreten (alphabetisch) sortiert. Viel Spaß!

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Queen

Beitrag von Fragile »

Bild

Kurzbiographie (Quelle: laut.de)

Ende der 60er Jahre spielen Brian May (*19. Juli 1947, Gitarre) und Roger Taylor (*26. Juli 1949, Drums) in der Londoner College-Band Smile, bis ein Kerl namens Farrokh Bulsara (*05. September 1946, Gesang) die beiden überzeugt, statt geradlinigem Rock doch etwas Neues, eine Mischung aus Rock und Operette zu kreieren. Die drei machen sich ans Werk, finden in John Deacon (*19. August 1951) einen Bassisten, und noch 1970 entstehen ihre ersten Kompositionen, mit denen in und um London getourt wird. Durch ihre Liveshows machen sie sich schnell einen Namen.

Der auf Sansibar geborene und 1964 mit seinen Eltern vor der Revolution geflohene Bulsara nennt sich fortan Freddie Mercury. Er stellt auf der Bühne sein schauspielerisches Talent unter Beweis und kümmert sich außerdem um das optische Erscheinungsbild der Band, das sich zur damaligen Zeit stark von Heavy Rock-Bands der Marke Led Zeppelin unterscheidet. Mit Glitzerhemden, Frauenkostümen, Schminke und Nagellack suchen Queen wie die neuen Glamrock-Stars David Bowie und T. Rex die Provokation.

Anfang 1972 gelangt ein Demotape der Band in die Hände eines EMI-Scouts, der Queen nach einem Livetest für ein Album unter Vertrag nimmt. Die erste Single "Keep Yourself Alive" steigt in Japan in die Top Ten ein, geht in Europa aber unter, das Album "Queen I" erweist sich immerhin als Achtungserfolg. 1974 erscheint "Queen II" und die Band supportet Mott The Hoople auf UK-Tour. Von nun an geht es Schlag auf Schlag: "Killer Queen" vom "Sheer Heart Attack"-Album avanciert zum Hit, die Band tourt was das Zeug hält und erspielt sich Fans auf allen Erdteilen. "Bohemian Rhapsody" wird zur besten Single 1976 gekürt, ein Jahr später komponiert Mercury mit "We Are The Champions" eine Art "My Way" für Stadionkonzerte.

Anfang der Achtziger kooperieren Queen mit David Bowie für den Welthit "Under Pressure". Das dazugehörige '82er Album "Hot Space" wird für die beinharte Fan-Fraktion allerdings zum Härtetest. In München, dem Herzen des Disco-Beats aufgenommen, lassen Queen die synthetischen Eindrücke der allabendlichen Partynächte merklich in ihren Rocksound mit einfließen. Bei Presse und Fans stößt diese Entscheidung auf wenig Gegenliebe. Neben unerwarteten Discofunk-Ausflügen wie "Staying Power" und "Back Chat" ist mit "Life Is Real" auch eine leise Piano-Hommage an den kurz zuvor erschossenen John Lennon auf dem Album enthalten.

Die Charts erobern Queen schon zwei Jahre später mit dem "The Works"-Album und den Welthits "Radio Ga Ga" und "I Want To Break Free" zurück. Der letztere, von John Deacon verfasste Song, wird zur Hymne der südafrikanischen Widerstandsbewegung gegen die Apartheid. Anfang 1985 geben Queen zwei umjubelte Konzerte in Brasilien, die als "Rock in Rio" (bei dem übrigens auch Yes auftraten) in die Geschichtsbücher eingehen. Es ist das größte Festival seit Woodstock. Im Juli treten sie bei Bob Geldofs Live Aid auf und spielen in London vor über 70.000 Zuschauern. Auf der "Magic Tour 1986" sind Queen das letzte Mal live zu sehen. Auf dem Mannheimer Maimarktgelände erleben 80.000 Menschen ihren Auftritt, es ist die größte jemals erzielte Zuschauermenge eines Konzerts in Deutschland. Das dazugehörige Album "A Kind Of Magic" schreibt die Band mehr oder weniger als Soundtrack für den Film "Highlander".

1987 und 1988 gehen die Bandmitglieder vor allem Soloaktivitäten nach. Roger Taylor gründet die Band The Cross und Mercury kooperiert mit der Sopranistin Montserrat Caballé für ein Album. Der Song "Barcelona" wird zum Eröffnungstitel der Olympischen Spiele 1992 ausgewählt. Tourpläne für das erfolgreiche Queen-Album "The Miracle", das 1989 erscheint, werden wegen des fortgeschrittenen schlechten Gesundheitszustandes von Freddie verworfen. Der Frontmann zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und begibt sich mit der Band schon ein Jahr später erneut ins Studio, um "Innuendo" aufzunehmen.

Das letzte Queen-Album verkauft sich im Zuge der gleichnamigen, an den Bombast des Kultsongs "Bohemian Rhapsody" erinnernden Single weltweit prächtig. Die schlimmen Befürchtungen über Mercurys Gesundheitszustand bewahrheiten sich am 23. November 1991, als der Sänger per Pressemitteilung bekannt gibt, an der Immunschwäche AIDS zu leiden. Tragischerweise verstirbt Freddie Mercury bereits am folgenden Abend an einer Lungenentzündung.

Zu seinem Gedenken organisieren die übrigen Bandmitglieder am Ostermontag 1992 im Londoner Wembley Stadion ein Tribute Concert, an dem Acts wie Guns'N Roses, George Michael oder Elton John ihre Queen-Favorites zum Besten gaben. 72.000 Zuschauer im Wembley Stadion und rund 1.5 Milliarden an den Fernsehgeräten erleben das Spektakel weltweit. 1995 erscheint an Freddies Todestag mit "Made In Heaven" das vorerst letzte Queen-Album mit sehr melancholischen Songs, die teilweise kurz vor seinem Tod entstanden.

Als Anfang des 21. Jahrhunderts das DVD-Zeitalter eingeläutet wird, müssen natürlich auch alte Queen-Videos in die digitale Remasters-Mangel. So erscheint 2003 mit "Live At Wembley Stadium" der Mitschnitt der beiden umjubelten '86er Konzerte in London, angereichert mit neuen Interviews der verbliebenen Bandmitglieder sowie mit Regisseur Gavin Taylor und Tour Manager Gerry Stickells, die Einblicke in den Aufbau der Shows geben. Auch die DVDs "Greatest Video Hits 1" und "Greatest Video Hits 2" sind neben den bekannten Clips randvoll mit haufenweise Archivmaterial, das teilweise sogar erstmals zu sehen ist.

Derweil haben Brian May und Roger Taylor noch keine Lust, das Kapitel Queen ad acta zu legen. Nachdem immer wieder Namen durch die Presse geistern, welcher Sänger denn nun anstelle von Freddie Mercury mit den beiden bei kommenden Live-Shows auf der Bühne stehen soll, präsentieren May und Taylor 2005 dann tatsächlich jemanden, mit dem sie auf Tour gehen wollen: Ex-Free und Bad Company-Sänger Paul Rodgers nimmt den Platz am Mikro ein.

Die Reaktionen der Die Hard-Fans sind gemischt. Wohl auch vor dem Hintergrund, dass nicht einmal mehr John Deacon Lust hatte, sich an dem Spektakel zu beteiligen. Trotzdem gehen die Karten für die Konzerte weg wie geschnitten Brot.

Wer der wahre Champion war, erweist sich aber erneut im Spätsommer 2006. Zum Gedenken an Mercurys 60. Geburtstag finden am 5. September in vielen Städten Gedächtnis-Partys statt. Auch das Queen-Label EMI lässt sich nicht lumpen und veröffentlicht das Frühwerk des Sängers auf der Solo-CD "The Very Best Of Freddie Mercury Solo".

Nachdem die Tour mit Paul Rodgers bis Ende 2006 immerhin eine Million Besucher anzieht, nehmen Queen 2008 unter dem Signum Queen + Paul Rodgers das Album "The Cosmos Rocks" auf. Doch die gegenseitige Wertschätzung hält nicht ewig: Im Frühjahr 2009 endet die Fußnote einer der nach wie vor größten und beliebtesten Rockbands der Welt. Zuvor haben sie in der Ukraine im Rahmen des Welt-AIDS-Tages aber noch ein Open Air vor über 350.000 Anwesenden aufgenommen, das unter dem Titel "Live In Ukraine" erscheint.

Diskographie:
* 1973: Queen
* 1974: Queen II
* 1974: Sheer Heart Attack
* 1975: A Night at the Opera
* 1976: A Day at the Races
* 1977: News of the World
* 1978: Jazz
* 1979: Live Killers
* 1980: The Game
* 1980: Flash Gordon – Original Soundtrack Music
* 1981: Greatest Hits
* 1982: Hot Space
* 1984: The Works
* 1986: A Kind of Magic
* 1986: Live Magic
* 1989: The Miracle
* 1989: At the Beeb (BBC-Sessions von 1973)
* 1991: Innuendo
* 1991: Greatest Hits II
* 1992: Live at Wembley (Liveaufnahme von 1986)
* 1995: Made in Heaven
* 1997: Queen Rocks
* 1999: Greatest Hits III
* 2000: The Platinum Collection
* 2004: Queen on Fire – Live at the Bowl (Liveaufnahme von 1982)
* 2005: Return of the Champions (Queen + Paul Rodgers live)
* 2007: Queen Rock Montreal (Liveaufnahme von 1981)
* 2008: The Cosmos Rocks (Queen + Paul Rodgers)
* 2009: Live in Ukraine (Queen + Paul Rodgers)
* 2009: Absolute Greatest
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Ein weiterer Konzerttermin für das "Life Festival" im polnischen Oswiecim (ehemals Auschwitz) wurde gerade angekündigt:

20.05.2016 P-Lisbon (Parque de Bela Vista/"Rock in Rio Lisboa")
22.05.2016 E-Barcelona (Palau Sant Jordi)
25.05.2016 A-Linz (Linzer Stadion)
27.05.2016 D-Köln (RheinEnergieStadion)
29.05.2016 DK-Jelling (Festivalpladsen/"Jelling Musik Festival")
03.06.2016 FIN-Helsinki (Kaisaniemen Puisto)
05.06.2016 EST-Tallinn (Lauluväljak Festival Grounds)
09.06.2016 S-Sölvesborg (Norje/"Sweden Rock Festival")
12.06.2016 UK-Isle of Wight (Seaclose Park/"Isle of Wight"-Festival)
15.06.2016 B-Brüssel (Palais 12)
17.06.2016 CH-Hinwil (Autobahnkreisel/"Rock the Ring"-Festival)
19.06.2016 PL-Oswiecim (Stadion Sportowy MOSIR/"Life Festival)
21.06.2016 RO-Bucharest (Piața Constituției)
23.06.2016 BG-Sofia (Stadion Georgi Asparuhov)
25.06.2016 I-Padova (Villa Contarini)


Ebenfalls wird am 4. September 2016 eine Ehrenveranstaltung zu Freddie Mercury's 70. Geburtstag im Casino de Montreux (wo Queen ja im Keller ihre Mountain Studios hatten, in denen Yes übrigens auch "Going For The One" aufnahmen) stattfinden. Auch Fans können teilnehmen und pünktlich zu Mitternacht ihre Gläser auf Freddie erheben!!!

http://www.queenonline.com/en/news-arch ... t-details/
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Member Y
Keymember
Beiträge: 2628
Registriert: Do 1. Sep 2011, 09:28

Re: Queen

Beitrag von Member Y »

Fragile hat geschrieben:Ebenfalls wird am 4. September 2016 eine Ehrenveranstaltung zu Freddie Mercury's 70. Geburtstag im Casino de Montreux (wo Queen ja im Keller ihre Mountain Studios hatten, in denen Yes übrigens auch "Going For The One" aufnahmen) stattfinden. Auch Fans können teilnehmen und pünktlich zu Mitternacht ihre Gläser auf Freddie erheben!!!
Meine Güte! Wie die Zeit vergeht. Wie würde Freddie`s Außendarstellung heute sein? Schwer vorstellbar. Seine Extrovertiertheit auf der Bühne hat er ja schon mehr oder weniger Mitte der 80er abgelegt. Daß er mit 70 noch musikalisch unterwegs wäre, ist für mich unbestritten.
Bild

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Auf den Tag genau 25 Jahre (in Worten: ein Vierteljahrhundert!!!) ist es her, dass mit "Innuendo" das letzte zu Lebzeiten von Freddie veröffentlichte Queen-Album erschien. Noch heute wird es überwiegend als ein würdiger "Abbey Road"-mäßiger Abschluss einer legendären Band bezeichnet. Bereits vor Freddie's Ableben enthielt das Album beste Kritiken und auch die Fans und Kritiker, die von den ganzen Ausflügen von Queen in Elektronik-Pop, Disco- und Funk-Gefilde in den 80ern (insbesondere auf "Hot Space" und "The Works") verstört und enttäuscht waren, waren sich einig, dass Queen es nicht verlernt hatten, ernsthaft zu rocken.
Dem Progressive Rock kamen Queen in ihrer ganzen Karriere wohl nie näher als mit dem Titelsong des Albums, der, so unterstelle ich es mal, einem Yes-Fan gefallen müsste, nicht nur dank des Gastauftrittes von Steve Howe. Dann "I'm Going Slightly Mad", dass Freddie's genial-verrückte Art exzellent in Szene setzte und wohl gleichzeitig auch Aufschluss darüber gab, was ihm in seinen letzten paar Lebensjahren, in der er schon schwer von seiner Krankheit gezeichnet war, durch den Kopf gegangen sein muss (im Queen-Schaffen insgesamt wohl ein eher gewöhnungsbedürftiger Song, aber auf diesem Album unverzichtbar).
Nicht unerwähnt bleiben darf auch "Ride The Wild Wind", so einen Drive wie bei diesem Song hat man zuvor bei Queen vielleicht nur bei "Don't Stop Me Now" gehört. Die Bonus-EP der 2011er Remastered Version von "Innuendo" enthält übrigens eine alternative, frühe Version dieses Liedes, auf der Roger Taylor singt. Auch nicht schlecht.
"All God's People", ursprünglich ein Song, den Freddie noch von seinen Sessions für sein zweites Album "Barcelona" übrig hatte (daher ist auch Mike Moran als Co-Autor angegeben) ist majestätisch und ein grandioses Intermezzo für eine Band, die ja ansonsten dafür bekannt ist, eher die Gitarren krachen zu lassen.
Dann "These Are The Days Of Our Lives", wohl immer noch eines der besten Lieder, die Roger Taylor je geschrieben hat (und ein gutes Beispiel dafür, dass gute Lieder nicht immer komplex struktieriert sein müssen, oft sind es die simplen Dinge, die am meisten emotional bewegen). Und sicherlich kann jeder, der mit den Jahren älter und weiser wird, sich mit dem Text des Liedes gut identifizieren.
"Bijou" ist dann nochmal ein herzergreifendes, von Brian May's Red Special-Gitarre dominiertes Intermezzo. Überhaupt ist dieses Lied interessant aufgebaut, weil hier quasi die Gitarre "singt" und Freddie's Gesang eher wie ein begleitendes Gitarren-Solo platziert ist. Daher durchaus vergleichbar mit dem "Soon"-Abschlusspart aus "Gates Of Delirium", an den "Bijou" auch vom Sound und von der Stimmung her erinnert..
Das alles wäre vielleicht gar nicht so groß und bedeutend, wenn das Album nicht mit "The Show Must Go On" irgendwo im Nirgendwo enden würde. Dieser Song setzt einen gekonnten Schlussstrich unter das Album und auch dem Lebenswerk von Freddie (obwohl er ja bekannterweise noch nach der Veröffentlichung von "Innuendo" in Montreux Gesangsdemos aufnahm) und das "go on, go on, go on,..."-Echo-Fade-Out ist am Ende die ungewollte Vorwegnahme, dass die Band auch nach Freddie's Tod nachhallen würde.
Klar kann man über eher leichtherzige Rockstampfer wie "Headlong" oder "Hitman" geteilter Meinung sein, ich erkenne sie zumindest als Beweis der Queen-Herren gegenüber Fans und Kritikern an, dass sie dem härteren Rock auch nach den erwähnten Ausflügen in "unrockigere" Gefilde durchaus zugetan waren. Auch "I Can't Live With You" klingt zumindest auf "Innuendo" altbacken (die Retake Version auf dem "Queen Rocks"-Sampler klingt da schon deutlich frischer und knackiger). "Delilah" muss man akzeptieren als Freddie's Lied. Wer hätte ihm verbieten sollen, ein Lied über seine Lieblingskatze zu schreiben, wo er so kurz vor dem Tod stand. Mit Sicherheit kein musikalischer Überflieger, aber allein die Tatsache, dass das Lied drauf ist, spricht Bände über die Band. Zumal es ähnlich schräge Nummern auch schon in der vielgelobten Frühphase von Queen gab ("Seaside Rendezvous", "I'm In Love With My Car", "Lazing On A Sunday Afternoon").

Bis heute ist es erstaunlich, dass es Queen gelungen ist, im Herbst ihres Schaffens (mit Freddie) eines ihrer besten, wenn nicht vielleicht sogar ihr bestes, Album aufzunehmen. Vielleicht hat Freddie's bevorstehender Tod kreative Energien freigesetzt, die es vielleicht sonst nicht gegeben hätte - man weiß es nicht. Die einzelnen Songs passen jedenfalls im Gesamtgefüge des Albums herrlich zueinander. Es ist zudem auch, um meine obige Assoziation mit dem Beatles-Album "Abbey Road" noch einmal zu erläutern, ein Spätwerk einer nachdenklichen, reifen Band. "Innuendo" ist daher auch eine Art Zusammenfassung alter Stärken, wiederbelebt mit Erfahrung und neuer Motivation.


Bild

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

[BBvideo 360,250][/BBvideo]
He's seen too much of life,
and there's no going back...
Benutzeravatar

Aprilfrost
Keymaster
Beiträge: 9265
Registriert: Mo 7. Apr 2008, 16:20
Has thanked: 164 times
Been thanked: 112 times

Re: Queen

Beitrag von Aprilfrost »

Sehr schön zusammengefasst, Fretsch. Ohne Frage mein Lieblingsalbum von Queen.

Member Y
Keymember
Beiträge: 2628
Registriert: Do 1. Sep 2011, 09:28

Re: Queen

Beitrag von Member Y »

Bild
@Fragile, vielen Dank und mein Respekt für Deine beeindruckende Zusammenfassung eines fantastischen, ergreifenden und wahrscheinlich wirklich besten Albums einer Band, die mich nach wie vor u.a. wegen ihrer Vielschichtigkeit fasziniert.

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Danke euch für die Blumen! :laie_69:

Was ich noch hinzufügen wollte (habe es erst vor kurzem erfahren): Unter bestimmten Queen-Fans gibt es Vermutungen, dass "Innuendo" nicht nur Freddie's Abschied, sondern auch bereits den von John Deacon markiert. Die Geschichte dahinter: Ein Radiomoderator von der BBC ( vielleicht war es auch ein VJ bei MTV London) gab kurz vor der Premiere an, John Deacon hätte darum gebeten, im "Innuendo"-Video nicht aufzutauchen. Wenn man sich das Video nun anschaut, stellt man tatsächlich fest, dass sowohl Freddie als auch Brian und Roger (obwohl sie alle nur als Animationen basierend aus Ausschnitten vom "Wembley"-Konzert, sowie den Promo-Clips zu den "The Miracle"-Singles auftauchen) leicht zu identifizieren sind, anstatt John aber nur eine sehr abstrakte, Picasso-ähnliche Animation (die allerdings ebenfalls auf die erwähnten Quellen eben mit John im Bild basiert) zu sehen ist. Jetzt gibt es zwar offizielle Statements seitens Brian und Roger, dass man Freddie wegen seines bekannten schlechten Gesundheitszustandes schonen wollte und nach "Headlong" (das bereits in der Vorweihnachtszeit 1990 gedreht wurde) nicht mehr allzuviele Clips drehen wollte (waren dann ja auch nur noch zwei). Stattdessen engagierten Queen's Haus- und Hofregisseure DoRo Produktion ein Animationsfilmteam, dass dann für den Großteil der im Videoclip auftauchenden Filmtricks verantwortlich war. Als Alibilösung gab es von Queen selbst bereits bekanntes Filmmaterial (in dem Video auf der Kinoleeinwand) zu sehen, die sich mit Bildern von Krieg und Gewalt abwechselten [diese Szenen wurden in zunächst aus dem Video entschärft, da die VÖ der "Innuendo"-Single unglücklicherweise mit dem zweiten Golfkrieg im Irak und Kuwait (02.08.1990 - 05.03.1991) zusammenfiel]. Um sich nicht dem Filmrecycling-Vorwurf gefallen zu lassen hatten Queen dann die Idee, die Szenen mit den Bandmitgliedern etwas kunstvoller zu gestalten, in dem sie als Kunst-Karikaturen in Szene gesetzt wurden. Somit wählte jedes Queen-Mitglied sich einen bestimmten Künstler aus, auf den die Animationen der Bandmitglieder aufbauen sollten. John Deacon suchte sich Pablo Picasso aus, Freddie wählte Leonardo da Vinci und Roger Taylor den abstrakteren amerikanischen Maler Jackson Pollock. Brian May hingegen wollte keinen bestimmten Künstler, er lies sich groß von diversen britschen Künstlern der viktorianischen Ära inspirieren.
Jetzt kann man natürlich spekulieren, ob John Deacon Picasso wirklich nur deswegen wählte, weil er nicht "in persona" in diesem Video vorkommen wollte oder weil Picasso schlicht und einfach sein Lieblingskünstler ist.


Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild


Gegen diese These spräche zumindest, dass John Deacon ja in den darauf gedrehten Videos zu "I'm Going Slightly Mad", "These Are The Days Of Our Lives" und auch in "No-One But You" wieder als er selbst auftaucht, zwischen auch am "Made In Heaven"-Album beteiligt war. Seine Zusammenarbeit mit Queen endete Ende 1997, somit offiziell also erst nach "No-One But You". Wobei natürlich nicht auszuschließen ist, dass John eine erste Eingebnung zu seinem Rückzug schon während der Aufnahmesessions zu "Innuendo" gehabt haben könnte, somit kann es wohl auch ein langsamer, schleichender Prozess gewesen sein.
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Member Y
Keymember
Beiträge: 2628
Registriert: Do 1. Sep 2011, 09:28

Re: Queen

Beitrag von Member Y »

Neuer Song Brian May + Kerry Ellis

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

Nun, nichts Aufsehenerrregendes, aber besser, als wenn gar nichts mehr von den beiden kommt.

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Auch schon wieder 45 Jahre her: Queen in Vorprogramm von Yes!!! (Kingston, UK, 20. Februar 1971)

Bild

Bild

Sicherlich ein Happening, zumal beide Bands damals ja noch ziemliche Geheimtipps waren. Queen sogar noch mehr als Yes, denn es sollte noch zwei Jahre dauern, bis ihr erstes Album erscheinen sollte.
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Member Y
Keymember
Beiträge: 2628
Registriert: Do 1. Sep 2011, 09:28

Re: Queen

Beitrag von Member Y »

Fragile hat geschrieben:Auch schon wieder 45 Jahre her: Queen in Vorprogramm von Yes!!! (Kingston, UK, 20. Februar 1971)
Da fragt man sich im Nachhinein, was hat Queen besser gemacht als Yes. Ich denke, daß es hauptsächlich die Kontinuität des Bandpersonals war. Und nach 1975 wurden die Finanzen der Bombastrocker professionell geführt, nachdem sie von einem dubiosen Manager über den Löffel barbiert wurden.
Diesem Typ wurde auf "A Night At The Opera" ein Song gewidmet:
[BBvideo 360,250][/BBvideo]

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Sacha Baron Cohen äußerte sich jetzt konkreter über die Gründe seines Ausstieges aus dem geplanten Film-Biographie-Projekt über das Leben und Werk von Freddie Mercury:

https://www.rollingstone.de/sacha-baron ... bt-985418/
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Member Y
Keymember
Beiträge: 2628
Registriert: Do 1. Sep 2011, 09:28

Re: Queen

Beitrag von Member Y »

Nachvollziehbar, daß Sacha Cohen abgesagt hat. Es war ursprünglich ein Film über das Leben Freddie Mercury`s geplant, was ja interessant genug wäre, und kein Film primär über Queen.
Antworten

Zurück zu „Bands/Musiker Q“