Lazuli

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OK, bevor ich Lazuli ihr neues Album Nos âmes saoules in den Händen halten werde, möchte ich diesen Thread wenigstens noch eröffnen!!!

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Lazuli ist eine französische Progressive Rock Band. Sie wurde 1998 von Claude und Dominique Leonetti gegründet. Der Stil von Lazuli ist Progressiver Rock mit einer Mischung verschiedener Richtungen wie Weltmusik und Electro. Die Band verwendet als Instrumente neben Gitarre, Keyboard und Schlagzeug auch Léode, Vibraphon und Waldhorn; bis 2009 kamen auch Chapman Stick, Marimba und Warr Guitar zum Einsatz. Claude Leonetti erfand und spielt die Léode, da er durch einen Motorradunfall seinen linken Arm nicht mehr benutzen kann.

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http://www.lazuli-music.com/
https://www.youtube.com/channel/UCWrGO6 ... SIpRaDQE5A
http://www.musikzirkus-magazin.de/datei ... 7.2012.htm
https://en.wikipedia.org/wiki/Lazuli

https://de.wikipedia.org/wiki/Lazuli

Lazuli ist eine französische Progressive-Rock-Band. Sie wurde 1998 von Claude und Dominique Leonetti gegründet.

Inhaltsverzeichnis
1 Musik
2 Auftritte
3 Diskografie
4 Weblinks

Musik

Der Stil von Lazuli ist Progressiver Rock mit einer Mischung verschiedener Richtungen wie Weltmusik und Electro. Die Band verwendet als Instrumente neben Gitarre, Keyboard und Schlagzeug auch Léode, Vibraphon und Waldhorn; bis 2009 kamen auch Chapman Stick, Marimba und Warr Guitar zum Einsatz. Claude Leonetti erfand und spielt die Léode, da er durch einen Motorradunfall seinen linken Arm nicht mehr benutzen kann.
Auftritte

Lazuli trat an bekannten Anlässen wie dem Montreux Jazz Festival oder dem Festival International de Musiques Universitaires in Belfort auf und haben im Jahre 2006 ihr erstes Deutschland-Konzert im Aschaffenburger Live-Club Colos-Saal. Ende 2008 waren sie Vorgruppe von Riverside bei einigen Konzerten der Reality Dream-Tournee. 2015 waren sie Vorband von Fish auf seiner Return to Childhood-Tour.

Diskografie

1999: Lazuli
2003: Amnesie
2006: en avant doute... (CD und DVD)
2009: Réponse incongrue à l'inéluctable
2009: 6 frenchmen in Amsterdam / Live at Paradiso (DVD)
2011: 4603 battements
2014: Tant que l'herbe est grasse

Weblinks
Commons: Lazuli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Offizielle Website (französisch)
Eintrag zu Lazuli auf den Babyblauen Seiten

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1999: Lazuli
2003: [thumbnail]http://www.ppr-shop.de/WebRoot/Store3/S ... mnesie.jpg[/thumbnail] Amn'esie
2006: [thumbnail]http://www.progarchives.com/progressive ... 982009.jpg[/thumbnail] en avant doute... (CD und DVD)
2009: [thumbnail]http://www.progarchives.com/progressive ... 982009.jpg[/thumbnail] Réponse incongrue à l'inéluctable
2009: [thumbnail]http://themerchdesk.com/shop/image/cach ... 00x500.jpg[/thumbnail] 6 frenchmen in Amsterdam / Live at Paradiso (DVD)
2011: [thumbnail]http://www.progarchives.com/progressive ... 2011_r.jpg[/thumbnail] 4603 battements
2013: [thumbnail]http://www.ppr-shop.de/WebRoot/Store3/S ... li_dvd.jpg[/thumbnail] Live @ L'Abeille Rôde
2014: [thumbnail]http://www.streetclip.tv/uploads/pics/L ... -_2014.jpg[/thumbnail] Tant que l'herbe est grasse
2015: [thumbnail]https://www.justforkicks.de/images/products/21077_g.jpg[/thumbnail] Nos âmes saoules

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http://babyblaue-seiten.de/index.php?ba ... ntent=band

Lazuli
aus: Frankreich

Zur Band-Website
Bemerkungen

Lazuli wurden 1998 gegründet. Ihre Musik verbindet klassischen Prog mit Folk- und Ethno-Elementen. Charakteristisch für Lazuli ist das umfangreiche Perkussions-Arsenal sowie der Einsatz der Léode, eines von Lazuli-Mitbegründer Claude Leonetti entwickelten, dem Chapman Stick ähnlichen Instruments.
(Jochen Rindfrey)

Alle besprochenen Veröffentlichungen von Lazuli

Jahr Titel Ø-Wertung # Rezis
2004 Amnésie 10.00 1
2006 En avant doute... 11.50 2
2009 Réponse Incongrue à l'Inéluctable 12.00 4
2009 Six Frenchmen in Amsterdam : live at Paradiso (DVD) 12.00 2
2011 (4603 battements) 11.00 4
2013 Live @ l'Abeille rôde (DVD) 10.00 1
2014 Tant que l'herbe est grasse 9.33 3

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https://de.wikipedia.org/wiki/Lazuli

Diskografie
1999: Lazuli

Sie sind die Einzigen, die dieses Album wohl kennen!!!
Es ist sonst nirgens im www. zu finden!!!

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Léode

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2004 Amnésie

Allgemeine Angaben
Erscheinungsjahr: 2004
Besonderheiten/Stil: Folk; RetroProg; Worldmusic / Ethno

Label: Night&Day
Durchschnittswertung: 10/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Sylvain Bayol Chapman Stick, Kontrabass, Percussion, Doudouk, Samples, Gitarre
Frédéric Juan Marimba, Vibraphon, Percussion, Klavier
Yohan Simeon Percussion, Marimba, Metallophon, Gitarre
Pol Amar Gitarre
Claude Leonetti Léode, Samples
Marc Almeras Gitarre
Dominique Leonetti Gesang, Gitarre, Mandoline, Udu, Samples
Gastmusiker:
Alex Clapot Oud (9), Klavier (10)
Jean-Luc Imbert Horn, Tuba, Kornett (6)
Michael Luitaud Trompete (6)
Fabrizio Leonetti Klarinette (5)
Aline Leonetti Gesang (14)
Fred Mathieu Percussion (7)
Narayana Bansuri (13)

Tracklist:
1. Une ombre au tableau 3:19
2. Un automne 3:38
3. Chansons nettes 2:30
4. Rien d'important 3:52
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5. Mal de chien 4:13
6. Nos voix se mélangent (live) 5:49
7. Naïf 4:08
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8. Un hiver 3:58
9. Merci 5:20
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10. Un printemps 2:09
11. Un été 2:53
12. L'impasse 4:00
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13. Naïf 2 4:30
14. Amnésie 6:19
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Gesamtlaufzeit: 56:38

von: Jochen Rindfrey

Lazuli aus Südfrankreich sind für mich eine der spannendsten Entdeckungen des noch jungen Jahres 2007, und ich habe es sehr bedauert, dass Orkantief Kyrill mich daran gehindert hat, das Lazuli-Konzert am 18.1. in Aschaffenburg zu besuchen.

Gegründet wurde das Septett 1998, und Amnésie ist bereits ihre zweite CD; das titellose Debüt von 1999 ist vergriffen. Charakteristisch für die Musik der Franzosen ist zum einen der umfangreiche Einsatz von Schlaginstrumenten aller Art, zum anderen die Verwendung des Chapman Stick und der Léode, eines von Claude Leonetti entwickelten, Stick-ähnlichen Instruments. Eine Beschreibung der Léode findet man auf der Homepage der Band (nur in Französisch).

Lazuli verbinden folkloristische und ethnomusikalische Elemente mit klassischem Progressive Rock. Meist bewegen sich die Songs in mittlerem bis zurückhaltendem Tempo. Richtig "flotte" Nummern sind selten, aber die farbigen Arrangements sorgen dafür, dass auch so keine Langeweile aufkommt.

Dichte Percussion bildet die Grundlage der Songs: Xylophon oder Metallophon plingen, hektisch wird über Tablas oder andere exotische Trommeln gewirbelt. Dazu kommen der vielfältigen Klänge von Stick und Léode, die von sanft fließend bis heftig sägend und krachend reichen. Wobei die letzteren hier noch etwas seltener eingesetzt werden (z.B. auf L'impasse); auf dem nächsten Album sollte sich das dann ändern. Hervorzuheben ist auch der angenehme Gesang von Dominique Leonetti, der auch Hauptkomponist und Texter der Band ist. Die von vielen Proggern heiß geliebten Keyboards fehlen übrigens praktisch völlig.

Vergleichen lässt sich die Musik von Lazuli vielleicht am ehesten mit den Soloscheiben von Ex-Crimso Trey Gunn. Auch die Italiener Indaco gehen teilweise in eine ähnliche Richtung.

Lazuli sind eine der interessantesten Bands der aktuellen französischen Progszene. Liebhaber ethno-beeinflusster Klänge liegen hier goldrichtig.
Anspieltipp(s): Mal de chien, L'impasse
Vergleichbar mit: Trey Gunn, Indaco

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2006 En avant doute...

Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2006 (CD+DVD)
Besonderheiten/Stil: Folk; RetroProg; Worldmusic / Ethno
Label: Musea
Durchschnittswertung: 11.5/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Claude Leonetti Léode
Sylvain Bayol Warr Guitar, Chapman Stick
Frédéric Juan Vibraphone, Marimba, Percussion
Gédéric Byar Gitarre
Yohan Simeon Percussion, Metallophon, Gitarre
Dominique Leonetti Gesang, Gitarre

Tracklist:
Disc 1:
1. En avant doute 3:02
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2. Laisse courir 5:11
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3. Le repas de l'ogre 5:07
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4. Capitain cœur de miel (part II) 5:03
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5. La valse à cent ans 4:20
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6. Film d'aurore 4:26
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7. Ouest terne 3:32
8. L'arbre 4:18
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9. Cassiopée 6:36
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Gesamtlaufzeit 41:35

Disc 2: (DVD; 1-6: live, Théâtre de l'Odéon, Nîmes)
1. L'impasse 3:55
2. L'arbre 5:27
3. Le repas de l'ogre 5:17
4. Laisse courir 4:45
5. Mal de chien 4:13
6. Chansons nettes 2:33
7. Bonusmaterial:
1. Petite histoire de la Léode + "un printemps" 4:50
2. Video clip "le repas de l'ogre" 5:11
3. "Amnésie" live (Bergerac) 5:27
4. Derrière la scène, photo gallery 39:12

Gesamtlaufzeit 80:50

von: Jochen Rindfrey (Rezension 1 von 2)

Das dritte Album der französischen Formation Lazuli erschien beim Musea-Label, und es ist zu hoffen, dass die Band in der Progszene dadurch einen größeren Bekanntheitsgrad erlangt.

Die Besetzung hat sich gegenüber Amnésie reduziert, Lazuli sind "nur" noch ein Sextett, und auf Gastmusiker wurde diesmal verzichtet. Trotzdem klingt die Musik hier nicht nur voller, sondern über weite Strecken auch wesentlich rockiger als auf dem Vorgänger. Zum Chapman Stick und der Stick-ähnlichen Léode ist noch die Warr Guitar hinzugekommen, und alle drei sägen und krachen immer wieder, dass es eine wahre Freude ist. Das verleiht der Musik teilweise schon einen gewissen crimsoiden Touch, auch wenn sie insgesamt nicht so komplex ist wie die der Fripp-Truppe. Rhythmische Grundlage der Songs bildet dabei nach wie vor das umfangreiche Schlagwerk, mit dem auch hier wieder gleich zwei Perkussionisten beschäftigt sind. Etwas zurückgetreten ist der Folk-/Ethno-Anteil, der aber immer noch deutlich ist.

Mit Capitain cœur de miel haben sich Lazuli einen Song von einem der Urväter des französischen Prog, Ange, vorgenommen. Es handelt sich allerdings nur um den Schlussteil des im Original etwa 15 Minuten langen Stücks. Dies ist vor allem für den Sänger eine Herausforderung, schließlich ist Christian Decamps' exzessiver Gesang ziemlich einzigartig. Aber Lazuli-Sänger Dominique Leonetti meistert diese Aufgabe hervorragend. Sein Gesang ist zwar nicht so exaltiert wie der von Decamps, aber nicht weniger charakteristisch.

Als Bonus enthält En avant doute... noch eine DVD, die neben ca. 30 Minuten Livematerial noch eine interessante Dokumentation über die Léode enthält. Léode-Erfinder Claude Leonetti kann durch einen Unfall seinen linken Arm nicht mehr richtig bewegen und damit sein ursprüngliches Instrument, die Gitarre, nicht mehr spielen. Also ersann er dieses Instrument, das in Klang und Aussehen einem Chapman Stick ähnlich ist, aber nur mit einer Hand bedient wird. Dabei hat die Léode keine Saiten; durch direkte Berührung des Griffbretts werden MIDI-Signale erzeugt, die dann in Töne umgesetzt werden.

Lazuli haben mit diesem Album ihre Stellung als eine der interessantesten neuen Progbands aus Frankreich behauptet. Hoffen wir, dass von dieser bemerkenswerten Formation in Zukunft noch mehr zu hören sein wird.
Anspieltipp(s): Le repas de l'ogre, Capitaine cœur de miel



von: Thomas Kohlruß (Rezension 2 von 2)

Frankreich ist auch so ein Land, welches immer wieder erstaunliche Acts hervorbringt, die die Szene dann mit eigenständiger Musik bereichern. Lazuli ist in diesem Zusammenhang der neueste Tipp aus dem Nachbarland. Da ich ohnehin nicht verstehe, warum sich manche Bands zu großen Erfolgen entwickeln und manche im Status des ewigen Geheimtipps hängenblieben, sage ich jetzt nicht "Lazuli sind das kommende Dingen im frankophilen Prog", aber wünschen würde ich es dieser interessanten Band.

Schon die Besetzung mit zweierlei Percussionisten, einem Warr-Gitarristen und Stick-Spieler sowie einem Gitarristen, also keine Keyboards, lässt aufhorchen. Dazu kommt noch der Sänger und das Markenzeichen der Band, die Leode, ein selbstentwickeltes Instrument (Kollege Jochen hat oben die Hintergründe schon etwas erläutert). Die Jaul-, Kreisch-, Zisch- und Säge-Töne der Leode prägen denn auch das eigenwillige Klangbild von Lazuli. Aber auch die exzessive Nutzung der Percussion von Marimba, Vibraphone bis Metallophon ist durch ein beständiges Plingen und Geklingel charakteristisch. Die geheimnisvolle, etwas düstere und leicht unheimliche Atmosphäre der Songs von Lazuli nimmt den Hörer noch zusätzlich gefangen. Und rocken in fast crimsoider Manier können die Jungs auch noch.

Dazu kommt noch der theatralische Gesang von Dominique Leonetti, der irgendwo Christian Decamps nacheifert (nun ja, welcher moderne französische Act hat nicht irgendwo Ange im Hinterkopf), allerdings mit der Stimmlage eines Jon Anderson. Das mag unter Umständen ein bisschen gewöhnungsbedürftig sein, passt aber aber außergewöhnlich gut zur Musik.

Lazuli kreieren einen vollkommen eigenständigen Sound und das ist in der heutigen Zeit ja fast schon eine Sensation. Auf der beiliegenden DVD kann man bei den Live-Aufnahmen sehen, wie umwerfend die Band ihre Songs auch darzubieten versteht. Wenn man denn doch mit einem Vergleich das Ganze etwas greifbarer machen wollte, dann würde ich die Kurzform "Ange meets Isildurs Bane" in den Raum werfen... Sehr empfohlen!
Anspieltipp(s): eigentlich egal, vielleicht "Laisse courir"
Vergleichbar mit: sozusagen Ange meets Isildurs Bane

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2009 Réponse Incongrue à l'Inéluctable

Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2009
Besonderheiten/Stil: Folk; RetroProg; Worldmusic / Ethno
Label: Eigenvertrieb
Durchschnittswertung: 12/15 (4 Rezensionen)

Besetzung:
Dominique Leonetti Vocals, Guitars, Mandolin
Claude Leonetti Léode
Sylvain Bayol Warr Guitar
Gédéric Byar Guitar
Frédéric Juan Vibraphone, Marimba, Percussions
Yohan Simeon Percussions, Metalophone, Guitar
Gastmusiker:
Jean-Pascal Boffo Guitar & Programmation on "Prologue"
Mariane Juan, Lilou Leonetti, Elliot Leonetti Backing Vocals on "On Nous Ment Comme On Respire"

Tracklist:
1. Abîme 6:46
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2. On Nous Ment Comme On Respire 7:33
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3. La Vie Par La Face Nord 5:33
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4. Aimants 5:41
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5. Toujours Un Gars Sur Un Pont 8:00
6. La Belle Noirceur 11:04
01. Prologue 2:03
02. La Belle Noirceur 5:16
03. Épilogue 3:45
7. L'essentiel 2:50
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Gesamtlaufzeit 47:27

http://babyblaue-seiten.de/index.php?al ... ent=review

von: Wolfram Ehrhardt (Rezension 1 von 4)

Düster-chansonesk, gefühlvoll-ausdrucksstark, elektrisierend-eruptiv, treibend-perkussiv.......Lazuli empfangen uns auf ihrem vierten Werk, wie sie sich von uns auf ihrem Vorgängeralbum En Avant Doute... verabschiedet haben. Wer sich von der Magie der bisher zwei erhältlichen Werke verzaubern lassen konnte, dürfte keinen Grund von "Réponse Incongrue À L'inéluctable" geliefert bekommen, um wirklich enttäuscht zu sein.

Die sechs Protagonisten sind seit der letzten Einspielung die gleichen geblieben, womit Ausnahmesänger Dominique Leonetti mit seiner klaren, kräftigen, hoch intonierten und vor allem charismatischen Stimme wieder für "Gänsehautfeeling" sorgt. Und live ist der Bursche noch um einiges ausdrucksstärker als im Studio – wie übrigens die ganze Truppe! Ebenfalls sind die außergewöhnlichen elektrisierenden Klänge der Warr Gitarre von Sylvaín Bayol und natürlich der Leode von Claude Leonetti wieder prägend. Nicht zu vergessen das "High Voltage"-Gitarrenspiel von Gédéric Byar. Wenn ich jetzt auch noch die vielseitigen Schlaginstrumente Marimba, Vibraphone und Metalophone erwähne, haben wir die fast einzigartigen Lazuli-Grundsubstanzen wieder beieinander, wobei halt wiederum komplett auf Keyboards verzichtet wird. Abgesehen von den Gastsängerinnen aus der Lazulifamilie hört man auch noch Jean Pascal Boffo auf dem Track "Prologue".

Ausschlaggebend für ein packendes Werk sind dann aber auch die kompositorischen Fähigkeiten, wobei mich Mastermind Dominique Leonetti mit seinen fünf musikalischen Weggefährten nicht enttäuscht. Alleine schon die geschickten Arrangements zwischen entspannten-gefühlvollen Sequenzen und spannungsgeladenen Soundbögen, die sich in treibend-perkussive Klanggewitter mit zuweilen elektrisierenden Saitenlauten wandeln, lassen keine Langeweile aufkommen. Die orientalischen Rhythmen mit Sprechgesang auf "On Nous Ment Comme On Respire" haben mit ihren beschwörenden Soundbögen zum Beispiel dann fast schon hypnotische Eigenschaften. Außerdem werden des öfteren melancholisch-fragile Stimmungen erzeugt, die sich aber fast immer in emotionale Klangattacken entladen.

Ihr besonderer Soundmix aus Heavy Prog, World Music und chansonesken Waves, der zuweilen an Peter Gabriel, die frühen King Crimson oder ihre Landsleute von Taal erinnert, erzeugt bei mir wieder große Freude. Vor allem entwickeln sich, neben den orgiastischen Saitenbehandlungen, nach mehreren Hördurchläufen tranceartige Wirkungen durch die magisch inszenierten Rhythmen und Gesänge. Einige etwas ruhigere Phasen, wie zum Beispiel der Schlusstrack "L'essentiel", haben dann auch ein nicht so packendes Verve wie die meisten Klangräume auf "Résponse Incongrue À L'inéluctable".

Insgesamt ist Lazuli mit der aktuellen Scheibe eine hörenswerte musikalische Melange aus lyrischen Tönen entsprechend ihrer Scheibe Amnésie sowie packender Klangturbulenzen entsprechend En Avant Doute... gelungen. Für mich zählt "Résponse Incongrue À L'inéluctable" zu den musikalischen Höhepunkten des Jahres 2009.
Anspieltipp(s): Abîme, On Nous Ment Comme On Respire, Toujours Un Gards Sur Un Pont
Vergleichbar mit: Peter Gabriel, frühe King Crimson, Taal