Nik Kershaw

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Fragile
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Nik Kershaw

Beitrag von Fragile »

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Biographie: (Quelle: Rock-Lexikon Bd. 1+2, hgg. von: Siegfried Schmidt-Joos und Wolf Kampmann unter Mitarbeit von Barry Graves und Bernward Halbscheffel)
Nicholas David Kershaw, (*1. März 1958 in Bristol, Somerset) geriet in die Falle des Daseins als "Teen Pop"-Star, aus der er sich nach einigen Hitsingles und zwei erfolgreichen Alben nicht mehr befreien konnte. Das von ihm und seiner Plattenfirma MCA anvisierte Publikum konnte seine auf den ersten Blick einfachen, gefälligen Popsongs nur kurze Zeit ertragen und wandte sich bald neuen Idolen zu. Dabei waren seine Lieder ausgeklügelte Miniaturen, bei denen kein Ton, kein Akkord zu viel gesetzt war, perfekt produziert und im Konzertsaal exzellent präsentiert.
Kershaw kam aus einem musikalischen Elternhaus: Seine Mutter war Opersängerin, sein Vater Flötist. Mit 14 begann der kleingewachsene Kershaw – er misst kaum mehr als 1,60 Meter –, Gitarre zu spielen, und gründete an seiner Schule in Ipswich eine Schülerband, der er den Namen Half Pint Hog gab – eine Anspielung auf seine knapp bemessene Körpergröße. Nach nur drei Auftritten löste sich die Band auf. Einige Jahre später schloss er sich der Feierabendband Fusion an, einer Jazz-Funk-Formation. Für sie schrieb Kershaw einige Kompositionen, darunter eine frühe Version des späteren Titelsongs seines Solo-Debütalbums "Human Racing". Die Gruppe veröffentlichte bei Plastic Fantastic eine Single und ein Album. Kurz nach dem Wechsel zu Telephone Records brach die Band auseinander. Kershaw strebte weiterhin eine Musikerkarriere an und schrieb in der Freizeit, die ihm sein Bürojob ließ, eifrig Songs. Der Manager Mickey Modern (Nine Below Zero) verschaffte ihm einen Vertrag mit MCA. Kershaw nutzte die Chance und konnte bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 1983 mit der vorab veröffentlichten Single "I Won't Let The Sun Go Down" eine Chartnotierung erreichen.
Im Februar 1984 erreichte "Wouldn't It Be Good" Platz vier der britischen Hitparade und konnte sich drei Wochen auf diesem Platz halten. Kershaw befand sich mit seinen Songs in der Tradition von Paul McCartney und Elton John und erregte wegen seines adretten Äußeren vor allem das Interesse der Teenagerpresse. Die Themen mancher Kershaw-Songs konnten für Halbwüchsige allerdings bestenfalls von peripherem Interesse sein: Humphrey Bogart anflehen, um Liebeskummer zu lösen; Gesichter, die allmählich Besitz vom Sänger ergreifen; die permanente Vergeblichkeit menschlichen Handelns ("Human Racing"), daneben flotte Sambas ("I Won't Let The Sun Go Down".
Für sein zweites Album "The Riddle" holte sich Kershaw den Basskönig Mark King von Level 42 für einen Song. Ohnehin liebäugelte Kershaw auf "The Riddle" mit dem Brit Funk jener Jahre, ohne dass er die Popsongs vergaß: "Wide Boy" klang wie ein Police-Outtake. Wenn "The Riddle" den Erfolg von "Human Racing" auch wiederholen konnte, so wirkte die Platte bei aller technischen Brillanz Kershaws dennoch statisch. Der ausgezeichnete Gitarrist (Kershaw-Fan Elton John hatte ihn wegen seiner instrumentalen Fähigkeiten für seinen Song "Nikita" ins Studio geholt) setzte auf eingängige Melodien, avancierte Synthesizer-Elektronik und anspruchsvolle Songthemen – Mitte der achtziger Jahre Voraussetzungen, um in die Hitparaden zu gelangen, aber keine Garantie für dauerhaften Erfolg. "Radio Musicola" bestätigte dies. Kershaw hatte die Platte selbst produziert, ansonsten die Mannschaft aber nicht gewechselt.
Das nachlassende Publikumsinteresse traf Kershaw so schwer, dass er für einige Jahre keine Platte mehr veröffentlichte. Ein zaghafter Comeback-Versuch mit "The Works" schlug fehl, eine Zusammenarbeit mit Genesis-Keyboarder Tony Banks erbrachte nur einige Singles (u.a. "I Wanna Change The Score" und "Red Day On Blue Street"). Kershaw zog sich hinter die Kulissen des britischen Musikgeschäfts zurück und arbeitete fortan als Produzent und Songwriter, u.a. für die Hollies oder den Sänger und Schauspieler Chesney Hawkes ("The One And Only", 1991). Erst ein Jahrzehnt später fand er es an der Zeit, die eigenen Erzeugnisse wieder einmal selbst vorzutragen. Er war inzwischen Profi genug, mit seinen CDs "15 Minutes", "To Be Frank" , "You’ve Got To Laugh" und "Ei8ht" keine allzu großen Umsatzerwartungen zu verbinden. Immerhin ernteten die Scheiben bei Kritikern und Musikkollegen positive Anerkennung. Zwischendurch war noch für eine weitere Kollaboration Kershaws mit einem ehemaligen Genesis-Musiker Zeit: Auf Steve Hackett's Album "Genesis Revisited Vol. 2" sang Kershaw den Song "The Lamia" (im Original von "The Lamb Lies Down On Broadway"). Neben seiner Arbeit als Musiker betätigt Kershaw auch als Buchautor. In "Spilling The Beans On ... Making It In Music" wirft er einen kritischen, aber auch humorvollen Blick auf das Musikgeschäft.

Diskographie:
Human Racing (1984)
The Riddle (1984)
Radio Musicola (1986)
The Works (1989)
15 Minutes (1999)
To Be Frank (2001)
You've Got To Laugh (2006)
Ei8ht (2012)
He's seen too much of life,
and there's no going back...

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Fragile
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Re: Nik Kershaw

Beitrag von Fragile »

Nik heute vor genau 30 Jahren bei Live Aid (London)

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