Karnataka

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Aprilfrost
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Karnataka

Beitrag von Aprilfrost »

Karnataka ist eigentlich ein Bundesland im südlichen Indien. Dort hatte Frontman Ian Jones einige Zeit verbracht und war zu dem Bandnamen inspiriert worden.

Bild
Ian Jones in Karnataka 1995

Die Band wurde 1997 in Wales gegründet. Von den Gründungsmitgliedern ist allerdings nur noch Ian Jones dabei. Der Musik merkt man das nicht an. Die neue Sängerin Lisa Fury klingt fast wie Rachel Cohen, die die Band 2004 verließ. Überhaupt - und das muss sich die Gruppe als Kritik gefallen lassen - ist keine rechte Entwicklung in den Alben zu erkennen. Sie sind alle ziemlich bombastisch, sinfonisch und melodisch. Ich höre sie sehr gerne, aber ich finde, sie sind ein bisschen wie Buttercreme-Torte. Irgendwann ist man voll. Mehr als ein Album auf einmal geht nicht rein in die Ohren. Dann brauche ich was dezenteres.
Statt einer Discoraphie gebe ich Euch den Link, auf dem Ihr auf Ausschnitte aus allen Alben hören könnt:
http://www.karnataka.org.uk/music.html
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nixe
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Re: Karnataka

Beitrag von nixe »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Da hast Du natürlich Recht, Frosty! Mir ging es so beim song Heaven can*t wait, hier macht Rachel die bessere Figur. Aber das ist eben relativ, weil die erste Version meistens doch die bessere ist, was nichtmal immer der Fall sein muß!!!
Tschüß
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nixe
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Re: Karnataka

Beitrag von nixe »

The forthcoming Karnataka Live DVD, Blu-Ray and Live album (filmed and recorded on the New Light Tour), are in the final stages of editing and mixing! Filmed in high definition by AVP Media, it looks and sounds fantastic! We'll be bringing you further details soon, including pre-order news!
BildBild
New Light live in concert (2012)

Songs / Tracks Listing

Disc One


1. Karnataka
2. Serpent and the Sea
3. Delicate Flame of Desire
4. Heaven Can Wait
5. Tide To Fall
6. Forsaken
7. After the Rain

Disc Two

1. The Calling
2. Lagan Love
3. Our Love
4. State of Grace
5. The Journey
6. Your World
7. Heart of Stone
8. The Gathering Light

Line-up / Musicians

- Ian Jones / bass
- Enrico Pinna / guitars
- Hayley Griffiths - lead vocals
- Colin Mold / guitars, backing vocals
- Cagri Tozluoglu / keyboards
- Matt McDonough / drums, percussion



Releases information

Recorded at The Met Theatre in Bury on the New Light Tour

http://www.karnataka.org.uk/catalog/pro ... ucts_id=52
http://karnataka.org.uk/
Tschüß
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nixe
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Re: Karnataka

Beitrag von nixe »

2015 Secrets of Angels
Bild
Informationen:

Allgemeine Angaben:

Erscheinungsjahr: 2015 (10. Juli)
Besonderheiten/Stil: Melodic Rock / AOR; Neoprog
Label: Immrama Records
Durchschnittswertung: 8/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Hayley Griffiths Gesang
Ian Jones Bass, Keyboards, Gesang
Enrico Pinna Gitarre, Gesang
Çağin Tozluoğlu Keyboards
Jimmy Pallagrassi Schlagzeug
Gastmusiker:
Troy Donockley Uilleann Pipes, Low Whistles
Seána Davey Harfe
Rachel van der Tang Cello
Clive Howard Viola
Lynn Cook Violine

Tracklist:
1. Road To Cairo 5:27
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Because Of You 4:53
3. Poison Ivy 4:14
4. Forbidden Dreams 5:48
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Borderline 6:19
6. Fairytale Lies 4:58
7. Feels Like Home 7:06
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Secrets Of Angels 20:00
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit: 58:45
von: Gunnar Claußen

Man ist geneigt, die neue Karnataka-Scheibe in die Klischee-Kiste zu stecken: Hier singt eine Dame, das Opus nennt sich "Secrets Of Angels", und auf dem Cover wird eine Engelin im viktorianischen Rüschenkleid feurig dahingerafft. Üblicherweise findet man diese Kombination in so genannten "sinfonischen" Metal-Gefilden, aber gut, diese Anwandlung ersparen die Briten ihren Hörern dann doch. Zumindest größtenteils: Die Vorab-Single "Because Of You" wohnt mit prägnanter Klavierbegleitung und starker mit Streichern inszenierter Melodramatik durchaus in der Nachbarschaft von Within Temptation, Amberian Dawn, Epica & Co., und "Forbidden Dreams" wirkt glatt wie eine Kopie von Krypterias "The Promise" (verfügt im Vergleich aber über das deutlich liebevollere Arrangement).

Im Großen und Ganzen bildet das allerdings eher die Ausnahme. Viel häufiger spielen Karnataka nämlich erneut einen Stil, der sich mit bekannten Frauengesangs-Bands der melodiös-traditionellen Kategorie vergleichen lässt: Rockiger Grundtenor, viel bis sehr viel Bombast, aber souveräner und stets im Mittelpunkt stehender Gesang - hier sollte also ein Verweis auf Mostly Autumn, Delusion Squared, Stream Of Passion oder die heute längst nicht mehr so präsente Lana Lane angebracht sein. Hiermit geht gleich auch der größte Kritikpunkt einher, den man "Secrets Of Angels" entgegenhalten kann: Kompositorisch agiert die Band größtenteils außerordentlich konventionell und mainstreamig, und die Lieder bieten lediglich das übliche Strophe-Refrain-Schema. Hiervon weichen lediglich einige kurze Zwischensprints wie beispielsweise eine kurze Passage mit Loop-Begleitung in "Road To Cairo" oder das Sequencer-Outro von "Because Of You" ab, und sonst lässt zumindest die souveräne Beherrschung der Silbenfrequenz im Gesang in "Poison Ivy" aufhorchen - einmal mehr scheint hier Hayley Griffiths sowas wie der heimliche Star dieses Albums zu sein.

Bei einem Teil der Songs lässt sich nun durchaus auch die Sinnfrage stellen. So stehen mit "Fairytale Lies" und "Feels Like Home" gleich zwei Balladen bzw. Halbballaden hintereinander, die hüben gekünstelt (was sich gottlob von kaum einem anderen Song auf diesem Album sagen lässt) und drüben schläfrig (wenn auch nicht auf dem Niveau von "Heaven & Earth") klingen und lediglich durch die kurzzeitig etwas komplexere Rhythmik in letzterer Nummer aus dem Rahmen fallen. Oder das poppig-AORige "Borderline": Wo im Promo-Schrieb schon der Name des Nightwish-Uilleann-Pipes-Spielers Troy Donockley gedroppt wird, fällt pikanterweise auf, dass ausgerechnet deren Ex-Sängerin Anette Olzon mal mit ihrer Band Alyson Avenue kompositorisch ziemlich ähnliche und auch ähnlich gesungene Musik gemacht hat, nur mit viel weniger Bombast drumherum.

So liegt es letztlich dann auch am abschließenden Titeltrack, den Tag zu retten. Tatsächlich entfaltet sich hier, ausgehend von einem keltisch-folkigen Intro mit Anklängen an "Scarborough Fair" (oder wahlweise auch Joni Mitchells "Woodstock") ein ganz abwechslungsreiches und trotz einiger holprig konstruierter Takt- und Tempowechsel gelungen strukturierter Neoprog-Longtrack mit vielen spannenden Passagen. Ein kleiner diesbezüglicher Zungenschnalzer wäre dabei noch jener sakrale Zwischenpart nach ca. neun Minuten, der die gleiche Wirkung erzielt wie das Outro von Glass Hammers "We Slept, We Dreamt". Was es sonst noch zu bemerken gäbe: Alles klingt voll und voluminös, und der omnipräsente Bombast legt durchaus nahe, es hier mit regelrechter Produzenten-Musik zu tun zu haben.

Schließen wir diese Besprechung also mit einer eher grotesken, aber für diese Platte wohl bezeichnenden Episode aus dem Rezensentendasein: Ich habe heute von diesem Album geträumt, und es erschien mir dort legitim, "Secrets Of Angels" in eine Reihe mit dem letztjährigen Debüt der Niederländer Thirteen zu stellen (und einen der Songs als ganz schrecklichen Nachfoger von "My Child" brandmarken zu dürfen). Und tja: So zutreffend dieser Vergleich auf der rudimentären Ebene (weiblicher Neoprog) und angesichts der Bewertung auch sein dürfte, so unterschiedlich sind die Alben dann doch. Eben, weil es auf "Secrets Of Angels" zwar kein "My Child" gibt, sondern schlimmstenfalls ein paar Popballaden. Oder eben das Engelstod-Cover.
Anspieltipp(s): Secrets Of Angels, Poison Ivy
Vergleichbar mit: Stream Of Passion, Delusion Squared, Lana Lane, Krypteria
Tschüß
nixe

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