Hillage, Steve

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nixe
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Hillage, Steve

Beitrag von nixe »

Um mit Steve Hillage (born Stephen Simpson Hillage, 2 August 1951, Chingford, London, England) zu beginnen, müssen wir noch weiter zurück, denn als Gong begannen,
BildBild
war Steve noch bei
Arzachel 1969 Arzachel &
Khan 1972 Space Shanty
, mit seinem WegBegleiter Dave Stewart.
1975 Fish Rising
1976 L
1977 Motivation Radio
1978 Green
1979 Rainbow Dome Musick
1979 Open
1979 Live Herald
1983 For To Next / And Not Or
1992 BBC Radio 1 Live in Concert
2004 Live at Deeply Vale Festival '78
2007 Germany-77 (DVD)
2009 Live at the Gong Family Unconvention 2006
2012 Live at the Gong Family Unconvention 2006 (DVD)
2013 Live in England 1979
2014 Rainbow 1977
2014 Live at Rockpalast
Tschüß
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Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

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Caravan
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Re: Steve Hillage

Beitrag von Caravan »

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....the moon is full tonight...........
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Re: Steve Hillage

Beitrag von nixe »

Caravan hat geschrieben:....the moon is full tonight...........
Sorry, ich kaper*s nich :jc_hmmm: !!!
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Re: Steve Hillage

Beitrag von nixe »

1977 Motivation Radio
Bild
Besetzung:
Steve Hillage electric guitar, lead vocals, synthesizers
Gastmusiker:
Joe Blocker drums
Malcolm Cecil T.O.N.T.O. synthesizers
Miquete Giraudy synthesizers
Reggie McBride bass
Tracklist:
1. Hello Dawn 2:49
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Motivation 4:10
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Light In The Sky 4:11
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. Radio 6:14
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Wait One Moment 3:19
6. Saucer Surfing 4:20
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Searching For The Spark 5:31
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Octave Doctors 3:33
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Not Fade Away (Glide Forever) 3:29
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Leylines To Glassdom (Bonustitel, Tonto version) 2:50
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
11. The Salmon Song (Bonustitel, original "power trio" backing track) 9:12
12. The Golden Vibe (Bonustitel, alternate mix) 3:28
Gesamtlaufzeit 53:06
Thomas Schüßler:
Die Flippers müssen auf die Covergestaltung von Progplatten Ende der 70er Jahre einen nachhaltigen Einfluss ausgeübt haben. Neben ELPs "Love Beach" bekommt man auch hier einen sommerlich luftig gekleideten Gitarristen geboten, hier immerhin um ein Radioteleskop, eine Tarot-Karte und einen Skarabäus erweitert.
Nach dem überproduzierten Utopia sound-alike "L" hatte sich Steve Hillage eine neue Begleitband gesucht, mit der er auch das anschließende Album "Green" einspielen sollte.
Beginnt das Album noch recht konventionell und seicht mit eher esoterischen Klängen, werden die Songs spätestens ab "Radio", das eine Art Space Rock light bietet, besser. Die Platte erreicht auf der zweiten LP-Seite mit den Songs "Saucer surfing" und "Searching for the spark" ihren Höhepunkt. Hier wird tatsächlich guter Space Rock mit schneidenden Gitarren und flirrenden Synthies geboten.
Die Platte ist insgesamt nicht so gut wie der Vorgänger "L", dafür ist er aber originärer, da Steve Hillage das Utopia-Soundgewand abstreifte und sich auf seine Musik konzentrierte.
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Re: Steve Hillage

Beitrag von nixe »

Steve Hillage - BBC Radio 1 Concert (Aufnahmen von 1976 und 1979)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
One of the finest live albums you will ever hear. Now deleted, this is cracking stuff. Originally recorded live on Radio-1. Check out the words from Steve between "Salmon song" and "it's all too much"...Do Not adjust your radios, there is nothing wrong. In the day, radio-1 would never have heard of such terrific stuff. (wonderfulnmarvelous) Enjoy
Besetzung:
Steve Hillage Gitarre, Synthesizer, Gesang
Christian Boule Gitarre
Andy Anderson Schlagzeug
Miquette Giraudy Synthesizer
John McKenzie Bass
Tracklist:
1. Hurdy Gurdy Glissando (4.12.1976) 11:00
2. Unidentified (Flying Being) (28.4.1979) 10:16
3. Radio (28.4.1979) 7:43
4. New Age Synthesis (28.4.1979) 8:30
5. Electrick Gypsies (28.4.1979) 4:51
6. The Salmon Song (4.12.1976) 7:25
7. It's All Too Much (28.4.1979) 6:24
8. 1988 Activator (28.4.1979) 2:32
9. Crystal City (28.4.1979) 3:22
10. Activation Meditation (28.4.1979) 1:10
11. The Glorious Om Riff (28.4.1979) 7:24
Gesamtlaufzeit 70:37
Jochen Rindfrey:
Dieses Livealbum enthält Aufnahmen aus den Jahren 1976 und 1979, also in etwa dem gleichen Zeitraum wie "Live Herald". Die Besetzung ist die gleiche wie auf 78er Aufnahmen von "Live Herald" (bin allerdings nicht sicher, ob die angegebene Besetzung auch für die 76er Aufnahmen gilt), auch bei den Titeln gibt es einige Überschneidungen. Der musikalische Stil ist erwartungsgemäß denn auch ähnlich, Spacerock mit leichtem Canterbury-Einfluss und vielen elektronischen Effekten.
Gerade in Titeln wie "Unidentified Flying Being" oder "Activation Meditation" macht sich schon eine stärkere elektronische Komponente bemerkbar, wie sich Hillages späteres Soloschaffen bestimmen sollte. Dafür zeigt er in "The Glorious Om Riff" noch mal seine ganze spacerockige Gitarrenkunst.
Musikalisch ist diese CD dem "Live Herald"-Album in etwa gleichwertig; zwar fehlt hier die "Lunar Musick Suite", dafür gibt es mit "Hurdy Gurdy Glissando" einen anderen Hillage-Klassiker, der wiederum auf "Live Herald" fehlt. Die Klangqualität ist aber hier deutlich besser.
Das Beiheft ist hier leider noch spartanischer als bei "Live Herald", hier gibt es nicht mal eine Besetzungsangabe. Die obigen Angaben stammen aus dem Internet. Es scheint allerdings unterschiedliche Versionen dieser CD zu geben, meine hat ein etwas anderes Cover (gleiches Bild, anderer Schriftzug).
Auf Grund der besseren Klangqualität wäre dieses Album gegenüber "Live Herald" zu bevorzugen; leider ist "BBC Radio 1" mittlerweile vergriffen.
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Re: Steve Hillage

Beitrag von Caravan »

anixek hat geschrieben:
Caravan hat geschrieben:....the moon is full tonight...........
Sorry, ich kaper*s nich :jc_hmmm: !!!

Höre mal bitte: L, Lunar Musick Suite, etwa 10:10.......

Zusatz: Der nächste Vollmond ist am:
Montag * 5. Januar 2015 * 05:53:18 Uhr
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Re: Steve Hillage

Beitrag von nixe »

Jetzt hab* ich*s kapiert :ohman: ; schlecht einschlafen war diese Nacht schon!!!
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Re: Steve Hillage

Beitrag von Caravan »

:good:
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Re: Steve Hillage

Beitrag von nixe »

1978 Green
Bild
Besetzung:
Steve Hillage guitar,vocals,synths
Miquette Giraudy keyboards
Joe Blocker drums
Curtis A.Robertson bass
Tracklist:
1. Sea Nature 6.41
2. Ether Ships 5.07
[BBvideo 360,250][/BBvideo] Mirror System ~ 'Sea-Nature'/'Ether Ships' (from 'Green')
3. Musik of the Trees 4.53
4. Palm Trees (Love Guitar) 5.20
[BBvideo 360,250][/BBvideo] Steve Hillage: Palm Trees ( Love guitar ) Version 2009
5. Unidentified (Flying Being) 4.30
6. U.F.O. over Paris 3.10
7. Leylines to Glassdom 4.07
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Crystal City 3.35
9. Activation Meditation 1.03
10. The Glorious Om Riff 7.47
[BBvideo 360,250][/BBvideo] Steve Hillage - The Glorious Om Riff ( Live 1979 )
11. Unidentified (Flying Being) (Bonustitel der Remaster-Ausgabe, live 1979) 4.54
12. Not Fade Away (Glid Forever) (Bonustitel der Remaster-Ausgabe, live 1977) 7.28
13. Octave Doctors (Bonustitel der Remaster-Ausgabe, live 1979) 3.40
14. Meditation of the Snake (Bonustitel der Remaster-Ausgabe, Alternativ-Mix) 3.17
Gesamtlaufzeit 65:32
Siggy Zielinski:
Die sanften, proggigen Klänge (auf "Unidentified" auch mit einem Schuß Funk) sind auf "Green" meistens esoterisch-schöngeistig eingefärbt, die Gesangparts verlieren sich zwischen klaren, ziemlich geradlinigen Gitarrensolos, singenden Synthies und ästhetischen Instrumentalteilen, die auch mal von Sequencer Gebrauch machen, oder in ihrer Leichtigkeit eine Art Space-Fusion bilden. Die Texte scheinen sich um fliegende Objekte oder Meditationen zu drehen. Die rockige Komponente taucht eigentlich nur zu Anfang und am Ende des Albums auf, letzteres im energiegeladenen "The glorious om riff".
Nach 1978 wollte Steve Hillage die Zeichen der Zeit offensichtlich nicht ignorieren, also blieb "Green" bis heute die letzte Scheibe von Hillage und seiner Band, die man als progorientiert bezeichnen kann.
Jochen Rindfrey:
Green ist das letzte Studioalbum, auf dem Steve Hillage noch mal als Spacerocker zu hören ist. Hier gibt es noch mal spacige Klänge reinsten Wassers: schneidende Gitarre, schwebende oder blubbernde Elektronik, sphärischer Gesang. Ganz ohne Mainstream-Anklänge geht es hier aber doch nicht: in den "funky" Klängen von Unidentified (Flying Being) klingt schon der Disco-Space-Pop des im Folgejahr erschienenen Open an.
Die 2007 erschienene Remaster-Ausgabe von Green kommt mit fast 20 Minuten Bonustmaterial, Liveaufnahmen von Unidentified (Flying Being) sowie von zwei Stücken aus Motivation Radio, außerdem einer Alternativversion von Meditation of the Snake aus Hillages Solodebüt Fish Rising.
Große Klangunterschiede zur alten CD-Ausgabe kann ich nicht feststellen, aber für die Bonustitel lohnt sich der Umstieg auf diese Version durchaus.
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Re: Steve Hillage

Beitrag von nixe »

1979 Rainbow Dome Musick
Bild

Besetzung:
Steve Hillage lead guitar, glissando guitar, Fender Rhodes piano, Arp & Moog synthesisers
Miquette Giraudy Double Sequencer, Fender Rhodes piano, Arp Omni, Tibetean Bells
guest:
Rupert Atwill / Eventide harmonizer (2)
Tracklist:
1. Garden Of Paradise 23:15
2. Four Ever Rainbow 20:30
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 43:45
Michael Weinel:
Ich staunte nicht schlecht, als ich die LP (übrigens in transparenten Vinyl) vor Jahren kaufte, dachte ich bei Steve Hillage doch eher an Gong oder leicht schrägen gitarrenorientierten Psychedelic-Rock.
Nein, das ist Elektronische Musik - und zwar vom Feinsten!
Ganz in der Tradition von Klaus Schulze und Konsorten besteht die LP aus zwei seitenlangen Longtracks. "Garden Of Paradise" beginnt grandios mit einem fetten Moog-Sweep und Hillages berühmter Glissando-Gitarre, die hier voll zum Einsatz kommt. Im Laufe der 23 Minuten tut sich hier recht viel (für EM-Verhältnisse), es kommt nie Langeweile auf.
Der zweite Track fällt dagegen leider etwas ab, wirkt er doch mit seinem Wasserfall-Samples geradezu wie der übliche New Age-Kitsch. Das gibt sich aber zum Glück, und auch hier wissen schöne Synthie-Klänge und feine Gitarrenarbeit zu überzeugen. (Womit bewiesen wäre, dass eine Gitarre auf einer Ambient-Platte nicht ungedingt ein Fremdkörper sein muss!) Klasse Scheibe!

Jochen Rindfrey:
Kaum zu glauben, dass diese Platte im gleichen Jahr erschien wie Open. Welten liegen zwischen beiden, sowohl stilistisch als auch qualitativ. Aber auch von allen vorherigen Werken Steve Hillages unterscheidet sich Rainbow Dome Musick deutlich.
Wie der Kollege schon schreibt, wird hier elektronische Musik geboten. Ich würde diese aber nicht als in der Tradition von Klaus Schulze stehend bezeichnen, auch wenn mal ein Sequenzer eingesetzt wird. Vielmehr handelt es sich um stark Ambient-beeinflusste Musik.
Gleich das erste Stück, eine Komposition von Hillages Partnerin Miquette Giraudy, beginnt mit dem Geräusch plätschernden Wassers, dazu plingen E-Piano und Glöckchen. Im weiteren Verlauf treten schwebende Synthie-Klänge und Hillages typisch spacige E-Gitarre dazu, letztere allerdings sehr im Hintergrund gehalten. Insgesamt ein sehr meditatives (nicht im Sinne von "langweiliges") Stück ohne rhythmische Komponente, das eher an spätere Ambient-Werke von David Sylvian als an die Berliner Schule von Schulze & Co erinnert.
Four Ever Rainbow zeigt sich etwas bewegter mit elegischen Synthie-Klangbögen. Hier gibt es dann auch mal einen kurzen Sequenzereinsatz, aber letzten Endes ist auch dieses Stück eher Ambient als Berliner Schule.
Insgesamt eine schöne Scheibe für Ambient-Freunde. Die 2007 erschienene Remaster-Ausgabe enthält übrigens keine Bonustitel.
Tschüß
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Re: Steve Hillage

Beitrag von nixe »

1979 live Herald
Bild
Bild
Besetzung:
Steve Hillage Lead Guitar, Vocals
Miquette Giraudy Synthesizer, Vocals, Bells
Clive Bunker Drums (26.3.1977)
Colin Bass Bass, Vocals (26.3.1977)
Christian Boulé Glissando and Rhythm Guitar (26.3.1977, 7.8.1978)
Phil Hodge Keyboards (26.3.1977)
Basil Brooks Synthesizer, Sequencer, Flute (26.3.1977)
Andy Anderson Drums (25.5.1978, 7.8.1978)
John McKenzie Bass, Vocals (25.5.1978, 7.8.1978)
Joe Blocker Drums (3.11.1977)
Curtis Robertson Bass (3.11.1977)
Tracklist:
1. Salmon Song (26.03.1977) 7.40
2. The Dervish Riff (26.03.1977) 4.21
3. Castle In The Clouds / Hurdy Gurdy Man (26.03.1977) 7.05
4. Light In The Sky (25.05.1978) 5.17
5. Searching For The Spark (07.08.1978) 11.13
6. Electrick Gypsies (03.11.1977) 5.59
7. Radiom / Lunar Musick Suite / Meditation Of The Dragon (26.03.1977) 14.49
8. It's All Too Much / The Golden Vibe (25.05.1978) 7.45
9. Solar Musick Suite (Bonustitel der Remaster-Ausgabe, 26.03.1977) 14.37
Gesamtlaufzeit 78:46
Jürgen Gallitz-Duckar:
Steve Hillages Album von 1979 wurde auf CD zum reinen Livealbum. Im Original enthielt es noch eine Studioseite, die hier fehlt und dafür auf der "Open" CD als Bonus drangehängt wurde.
Space-Rock wird hier geboten. Niemals spielt Hillage hier so hart wie z.B. Hawkwind, aber auch nicht annähernd so schräg wie Gong. Vielleicht ein Einstiegsmenu für Neulinge, die aus vorgenannten Gründen sich noch nicht für diese Musikrichtung entscheiden konnten? Im einzelnen:
Der "Salmon Song" beginnt mit dezent schrägen Tönen, bei denen ich an Simon House' Violinenspiel denken musste. Kommt wohl aber vom Synthi und ist gut, atmosphärisch. Danach schön rockend ohne Extreme. Miquette Giraudy ist später beim Gesang zu hören. Das "Dervish Riff" kommt und ist für mich ein Höhepunkt. Ein bassiges Rockinstrumental mit wunderschön zirpenden Synths und eben riffender Gitarre. Hier höre ich Hawkwind light. Etwas muß ich auch an Steves "Om-Riff" denken, aber dazu später noch.
"Castle in the clouds" ist eine sanfte entspannte Spielerei, wie sein Titel andeutet. Wobei die Wolken überwiegen und die Burgmauern aus Watte gebaut sind. Fließender Übergang zu "Hurdy Gurdy Man", das Yes-ähnlich beginnt und sich dann recht schwach dahinzieht. Gegen Ende nimmt das Stück immer mehr Fahrt auf und wird wilder, aber so richtig gefällt's mir nicht. "Light in the sky" ist etwas härter rockend, hat nen seltsam platzierten Refrain - von Frau Giraudy gesungen - und wird im letzten Teil durch Giraudys spacigen Gesang immer mehr ein Gong-Titel. Gilli Smyth läßt hier grüßen. Wenn man sich an den Refrain gewöhnt hat, ganz ordentlich.
Ein weiterer Höhepunkt wartet mit "Searching for the spark". Wer sich schon mal gefragt hat, woher die Ozric Tentacles so ihre Inspirationen bekommen, wird hier fündig. Der Anfang ist Ozrics pur (oder sind die Ozrics da manchmal Hillage pur???). Steve steigt mit der Gitarre ein und zitiert diesesmal eindeutig das zerrende treibende "Glorious Om-Riff", eines seiner besten Stücke, das leider hier auf dem Album als komplettes Stück fehlt. In dessen Geiste aber steigert sich der Song immer mehr vorwärtstreibend in ein wildes Space-Gitarren-Solo hinein. Klasse.
Und was kommt nach 'nem Berg? Richtig, das Tal. Hier in Form von "Electrick gypsies". Leider hat der Song weder was Feuriges, das einen an die Sinti denken läßt, noch erhöre ich hier Jimi Hendrix alte Combo. Einfach nur fade und langweilig rockts so gar 6 Minuten dahin. Skip.
Nun geht's natürlich wieder nach oben auf den nächsten Gipfel, der da heißt: 'Radiom/Lunar Musick Suite/Meditation of the dragon". Und dieser Berg ist der höchste hier bei "Live Herald". Nicht nur ist er der Längste, hier stimmts einfach musikalisch. Die Einleitung "Radiom" (Gitarre-Synth) geht in die schon von "L" bekannte "Lunar Musick Suite" über. Spacig-mystischer Space-Rock mit ruhigeren Momenten und wieder dem zitierten "Om-Riff", wird diese Suite permanent umspült von anbrandenden Synthiewellen. Später fliesst der Song in ein sehr floydiges Solo des Meisters - dann wird es immer ruhiger auf der Bühne und wir lauschen plötzlich der "Drachenmeditation". Ein wunderschönes Gitarrensolo mit viel Luft zum Atmen. Die knapp 15 Minuten dieser Suite verfliegen so recht schnell und schön.
Wer oben ist muß wieder runter. "It's all too much" und "The Golden vibe". Bleiben wir beim ersten Titel, denn das triffts schon. Das ist jetzt Mitsing-Space-Rock und ganz nett, aber nach der Suite recht blaß und fad. Das wars dann auch schon mit dem Album.
Die CD wurde leider bei vier verschiedenen Konzerten aufgenommen. Bei dieser Art Musik finde ich es ausgesprochen störend, dass hier nicht ein einziges Konzert stattfindet oder die Übergänge zwischen den Stücken verschmolzen wurden. Wie wichtig das für den berühmten "Flow" sein kann, ist auf jedem Hawkwind Live-Album nachzuhören.
Wer Space-Rock schon kennt und mag, bekommt ein paar sehr schöne Ergänzungsstücke, aber kein Klasse-Livealbum. Wer diese Musikrichtung vor dem Hören noch nicht kannte, wird's vielleicht hernach auch gar nicht mehr wollen. Leider sind hier zu viele blasse Stücke drauf, die ich nicht als Genre-Highlight sehen kann. Wenn Hillage soliert und sich und der Band Raum für Atmosphäre schafft, wird es gut. Wenn er in den Song, in den Refrain etc. geht, leider banal. Vielleicht ist es kein Wunder, dass Steve Hillage heute mit System 7 lieber instrumentale Techno-Space Musik macht.
Die Verpackung ist wieder ganz Virgin-like "entschlackt". Das heißt ein einfallsloses Faltblatt mit Minimalangaben. Wenn ich die Fotos auf der Rückseite des "Booklets" so ansehe, denke ich mir das muß wohl mal ein schön aufgemachtes Klappcover Doppelalbum gewesen sein. Aber man kann ja remastern und den Fan nochmal zur Kasse bitten
Anspieltipp(s): The Dervish Riff, Searching for the spark, Radiom/Lunar Musick Suite/Meditation of the Dragon
Space-Rock light; leider kein Einstiegs-Menu in den Spacerock. Um Hillage kennenzulernen aber geeignet.

Jochen Rindfrey:
"Live Herald" finde ich hier doch etwas unterbewertet. Hillage bietet hier den für seine frühe Solophase typischen hippiesken Spacerock, teilweise mit Canterbury-Einflüssen. Zu Hillages eindrucksvoll zwirbelnden Gitarrensoli fiepen, ziepen und blubbern die Synthies beständig in bester Gong-Manier. Die Musik wird tatsächlich nie so hart und treibend wie bei Hawkwind, dafür ist sie verspielter und abwechslungsreicher.
Der Schwerpunkt des gebotenen Materials liegt auf dem 1976er Album "L", das besonders stark vom Hippie-Feeling durchsetzt ist. Von diesem sind hier gleich vier Titel drauf, die beiden Coverversionen "Hurdy Gurdy Man" (Donovan) und "It's All Too Much" (Beatles), außerdem "Lunar Musick Suite" und "Electric Gipsies".
Für mich ist "Live Herald" ein gelungener Überblick über die frühe (und beste) Phase von Steve Hillage, wobei es etwas schade ist, dass sein erstes (und bestes) Soloalbum "Fish Rising" hier nur mit einem Song vertreten ist. Der Klang ist leider ein wenig "mumpfig", ein Remastering würde der Musik gut tun.
Nachtrag: Nun habe ich mich also noch mal zur Kasse bitten lassen (siehe Jürgens Rezi), und ich kann sagen: die Remaster-Ausgabe lohnt sich! Der Klang ist deutlich klarer und transparenter als auf der mumpfig-dumpfen alten CD, dazu gibt es als Bonus noch 15 Minuten Solar Musick Suite. Davon war auf der alten Ausgabe nur ein Ausschnitt drauf, der dort The Dervish Riff betitelt war. Schließlich gibt es an Stelle eines eingelegten Faltblatts jetzt ein ausführliches Beiheft.
Der bessere Klang und der Bonustitel bescheren der Neuausgabe einen Punkt mehr. Hier lohnt der Umstieg.
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Re: Steve Hillage

Beitrag von nixe »

2004 live @ Deeply Vale Festival '78
Bild
Besetzung:
Christian Boulé Guitars
John McKenzie Bass, Vocals
Miquette Giraudy Synthesizer, Vocals
Andy Anderson Drums
Steve Hillage Guitars, Keyboards, Vocals
Tracklist:
Disc 1:

1. On Stage Announcement / Saucer Surfing 7:50
2. Searching For The Spark 10:29
3. Octave Doctors 4:26
4. Salmon Song 10:16
5. Crystal City 5:00
6. Radio 7:32
7. Palm Trees 5:21
8. Light In The Sky 5:15
9. Hurdy Gurdy Man 7:08
Gesamtlaufzeit 63:17
Disc 2:

1. Lunar Musick Suite 3:59
2. Sun Song (Reprise) 1:29
3. Activation Meditation 4:11
4. Glorious OM Riff 4:55
5. Saucer Surfing (audience recording) 7:26
6. Searching For The Spark (audience recording) 10:23
7. Octave Doctors (audience recording) 4:26
8. Salmon Song (audience recording) 9:21
9. Babylons Burning - The Ruts (audience recording) 3:56
10. The Jester - Tractor (audience recording) 4:46
11. Arguement For One - Tractor (audience recording) 6:56
12. Bring What You Expect To Find - Tractor (audience recording) 5:40
Gesamtlaufzeit 67:28
Achim Breiling:
Deeply Vale ist ein Tal irgendwo in der Nähe von Rochdale im Nordwesten von England. Für vier Jahre (1976-79) fand dort ein Open-Air-Festival statt, organisiert von einer Gruppe von Hippies, welches keinen Eintritt kostete und in den beiden letzten Jahren seines Bestehens immerhin jeweils 20000 Zuhörer hatte. Auf dem Festival traten vor allem Musiker und Bands aus der britischen Hippie-/Spacerock- und der sich entwickelnden Punk-/New-Wave-Szene auf. So spielten im Deeply Vale u.a. Here & Now, Tractor, The Fall, Durutti Column, Alternative TV, The Ruts, The Fast Cars, Nik Turner (ehemals bei Hawkwind) und eben Steve Hillage. Einige der Konzerte wurden aufgezeichnet und erscheinen seit einiger Zeit auf dem kleinen Ozit Morpheus Label auf CD.
"Live At Deeply Vale Festival 1978" bietet somit eine Konzertaufnahme von Steve Hillage und Band vom Sommer 1978. Das Material stammt von den vorangegengenen vier Studioalben (mit einem deutlichen Übergewicht von "Green" und "Motivation Radio"). In musikalischer Hinsicht gibt es hier natürlich keine Überraschungen. Den typischen Hippie-Spacerock von Hillage gibt es zu hören, angelehnt an "You" von Gong, bestimmt von dichten, vorantreibenden und schwebenden Gitarrenklängen, wabernden Synthesizersounds, durchgeknalltem Gesang und grundiert von der soliden Rhythmusabeilung. Das hier Gebotene unterscheidet sich nicht sonderlich von den auf "Live Herald" und "BBC Radio 1 Live in Concert" zu findenden Live-Mitschnitten, mit der Ausnahme, dass auf "Live At Deeply Vale Festival 1978" ein komplettes Konzert zu finden ist. Oder besser ein fast komplettes. Leider wird nämlich am Ende von "Hurdy Gurdy Man" ausgeblendet, so dass man nur wenig vom einsetzenden Glissando-Freakout mitbekommt, und in "Lunar Musick Suite" auf CD2 wird mittendrin wieder eingeblendet. Vielleicht war das Band zuende und die Spule musste gewechselt werden. Offenbar hat der "Toningenieur" keine ganze unbespielte Spule gefunden, denn mitten in "Glorious Om Riff" wird schon wieder ausgeblendet, gerade wenn es am spannendsten ist. Auch klanglich ist "Live At Deeply Vale Festival 1978" nicht perfekt, obwohl es sich um einen Soundboardmitschnitt handelt. Es rauscht doch ziemlich und ab und zu gibt es kurze Aussetzer und Tonschwankungen.
Als Bonus gibt es dann noch Publikums-Aufnahmen des Anfangs der Hillage-Show (bis zum "Salmon Song"), eines Songs der Punkband The Ruts und von drei Nummern von Tractor (die eine Art von psychedelischem Hard- bzw. Folkrock im Program haben). Die Klangqualität dieser Stücke ist erwartungsgemäss ziemlich schlecht.
"Live At Deeply Vale Festival 1978" biete eine, was Musikalität und Spielfreude anbelangt, hervorragende Konzertaufnahme von Hillage, welche aber am nur ordentlich zu nennenden Klang leidet. Schade ist auch, dass offenbar einige der beeindruckendsten Momente des Auftritts fehlen. Kurzum: Nur für Fans (und Dabeigewesene)!
Tschüß
nixe

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