GONG

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SOON
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GONG

Beitrag von SOON »

GONG, eine international besetzte Rockband, die 1967 in Frankreich gegründet wurde. Bild Bild ich zitiere hier die Bandbiografie von ROXIKON

Der Gitarrist Daevid Allen (* 1938) war Mitglied der britischen Band Soft Machine, als ihm 1967 nach einer Tournee der Band durch Frankreich die Einreise nach Großbritannien nicht mehr erlaubt wurde.
So blieb er in Frankreich und gründete mit der Engländerin Gilli Smyth (* 1933) eine eigene Band.
Zu Gong, so der Name der Formation gehörten außer Allen und Smyth noch Ziska Baum und Loren Standlee für Gesang und Querflöte.
Während der Studentenunruhen in Paris 1968 fühlten Allen und Smyth sich in Paris allerdings nicht sicher und wichen nach Majorca aus.
Dort schloss sich ihnen der Saxofonist Didier Malherbe (* 1943) an, der auch mit Allen und Smyth nach Frankreich ging, als der Regisseur Jérôme Laperrousaz sie für den Soundtrack seines Films »Continental Circus« (1969) engagierte.
Wenig später wurde die Band von dem gerade gegründeten Schallplatten-Label BYG Records unter Vertrag genommen.
1970 erschien mit »Magick Brother/Mystic Sister« die erste LP von Gong, der 1971 das Album »Camembert Electric« folgte.
Die LP machte die Band auch in Großbritannien bekannt, so dass Gong 1971 beim Festival in Glastonbury auftreten konnte und danach auf Tournee durch das Königreich ging.
Richard Branson wurde auf die Band aufmerksam und nahm sie für sein Label Virgin Records unter Vertrag.
Virgin, durch Mike Oldfields LP »Tubular Bells« zu Geld gekommen, veröffentlichte 1973 Gongs Album »Flying Teapot« und 1974 »Camembert Electric« noch einmal – verkauft wurde die LP für den Preis einer Single.
1973 stieß der Gitarrist Steve Hillage zu Gong. Hillage war maßgeblich an der so genannten »Gnome Trilogy« der Band beteiligt, die aus den LPs »Flying Teapot«, »Angel’s Egg« und »You« beseht.
Die Besetzung der Band allerdings war fragil: Allen fühlte sich durch Live-Auftritte überfordert und ging, Smyth wollte sich mehr um ihre Kinder kümmern, der Synthesizer-Spieler Tim Balke ging ebenfalls und 1974 hatten auch Hillage und seine Lebensgefährtin Miquette Giraudy genug und verließen Gong.
1975 ließ der Schlagzeuger Pierre Moerlen sich von Virgin überreden, die Band zu leiten.
Als 1977 auch Malherbe als letzter der Gründungsmitglieder Gong verließ, formte Moerlen die Gruppe zu einer Perkussions-Formation um, holte seinen Bruder Benoit Moerlen, die Schlagzeugerin Mireille Bauer und den amerikanischen Bassisten Hansford Rowe.
Zunächst hieß die Band Gong Expresso, dann Pierre Moerlen’s Gong.
Die Präzisierung war auch nötig, denn Allen hatte inzwischen eine Band gegründet, die er erst Euterpe, dann Planet Gong nannte; Gilli Smyth ihrerseits gründete die Formation Mother Gong.
In New York rief Allen dann New York Gong ins Leben; aus dieser Band sollte später die Jazzrock-Gruppe Material hervorgehen.
Allen gefiel sich in der Rolle des Gong-Vaters und gründete diverse Splittergruppen, die sich der Musik der ersten Inkarnation von Gong verpflichtet fühlten.
Allen selbst zog sich in den 1980er-Jahren nach Australien zurück, kehrte 1988 aber nach Großbritannien zurück, mit einer Gruppe, die den Namen The Invisible Opera Company of Tibet trug.
Zu dieser Gruppe gehörten neben anderen wieder einmal Didier Malherbe.
Bis 1992 war aus dieser Formation die Band GongMaison geworden, die dann bald wieder lediglich Gong hieß.
Zu dieser Band gehörte der Schlagzeuger Pip Pyle, Urgestein der Canterbury-Scene.
Diese Inkarnation von Gong brachte sogar ein Album zuwege, das 1992 unter dem Titel »Shapeshifter« veröffentlicht wurde.
Zum 25jährigen Jubiläum kam dann eine Band zusammen, in der sich einige der Musiker der Frühzeit von Gong fanden, die dann jahrelang auf Tournee ging und 2000 die CD »Zero to Infinity« präsentierte.
2003 hieß die Band dann mehr oder weniger plötzlich Acid Gong und so ging es weiter. Eine Plattform für diverse »Gong«-Bands bietet das jährlich stattfindende Festival »Gong Family Unconvention«, bei dem seit 2004 diverse Bands aus dem Umfeld von Gong auftraten.
2008 versammelten sich dann Allen, Smyth, Hillage, Giraudy und andere Weggefährten der Band und nahmen nach einigen wenigen Konzerten das Album »2032« auf.
Gong ist die Band Daevid Allens und er schuf sich mit dieser Band einen eigenen Kosmos, eine Art Parallel-Musik, die zwar auf Rockmusik, auf Psychedelic Rock und Progressive Rock basiert, aber nur im Zusammenhang mit den von Allen gewählten Themen zwischen Science-fiction, Comic, Nonsense, mit Figuren wie Mista T Being, Fred the Fish, Zero the Hero, Banana Ananda, The Good Witch Yoni und weiteren mehr zu verstehen ist – allemal genug Stoff für die zahlreichen »Gong«-Bands.
Dabei haben in den »Gong«-Bands immer wieder hervorragende Musiker gespielt, Hillage, Pyle und Moerlen sind nur drei davon.
Natürlich hatte Gong auch Platz für die »Space Whispers« von Gilli Smyth.[/i]

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Re: GONG

Beitrag von nixe »

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Planet Gong ward also gefunden! Nur: Wie gelangt man dahin? Eine fliegende UnterTasse reicht da nicht aus!
Zwei Jahre später hatte man die Lösung: ein Flying TeaPot mußte her!!! Der Beginn der Radio Gnome-Trilogie entstand.
1973 Flying Teapot
Bild
Besetzung:
Daevid Allen Vocals, Guitar
Gilli Smyth Vocals, Space Whisper
Didier Malherbe Sax, Flute, Vocals
Steve Hillage Guitar
Christian Tritsch Guitar
Tim Blake Synthesizer, Vocals
Francis Moze Bass, E-Piano, VCS3
Laurie Allan Drums
Rachid Houari Percussion
Tracklist:
1. Radio Gnome Invisible 5:36
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Flying Teapot 11:59
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. The Pot Head Pixies 3:01
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. The Octave Doctors And The Crystal Machine 1:56
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Zero The Hero And The Witches Spell 9:41
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Witch's Song (I Am Your Pussy) 5:11
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 37:24
Achim Breiling:
Nach den Aufnahmen zu "Camembert Electrique" verändert sich bei Gong einiges. Pip Pyle verließ die Band, um zurück in England Delivery wiederzubeleben und damit Hatfield and the North aus der Taufe zu heben. Francis "Bacon" Moze (ehemals bei Magma) kam in die Band und übernahm Teile der Tastenarbeit und vor allem den Basspart, da sich Christian Tritsch ganz auf das Gitarrenspielen verlegt hatte. Schließlich kamen noch drei weitere Musiker neu in die Band: Steve(ie) "Hillside" Hillage an der Gitarre (vorher bei Arzachel/Uriel und Khan), der bald Tritsch aus der Band drängen sollte, Tim "Moonweed" Blake an den Keyboards und Laurie "the alien" Allan am Schlagzeug. Diese neue Gong-Formation spielte dann im Frühjahr 1973 den ersten Teil der Radio Gnome-Trilogie - "Flying Teapot" ein. "Radio Gnome" ist übrigens ein telepatischer Piraten-Radiosender, der von einem fliegenden, von einer Horde "Pothead Pixies" bevölkerten Teekessel aus sendet, welcher auf dem Planeten Gong gestartet und in Tibet notgelandet ist!
Musikalisch hat sich im Vergleich zu "Camembert Electrique" nicht all zu viel verändert. Immer noch bieten Gong einen recht bizarr-seltsame Mischung aus Psychedelischem, Canterbury-Jazzrock, Spacerock und Klamauk, versehen mit dem mystisch-abgedrehten Gesang von Zero the Hero und Shakti Yoni und augezeichnet vor allem durch Didier Malherbes tolles Sax- und Flötenspiel. Etwas jazziger ist die Musik vielleicht geworden und es gibt mit "Flying Teapot" und "Zero The Hero And The Witch's Spell" zwei umfangreichere Stücke, die Raum für länger Instrumentalpassagen und Soli bieten. Die veränderte Besetzung spiegelt sich aber schon im Gruppenklang wieder. Neu ist vor allem die Crystal Machine, ein VCS3 Synthesizer, der, von Blake bzw. Moze bedient, für schwebende Soundteppiche und diverse zischende, wabernde und blubbernde Klänge sorgt. Auch der neue Gitarrist macht sich vorsichtig bemerkbar und sorgt neben Allens Glissando-Gitarre für das spacerockend-entrückende Moment. Die Scheibe ist deutlich besser produziert als der Vorgänger und bietet einen sehr druckvollen und klaren Sound.
Mit "Flying Teapot" haben Gong wohl ihren Stil gefunden und vielleicht sogar einen neuen geschaffen: Space-Jazz?
Tschüß
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

Anfang 1973, nach den Aufnahmen zu "Flying Teapot" und nachdem eine neue Rhythmusabteilung für Gong rekrutiert worden war, hatte Daevid Allen eine interessante Idee. Er schickte Gong auf Tour und blieb selbst mit Gefährtin Smyth zuhause. Die Band (Didier Malherbe, Steve Hillage, Tim Blake, Mike Howlett und Pierre Moerlen), die unter dem Namen Paragong auftrat, sollte sich einspielen und Erfahrung gewinnen. Diese taten dies offenbar erfolgreich, denn in dieser Besetzung sollten die beiden wohl besten Gong-Studioalben eingespielt werden: "Angel's Egg" und "You". (Achim Breiling)
1995 Paragong Live ´73
Bild
Besetzung:
Tim Blake Synthesizer, Harmonica, Vocals
Steve Hillage Guitar, Vocals
Mike Howlett Bass
Didier Malherbe Sax
Pierre Moerlen Drums, Percussion
Tracklist:
1. Camembert Psilocybin Flashback 8:50
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Porquoi dormons nous? 13:54
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 22:44
Achim Breiling:
Im März 1973 machten Daevid Allen und Gilli Smyth Urlaub von Gong. Die beiden, gerade Eltern geworden und gestresst von den vielen Konzerten des Jahres 1972 und den Aufnahmen von "Flying Teapot", zogen sich in ihr Domizil auf Mallorca zurück. Vorher hatte sich Allen allerdings noch um Ersatz für die Ausgeschiedenen Pip Pyle und Francis Moze gekümmert. Für diese stießen Pierre Moerlen und Mike Howlett zu Gong. Damit war das klassische Lineup der Band perfekt.
Um sich einzuspielen und um neues Material zu erarbeiten gingen Hillage, Blake, Malherbe, Howlett und Moerlen im März und April 1973 auf eine kleine Frankreichtournee. Man nannte sich Paragong, um anzudeuten, dass hier nicht die "echten" Gong tätig waren. Im Mai 1973 kamen Allen und Smyth wieder zurück und die Arbeiten an "Angel's Egg" begannen. Etwas mehr als 22 Minuten eines Konzertes von Paragong erschienen 1995 auf CD. Die Klangqualität ist recht ordentlich, etwas dumpf und muffig, doch kann man alle Instrumente ganz gut hören und die Musik kommt recht druckvoll aus den Boxen.
Einen langen, vermutlich weitestgehend improvisierten Jam gibt das Quintett hier zum Besten. Motive von "Flying Teapot" und "Camembert Electrique" werden mit neuen Melodien, freierem Gruppenzusammenspiel, kürzeren Solos, bluesigem Gerocke (inklusive einer Einlage Blakes an der Mundharmonika), spacigen Freakouts, schwebenden Klangkonstrukten, jazzigen Saxausflügen und psychedelisch-hardrockigen Gitarrenexkursen zu einem schwungvollen Ganzen vereinigt. Ab und zu wird zudem verhalten gesungen (von Blake und Hillage).
Auf "Paragong Live '73" kann man der Entstehung des typischen Gong-Sounds der mittleren 70er Jahre lauschen, der die Alben "Angel's Egg" und "You" und der die Konzerte der Band aus dieser Zeit (zu hören z.B. auf "In The Seventies", "Live at Sheffield 74" und "Live in Sherwood Forest '75") prägte. Angesichts der kürze des Albums und der suboptimalen Klangqualität ist das Ganze aber sicher nur für wirkliche Gong-Fans interessant. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die CD schon lange gestrichen ist und wenn überhaupt dann nur noch zu "Sammlerpreisen" zu erstehen ist. Tolle Musik gibt es hier allerdings trotz all dieser Widrigkeiten zu hören!
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1973 Angel's Egg
Bild
Bild
Besetzung:
Daevid Allen Vocals, Guitars
Gilli Smyth Vocals, Space Whisper
Didier Malherbe Sax, Flute, Vocals
Steve Hillage Guitars
Tim Blake Keyboards
Mike Howlett Bass
Pierre Moerlen Drums, Percussion, Vibraphon, Glockenspiel
Gastmusiker:
Mireille Bauer Percussion (Track 11)
Tracklist:
1. Other Side Of The Sky 7:40
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Sold To The Highest Buddha 4:25
3. Castle In The Clouds 1:16
4. Prostitute Poem 4:52
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Givin My Luv To You 0:48
6. Selene 3:38
7. Flute Salad/Oily Way 5:46
8. Outer Temple 1:09
9. Inner Temple 2:34
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Percolations 0:46
11. Love Is How Y Make It 3:28
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
12. I Niver Glid Before 5:37
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
13. Eat That Phone Book Coda 3:09
14. Oob-Scooby Doomsday or The D-Day DJ's Got The D.D.T. Blues (Bonustrack des Virgin-CD-Reissues) 5:09
Gesamtlaufzeit 50:17
Achim Breiling:
"Angel's Egg" ist Teil 2 der Radio Gnome-Trilogie und bietet die schon von "Camembert Electrique" und "Flying Teapot" bekannten Ingredienzen aus canterburesquem Jazzrock, Spacerock und psychedelisch-mystischem Gesang. Hillages spaceiges Gitarrenspiel ist jetzt voll entwickelt und bietet einen prägenden Kontrast zu Malherbes jazzigem Sax. Die beiden Neuen - Howlett und Moerlen - sorgen für ein dichtes rhytmisches Grundgerüst, in dem Blake mit diversen Synthieklängen die Lücken füllt und dabei ein intensives, vollklingendes Tongewebe erschafft. Pierre Moerlens vielseitige Perkussionsarbeit, an Vibraphon, Glockenspiel, Schlagzeug und sonstigem klapperndem und klingendem Allerlei ist bemerkenswert und gibt der Musik eine neue, rhythmische Dimension. Bisweilen auftretende, tablartige Klänge und Malherbes Sopransaxspiel verleihen der Musik mitunter einen asiatischen Einschlag, der durch Allens Hare-Hare-Gesänge "perfektioniert" wird. Die Tracks der beiden ursprünglichen LP-Seiten bilden übrigens 2 durchgehende Suiten. Ach ja, auch hier wird wieder irgendeine seltsame Geschichte von Zero the Hero, Shakti Yoni, Captain Capricorn, den Pothead Pixies, der Earth Mother Seasister Prostitute Princess Whore Goddes of Love und dem Wizard of the one invisible Temple of Gong und vielem mehr erzählt.
Hatten Gong mit "Flying Teapot" ihren Stil gefunden, haben sie ihn mit "Angel's Egg" perfektioniert. Tolle Platte!
P.S.: Die Scheibe ist mit verschiedenen Covern veröffentlicht bzw. wiederveröffentlicht worden. Das Obere der beiden oben gezeigten, ist das des Virgin-Originals. Das Untere zeigt eine der weiteren Versionen, die jeweils ein buntes, mit Flügeln versehenes Ei im Mittelpunkt haben.
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1990 live au Bataclan - 1973
Bild
Besetzung:
Daevid Allen Vocals, Guitars
Gilli Smyth Vocals, Space Whisper
Tim Blake Synthesizer
Steve Hillage Guitars
Mike Howlett Bass
Pierre Moerlen Drums
Didier Malherbe Sax, Flute
Tracklist:
1. Introduction - Tout Va Bien 1:28
2. Dynamite - I'm Your Animal 17:04
3. Tic Toc 5:52
4. Taliesin 6:58
5. Inside Your Head 4:43
6. You Can't Kill Me 7:04
7. Flute Salad 4:26
8. Pussy 5:55
9. Radio Gnome I & II 7:00
10. Flying Teapot 9:36
11. Wet Drum Sandwich (Encore) 6:39
Gesamtlaufzeit 76:45
Achim Breiling:
Diese CD beinhaltet Aufnahmen von einem Gong-Konzert vom Mai 1973 im Pariser Bataclan. Ein kleiner Teil dieser Aufnahmen ("You Can't Kill me", "Taliesien" und "Inside Your Head") wurde schon vorher auf der "Gong Live etc."-Zusammenstellung veröffentlicht. "Taliesien" und "Inside Your Head" sind dort allerdings als "Zero The Hero & The Witch's Spell" zusammengefaßt.
Das auf "Live au Bataclan" zu findende Material stammt hauptsächlich von den Studioalben "Camembert Electrique" und "Flying Teapot". Die Soundqualität ist eigentlich sehr gut, es rauscht kaum, doch sind die Aufnahmen leicht übersteuert und manchmahl fehlt eine Spur. Der Mix ist allerdings etwas unausgeglichen (vermutlich handelt es sich um einen Soundboard-Mitschnitt): Von den Gitarren ist nicht all zu viel zu hören, dafür um so mehr von Schlagzeug, Bass, Mrs. Smyth und Malherbes Sax- und Flötenspiel. Letzteres und Tim Blakes abwechslungsreich vor sich hin wabernde Synthesizerklänge sind auch die Highlights der Scheibe. Gilli Smyths bizarrer Gesang ist etwas überrepräsentiert und geht mir nach einiger Zeit etwas auf den Geist. Auch gibt es hier mitunter einige Längen, die Langweile aufkommen lassen. In "Dynamite" z.B. blubbern die Klänge minutenlang dahin, begleitet von ausgiebigem Space Whispern der Smyth, bis etwas Bewegung in die Band kommt. Ich nehme an, daß dies im Konzert, mit entsprechend präparierten Zuschauern, als nicht so störend empfunden wurde.
"Live au Bataclan" gibt wohl recht authentisch das Erlebnis eines Gong-Konzertes der frühen 70er wieder und sei Gong-Fans daher durchaus empfohlen. Wie diese CD denn nun eigentlich heißt, ist etwas unklar. Auf dem Cover steht: "Gong - Live au Bataclan 1973". Seitlich auf der CD: "Gong - Live in Paris - Bataclan 1973" und auf dem Silberling selbst: "Gong - Bataclan Live 1973".
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1974 You
Bild
Bild
Besetzung:
Mike Howlett Bass
Pierre Moerlen Schlagzeug
Steve Hillage Gitarre
Gilli Smyth Gesang
Didier Malherbe Saxophon, Flöte, Gesang
Daevid Allen Gesang, Gitarre
Tim Blake Keyboards
Gastmusiker:
Mireille Bauer Vibraphon
Benoît Moerlen Vibraphon
Tracklist:
1. Thoughts for Nought 1:33
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. A PHP's Advice 1:47
3. Magick Mother Invocation 2:06
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. Master Builder 6:06
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. A Sprinkling of Clouds 8:55

6. Perfect Mystery 2:27
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. The Isle of Everywhere 10:27
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. You Never Blow Yr Trip Forever 11:23
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 44:44
Achim Breiling:
"You" ist zusammen mit "Angel's Egg" sicher eines der besten Alben von Gong. Von der Besetzung her hatte sich im Vergleich zur Vorgängerscheibe nicht viel verändert. In Bezug auf die hier zu findende Musik hat sich aber etwas verändert. War "Angel's Egg" noch ein von Allen konzipiertes Album, auch wenn die anderen Bandmitglieder durchaus bedeutende kompositorische Beiträge geleistet haben, ist er auf "You" etwas in den Hintergrund gedrängt worden. Zwar firmiert "You" als 3. Teil der Radio Gnome-Trilogie, aber die psychedelisch-mystischen Albernheiten und die bizarren Gesänge und Texte führen auf "You" nur noch ein Schattendasein. Dominierend ist hier Instrumentalmusik, spaceiger Jazzrock mit leichtem Weltmusik-Touch, geboten in den langen, meist gesangslosen Stücken "Master Builder", "A Sprinkling of Clouds", "The Isle of Everywhere" und "You Never Blow Yr Trip Forever". Der Allen'sche Klamauk der früheren Alben ist auf rund 8 Minuten reduziert worden ("Thoughts for Nought", "A PHP's Advice","Magick Mother Invocation" und Perfect Mystery").
Was war passiert? Nun, es hatte sich eine Gruppe in der Band gebildet, angeführt wohl von Pierre Moerlen, die den Stil der Band hin zu etwas seriöserer Instrumentalmusik verändern wollte und sich schließlich auch durchgesetzt hat. "You" stellt wohl einen gewissen Kompromiß dar, doch ist der Sieg der "Instrumentalisten" deutlich zu erkennen. Allen sollte seine eigene Band dann auch bald verlassen.
Die Differenzen innerhalb der Band merkt man "You" aber eigentlich kaum an. Die Scheibe ist ausgesprochen spannend und vor allem Malherbe, Hillage und Moerlen zeigen, was sie auf dem Kasten haben. Blake und Allen wabern mit Synthesizer und Glissando-Gitarre spaceig dazwischen, und Howlett komplettiert das Space-Jazz-Gebräu mit seinem vielseitigen Basspiel. Erwähnenswert ist auch das diese Scheibe recht prägende Vibraphon-Spiel der beiden Gastmusiker (Piere Moerlens damalige Freundin Mireille Bauer und sein Bruder Benoit). "You" ist wohl die Gong-Platte, die man mal gehört haben sollte und auch all denen sehr zu empfehlen, denen der ironisch-alberne Mystizismus der früheren Alben auf den Geist gegangen ist!
Auch "You" ist, wie schon "Magick Brother"und "Angel's Egg", mit verschiedenen Cover-Versionen veröffentlicht worden. Oben ist das Cover der Virgin-LP/CD und das des Charly-Reissues gezeigt.
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1977 Gong live etc. (Aufnahmen von 1973-75)
Bild
Besetzung:
Daevid Allen Vocals, Guitar
Gilli Smyth Vocals, Space Whisper
Miquette Giraudy Vocals
Didier Malherbe Sax, Flute
Steve Hillage Guitar
Tim Blake Synthesizer
Patrice Lemoine Keyboards
Mike Howlett Bass
Pierre Moerlen Drums, Percussion
Mireille Bauer Percussion, Vibraphone
Rob Tait Drums
Diane Stewart-Bond Percussion, Vocals
Tracklist:
1. You Can't Kill Me 5:53
2. Zero The Hero & The Witch's Spell 11:05
3. Flying Teapot 6:32
4. Dynamite/I Am Your Animal 5:43
5. 6/8 Tune 3:49
6. Est-Ce Que Je Suis 4:16
7. Oob-Scooby Doomsday or The D-Day DJ's Got The D.D.T. Blues (fehlt auf dem CD-Reissue) 5:09
8. Radio Gnome Invisible 7:34
9. Oily Way 3:21
10. Outer Temple 1:04
11. Inner Temple 5:15
12. Where Have All The Flowers Gone 3:05
13. Isle Of Everywhere 10:24
14. Get It Inner 2:30
15. Master Builder 5:58
16. Flying Teapot (Reprise) 2:03
Gesamtlaufzeit 83:41
Achim Breiling:
Diese CD (ehemals 2xLP) bietet eine Reihe von Live-Aufnahmen von Gong aus den Jahren 1973-75. Bis auf "Dynamite/I am Your Animal" und "You Can't Kill Me" von "Camembert Electrique" und "Est-Ce Que Je Suis", eine nur in Frankreich veröffentliche Single mit - eine Rarität für Gong - französischem Text, stammt das Material aus der Radio Gnome Trilogie ("Flying Teapot", "Angel's Egg" und "You"). Die ersten beiden Tracks, aufgenommen im Pariser Bataclan im May 1973, sind auch - etwas anders abgemischt - auf der Live-CD "Live au Bataclan - 1973" zu finden. "Zero The Hero & The Witch's Spell" verbirgt sich dort allerdings hinter den Titeln "Taliesin" und "Inside Your Head". Interessant sind die Stücke der ehemals 4. LP-Seite (die letzten 4 Tracks der CD), die Gong nach dem Ausstieg von Daevid Allen zeigen, ehe das neue Material von "Shamal" im Repertoire der Band zu finden war. Hier versucht sich Miquette Giraudy (die damalige Lebensgefährtin von Steve Hillage) sogar an einem Gilli Smyth Ersatz. Seite 3 (Tracks 8-11, Teile einer BBC-Session) zeigt dagegen Gong Anfang 1974 mit dem "Aushilfsschlagzeuger" Rob Tate, als Pierre Moerlen die Band mal wieder vorrübergehend verlassen hatte. Die restlichen Live-Aufnahmen stammen von Konzerten aus dem Sommer 1973, kurz nach den Aufnahmen zu "Angel's Egg".
Alle Live-Tracks sind durchaus gelungene Konzert-Dokumente der Band, die zeigen, daß Gong die spaceig-psychedelische Atmosphäre der Studioalben auch live erzeugen konnten. Die Klangqualität ist durchweg sehr gut. Die Fotos auf den LP-Innenhüllen lassen zudem vermuten, daß ein Gong-Konzert auch optisch durchaus ein Erlebnis war.
Dazu gibt es 2 Studiotracks aus den Sessions zu "Angel's Egg" ("Ooby-Scooby Doomsday or the D-Day DJ's Got the DDT Blues") - bzw. "You" ("Where Have all the Flowers Gone"), die als Singles geplant waren, aber nie als solche veröffentlicht wurden. "Ooby-Scooby Doomsday or the D-Day DJ's Got the DDT Blues" fehlt auf der CD-Version von "Gong Live etc.", ist aber dafür als Bonustrack auf der "Angel's Egg"-CD zu finden (Virgin-Version). Beide Stücke wirken etwas seltsam, wie ein gewaltsamer Versuch der Band, etwas kommerzieller zu klingen. "Ooby-Scooby Doomsday or the D-Day DJ's Got the DDT Blues" ist ja noch ganz nett (insbesondere der Titel!) und hat fast etwas Zappaesques an sich bzw. ein Beefheart-Flair. "Where Have all the Flowers Gone" klingt dagegen wie eine Mystick-Magick-Version der Rolling Stones. Keine der beiden Raritäten macht den Erwerb dieser CD für den Fan notwendig, die Live-Aufnahmen dagegen schon eher.
"Gong Live etc." gibt eigentlich einen guten Überblick über Gongs Schaffen wärend der Radio Gnome Phase. Mir persöhnlich gefällt aber "Gong Est Mort, Vive Gong!" als einheitliche Aufnahme eines Konzerts besser. "Gong Live etc." wirkt doch etwas zusammengeschustert.
Tschüß
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1977 Gong Est Mort, Vive Gong!
Bild
Besetzung:
Daevid Allen Vocals, Guitars
Gilli Smyth Vocals, Space Whisper
Steve Hillage Guitars
Tim Blake Keyboards
Mike Howlett Bass
Pierre Moerlen Drums, Percussion, Vibraphone
Didier Malherbe Sax, Flute
Tracklist:
1. You Can't Kill Me 7:53
2. I've Been Stoned Before/Mister Long Shanks/O Mother 6:39
3. Radio Gnome Invisible 2:39
4. Zero The Hero & The Witch's Spell 10:05
5. Flute Salad/Oily Way/Outer Temple 10:08
6. Inner Temple (Zero Meets The Octave Doctor) 6:01
7. Lao Chant & Master Builder 7:05
8. Sprinkling Of Clouds 4:49
9. From The Isle Of Every Where To The End Of The Story Of Zero The Hero 12:14
10. You Never Blow Your Trip For Ever 8:26
Gesamtlaufzeit 75:59
Achim Breiling:
1975 hatten sich die "Instrumentalisten" um Didier Malherbe und Pierre Moerlen gegen Daevid Allen und Gilli Smyth durchgesetzt, was den Gong-Stil vom psychedelischen Klamauk befreite und in Richtung zu eher "normalem" Jazzrock veränderte (siehe die Alben "Shamal" und "Gazeuse!"). Bandgründer Allen und Smyth verließen daher Gong noch im selben Jahr und "Shamal" wurde ohne sie aufgenommen. Allerdings schied man offenbar nicht im Streit. Am 28. Mai 1977 gaben Gong in der klassischen "You"-Besetzung ein Reunion-Konzert, welches aufgezeichnet und noch im selben Jahr als Doppel-LP veröffentlicht wurde. Die Reunion war allerdings nicht von langer Dauer. Hillage widmete sich ganz seiner Solo-Karriere, Allen und Smyth taten sich mit den Hippie-Freerockern von Here&Now als Planet Gong zusammen und Pierre Moerlen gründete seine eigene Version von Gong: Pierre Moerlen's Gong. Damit wird die Gong-Geschichte reichlich unübersichtlich, existierten doch verschiedene Formationen, die immer irgendwo im Bandnamen das Wort Gong trugen, nach- und nebeneinander: Planet Gong, New York Gong, Gongmaison, Gilli Smyth's Mother Gong und natürlich Pierre Moerlen's Gong.
"Gong Est Mort, Vive Gong!" bietet aber noch einmal die klassischen Gong, mit Stücken, die von den LPs Camembert Electrique bis You stammen, hauptsächlich aber aus der Radio Gnome Invisible-Trilogie ("Flying Teapot", "Angel's Egg" und "You"). Es sei daher auf die jeweiligen Rezis verwiesen. Die Musik kommt hier, wie meist auf Live-Aufnahmen, etwas rauher aber auch schwungfoller rüber als auf den Studio-Fassungen. Die Band hatte jedenfalls einen Spaß daran, die alten Nummern nochmal zu spielen und war an diesem Abend bestens aufgelegt. Grandios-bizarren Canterbury-Space-Jazzrock gibt es hier zu hören, der gute Laune macht. Die Klangqualität ist sehr gut.
Um die ursprüngliche Doppel-LP auf einer CD unterzubringen, wurde das Material allerdings um rund sieben Minuten gekürzt. Ich nehme mal an, da werden einige Songs einfach ausgeblendet. Jedenfalls wurde kein Stück weggelassen. Wie auch immer: Wer sich nur eine Gong-Scheibe zulegen möchte, für den wäre diese hier vielleicht eine gute Wahl.
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1997 The Peel Sessions (Aufnahmen von 1971-74)
Bild
Besetzung:
Daevid Allen Guitar Vocals
Kevin Ayers Guitar Vocals
Christian Tritsch Bass
Gilli Smyth Vocals
Didier Malherbe Sax
Pip Pyle Drums
Di Bond Vocals
Steve Hillage Guitar
Tim Blake Synthesizer
Mike Howlett Bass
Rob Tait Drums
Pierre Moerlen Drums
Tracklist:
1. Magick Brother 4:50
2. Clarence in Wonderland 4:71
3. Tropical Fish / Selene 11:45
4. You can´t kill me 6:59
5. Radio Gnome direct broadcast 0:53
6. Crystal Machine 9:03
7. Zero the Hero and the Orgasm Witch 11:09
8. Captain Capricorns Dream Saloon / Radio Gnome Invisible 12:02
9. Oily Way 11:15
Gesamtlaufzeit 73:07
Achim Breiling:
Das Label Strange Fruit hat Mitte der 90er Jahre eine ganze Reihe von inzwischen längst gestrichenen CDs mit Radiosessions aus den Archiven der BBC veröffentlicht. Darunter war auch diese Scheibe von Gong, die heutzutage schon wieder eine kleine Rarität geworden ist. "Premodernist wireless on the radio" lautet der Untertitel dieses Albums. Zum ersten Mal betrat die australisch-französisch-britische Formation am 9. November 1971 das Studio der BBC, um die ersten drei Nummern einzuspielen. Dabei war damals als Gast kein Geringerer als Kevin Ayers. Eine zweite Session folgte am 29. Mai 1973, diesmal vor Publikum (Tracks 4-7). Am 15. Januar 1974 spielte Gong schließlich zum letzten Mal für Peel (die letzten beiden Stücke).
Das hier zu findende Material stammt von den Alben "Magick Brother", "Camembert Electrique", "Flying Teapot" und "Angel's Egg". Etwas ausschweifender als auf den Studioalben und ausgestattet mit dem einen oder anderen zusätzlichen Solo wird diese Musik vorgetragen, mehr oder weniger live im Studio. Die Klangqualität ist exzellent, die Spielfreude der Beteiligten gross. Zu den von den eben genannten Alben bekannten Stücken "Magick Brother", "You can't kill me", "Radio Gnome Invisible", "Tropical fish / Selene", "Zero the hero and the witch's spell" (hier mit leicht abgeändertem Titel) und "Oily Way" (das auch noch "Outer Temple" und "Inner Temple" beinhaltet) kommen noch der Ayers-Song "Clarence in Wonderland" und die Improvisationen "Crystal Machine" und "Captain Capricorns Dream Saloon". Letzteres bietet eine spacig-jazzige Einleitung zu "Radio Gnome Invisible", während "Crystal Machine" ein ziemlich freies Durcheinander aus schwebenden, zischenden, blubbernden und flirrenden Klängen darstellt (unter Federführung von Tim Blake), in denen sich Gitarre, Saxophon und Perkussion dahinbewegen und Allen und Smith allerlei mit ihren Stimmen anstellen. Leider wird die Nummer nach 9 Minuten ausgeblendet. "Radio Gnome Invisible" (ohne die Captain-Capricorn-Einleitung) und "Oily Way" wurden schon 1977 auf dem Album "Gong Live etc." veröffentlicht. Den Rest gibt es nur hier zu hören.
"The Peel Sessions" bietet nicht nur spannend dargebotene, alternative Live-Versionen von Gong-Klassikern und einiges an Improvisiertem, sondern zeigt auch schön die Entwicklung der Band vom spätpsychedelischen, mit Albernheiten gespickten Pop der frühen 70er Jahre, hin zum klanvollen Spacejazzrock von "Angel's Egg" (der dann auf "You" voll zur Entfaltung kommen sollte). Die Peel-Sessions von Gong sind daher eigentlich die ideale Scheibe zum kennen lernen der Band und eine interessante Alternative zu einem Best-Of-Album. Gong-Liebhaber sollten die Scheibe sowieso im Regal stehen haben. Ich kann daher nur raten, dass sich diejenigen, die das Album noch nicht besitzen - Interesse an der Musik der Formation um Daevid Allen vorausgesetzt - im Gebrauchthandel nach der CD umsehen!
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

Ich finde, um die Entwicklung dieser eigenartiger & einzigartigen Band nachvollziehen zu können, benötigt man schon alle vier studioAlben (Camembert Electrique & die Radio Gnome-Trilogie)! Somit finde ich sie alle unbeschreiblich gut!
Es ist schon traurig, das jetzt, wo die Band mit You die richtige Mischung, aus Daevid's wahnwitzigen & einzigartigen & dem jazzrockigen, space-igen Ideen der Band, fand. Dieses Conglomerat hätte uns ruhig noch ein paar studioAlben bescheren können, denn in den 80-ern hätte es sich sowieso erledigt. Die Gegenwart hat uns gezeigt, das es so nicht enden mußte, Dank der ReUnion von Gong!!! Steve hatte es mit seinen ersten beiden Alben weiterleben lassen, aber der Rest gab sich mit percussiven JazzRock zu frieden, leider!!!
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Re: GONG

Beitrag von SOON »

anixek hat geschrieben:Ich finde, um die Entwicklung dieser eigenartiger & einzigartigen Band nachvollziehen zu können, benötigt man schon alle vier studioAlben (Camembert Electrique & die Radio Gnome-Trilogie)! Somit finde ich sie alle unbeschreiblich gut!
Es ist schon traurig, das jetzt, wo die Band mit You die richtige Mischung, aus Daevid's wahnwitzigen & einzigartigen & dem jazzrockigen, space-igen Ideen der Band, fand. Dieses Conglomerat hätte uns ruhig noch ein paar studioAlben bescheren können, denn in den 80-ern hätte es sich sowieso erledigt. Die Gegenwart hat uns gezeigt, das es so nicht enden mußte, Dank der ReUnion von Gong!!! Steve hatte es mit seinen ersten beiden Alben weiterleben lassen, aber der Rest gab sich mit percussiven JazzRock zu frieden, leider!!!
Mitte der 70er entfernten sich ja die meisten Bands von ihren Hippiemärchen, wobei David Allen den alten Stil fortsetzte.
Aber es stimmt schon, so gut wie Gong bis 1974 war das nicht mehr.
Auf die späten Gong möchte ich aber auch nicht verzichte, das waren auch super Scheiben zumindest bis Downwind.
Genau genommen war nur Shamal noch ein Gong Album, die anderen liefen dann unter Pierre Moerlen's Gong.
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

Ich wollte Dir Pierre Moerlen's Gong jetzt nicht madig machen, aber ich finde eben Gong interessanter.
Ein paar habe ich & ein paar fehlen noch. Muß mal checken, welche? Von Tribute gefällt mir die erste am besten.
Mit N.Y.Gong bin ich wahrscheinlich nicht zufrieden, eine hatte ich mal, die war nicht mein Ding, obwohl ich von Here & Now auch zwei habe. Von Deavid habe ich Rock is dead, ist wieder zu schräg & eine von MotherGong, die ist schon besser!!! Mal sehen was da noch alles zum vorschein kommt.
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