Fleetwood Mac

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Fragile
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Fleetwood Mac

Beitrag von Fragile »

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Biographie: (Quelle: Musikexpress 05/2004)
Wohl keine Poplegende überlebte in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten Krisen und Katastrophen formvollendeter als die britisch-amerikanische Formation Fleetwood Mac. Was einst in London in Form eines Ablegers von John Mayall's Bluesbreakers als Bluesband begann, durch den Gitarristen, Sänger und Komponisten Peter Green (*29. Oktober 1946 als Peter Allen Greenbaum in London) eine künstlerische Identität erhielt, dann wegen häufiger Personalwechsel und musikalischer Beliebigkeit in der Post-Green-Phase in stilistischer Belanglosigkeit erstarrte, entwickelte sich Mitte der 70er Jahre zur internationalen Supergruppe mit Millionenumsätzen. Mag die Fluktuation seit dem Gründungsjahr 1967 ein ständiger Begleiter der Langzeitüberlebenden sein, der Bandrumpf um Namensgeber und Schlagzeuger Mick Fleetwood (*24. Juni 1947 als Michael John Kells Fleetwood in Redruth, Cornwall) und Bassist John McVie (*26. November 1945 als John Graham McVie in London), blieb stets gleich. Mit gleich drei starken Vokalisten und Songschreibern - dem erfolglosen Duo Stevie Nicks (*26. Mai 1948 als Stephanie Lynn Nicks in Phoenix, Arizona) und Lindsey Buckingham (*03. Oktober 1949 als Lindsey Adams Buckingham in Palo Alto, Kalifornien), sowie der schon seit 1969 im Fleetwood Mac-Lager engagierten Ex-Chicken-Shack-Pianistin Christine McVie (*12. Juli 1943 als Christine Anne Perfect in Ulverston, Lancashire) - überwanden die ein Jahr zuvor nach Kalifornien emigrierten Fleetwood Mac 1975 die künstlerische Krise und scheiterten trotzdem immer wieder an emotionalen Konflikten und wirtschaftlichen Nöten. Mit dem radiotauglichen Amalgam aus Rock, Pop und Folk im typischen Westcoast-Gewand platzierte sich das Quintett mit den Alben FLEETWOOD MAC, RUMOURS (über 40millionenmal verkauft und über 450 Wochen in den US-Billboard-Charts) und TUSK im Rockolymp und war bis 1979/80 die kommerziell erfolgreichste Band des amerikanischen Mainstream-Rock. Eine ungewöhnliche Entwicklung für eine britische Gruppe, die den Zenith in der Heimat bereits 1970 überschritten hatte und mutig ihre Zukunft in den USA suchte. Die Musiker sorgten aber allzu oft auch für handfeste Querelen in dem mittlerweile millionenschweren Musik-Unternehmen, das stets von Auflösungsgerüchten umgeben war. Die abenteuerliche Bandbiographie mit dramatischen gruppeninternen Liebeleien, Intrigen, Drogen- und Alkoholexzessen, Kurzschlusshandlungen und reumütigen Versöhnungen liest sich wie ein Drehbuch für eine TV-Seifenoper. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass Mick Fleetwood und John McVie 2003 wieder mit Stevie Nicks und Lindsey Buckingham für ein Comeback-Album (SAY YOU WILL) und eine Welttournee zusammenkamen. Dass Christine McVie in der gegenwärtigen Staffel in der Besetzungsliste fehlt, obwohl sie auf SAY YOU WILL zu hören ist, garantiert die Fortsetzung der Endlossaga.


Weitere Ex-Fleetwood Mac-Musiker:

-Billy Burnette (g, voc; *08. Mai 1953 in Memphis, Tennessee) (1987 - 95)
-Bekka Bramlett (voc; *19. April 1968 in Los Angeles, Kalifornien) (1993 - 95)
-Dave Mason (g, voc; *10. Mai 1946 in Worcestershire) (1993 - 95)
-Rick Vito (g, voc; *13. Oktober 1949 in Darby, Pennsylvania) (1987 - 90)
-Bob Weston (g, voc; *01. November 1947 in Plymoth, Devon; +03. Januar 2012 in London) (1972 - 74)
-Bob Welch (g, voc; *31. August 1945 in Los Angeles, Kalifornien; +07. Juni 2012 in Antiloch, Tennessee) (1971 - 74)
-Dave Walker (voc; *25. Januar 1945 in Walsall, Staffordshire) (1972 - 73)
-Danny Kirwan (g, voc; *13. Mai 1950 in London) (1968 - 72)
-Jeremy Spencer (g, kb, voc; *04. Juli 1948 in Hartlepool, County Durham) (1967 - 71)
-Bob Brunning (bg; *29. Juni 1943 in Bournemouth, Dorset; +18. Oktober 2011 in London) (1967)


Studioalben:
Peter Green's Fleetwood Mac (1968)
Mr. Wonderful (1968)
Then Play On (1969)
Kiln House (1970)
Future Games (1971)
Bare Trees (1972)
Penguin (1973)
Mystery To Me (1973)
Heroes Are Hard To Find (1974)
Fleetwood Mac (1975)
Rumours (1977)
Tusk (1979)
Mirage (1982)
Tango In The Night (1987)
Behind The Mask (1990)
Time (1995)
Say You Will (2003)


Live-Alben:
Live (1980)
Live at the BBC (1995, Aufnahmen von 1967 bis 1971)
The Dance (1997)
Live in Boston (2004)
He's seen too much of life,
and there's no going back...
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Aprilfrost
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Aprilfrost »

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Gerade eben bei einem Online-Versand entdeckt:

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Für lumpige 60 Euro. Sammler werden entzückt sein. Da ich sowohl die LP als auch die DoCD habe, brauche ich das nun wirklich nicht auch noch.

Wilson
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Wilson »

Fragile hat geschrieben:Ich kenne mich eigentlich auch nur mit den Alben ab "Rumours" richtig aus (...)
Das Album "Fleetwood Mac" von 1975, das erste mit Nicks & Buckingham lohnt sich auch, da sind Klassiker wie "Rhiannon", "Landslide" oder "I'm So Afraid" drauf.

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Der Presale startet übrigens schon heute. Ich bin auf die Preise gespannt :? - ich fürchte, wir werden uns in "Eagles"-Kategorien bewegen.

Der Teemeister
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Der Teemeister »

Ich kenne alle Alben von Fleetwood Mac bis "Tango In The Night";
aber so richtig und vollständig mag ich nur "Fleetwood Mac" und "Rumours".
Das sind für mich die beiden überragenden Meisterwerke der Band.
Von allen anderen Alben gefallen mir jeweils nur einige einzelne Titel
und/oder Begleit-Singles. "Tusk" halte ich für überwiegend überbewertet
und flach, "Fleetwood Mac" für unterbewertet und stark. Besonders
mag ich "Man Of The World", "Albatross", "Need Your Love So Bad", "The
Green Manalishi", "Black Magic Woman" und natürlich "Oh Well" von den
frühen Bluessachen.

Das Album THEN PLAY ON sollte man einfach haben und kennen - es ist ebenfalls
in meinen Augen ein unterschätzes Meisterwerk; mit der Einschränkung, dass ich
die Rock'nh Roll-Einflüsse von Jeremy Spencer nich "ab kann". Die sogenannten
Übergangsalben haben alle einige wenige Perlen, die neben sehr viel Belang-
losem stehen. Besonders gelungene Titel in meinen Ohren sind "Woman Of 100
Years" von FUTURE GAMES, "Come A Little Bit Closer" und "Heroes Are Hard To Find"
vom gleichnamigen Album. "Sara" und den Titelsong von TUSK mag ich auch,
um zwei gute Haare an diesem Album zu lassen. Ach ja, MIRAGE gibt mir nix, aber
TANGO IN THE NIGHT ist in Teilen durchaus hörenswert.

Wilson
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Wilson »

Der Teemeister hat geschrieben:Ich kenne alle Alben von Fleetwood Mac bis "Tango In The Night";
aber so richtig und vollständig mag ich nur "Fleetwood Mac" und "Rumours".
Das sind für mich die beiden überragenden Meisterwerke der Band.
Von allen anderen Alben gefallen mir jeweils nur einige einzelne Titel
und/oder Begleit-Singles. "Tusk" halte ich für überwiegend überbewertet
und flach, "Fleetwood Mac" für unterbewertet und stark. Besonders
mag ich "Man Of The World", "Albatross", "Need Your Love So Bad", "The
Green Manalishi", "Black Magic Woman" und natürlich "Oh Well" von den
frühen Bluessachen.
Tusk halte ich nicht für überbewertet, im Gegenteil. Das Album galt doch zumindest damals als überproduzierter Flop einer Band, die sich nur noch für Drogen interessiert und sich im Studio fast selbst zerfleischte. Fleetwood Mac dagegen ist qualitativ kaum schlechter als Rumours - halte ich auch für unterschätzt. Von den alten Sachen kenne ich teilweise nur (sehr gute) Coverversionen, wie "Oh well" von Tom Petty & The Heartbreakers oder natürlich Santanas "Black Magic Woman".

Übrigens sind die Ticketpreise nicht ganz so happig, wie ich befürchtet hatte, nämlich zwischen 50 und 90€. Damit liegen sie im gleichen Niveau wie Springsteen oder Petty, aber deutlich tiefer als die Eagles oder Madonna.

Der Teemeister
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Der Teemeister »

Fleetwood Mac dagegen ist qualitativ kaum schlechter als Rumours
[smilie=thumbsup.gif] [smilie=thumbsup.gif] [smilie=thumbsup.gif]

Ich frage mich manchmal, ob nicht zwei Dinge dazu beigetragen haben, dass Album
so in den Schatten gelangen zu lassen:

1. Die Ähnlichkeit des Covers zu RUMOURS - viele denken wahrscheinlich:
Ach, die habe ich schon ...
2. Die Titellosigkeit des Albums - als wäre es eine Compilation, oder so.
Was beim Backförmchenalbum funktioniert, schien hier fehlgeschlagen zu sein.
Vielen Menschen, denen RUMOURS gefällt, könnte FLEETWOOD MAC eine
Offenbarung sein.

Wilson
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Wilson »

Der Teemeister hat geschrieben: Vielen Menschen, denen RUMOURS gefällt, könnte FLEETWOOD MAC eine
Offenbarung sein.
[smilie=party_44.gif]
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SOON
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von SOON »

ich bin ein großer Tusk-Fan, für mich ihre beste.
Aber bei "Fleetwood Mac" und Rumours gibt es auch keine Abstriche, brillante Popsongs!
Mirage und Tango sind auch sehr nett und Behind the lines habe ich seinerzeit öfters gehört. (sollte ich mal wieder auflegen)
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2024 Album Faves

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Fragile
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Fragile »

Wilson hat geschrieben:
Fragile hat geschrieben:Ich kenne mich eigentlich auch nur mit den Alben ab "Rumours" richtig aus (...)
Das Album "Fleetwood Mac" von 1975, das erste mit Nicks & Buckingham lohnt sich auch, da sind Klassiker wie "Rhiannon", "Landslide" oder "I'm So Afraid" drauf.
"Rhiannon" und "Landslide" kenne ich natürlich, dazu "Over My Head", "Monday Morning" und "Say You Love Me". Das Album steht auch schon länger auf meiner Liste, bin nur bislang noch nicht dazu gekommen, es mir zuzulegen (habe in letzter Zeit auch eher wenig Fleetwood Mac gehört). Aber ich denke, das wird noch passieren, bevor PG's "I/O" oder Chris Squire's zweiter Solostreich erscheint. :mrgreen: ;)

PS: "Fleetwood Mac" von 1975 war eigentlich ziemlich erfolgreich. Besonders in den USA, wo es insgesamt 148 Wochen in den Billboard Charts verweilte (länger schafften sie es nur noch mit dem Nachfolger "Rumours") und 1986 zum fünften Mal mit Platin ausgezeichnet wurde. Dazu wurde "Landslide" ziemlich häufig gecovert (u.a. von Tori Amos, John Frusciante, den Dixie Chicks und den Smashing Pumpkins).

PPS: Ich kenne auch sonst eine Menge titelloser Alben, die sehr erfolgreich waren. ;)
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Wilson
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Wilson »

Fragile hat geschrieben:PS: "Fleetwood Mac" von 1975 war eigentlich ziemlich erfolgreich. Besonders in den USA, wo es insgesamt 148 Wochen in den Billboard Charts verweilte (länger schafften sie es nur noch mit dem Nachfolger "Rumours") und 1986 zum fünften Mal mit Platin ausgezeichnet wurde. Dazu wurde "Landslide" ziemlich häufig gecovert (u.a. von Tori Amos, John Frusciante, den Dixie Chicks und den Smashing Pumpkins).
BildBild

Du hast Recht. Ich habe gestern noch in den CD Booklets der 2004er Remasters nachgelesen. Ich hatte da ein paar Details durcheinander geworfen. Bob Welch hat die Band nach "Heroes Are Hard To Find" verlassen und Mick Fleetwood hat den exzellenten Gitarristen Lindsey Buckingham als Nachfolger eingestellt, der seine Verlobte Stevie Nicks mitgebracht hat ;) . Die beiden hatten vorher als Bandduo ein Album veröffentlicht (ein wenig wie der Einstieg der Buggles bei Yes, auch wenn Downes und Horn meines Wissens nie verlobt waren :lol: ). Das erste Album des neuen Quintetts ist dann tatsächlich zum ersten Number One Album der Bandgeschichte geworden - aber es hat fast ein Jahr gedauert, bis es soweit war.

"Rumours" war das Album, bei dem sich die Mitglieder fast zerfleischt haben - die McVies hatten sich scheiden lassen, Nicks und Buckingham hatten sich ebenfalls getrennt und Nicks wurde Mick Fleetwoods Liebhaberin :? - nichtsdestotrotz ist das Album durchgestartet, war erstaunliche 31 Wochen #1 in den USA und wurde für einige Jahre das erfolgreichste Album der Popgeschichte.

"Tusk", eine Doppel-LP, war die damals teuerste Produktion der Rockmusik - die Aufnahmen haben über ein Jahr gedauert und über 1 Million $ verschlungen. Insofern war ein maximaler Platz 4 in den Charts wohl etwas enttäuschend. Aber diese perfekten und aufwändigen Produktionen waren damals offensichtlich Mode: "Gaucho" von Steely Dan und "The Long Run" von den Eagles sind ähnlich zeitaufwändig und teuer entstanden.

Ich finde "Tusk" jedenfalls toll, die Remasteredition von 2004 klingt zudem phantastisch. "Mirage" kenne ich gar nicht und "Tango In The Night" habe ich anfangs geliebt und später verkauft :oops:, weil ich mich satt gehört hatte.

Kennt jemand "The Dance", lohnt sich das Album oder die DVD?

Der Teemeister
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Der Teemeister »

Ich denke, er bezog sich eher auf meine posts. Ich weiß, dass das
Album damals erfolgreich war; immerhin war ich dabei, auch wenn
böse Leute mich durch eine Mauer von der Scheibe getrennt hatten. :lol:
Nein; ich meine, dass das Album eher im Laufe der Jahrzehnte aus
dem Blickfeld jener Käufer entschwand, die stereotyp RUMOURS
kaufen. Natürlich liebe ich RUMOURS auch.
auch wenn Downes und Horn meines Wissens nie verlobt waren :lol:
Na, wer weiß; kurz nach DRAMA trennten die sich auch, mitten bei der Arbeit
zu ADVENTURES IN MODERN RECORDING. :lol: :lol:

Wilson
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Re: Fleetwood Mac

Beitrag von Wilson »

Übrigens sind Fleetwood Mach auch Titelthema im MOJO 1/2013 und im deutschen Rolling Stone 2/2013. Der MOJO hat auch eine CD mit Coverversionen des kompletten "Rumours"-Albums zu bieten.

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