Bob Dylan

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SOON
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Bob Dylan

Beitrag von SOON »

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Zitat: laut.de
Ich hatte eine Frau und Kinder, die ich mehr liebte als alles andere auf der Welt. Ich versuchte, für sie zu sorgen, keinen Ärger zu haben, aber die großen Nervensägen in der Presse nannten mich weiterhin die Stimme, den Sprecher oder gar das Bewusstsein einer neuen Generation. Das war verrückt. Ich hatte stets nur schnörkellose Lieder gesungen und kraftvolle neue Ereignisse dargestellt. Ich hatte kaum etwas gemeinsam mit dieser Generation, von der ich angeblich die Stimme war, geschweige denn, dass ich viel von ihr wusste", erklärt Bob Dylan in seiner 2004 erschienen Autobiographie "Chronicles Volume One". weiterlesen Deutliche Worte, die sein schwieriges Verhältnis zur Welt jenseits der Bühne charakterisieren. Von seinen Fans abgöttisch geliebt, von den Medien teilweise als Messias verklärt, hat Dylan den größten Teil seines Lebens damit verbracht, ihrer erdrückenden Umarmung zu entfliehen. Die soziale Bedeutung seiner Lieder kann aber auch er nicht wegreden. Welch einen großen Einfluss sie nach wie vor ausüben, zeigt sich daran, dass er seit Mitte der 90er Jahre zum engeren Kreis der Kandidaten für den Literaturnobelpreis zählt. Robert Allen Zimmermann kommt 1941 in Duluth, Minnesota auf die Welt, wächst aber im ländlichen Hibbing auf, dessen Umgebung von riesigen Eisenabbaugruben geprägt ist. Als Kind bringt er sich das Klavier- und Gitarrenspiel bei und klebt nach eigenen Angaben nachts am Radio, um Country-, Folk- und Rock'n'Roll-Klängen zu lauschen. Nach ersten Erfahrungen in High-School-Bands zieht er nach dem Abitur nach St. Paul und nimmt ein Musikstudium auf. Zum Unterricht geht er nie: Zu beschäftigt ist er damit, neue Stücke zu entdecken und nachzuspielen. 1961 fährt er per Anhalter nach New York, um sein Idol Woody Guthrie zu treffen, der vergessen und schwer krank in einem Hospiz liegt. Mittlerweile hat er sich den Künstlernamen Bob Dylan zugelegt, wohl eine Hommage an den walisischen Dichter Dylan Thomas. Um sich über Wasser zu halten, tingelt er durch die zahlreichen Cafés des Greenwich Village und trägt ein Repertoire vor, das hauptsächlich aus Guthrie-Stücken besteht. 1962 erhält er überraschenderweise einen Plattenvertrag bei Columbia. Er ist der erste Folksänger im Repertoire des großen Major-Labels. Doch Manager John Hammond ist vom hageren 21-Jährigen mit der schnarrenden Stimme, dem unorthodoxen und wenig eleganten Gitarrenstil sowie von der Tiefe seiner Aussagen angetan. 1962 kommt das Debüt "Bob Dylan" auf den Markt, das hauptsächlich Coverversionen beinhaltet – unter anderen auch "Man Of Constant Sorrow", der spätere Titeltrack zum Erfolgsfilm "O' Brother, Where Art Thou". "The Freewhelin' Bob Dylan" legt ein Jahr später den Grundstein zum Erfolg. "Blowin' In The Wind", "Masters Of War" und "A Hard Rain's A-Gonna Fall" werden begeistert von der noch jungen Protestbewegung aufgenommen. Eine Peter, Paul And Mary-Coverversion von "Blowin' In The Wind" erreicht die Spitze der US-Singlecharts, Dylan begibt sich auf eine erfolgreiche Tour mit der Folk-Sängerin Joan Baez, die ihn landesweit bekannt macht. Ihre Liebesbeziehung liefert über 40 Jahre später noch Grund zur Diskussion. 1964 erreicht er mit "The Times They Are A-Changin'" den ersten Höhepunkt seiner Karriere. Der Titeltrack, "With God On Our Side" und "Only A Pawn In Their Game" beschreiben eine Welt im Wandel und sind überall bei Protest-Märschen und –Veranstaltungen zu hören. Dylan fühlt sich jedoch verkannt und entfremdet sich zunehmend von der Presse, die ihn zur Ikone hochstilisiert, und den Fans, die in ihn als Propheten ansehen. 1965 tritt er beim Newport Folk Festival auf und erntet bittere Buh-Rufe, als er sein kurzes Set mit Band und dem elektrifizierten "Like A Rolling Stone" beginnt. Zu einem noch deutlicheren Eklat kommt es ein Jahr später in London. "Judas", ruft ein Zuschauer, als Dylan auf die Bühne tritt. "Liar", erwidert dieser, und wendet sich seiner Band zu. "Play fucking loud" fordert er sie auf, bevor er eine verzerrte Version von "Like a Rolling Stone" anstimmt. Gellende Pfiffe und erboste Fans charakterisieren seine Auftritte in jener Zeit – und treiben Dylan immer mehr in die Defensive. Mittlerweile verheiratet und Vater geworden, sehnt er sich nach Abstand. Er nutzt einen Motorradunfall, um von 1966 bis 1968 unterzutauchen, in der Hoffnung, in Vergessenheit zu geraten. Ein Vorhaben, das ihm nicht gelingt. Obwohl er sich mit "Nashville Skyline" erst dem Country, anschließend mit "Self Portrait" (beide 1969) Kurzgeschichten Anton Chekhovs widmet, bleibt die öffentliche Aufmerksamkeit erhalten, die von "Middle Period" und "Comeback-Album" spricht. "Eines von vielen", erklärt Dylan süffisant in seiner Autobiografie.Nach dem Abschwellen des jugendlichen Protestes beginnt mit "Pat Garrett & Billy The Kid" (1973) eine neue Phase. Dylan ist nicht nur einer der Darsteller des gleichnamigen Westernstreifens unter der Regie Sam Peckinpahs, sondern auch der Autor des Soundtracks, der mit "Knockin' On Heaven's Door" eines seiner bekanntesten Stücke enthält. "Planet Waves", "Blood On The Tracks" (beide 1974) und "Desire" (1976) katapultieren ihn wieder an die Spitze der Charts – und mit ihm seine langjährige Begleitung The Band, die auch ohne ihn große Erfolge feiert. 1978 lassen sich der Musiker und seine Ehefrau Sarah scheiden, was Dylan in eine schwere Schaffenskrise stürzt. Auf der Bühne hat er ein religiöses Erleuchtungserlebnis und wandelt sich zum strenggläubigen Christen. Bis 1981 nimmt er drei wenig wahrgenommene Alben mit religiösen Liedern auf. Immerhin erhält er für das Stück "Gotta Serve Somebody" seinen ersten von mehreren Grammies. Anschließend zeigt er sich zunehmend uninspiriert. Zwar tourt er erfolgreich mit Tom Petty & The Heartbreakers und erreicht die hohen Etagen der Charts mit einem Livealbum in Begleitung von Grateful Dead, doch hat er auch nach eigenen Angaben den Zugang zu seiner Musik verloren. 1988 rappelt er sich schließlich wieder auf – erst als Mitglied der Supergroup Travelling Wilburys (der auch Petty, Jeff Lynne, George Harrison und Roy Orbison angehören), dann mit dem Beginn einer weltweiten Konzertreise, die bis ins neue Jahrtausend andauert und den Stempel "Neverending Tour" erhält. Neue musikalische Impulse entstehen bei den Aufnahmen zu "Oh Mercy" (1989) unter der Führung von U2-Produzent Daniel Lanois. Weiteren Aufwind erzeugt Dylans Auftritt bei einem Jubiläumskonzert in Woodstock (1994) und ein MTV Unplugged-Mitschnitt im selben Jahr, der seine bekannten Stücke aus den 60er Jahren auch einem jüngeren Publikum zugänglich macht. Mit zunehmendem Alter scheint Dylan mit seinem öffentlichen Image weitgehend Frieden geschlossen zu haben. So legt er im neuen Jahrtausend überzeugende, mit autobiographischen Zügen gespickte Studioalben vor. In ihnen huldigt Dylan überlieferten Stilen wie Country, Blues, Rockabilly oder Western Swing und verleiht damit seiner auch an anderer Stelle formulierten Überzeugung Ausdruck, dass eine Erneuerung der populären Musik nur aus einer Besinnung auf ihre Ursprünge erwachsen kann. Zwar beweisen seine seltenen Interviews und das Verbot, ihn zu fotografieren, nach wie vor seinen Missmut gegenüber der Presse, dennoch zeigt er sich Mitte des neuen Jahrtausends offen wie niemals zuvor. Ein Jahr nach dem ersten Band seiner Autobiografie erscheint 2005 mit "No Direction Home" ein höchst sehenswerter Dokumentarfilm von Martin Scorsese, in dem sich Dylan ausführlich zu seiner Karriere von den Anfängen bis 1966 äußert. Zu einer weiteren cinematographischen Ehre kommt es 2007, als unter anderen Cate Blanchett, Christian Bale, Heath Ledger und Richard Gere in Todd Hayne's "I'm Not There" in die Rolle des Bardens schlüpfen. 2007 erscheint mit der Compilation "Dylan" auf drei CDs die wohl definitive Sammlung von Hits aus 46 Jahren Musikgeschichte. Außerdem gibt es ein 2-CD-Set, das den ersten Remix enthält, dem der Großmeister bisher zustimmte. In "Most likely You'll Go Your Way (And I'll Go Mine)" ersetzt der britische Produzent Mark Ronson Gitarre und Mundharmonika durch Hip Hop-Beats und Saxophonklänge, was sich erstaunlich gut anhört. Nachdem seine Fans bereits jahrelang einen Literaturpreis für Dylan forderten, geht dieser Wunsch 2008 endlich in Erfüllung: Für "lyrische Kompositionen von außerordentlicher poetischer Ausdruckskraft" erhält der Altmeister des Rock den amerikanischen Pulitzer-Preis in einer Sonderkategorie. Die Juroren der Columbia University ehren damit Dylans "weitreichenden Einfluss" auf die Popmusik.

Studioalben

Bob Dylan (1962) The Freewheelin’ Bob Dylan (1963) The Times They Are a-Changin’ (1964) Another Side of Bob Dylan (1964) Bringing it All Back Home (1965) Highway 61 Revisited (1965) Blonde on Blonde (1966) John Wesley Harding (1967) Nashville Skyline (1969) Self Portrait (1970) New Morning (1970) Pat Garrett & Billy the Kid (1973) Dylan - A Fool Such as I (1973) Planet Waves (1974, mit The Band) Blood on the Tracks (1975) The Basement Tapes (1975, mit The Band) Desire (1976) Street Legal (1978) Slow Train Coming (1979) Saved (1980) Shot of Love (1981) Infidels (1983) Empire Burlesque (1985) Knocked Out Loaded (1986) Down in the Groove (1988) Oh Mercy (1989) Under the Red Sky (1990) Good as I Been to You (1992) World Gone Wrong (1993) Time Out of Mind (1997) “Love and Theft” (2001) Modern Times (2006) Together Through Life (2009) Christmas in the Heart (2009) Tempest (2012) Shadows in the Night (2015)

Livealben

Before the Flood (1974, mit The Band) Hard Rain (Album) (1976) At Budokan (1978) Real Live (1984) Dylan & The Dead (1989, mit Grateful Dead) The 30th Anniversary Concert Celebration (1993) MTV Unplugged (1995) Bob Dylan Live 1961–2000 (2001, nur in Japan) Live at the Gaslight 1962 (2005) Live at Carnegie Hall 1963 (2005) Bob Dylan in Concert - Brandeis University 1963 (2011)

The Bootleg Series

Offizielle Veröffentlichungen von Archivmaterial, das lange Zeit nur als Bootleg erhältlich war The Bootleg Series Vol. 1–3 (1991), „Rare And Unreleased, 1961-1991“ The Bootleg Series Vol. 4: Live 1966 (1998), „The Royal Albert Hall Concert“ The Bootleg Series Vol. 5: Live 1975 (2002), „Rolling Thunder Revue“, siehe auch „Renaldo und Clara“ The Bootleg Series Vol. 6: Live 1964 (2004), „Concert at Philharmonic Hall“, inkl. Duetteinlagen mit Joan Baez The Bootleg Series Vol. 7 (2005), „No Direction Home“, Soundtrack zu Martin Scorseses gleichnamigen Film The Bootleg Series Vol. 8 (2008), „Tell Tale Signs. Rare And Unreleased“ aus den Jahren 1989 bis 2006 The Bootleg Series Vol. 9 (2010), „The Witmark Demos: 1962 - 1964“

Filme

Bob Dylan: The other side of the mirror. Drei Konzerte vom Newport Festival 1963 bis 1965. 1967 Dont Look Back. Dokumentarfilm über Dylans Großbritannien-Tournee im Jahr 1965. Regie: Donn Alan Pennebaker 1972 Eat the Document. Dokumentation von Dylans 1966er England-Tournee. Regie: Bob Dylan und Howard Alk, Kamera: Bob Dylan und Donn Alan Pennebaker 1973 Pat Garrett jagt Billy the Kid (Pat Garrett and Billy the Kid) 1978 Renaldo und Clara (Renaldo and Clara) [1] 1987 Hearts of Fire, mit Rupert Everett und Fiona, Regie: Richard Marquand 1990 Catchfire. Dylan spielt in einer kleinen Rolle einen Künstler. Zur Besetzung gehören u.a. Dennis Hopper, Jodie Foster, Joe Pesci. Dean Stockwell, John Turturro und Vincent Price. 2003 Masked and Anonymous. Dylan agiert neben Penélope Cruz, Jeff Bridges, Jessica Lange, Angela Bassett, John Goodman, Val Kilmer, Michael Paul Chan, Ed Harris und Fred Ward. Dylan spielt einen aus dem Gefängnis entlassenen Musiker. Zum Soundtrack zählen viele Dylan-Songs. 2005 produzierte Martin Scorsese das filmische Bob-Dylan-Porträt No Direction Home – Bob Dylan 2007: Todd Haynes drehte im Juli 2006 in Montreal den Film I’m Not There, der seine Weltpremiere am 4. September 2007 auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2007 hatte. Bob Dylan spielt selbst nicht mit, sondern wird von verschiedenen Schauspielern wie Richard Gere oder Cate Blanchett verkörpert.

Literatur

Bob Dylan: Eleven outlined epitaphs (1963) / Elf Entwürfe für meinen Grabspruch, Englisch/Deutsch mit Übersetzungen von Wolf Biermann, Kiepenheuer und Witsch, Köln 2003 ISBN 3-462-03306-9 Bob Dylan: Tarantula (1971), Hannibal, Verlagsgruppe Koch, St. Andrä/Wördern 1995 ISBN 3-85445-100-8 Bob Dylan: Texte und Zeichnungen (Englisch und Deutsch), Deutsch von Carl Weissner. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1975. Bob Dylan: Chronicles, Volume One. Autobiographisches Werk. Simon & Schuster, New York 2004. (englisch) Bob Dylan: The Drawn Blank Series. Prestel Verlag, München 2007. ISBN 978-3-7913-3944-3 (Aquarelle und Gouachen von Bob Dylan) Bob Dylan: The Brazil Series, mit Beiträgen von John Elderfield und Kasper Monrad; Prestel Verlag, München 2010 ISBN 978-3-7913-5098-1
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Wilson
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Re: Bob Dylan

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Für die Gossip Fans :biggrinn:

Bob Dylan sichert sich sein Preisgeld

... und die Literaturinteressierten :mocking:

Bob Dylan's Nobel Lecture
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Re: Bob Dylan

Beitrag von biggenerator »

Lange war es still um ihn. Jetzt tritt Bob Dylan mit einem Riesensong an die Öffentlichkeit.

Bob Dylan : Neues Lied: „Murder Most Foul“
Der Song hat immerhin 17minuten Länge.
„Murder Most Foul“ dauert 17 Minuten und wecke Erinnerungen mehrerer Generationen, sagt Kritiker Helmut Heimann.
Manche befürchten, es sei Dylans Abschiedssong.



https://www.deutschlandfunkkultur.de/bo ... _id=473537
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Aprilfrost
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Re: Bob Dylan

Beitrag von Aprilfrost »

Witzig - heute Morgen hab ich einen Artikel über diesen Song in unserer Zeitung gelesen. Am Mittag habe ich ihn mir angehört und wollte nachher noch etwas darüber schreiben.
Musikalisch passiert nicht viel über die 17 Minuten, aber Piano und Streicher untermalen den Text in unaufdringlicher und auch beruhigender Weise. Dafür ist der Text ein Genuss; Zeile für Zeile Poesie. Man bekommt ein Aha-Erlebnis nach dem Anderen. Ich bin positiv überrascht von diesem Longtrack.
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Re: Bob Dylan

Beitrag von biggenerator »

Bob Dylan: Neues Doppelalbum „Rough And Rowdy Ways“ am 19. Juni 2020

Überraschend kündigte Bob Dylan auf seinen sozialen Netzwerken sein neues Doppelalbum „Rough And Rowdy Ways“ an – und veröffentlichte einen weiteren neuen Song.

Sein neuer Song „False Prophet“ ist bereits online .

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Re: Bob Dylan

Beitrag von Aprilfrost »

biggenerator hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 18:33 Bob Dylan: Neues Doppelalbum „Rough And Rowdy Ways“ am 19. Juni 2020
Sein neuer Song „False Prophet“ ist bereits online .
Nicht nur das; auch das 17minütige "Murder Most foul" und das kürzere "I Container multitudes" ist seit ein paar Tagen auf YouTube verfügbar.
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Re: Bob Dylan

Beitrag von biggenerator »

Jetzt schon bestellbar:

Bob Dylan: Rough And Rowdy Ways

2 LPs

Label: Sony, 2020
Bestellnummer: 9868053
Erscheinungstermin: 17.7.2020

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Re: Bob Dylan

Beitrag von biggenerator »

Millionen-Geschäft
Bob Dylan verkauft Songrechte

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Von Katharina Wilhelm, ARD-Studio Los Angeles

Lizenzgebühren für Bob-Dylan-Songs kassiert künftig der Musikkonzern Universal. Der legendäre US-Musiker hat die Rechte an seinen Songs abgegeben - was auch mit der Pandemie zu tun hat.

"All along the Watchtower" ist ein Dylan-Klassiker. Jedes Mal, wenn dieser Song für kommerzielle Zwecke verwendet wird, hat Bob Dylan damit - vereinfacht gesagt - Geld verdient, denn bisher hat er die Rechte an diesem und anderen seiner 600 Songs selbst gehalten.

Nun aber kann das Musikarchiv des Plattenlabels Universal Music mit den Lizenzgebühren, den sogenannten Royalities, Geld verdienen. Denn Universal hat einen Millionendeal mit Dylan abgeschlossen. Dieser hat für mutmaßlich 300 Millionen US-Dollar die Rechte seiner Songs aus den vergangenen 60 Jahren abgetreten.

Einer der meistgecoverten Künstler der Welt

"Für Künstler, die seit vielen Jahrzehnten großartige Lieder herausbringen und damit auch viel Geld verdient haben, ist jetzt ein ausgezeichneter Zeitpunkt zum Verkauf", sagte Larry Miller, Professor für Musikwirtschaft der New York University, im Radiosender NPR. Der Zeitpunkt, damit ist auch die Pandemie gemeint. Denn mit Konzerten können Künstler derzeit kein Geld verdienen, seit reihenweise Tourneen und Auftritte weltweit pausieren müssen.

Was stattdessen Geld einbringt, sind eben die Lizenzgebühren. Sei es, weil ein Song bei einem Streamingdienst abgerufen, in der Werbung verwendet wird oder weil ein anderer Künstler ihn neu aufnimmt oder Teile daraus benutzt. Um die 6000 Mal sollen Bob Dylans Lieder schon neu interpretiert worden sein, sein Klassiker "Knockin' on Heaven's Door" unter anderem von Guns'n Roses.

Entsprechend gut läuft zur Zeit das Geschäft mit dem Verkauf und Ankauf von Musikrechten. Auch Sängerin Stevie Nicks verkaufte kürzlich die Rechte an ihren Songs für 100 Millionen Dollar. Als die Songrechte des verstorbenen Popmusikers Michael Jackson im Jahr 2016 verkauft wurden, erhielten dessen Erben 750 Millionen Dollar dafür. Teil dieses Katalogs waren allerdings auch Rechte für Songs der Beatles, die sich Jackson gesichert hatte.

Musikrechte als profitable Geldanlage

Songrechte können zu einer Wertanlage werden. Das sieht man beispielsweise an dem Erfolg des Fonds Hipgnosis. Dahinter steht eine Gruppe von Musikmanagern; darunter auch Merck Mercuriadis, der 40 Jahre lang im Musikgeschäft arbeitete, unter anderem für Virgin Records.

Gut ausgewählte Songs seien sehr zuverlässige Wertanlagen, sagte Mercuriadis in einem Fernsehinterview mit dem Wirtschaftssender Bloomberg: "Menschen hören Musik - egal, ob es ihnen gut geht oder sie mit schwierigen Situationen wie jetzt konfrontiert sind. Musik wird immer konsumiert."

Etwa 13.000 Songs umfasst der Fonds von Hipgnosis, darunter Hits der Popsänger Justin Bieber oder Ed Sheeran. Der Fonds soll in den nächsten Jahren auf 1,2 Milliarden Dollar wachsen und 20 Prozent der weltweiten Musikrechte besitzen. Ohrwurm- oder Evergreen-Investition könnte man dieses Geschäftsmodell nennen. Wie erfolgreich ein Song über viele Jahre sein kann, das zeigt gerade zur Weihnachtszeit "Last Christmas" von Wham.

Weniger Aufwand mit Lizenzgeldern

Was aber hat der verkaufende Künstler davon? Bob Dylan hat sich zu dem Verkauf selbst nicht geäußert. Die Erklärung ist wahrscheinlich schlicht: Er hat auf diese Weise sehr einfach viel Geld mit seinem musikalischen Erbe verdient. Wie leicht der Singer-Songwriter aus seinem Können Geld machen kann, zeigte sich schon viel früher - so zum Beispiel 2005, als er einen Vertrag mit der Kaffeehauskette Starbucks schloss, um eine Compilation mit zehn frühen Aufnahmen zu produzieren und exklusiv zu veröffentlichen.

Letztendlich bedeutet es auch einen gewissen Aufwand, Einnahmen durch Lizenzgelder zu erhalten. Es ist ein möglicherweise anstrengender bürokratischer Prozess, den man mit den Komplettverkauf abtritt. Und nicht zuletzt ist Bob Dylan mittlerweile 79 Jahre alt: Vielleicht war es für ihn an der Zeit, sein Vermächtnis in konkrete Summen umzuwandeln.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/un ... l-101.html

Dien Beitrag gibt es am Ende auch als MP3 oder OGG Audio-Download.
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Artrockfestival XI - 14.–16. April 2023
https://prog-rock.club/ und https://prog-rock.club/artrock-festival-xii_2024/

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