Comus

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Comus

Beitrag von nixe »

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Comus waren eine recht obskure, folkbeeinflusste Band aus England, die nur 2 LPs veröffentlicht hat. Der Erstling der Band - "First Utterance" - erschien 1971. 1972 fiel die Band auseinander. 1974 kam die Band in teilweise neuer Besetzung zusammen, da das neu gegruendete Virgin-Label einen Plattenvertrag anbot. Mit "To Keep From Crying" erschien dann eine 2. LP, an der auch Lindsay Cooper (Henry Cow) und Didier Malherbe (Gong) beteiligt waren.
2008 reformierte sich die Band in fast originaler Besetzung. 2012 erschien mit "Out of the coma" das dritte Album der Gruppe. (Achim Breiling)
Veröffentlichungen:
1971: First Utterance
1974: To Keep from Crying
2005: Song to Comus (Wiederveröffentlichung der ersten beiden Alben)
2009: Live at Melloboat 2008 (DVD)
2011: East of Sweden (Live)
2012: Out of the Coma Bild http://comusmusic.co.uk/
Tschüß
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Re: Comus

Beitrag von nixe »

http://de.wikipedia.org/wiki/Comus_%28Band%29
Roger Wooton und Glen Goring lernten sich 1967 im Alter von 17 Jahren am Ravensbourne College of Art im London Borough of Bromley kennen. Bei Auftritten in kleineren Clubs machten sie die Bekanntschaft David Bowies, der sie für regelmäßige Auftritte in einem alternativen Kulturzentrum in Beckenham buchte.
In Ravensbourne stieß schließlich Kommilitone Colin Pearson zur Band, und Chris Youle, ihr späterer Manager, schlug den Bandnamen in Anlehnung an John Miltons Maskenspiel Comus beziehungsweise die mythologische Gestalt Komos vor. Wooton begann Songs für ein erstes Album zu schreiben und die Band wurde nach und nach mit Andy Hellaby, Bobbie Watson und Michael Bammi Rose vervollständigt. Letzterer verließ die Band jedoch bald wieder und wurde durch Rob Young ersetzt.
Im Jahr 1970, nach einem Auftritt als Vorband für David Bowie, erhielt Comus einen Vertrag mit Pye Records. Das erste Album, First Utterance, wurde 1971 veröffentlicht. Obwohl Comus wegen ihrer Live-Qualitäten mittlerweile zu einiger Bekanntheit gelangt waren, wurde First Utterance kein Erfolg. Young verließ infolgedessen die Band und wurde durch Lindsay Cooper ersetzt. Doch nachdem sich auch der Manager Youle von Comus trennte, löste sich die Band 1972 auf.
1971 First Utterance
Bild
Besetzung:
Glen Goring 6-12 acoustic guitar, electric guitar, slide, hand drums, vocals
Andy Hellaby fender bass, slide bass, vocals
Colin Pearson violin, viola
Roger Wootton acoustic guitar, lead vocals
Rob Young flute, oboe, hand drums
Bobbie Watson vocals, percussion
Tracklist:
1. Diana 4:37
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
2. The Herald 12:12
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
3. Drip Drip 10:54
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
4. Son To Comus 7:30
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
5. The Bite 5:26
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
6. Bitten 2:15
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
7. The Prisoner 6:14
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 49:08
Bild
Achim Breiling:
Seltsame Scheibe! Schon das Cover sieht eigenartig aus, erinnert von der Machart und dem Eindruck den es erweckt an den Erstling von King Crimson - in schwarz-weiß allerdings! Folk gibt es hier, mehr oder weniger, so à la frühe Pentangle. Viel akustische Gitarre, dezenter Bass und Perkussion (kein Schlagzeug), dazu diversester Gesang, Violine/Viola und Flöte, selten Oboe und sogar ein bisschen E-Gitarre. Folk ja, aber schräg und eigenartig.
Also, akustische Gitarren bilden das Grundgerüst der meist augedehnten Stücke, die oft durch das Klappern und Rasseln der Handtrommeln, sehr rhythmisch bis repetitiv werden, wie ein wilder Tanz. Wer die alten Scheiben der Third Ear Band kennt, könnte da einen Vergleich finden. Die Violine, seltener Viola, bildet dazu die Grundierung. Sie spielen hier die Rolle, die bei "richtigem" Prog der frühen 70er ein Mellotron übernommen hätte. Also gefidelt wird hier selten, eher elegisch und flächig unterlegt. Dann gibt es viel Flöte, aber auch eher ruhig und beschaulich, als klangmalerischer Kontrast zu den Gitarren. (Mellotron)Violine, akustische Gitarre und Flöten ... das erinnert fast an die ruhigeren-melodiösen Stücke der frühen King Crimson ("Cadence and Cascade" z.B.). Gesungen wird natürlich auch. Roger Wootton (der übrigens das Cover gemalt hat) singt sehr expressiv, klingt wie eine Mischung aus Roger Chapman (zu Family-Tagen) und Peter Gabriel, oder mal wie der eine, mal wie der andere ... manchmal klingt er aber auch wie keiner von beiden. Die weiblichen Vocals von Bobby Watson bleiben meist im Hintergrund. Etwas gespenstisch klingt sie, fast schrill mitunter und erinnert manchmal an die Gesangseinlagen der Northettes auf den beiden Platten von Hatfield and the North. Drei der restlichen Bandmitglieder steuern zudem noch ein paar Choreinlagen bei.
"Herald" ist eine lange, ruhige Suite und hat diese "Cadence and Cascade"-Stimmung. Rob Young greift hier auch einmal zur Oboe, was wunderbar paßt. Ein eigenartiger Klang taucht in dem Stück immer wieder auf, wie eine "singende" Säge. Vermutlich ist es aber die Violine, die durch entsprechende Effektgeräte "verfremdet" wurde. "Drip Drip" ist dann sehr schräg und extatisch. Da werden die (akustischen) Gitarren geschrubbt und die vorantreibende Perkussion macht das Stück fast zu einer Art Psychoritual. Psycho auch wegen des Textes! Da geht es um eine Gehenkte, verfaulendes Fleisch, tropfendes Blut (daher der Titel), Klingen und einiges Bizarres mehr. Das Stück endet mit der Versicherung des Ich-Erzählers, daß er "sie" beim herunterschneiden nicht verletzen wird! "Diana" ist von der Musik her recht ähnlich und auch da geht es um jemanden, der ein wenig geistig verwirrt zu sein scheint und heißen Blutes eine Frau (Diana) verfolgt. Vermutlich ist "Drip Drip" dann der Schluß dazu. Gut, daß diese beiden Stücke durch das eher beschauliche (auch vom Text her) "Herald" getrennt werden. "Song to Comus" ist dann fast Folk pur. Viel Perkussion, Gitarren und Flöte, und hier wird sogar gefidelt, eine Art Tanz. Genauso "The Bite", ein flottes Liedchen, aber mit tollen Flötensolo. "Bitten" ist dann ein kurzes, schrägens Instrumental. Da wird offenbar eine E-Gitarre mit einem Geigenbogen bearbeitet, dazu Viola und Bass. "The Prisoner" beschließt diese Platte. Wieder im Stil von "Drip Drip" beschreibt hier jemand seine Erlebnisse, Gefühle und Gedanken in einer Irrenanstalt. Ein recht flottes, fast "heiteres" Lied, aber mit recht schrägem Gesang und auch hier gibt es wieder die "singenden" Säge.
"First Utterance" ist eine interessante, aber etwas gewöhnungsbedürftige Scheibe! Vor allem der mitunter recht bizarre Gesang wird nicht jedermanns Sache sein. Zudem ist die Musik auf Dauer etwas ermüdend, da sich der Gesamtsound nicht sonderlich ändert. Es fehlt ein wenig die Abwechslung. Trotzdem steht das Teil wohl recht einzigartig da!
Unter LP-Sammlern ist das Original dieser Scheibe sehr gesucht und es ist daher äußerst rar und teuer. Es gab zumindest ein CD-Reissue, welches aber wohl "out of print" ist. Eine Möglichkeit sich First Utterance zuzulegen wäre z.Zt. das LP-Reissue von Get Back. Dieses beinhaltet noch eine Bonus-Scheibe mit 3 weiteren Stücken, die kurz nach "First Utterance" aufgenommen wurden und sich kaum von der Musik der LP unterscheiden: Die Single-Version von "Diana", "In the Lost Queen's Eye" und "Winter Is A Coloured Bird". Die 3 Stücke bildeten einstmal eine rare EP, die nach "First Utterance" veröffentlicht wurde.
Wer Folk mag und schräge Experimente (Experimentalfolk?), könnte vielleicht gefallen an dem Teil finden! Seltsame Scheibe!
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Re: Comus

Beitrag von nixe »

http://de.wikipedia.org/wiki/Comus_%28Band%29
Zwei Jahre später kamen Wooton, Hellaby, Watson und Cooper nochmals für kurze Zeit zusammen, um mit Philip Barry, Gordon Caxon, Didier Malherbe, Keith Hale und Tim Kraemer das zweite Album, To Keep from Crying, aufzunehmen. Da auch dieses der Band keinen Erfolg bescherte, löste sie sich wieder auf.
1974 To Keep From Crying
Bild
Bild
Bild
Besetzung:
Roger Wootton Guitar, Vocals
Gordon Caxon Drums, Percussion
Andy Hellaby Bass
Keith Hale Keyboards
Bobby Watson Percussion, Vocals
Gastmusiker:
Lindsay Cooper Bassoon
Philip Barry Percussion
Didier Malherbe Sax
Tim Kraemer Cello
Tracklist:
1. Down (Like A Moviestar) 4:07
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
2. Touch Down 4:46
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
3. Waves And Caves 1:34
4. Figure In Your Dreams 3:11
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
5. Children Of The Universe 5:38
6. So Long Supernova 3:22
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
7. Perpetual Motion 4:07
8. Panophany 0:31
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
9. Get Yourself A Man 7:08
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
10. To Keep From Crying 5:40
11. After The Dream 1:00
Gesamtlaufzeit 41:04
Bild
Achim Breiling:
Im Herbst 1972 lösten sich Comus auf. Das Debutalbum der Gruppe hatte wie Blei in den Regalen der Plattenläden gelegen, woraufhin Pye/Dawn-Records den Vertrag mit der Band beendete. Zudem schmiss auch Comus-Manager Chris Youle das Handtuch, ohne das ein Nachfolger gefunden werden konnte. Die Auftritte wurden weniger und die Musiker verloren langsam Lust und Geduld. So war das Ende der Gruppe die logische Folge.
Eineinhalb Jahre später erschien aber überraschenderweise eine zweite Comus-LP. Das aufstrebende Virgin-Label hatte Roger Wootton kontaktiert und angeboten ein Album zu produzieren. Offenbar war irgendein Entscheidungsträger der Plattenfirma von "First Utterance" so begeistert, dass er ein Zweitwerk von Comus zu finanzieren bereit war. Wootton machte sich somit daran die Gruppe zu reformieren. Von den alten Kollegen waren aber nur noch Andy Hellaby und Bobbie Watson an dem Projekt interessiert, so dass neue Mitstreiter gesucht werden mussten. Darunter waren mit Didier Malherbe (Gong) und Lindsay Cooper (Henry Cow) sogar zwei Musiker, die heutzutage Prog-Prominente sind. Cooper hatte übrigens zur letzten Besetzung von Comus gehört, bevor sich die Gruppe 1972 aufgelöst hatte. Danach schloss sie sich der Formation um Fred Frith und Chris Cutler an (um dort Geoff Leigh zu ersetzen). "To Keep From Crying" erschien im August 1974 und erregte ebesowenig Aufsehen wie das Debut. Comus lösten sich zum zweiten und endgültigen Mal auf.
Eine etwas durchwachsene Angelegenheit ist "To Keep From Crying" geworden. Folk ist immer noch die Basis der Musik, allerdings etws elektrifizierter und melodischer als auf dem Debüt. Gleichzeitig ist die Musik um einiges zugänglicher, fast poppiger geworden, ist nicht mehr so abenteuerlich und wild, obwohl das Ganze meistenteils immer noch einigermassen seltsam ist. An amerikanische Westcoastmusik erinnern viele Stücke, an Jefferson Airplane oder Crosby, Stills, Nash & Young z.B., doch sind Comus immer noch etwas schräger und holpriger zu Gange. Dazu kommen noch ein paar kurze Einlagen mit ambientartigem Klangschweben (in "Touch Down" und "Waves And Caves").
Akustische Gitarre, Bass und Schlagzeug bilden das musikalische Grundgerüst, zu dem Wootton und Watson singen. Dazu kommet eine eher unauffällige Keyboardbegleitung (Piano, Synthesizer) und Einlagen an Flöte, Fagott, Sax und Cello. Etwas problematisch ist der Gesang. Mitunter nervt die leicht daneben liegende Vokalakrobatik von Mrs. Watson, die zu "First Utterance" noch sehr gut gepasst hat, doch ziemlich (in "Figure In Your Dreams" z.B.) und auch Woottons exaltierendes Genöle kratzt mitunter etwas unangenehm in den Gehörgängen. Ansonsten ist "To Keep From Crying" gar nicht so schlecht wie man ab und zu liest (Wootton behauptet z.B. heute, dass er die Musik nur noch hasst). Wenn man nicht mit der Erwartung an das Album herangeht, etwas ähnlich Verrücktes vorzufinden wie auf dem Debut, kann man durchaus Gefallen an der Scheibe finden. Nicht schlecht ist z.B. "Children Of The Universe", das schwungvolle Einleitungsstück "Down", das elegisch-mysteriöse "Touch Down" oder das Titelstück.
Kurzum: Einen seltsamen, stellenweise zu poppigen, aber durchaus interessant instrumentierten Folkrock mit gewöhnungsbedürftigem Gesang gibt es hier, den man sich durchaus als Ergänzung der kleinen Comus-Sammlung zulegen kann. Wie Udo in seiner Anmerkung zu "First Utterance" schon festgestellt hat, gibt es eine recht günstige Doppel-CD von Sanctuary ("A Song To Comus"), die das Gesamtwerk der Gruppe beinhaltet. Abenteuerlustige Progger mit Folktoleranz sollten den Kauf dieser Scheibe in Erwägung ziehen!
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Re: Comus

Beitrag von nixe »

BildBild
Boxset/Compilation, released in 2005

Songs / Tracks Listing

Disc 1 (First Utterance (Dawn DNLS3019; released February 1971)) (71:50)
1. Diana (4:36)
2. The Herald (12:11)
3. Drip Drip (10:51)
4. Song to Comus (7:30)
5. The Bite (5:29)
6. Bitten (2:19)
7. The Prisoner (6:18)
8. Diana* (4:24)
9. In the Lost Queen's Eyes* (2:50)
10. Winter is a Coloured Bird* (8:01)
11. All the Colours of Darkness** (7:22)
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Disc 2 (To Keep From Crying (Virgin V2018; released August 1974)) (47:53)
12. Down (Like a Movie Star) (4:07)
13. Touch Down (4:46)
14. Waves and Caves (1:34)
15. Figure In Your Dreams (3:11)
16. Children of the Universe (5:38)
17. So Long Supernova (3:22)
18. Perpetual Motion (4:07)
19. Panophany (0:31)
20. Get Yourself a Man (7:08)
21. To Keep from Crying (5:40)
22. After the Dream (1:00)
23. Fiesta Fandanco*** (3:50)
24. New Tide*** (2:59)

* -- Maxi single (Dawn DNX 2506; released January 1971)
** -- Previously unreleased
*** -- Roger Wootton solo single (Virgin VS113; released November 1974)
Die hilfreichsten Kundenrezensionen 8 von 9 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
Experimenteller, progressiver Folk-Rock
Von Daniel Zynda am 2. Mai 2008
Das Gesamtwerk der englischen Band Comus aus den Jahren 1970 bis 1974 auf einer ausgezeichneten Doppel-Cd.
Comus sind in Fankreisen schon lange Kult. Sie spielten eine Mischung aus Progressive Rock und Folk. Also stellt euch vor, ihr mixt King Crimson mit Fairport Convention oder Pentangle. Das ist ein guter Ansatz, doch es reicht nicht aus, um die Musik der Band zu beschreiben. Comus schufen etwas einzigartiges. Auf ihrer ersten LP, "First Utterance" (1971) experimentierten sie mit Folk Rock und kreierten etwas, das man nur schwerlich mit anderen Folk-Bands vergleichen kann. Sehr komplexe Songs mit bizarren Texten, sehr progressiv, manchmal gesteigert bis ins Atonale. Mitsumm-Melodien also eher Fehlanzeige, die sehr langen Songs zerbrechen nicht selten in Fragmente, das Zuhören ist nicht immer leicht. Hier muß man wirklich genau hinhören.
Drei Jahre ließ sich die Band fürs zweite Album ("To Keep from crying" 1974) Zeit, doch das Album hatte nicht die Experimentierfreudigkeit des Debuts, bot eher konventionellen Folk-Rock. Die Songs sind um einiges Eingängiger, aber nicht sonderlich herausragend. Ein typisches Rock-Album jener Zeit.
Also besonders wegen der ersten LP der Band lohnt sich ein Kauf dieser CD. "First Utterance" ist wirklich etwas Einzigartiges, das auch heute noch überraschend neu klingt (manch Kritiker sieht z.b. Ähnlichkeiten zu Animal Collective). Keine leichte Musik, doch ungeheuer faszinierend und auch nach mehrmaligem Hören entdeckt man noch etwas neues. Unbedingt empfehlenswert für fast jeden, ob er nun Folk in jeglichen Varianten mag oder auf progressives abfährt, oder ganz einfach Rock-Fan ist.
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Re: Comus

Beitrag von nixe »

http://de.wikipedia.org/wiki/Comus_%28Band%29
In den Jahren 1995 und 2005 wurden die Aufnahmen von Comus wiederveröffentlicht und im Jahr 2008 schließlich die Band wiedergegründet. Die Besetzung entsprach fast der des Debütalbums, lediglich Rob Young wurde durch Jon Seagroatt ersetzt. Im März desselben Jahres traten sie beim schwedischen Melloboat Festival auf, der Mitschnitt wurde auf DVD und CD veröffentlicht. Im Jahr 2012 veröffentlichte Comus mit Out of the Coma das dritte Studioalbum.
2009: Live at Melloboat DVD: Comus live at the 2008 Festival
Bild
This 82 minute DVD is a record of that extraordinary performance, and includes live versions of these classic First Utterance songs:
Song To Comus,
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Diana,
The Herald,
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Drip Drip
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
&
The Prisoner
plus
Venus In Furs,
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
& bonus ‘Comusology’ material.
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Re: Comus

Beitrag von SOON »

First Utterance steht auch schon länger auf meiner Einkaufsliste,
Ob man die Nachfolger braucht bin ich nicht so sicher.

Bist gerade auf dem Progfolk-Trip, Nixe?
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2024 Album Faves
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Re: Comus

Beitrag von nixe »

First Utterance kann ich Dir nur wärmstens empehlen, denn ich denke, das Du mit der klarkommst!
Progfolk-Trip würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, eher Raritäten-Trip! Mir schwirrt das schon geraume Zeit in der Birne rum, da es auch Threads sind, wo man in nullkommanix durch ist. Hatte schon bedenken, das ich garkeine Reaktionen drauf bekomme!!! Aber ich hoffe auf Soony!!! Laß* Dich Überraschen!!!
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Re: Comus

Beitrag von nixe »

2011: East of Sweden (Live)
Bild
Live at Melloboat CD bzw. DLP
Tracklisting:
1 Song To Comus
2 Diana
3 The Herald

1 Drip, Drip
2 The Prisoner
3 Venus In Furs
4 Song To Comus

http://www.ebay.de/itm/Comus-East-Of-Sw ... 0851533025
Vinyl only live album from legendary folk / progressive band!! Back due to unpredicted popular demand, Comus returned after an almost forty year absence from the live music scene to perform at the legendary Melloboat festival in Sweden 2008. Booked at the specific request of Opeth main man Mikael Akerfelt, their performance was a resounding success, which has led to continuing live performances around the world to ecstatic audiences. First time on vinyl, limited edition of 1, 000 copies only. Coloured 180gm vinyl, gatefold sleeve & inserts
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Re: Comus

Beitrag von nixe »

2012 Out of the Coma
Bild
Besetzung:
Roger Wootton Guitars, Vocals
Glenn Goring 6- & 12-String Guitars, E-Guitar, Vocals
Bobbie Watson Vocals, Recorder, Percussion
Colin Pearson Violin, Viola
Andy Hellaby Bass
Jon Seagroatt Woodwinds, Percussion (Tracks 1-3)
Lindsay Cooper Woodwinds (Track 5)
Tracklist:
1. out of the coma 8:35
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
2. the sacrifice 8:39
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
3. the return 6:22
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
4. Introduction By Roger Wootton 1:15
5. the malgaard suite (live 1972) 15:49
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 40:40
Achim Breiling:
Comus sind wieder da! Und wie!
Schon 2005, bei den "Feierlichkeiten" anlässlich der Veröffentlichung von "Song to Comus - The Complete Collection" (das sämtliches in den 70er Jahren eingespielte Material der Band beinhaltet), waren die ehemaligen Bandmitglieder wieder zusammen gekommen. Danach dauerte es noch einmal zwei Jahre, bis die Musiker auf Betreiben von Mikael Åkerfeldt (Opeth) und dem Konzertveranstalter Stefan Dimle (ehemals Landberk und Paatos) beschlossen wieder gemeinsam Musik zu machen. Die Comus-Reunion fand dann im Rahmen des Melloboat Festivals im März 2008 statt (und wurde auch auf Tonträger festgehalten).
Nun legen Comus ihr erstes Studioalbum seit fast 40 Jahren vor. Bis auf Rob Young sind alle am 1971 erschienenen Debüt Beteiligten wieder dabei. Die Holzblasinstrumente hat nun Jon Seagroatt übernommen, der Ehemann von Bobbie Watson. Das Cover von "Out of the coma" wurde wie das des Erstlings von Roger Wootton entworfen und lehnt sich stilistisch deutlich an diesen an. Das kann man auch von der Musik behaupten.
Die ersten drei Nummern bieten also angelehnt an das Debüt "düstere Schrägfolkstücke über Gewalt, Mord und Wahnsinn" und diese werden sehr aufwändig instrumentiert, abwechslungsreich und intensiv dargeboten und schließen stilistisch recht nahtlos an "First Utterance" an. Gut, etwas entspannter und eleganter ist man zu Gange, merkt man schon, dass hier in Würden ergraute, ehemalige Folkrebellen tätig sind. Ziemlich sperrig und unkonventionell ist das Gebotene allerdings immer noch.
Leider hat die Band nur drei neue Nummern im Studio eingespielt. Um das Album zu füllen wurde daher ein historischer Livemitschnitt ausgegraben, klanglich restauriert und als letzter Track dem Album beigefügt. "the malgaard suite" entstand nach der Veröffentlichung von "First Utterance" und sollte den Kern des zweiten Comus-Albums bilden. Die Nummer war zweiteilig konzipiert und den ersten Teil hat die Band, damals mit Lindsay Cooper an den Holzblasinstrumenten, einige Male live gespielt. Teil zwei wurde erst kurz vor dem (ersten) Ende der Band vollendet und nie aufgeführt. Bei Dawn Records war man von dem Material nicht sonderlich begeistert, so dass es mit dem zweiten Comus-Album nichts wurde.
"the malgaard suite" wurde irgendwo 1972 aus dem Publikum (offenbar von keinem Geringeren als Andy Warhol - so Wootton in der "Introduction") heraus auf Kassette aufgenommen. Die Klangqualität ist recht bescheiden, doch ist das Stück einigermaßen anhörbar (zumindest rauscht und knackst nichts). Ein ziemlich bizarres Folk-Prog-Gemenge wird hier geboten, reich instrumentiert und mit viel Gesang (der allerdings ob der schlechten Aufnahmequalität ziemlich quietschig durch die Gehörgänge knarzt). Die Aufnahme ist wohl leider nicht mehr als ein interessantes Zeitdokument, doch kann man hier klar erkennen, dass der so nie erschienene Zweitling von Comus eine sehr interessante Angelegenheit geworden wäre.
"Out of the coma" ist ein sehr durchaus gelungenes Comeback-Album der britischen Acid-Folk-Legende, welches aber natürlich ein wenig unter der Kürze des rezenten Studiomaterials leidet. Das Titelstück, "the sacrifice" und "the return" bieten erstklassige und perfekt dargebotene Musik, die jedem Freund von "First Utterance" begeistern sollte. Die historische Livenummer ist sicher interessant, stellenweise auch beeindruckend schräg, nervt aber auf Dauer ob der schlechten Klangqualität. Comus-Fans sollten wohl trotzdem zugreifen!
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Re: Comus

Beitrag von nixe »

Comus - The Sacrifice || live @ 013 #Roadburn #kgvid || 11-04-2014
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
From the Roadburn festival website:
"We're beyond thrilled to announce that psychedelic folk legends Comus have been confirmed for Mikael Åkerfeldt's curated 2014 Roadburn event on Friday, April 11th at the 013 venue in Tilburg, The Netherlands.
"Hymen hunter, hands of steel, crack you open and your red flesh peel". "Is it a death metal lyric?", says Mikael Åkerfeldt, "No it's psychedelic folk. Ladies and gentlemen, welcome to the eerie yet beautiful world of Comus!"
"You'll never be the same again."
Comus - Drip Drip (Live @ Roadburn, April 11th, 2014)
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Comus perform "Drip Drip" off of their 1971 debut album "First Utterance". Recorded live at the Roadburn Festival @ Main Stage, 013 in Tilburg, Holland on April 11th, 2014.
Comus ( Live @ Roadburn 2014 )
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
first half hour of the Comus gig at Roadburn, including the songs "comus" and "out of a coma" classy gig !!
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