[REVIEW] Yes/Time and a Word: 2 ORIGINALS OF YES (1969/1970)

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Max
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[REVIEW] Yes/Time and a Word: 2 ORIGINALS OF YES (1969/1970)

Beitrag von Max »

YES - Two Originals Of Yes 1973
Bild

Tracklist
LP1: "Yes"
LP2: "Time and A Word"
(mehr s.unten)

Einleitung
1973 wurden die beiden ersten Yes-Alben, "Yes" und "Time and a Word" neu abgemischt und in veränderter Version unter dem Namen "2 Originals Of Yes" als Doppel-LP herausgebracht.
Diese Vorgehensweise, 2 ältere Alben neu herauszugeben, hat die WEA (Warner, Elektra & Atlantic) auch bei anderen Bands angewandt. Zu diesen Bands zählen u.A. die Eagles, Fleetwood Mac und Led Zeppelin. Im Vergleich zu den Original-LPs soll der Klang sehr druckvoll geworden sein. Ich kann das nicht bestätigen, weil ich lediglich die hier besprochene DLP besitze. Eine weitere Eigenart ist, dass die zweite Seite der "Time And A Word" die Lieder der englischen Pressung, die erste Seite Lieder der deutschen Pressung enthält. Wenn man das Album aufklappt, erblickt man das UK-Cover vom Debut und das US-Cover von "Time and A Word" - das Teddybär-Cover mit Steve Howe an der Stelle von Peter Banks. Auf dem Frontcover ist das damals gerade eben designte Roger-Dean-Logo zu finden... darunter ein gezeichnetes Bild, das die Yes-Members zeigt; auch hier ist wieder Steve Howe zu sehen. Ähnlich lustig ist es (besonders für mich als Byrds-Fan), dass "I See You", der Rockklassiker aus 1966, auf einmal von "Kim McGuinn" komponiert wurde. Auch die Angabe, dass "Time and A Word" 1971 produziert wurde, erscheint mir eher fragwürdig... auch die Längenangaben der Stücke weichen teilweise von der wahren Länge ab. Nur der "Relics"-Remaster von Pink Floyd weiß das zu toppen! ;) Die "2 Originals of Yes" ist eine eigenartige, kuriose Mischung - aber mit gutem Klang. Es ist für mich - selbst als Nicht-Besitzer der 2003er Ausgabe - offensichtlich, dass der Klang des Remasters besser ist... aber für diese beiden Alben ist diese Neuauflage wohl der Pfau unter den Ausgaben. Nun zur Musik... (Tracklist und Daten vom LP-Rücken übernommen).

Yes

Bild

Side One

1. Beyond And Before (By Chris Squire & Clive Bailey) 4:50
2. I See You (By Kim McGuinn [sic!] & David Crosby) 6:33
3. Yesterday And Today (By Jon Anderson) 2:37
4. Looking Around (By Jon Anderson & Chris Squire) 3:49

Side Two

1. Harold Land (By Jon Anderson, Chris Squire & Bill Bruford) 5:26
2. Every Little Thing (By John Lennon & Paul McCartney) 5:24
3. Sweetness (By Jon Anderson, Chris Squire & Clive Bailey) 4:19
4. Survival (By Jon Anderson) 6:01


PRODUCED BY PAUL CLAY & YES
YES thank John Anthony, Jack Barrie, John Gee and
John Roberts for their encouragement
(P) 1969 ATLANTIC RECORDING CORPORATION


Beyond and Before beginnt mit einer spacigen hohen Basslinie. Dann steigt die Band ein mit lässigem Schlagzeug, Blackmoreesquen Gitarre, röhrender Hammondorgel und engelsgleichem Chorgesang. Eine eher straighte Angelegenheit mit schöner Akkordfolge, 60er Jahre Text und emotionalem Refrain. Nach einem schönen Gitarrenbreak erklingt zum zweiten Mal der Refrain, der diesmal so verändert wurde, dass es wie eine Übertragung aus dem Raumschiff klingt. Das Lied endet mit marschähnlichem Bass-Orgelzwischenspiel und sich entfernenden Akustikgitarren. Wie "Sweetness" ist dieses Lied eine Squire-Bailey-Kooperation. Das Lied wurde aus dem Repertoire der Band "Mabel Greer's Toyshop" übernommen, die 1967 von Banks und Squire gegründet worden war. Bei dieser Band war Clive Bailey Sänger und Gitarrist - und mit Chris Squire der "Liedermacher".

I See You orientiert sich vorerst sehr an der Originalversion der Byrds. Chris Squires trockener Bass, die verzerrte Hammond und der hier recht hart klingende Gesang von Jon Anderson verleihen dem Lied natürlich eine ganz eigene Note. Es ist immer wieder lustig zu hören, wie Peter Banks McGuinn's frickeligen Powerchords imitiert - die McGuinn als einen Versuch ansah, nach John Coltrane, d.h. wie ein Saxophon zu klingen. Dann wird es jazzig - mit sanftem Schlagzeug und Jazzgitarre, die hier quer durch den Gemüsegarten Musikstücke aus den letzten Jahren und Jahrhunderten zitiert. Hier setzte live häufig eine ewige Improvisation ein, sodass "I See You" manchmal eine halbe Stunde lang war. Dann kommt ein Hard-Rock-Zwischenspiel zwischen Bass, Orgel und Gitarre, bevor wieder das Hauptthema aufgegriffen wird. Dann ist es schon vorbei, nach knapp 7 Minuten... ein kleiner Longtrack. Prima gemacht.

Yesterday and Today ist eine romantische, akustische Ballade von Jon Anderson mit Vibraphon, akustischer Gitarre, hallendem Gesang und Klavierarpeggios. Diese wirklich hübsche Ballade erinnert schon sehr an spätere Anderson-Stücke... "Time And A Word", "Your Move", "We Have Heaven", "Soon" und "A Venture" sind nur wenige der Stücke, die man schon in "Yesterday and Today" von der Art her erahnen kann.
Weiter geht es mit:

Looking Around, wo Tony Kaye an seiner Orgel das dritte Perkussion, den VC3 und die äußeren Register mit viel Overdrive dröhnen lässt. Das Lied basiert auf einem bluesigen Riff mit Distorted Guitar und eher dezentem Bass. Auch hier merkt man, dass Andersons Stimme durchaus in der härteren Rockmusik nicht Fehl am Platz ist.
Dann gleitet die Nadel in die Auslaufrille und bleibt stehen... Die LP umgedreht und die Nadel in die äußere Rille gesetzt, beginnt mein Zweitlieblingslied dieser Platte, das durch seine Vielseitigseitigkeit glänzt:

Harold Land. Los geht es mit druckvollem Bass, springendem Schlagzeug und einem einmaligen Hammondriff. Ein sakral anmutendes Zwischenspiel, dann wird das Riff wiederholt. Dann kommt sakraler Kirchengesang. Nach ein paar Sekundem Gefrickele erklingt eine unbeschwerte Hippie-Akkordfolge, zu dem dann auch Jon Andersons Gesang kommt, mit sakraler Hammondorgel und Klavier untermalt. Dann steigt unauffällig der Bass dazu, dann das Schlagzeug, eine semiakustische Gitarre erklingt. Jetzt setzt versetzter Chorgesang ein und führt das Stück - nach einem recht proggigen Zwischenteil - in 60er Jahre Manier zu Ende... rechtzeitig zum nächsten Stück wird aber nochmal das springende Rockriff wiederholt.
Und dieses nächste Stück ist eine meisterhafte Adaption des 1964er Beatles-Tracks

Every Little Thing. Zunächst drischt Bruford freakig auf sein Schlagzeug ein, Chris Squire sorgt für einen treibenden Rhythmus, Jon Anderson tobt sich am Tamburin aus - während Peter Banks und Tony Kaye auf orientalisch angehauchten Melodien improvisieren. Das könnte gut ein Ausschnitt aus einem 1968er Deep Purple Konzert sein - man merkt deutlich den Einfluss anderer Bands. Erst nach 2 Minuten setzt das eigentliche Lied ein. Während es Yes 1970/1971 mit dem Simon&Garfunkel-Cover "America" geschafft hatten, den Originalsong so zu verändern, dass man seine Wurzeln kaum mehr erkennt, hört man hier eindeutig das Original heraus, das in der Yes-Version durch die verzerrten Instrumente und den Rock-Charakter wiedermal ganz anders klingt als vorher. Dass Coverversionen manchmal gleich wie die Originale klingen, kann man unter anderem an "Summer Wine" und "Father and Son" erkennen; zwei 60er/70er Klassiker, die in den letzten Jahren durch schlichtes Nachspielen Hits geworden sind... je weniger Arbeit desto mehr Erfolg - je mehr Arbeit, desto weniger Erfolg...
Der nächste Track ist wieder von deutlich sanfterer Natur:

Sweetness ist wieder aus der Zeit von "Mabel Greer's Toyshop" und hat auch Co-Writing-Credits von Jon Anderson, der die Yes-Version in ihrer jetzigen Art wohl komponiert hat. Später wurde es mit "Heart of the Sunrise" im Film "Buffalo 66" genutzt. Es handelt sich hierbei um eine sanfte Ballade mit ruhiger Hammondorgel und Mellow Wah Wah Guitar - man merkt ihm am ehesten sein Alter an. Eine typische Spät-60er-Ballade. Aber das beste kommt zum Schluss:

Survival, ein 6minütiges Prachtstück als Schlusslicht des Albums. Auch hier geht es - wie bei "Harold Land" recht vielfältig und abwechslungsreich zu: am Anfang ein sich stetig wiederholendes Rockriff mit Hammondorgel, trockenem Bass und wahwahversehener Gitarre; dann erklingt ein - wie es scheint - jazziges Zwischenspiel, das sich dann aber wieder in eine fast noch rockigere Variante des vorherigen Themas entwickelt. Dann erklingt eine ruhige E-Gitarre, wohl von Anderson gespielt. Dazu soliert eine akustische Gitarre, ein sanftes Vibraphon stößt dazu, dazu pfeifen die oberen Hammondregister. Dann trägt Anderson sanft einen wirklich herrlichen Text vor. Der Refrain setzt ein - und dieser bringt Chorgesang und langsamen Spannungsaufbau - der "Survival"-Part erinnert sehr an den Einleitungsteil - wie die beiden Teile letztendlich zusammenfinden, erfährt man jedoch erst kurz vor dem Schluss. Dann kommt die nächste Strophe - jetzt findet sich zu der Band ein Schlagzeug dazu, und der Bass setzt auch ein und macht aus dem wirklich guten Moody-Blues-ähnlichem Kuschelrock ein yestypisches Stück. Nun kommt zum Refrain der Einleitungsteil - und plötzlich verschwindet die emotionale Melodie - es setzt die Akkordfolge des Anfangsteil ein, die diesmal schneller ist. Nachdem sich Orgel, Bass und Gitarre gegenseitig eine kurze Tonfolge zugespielt haben, ist Schluss - leider zu früh.

Fazit und Bewertung "Yes"Auch wenn ich diese Einflüsse nicht an den einzelnen Stellen in der Rezension erwähnt habe: besonders im Vergleich zu den späteren Yes-Kompositionen (der Begriff "Lieder" würde diesen nicht gerecht werden) lässt sich hier eine stark jazzige Note durchhören, die sich auf das jazzige Schlagzeugspiel Bill Brufords und die jazzige Gitarre von Peter Banks zurückführen lässt. Und dieser Jazz - in Kombination mit dem Prog, der 60er Jahre Musik und den Balladen, machen dieses Album zu einem besonderen in der Yes-Karriere. Da ich mit dieser Doppel-LP gleich die Rezensionen zu den Einzelalben erledigen will, gebe ich hier schon einmal eine Zwischennote: und diese lautet - mit Berücksichtigung des Veröffentlichungsjahres (das war 1969 - und dafür ist die Musik schon ziemlich "weit"), aber auch dem, was sie auf der Bühne schafften (deutlich besser wirken meiner Meinung nach die Sachen live, bzw. beim BBC) -
4/5 Punkten.

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Time and a Word


Bild

Side Three

1. No Oppurnity Necessary, No Experience Needed (By Richie Havens) 4:47
2. Then (By Jon Anderson) 5:42
3. Everydays (By Stephen Stills) 6:06
4. Sweet Dreams (By Jon Anderson & David Foster) 3:48

Side Four

1. The Prophet (By Jon Anderson & Chris Squire) 6:32
2. Clear Days (By Jon Anderson) 2:04
3. Astral Traveller (By Jon Anderson) 5:50
4. Time And A Word (By Jon Anderson & David Foster) 4:31


Orchestral arrangements: Tony Cox
Recording engineer: Eddie Offord
PRODUCED BY PAUL TONY COLTON
(P) 1971 ATLANTIC RECORDING CORPORATION


"Time And A Word", das zweite Album der Band, beginnt bombastisch: nach majestätischen Orgelklängen erklingt eine Farfare mit Orchester (!) - die Ouvertüre zum Opener. Von vielen wird die Entscheidung, die Musik mit Orchester zu unterlegen, als schlecht bezeichnet - oder die Art und Weise des Arrangements, die von Tony Cox "verbockt" wurde. Diese Meinung kann ich allerdings nicht teilen: mir gefällt das Orchester sehr. Ich mag den Klang eines Mellotrons ja sehr, aber ein echtes Orchester ist bombastischer... was man auch an der Yes "Symphonic" DVD erkennen kann.
Beim Opener handelt es sich um den Richie-Havens-Track

No Opportunity Necessary, No Experience Needed - mit südamerikanischen Anleien, wie es für Richie Havens typisch ist (wozu ein feuriger Rhythmus und versetzter Gesang zählen). Weiter geht es mit dem rasenden

Then, einer Jon-Anderson-Komposition mit einem Rhythmus, der einer tickenden Uhr gleicht. Die hektiken Streicher und Orgelklänge unterstreichen diesen Effekt zusätzlich... der Refrain ist mit seinen Streicherakkorden symphonisch; es wäre hier interessant, das mit Mellotron zu hören; trotzdem lustig: während die anderen Bands auf Streicher vom Band zugreifen mussten, hatten Yes direkt ein ganzes Orchester. Hier gibt es auch ein schönes Hammondsolo, wo sogar noch Bläser dazukommen und dem ganzen ein wenig Bigbandfler verpassen. Gelungen! Anschließend trägt Anderson eine weitere Strophe weinerlich und leiser vor, mit arhythmischen Paukenschlägen und röhrenden Saxophonen - man fühlt sich in eine afrikanische Stammessitzung versetzt. Dann ist plötzlich wieder Schluss... und weiter geht es mit einem filigranen Stephen-Stills-Cover... Stills war gerade erfolgreich mit CSNY, während

Everydays aus einer Phase stammte, wo er noch eher unbekannt war. Eine typische jazzige Stills Melodie setzt ein - mit viel Reverb unterlegt... geisterhafte Streicher weinen dazu, eine helle Orgel setzt dazu Schläge. Bevor das ganze aber in einer Psychedelic-Session endet, setzt Brufords Schlagzeug ein und schwenkt das Stück zu einer Art neuem "I See You" um: E-Gitarre und bass Soli solieren zu röhrender Hammondorgel und schnellem Beat. Hier sind die Streicher gottseidank ruhig - hier haben sie nichts verloren! ;) Dann wird das Hauptthema wieder aufgegriffen und lassen das Lied wieder wie gewohnt enden; bis auf ein kurzes Outro, das wieder den Mittelteil zitiert.

Sweet Dreams ist wieder eine Rockballade mit Chorgesang und einem schönen Gitarrensolo, das ein wenig an die damaligen Byrds erinnert und nur auf der deutschen LP - und eben hier auf "2 Originals of Yes" zu finden ist. David Foster, der hier als Co-Komponist aufgeführt ist, war ein Mitglied von Jon Andersons alter Band, den Warriors. Auch beim Lied "Time and A Word" wirkte er mit.
Nach dem Seitenwechsel erklingt eine leicht verzerrte Hammond, die einige Akkorde spielt - klingt ein wenig wie ein 60er Jahre Jon Lord Intro... das ist der Anfang von

The Prophet. Dann kommen Streicher dazu, später eine E-Gitarre: aus der Akkordfolge kristallisiert sich eine Melodie heraus: eine springende, vertrackt-frickelige Melodie, die ohne ihren Kanten gut zu "Harold Land" passen würde. Der Gesangsteil hat einen schnellen Rhythmus, der schon sehr an "Astral Traveller" erinnert und einen jazzigen Refrain. Nach einem jaulenden Orgelsolo kommt ein Instrumentalteil mit einer Art Bass-Solo und frickeligen Gitarren.... aber dann ist auch dieses Stück zu Ende...
und geht in den wohl größten Ausrutscher der Yes-Geschichte über:

Clear Days: schleimige Streicher und Klavier leiten das Stück ein, dann kommt süßlicher Gesang von Jon Anderson dazu - weiterhin mit Streichern zugeklebt. Ein rockiger Streicherteil klingt vielversprechend, hätte schön von der Band aufgegriffen werden können, aber es wird ausgeblendet... aber gleich danach kommt ein Yes-Klassiker, der Spacerocktrack

Astral Traveller mit gephastem Gesang, hohen Gitarrenakkorden und tollen Basslinien; das Schlagzeug sorgt für einen feurigen Rhythmus. Dann beginnt ein barocker Zwischenteil: die Gitarre imitiert eine Geige, die Orgel ein Spinett. Dieser Teil geht in einen stampfenden Teil über - mit marschähnlichem Rhythmus und anblackmoreerinnernden E-Gitarre. Eine Variation des barocken Teils leitet die Improvisation wieder zum Gesangteil. Auch hier merkt man, welchen Einfluss die Mondlandung auf die Rockmusik aus 1969 und 1970 hatte.
Zum Schluss gibt es noch einen Klassiker der Yes-Geschichte, der sogar vor nicht allzulanger Zeit von Yes live gespielt wurde: der Titeltrack

Time and A Word. Eine schrammelige Akustikgitarre und eigenartig klingende Slidegitarre lassen nichts gutes erahnen; aber es kommt besser: schräge Squire-Basslinien und lässiges Schlagzeug - und guter Gesang. Der Refrain mit der sakralen Hammond und den bombastischen Streichern (die aber erst zum Schluss dabei sind) ist schlicht und ergreifend wunderbar - ein erhebender Moment. Der Refrain wird immer weiter wiederholt, bis das Lied ausklingt.


Fazit "Time and A Word" und Bewertung"Yes" ist früher Prog mit Jazz und Pop gemischt, "Time and a Word" eher früher Prog mit Klassik und Pop gemischt.
Zwar hat "Time and A Word" im Gegensatz zu "Yes" einen äußerst schwachen Song; dieser Zweiminüter ist allerdings nicht in der Lage, die Note zu kippen. Da hier aber auch die restlichen Stücke qualitativ hochwertig sind, gebe ich auch hier 4/5 Punkten. Vielleicht wären es ohne das Orchester drei geworden...

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Fazit "2 Originals of Yes"Wenn die Doppel-LP beim Flohmarkt günstig verkauft wird und man die ersten zwei Alben noch nicht besitzt (oder nur eines davon besitzt), kann man sie getrost mit nach Hause nehmen. Man bekommt wirklich erstklassige Musik, auch wenn sie noch nicht ganz Yestypisch ist. Und mit "Harold Land", "Astral Traveller", "Time and A Word" und "Survival" gibt es auch schon echte Juwelen - von den erstklassigen Coverversionen mal ganz absehen.

Zum Abschluss nochmal die Rückseite:

Bild

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Und noch ein paar Videoclips:

No Oppurnity Necessary, No Experience Needed 1969 without orchestra
Astral Traveller 1970 lipsynch
Beyond and Before in French TV...


by Max 30.12.2007-01.01.2008
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SOON
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Re: REZI: Yes/Time and a Word: 2 ORIGINALS OF YES (1969/1

Beitrag von SOON »

Max hat geschrieben:

Fazit "Time and A Word" und Bewertung"Yes" ist früher Prog mit Jazz und Pop gemischt, "Time and a Word" eher früher Prog mit Klassik und Pop gemischt.
Zwar hat "Time and A Word" im Gegensatz zu "Yes" einen äußerst schwachen Song; dieser Zweiminüter ist allerdings nicht in der Lage, die Note zu kippen. Da hier aber auch die restlichen Stücke qualitativ hochwertig sind, gebe ich auch hier 4/5 Punkten. Vielleicht wären es ohne das Orchester drei geworden...

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Fazit "2 Originals of Yes"Wenn die Doppel-LP beim Flohmarkt günstig verkauft wird und man die ersten zwei Alben noch nicht besitzt (oder nur eines davon besitzt), kann man sie getrost mit nach Hause nehmen. Man bekommt wirklich erstklassige Musik, auch wenn sie noch nicht ganz Yestypisch ist. Und mit "Harold Land", "Astral Traveller", "Time and A Word" und "Survival" gibt es auch schon echte Juwelen - von den erstklassigen Coverversionen mal ganz absehen.
Volle Zustimmung! Harold Land", "Astral Traveller", "Time and A Word" und "Survival" sind Perlen!
Thx, für diese Einschätzung!
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Re: REZI: Yes/Time and a Word: 2 ORIGINALS OF YES (1969/1

Beitrag von SOON »

sehr ausführlich und wie ich finde treffend beschrieben!
Aus aktuellem Anlass, ab nach oben damit!
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Member X
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Re: REZI: Yes/Time and a Word: 2 ORIGINALS OF YES (1969/1

Beitrag von Member X »

Max hat geschrieben:Und noch ein paar Videoclips:

No Oppurnity Necessary, No Experience Needed 1969 without orchestra
"Dieses Video ist aufgrund des Urheberrechtsanspruchs von Studio Hamburg Distribution nicht mehr verfügbar.
Das tut uns leid."

Vielleicht für den Moment (so lange es geht):

[youtube]HW2_x8y2ByI[/youtube]
Max hat geschrieben:Und noch ein paar Videoclips:

Astral Traveller 1970 lipsynch
"Dieses Video ist aufgrund des Urheberrechtsanspruchs von WMG nicht mehr verfügbar.
Das tut uns leid."

Vielleicht für den Moment (so lange es geht; nix antiquarisches live gefunden):

[youtube]8LtiF_X5pBU[/youtube]

Fragile
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Re: REZI: Yes/Time and a Word: 2 ORIGINALS OF YES (1969/1

Beitrag von Fragile »

Max hat geschrieben: 1973 wurden die beiden ersten Yes-Alben, "Yes" und "Time and a Word" neu abgemischt und in veränderter Version unter dem Namen "2 Originals Of Yes" als Doppel-LP herausgebracht.
Diese Vorgehensweise, 2 ältere Alben neu herauszugeben, hat die WEA (Warner, Elektra & Atlantic) auch bei anderen Bands angewandt. Zu diesen Bands zählen u.A. die Eagles, Fleetwood Mac und Led Zeppelin.
Bei Pink Floyd war es übrigens auch so, auch wenn die Herrschaften natürlich bei EMI und nicht bei WEA unter Vertrag waren: die Compilation "A Nice Pair" von 1973, die kurz nach dem Riesenerfolg mit "Dark Side Of The Moon" erschien, enthielt nochmal die ersten beiden, damals vergriffenen Alben "The Piper At The Gates Of Dawn" und "A Saucerful Of Secrets". Eigentlich ein ziemlich cleverer Schachzug: So kamen die frisch dazugekommenen PF-Neulinge nochmal in den Genuss der Frühphase mit Syd Barrett und auch der schon damals verschwunden geglaubte Syd selbst konnte nochmal vom damaligen Hype profitieren.
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olias1
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Re: REZI: Yes/Time and a Word: 2 ORIGINALS OF YES (1969/1

Beitrag von olias1 »

Noch ein kurzer Nachtrag zu dieser tollen Rezension:
Max hat geschrieben: ... Wenn man das Album aufklappt, erblickt man das
UK-Cover vom Debut und das US-Cover von "Time and A Word" - das Teddybär-Cover mit Steve Howe an der Stelle von Peter Banks. ...
Das Cover der "2 Original of Yes" gibt es in zwei Version. Zum einen die von Max beschriebene, zum anderen eine die nach dem Aufklappen auf der Innenseite zwei Mal das UK-Cover des ersten Albums zeigt. Dies ist zugleich die einzige mir bekannte Seite wo auf der rechten Seite nur die "Yes"-Sprechblase zu sehen ist - also ohne "Atlantic"-Logo.
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