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Schöne Rezi, JJG. Ist ja auch ein schönes Album. Das Cover gefällt mir auch. Vielen Dank für die Hintergrundinformationen.

Danke für die schöne Rezi, Jan!

„It`s pretty simple“ sagte Jon Anderson in einem Live-Radiointerview vor drei Tagen über „The Living Tree“.
Ich finde nicht.
Auch wenn es sparsam instrumentiert und relativ kurz ist – das Anderson / Wakeman – Album ist voll von wunderschönen Melodien und einfühlsamen Arrangements.
Sieben lange Jahre nach ihrer letzten gemeinsamen Studioaufnahme mit YES sind Rick und Jon endlich wieder musikalisch vereint – und beweisen mit dieser leisen CD, dass sie die kongenialen musikalischen Partner sind. Mag „Survival & Other Stories“ lebendiger, vielfältiger, abwechslungsreicher sein – „The Living Tree“ ist harmonischer, gefühlvoller. Rick beweist mit seinen Kompositionen, wie nahe er Jon musikalisch steht. Und Jon nutzt diese Vorlagen für oft richtig gute und gelungene Songs. Zunächst störte mich die fehlende Spannung und Dynamik ein wenig – doch beim genauen Hin- und Einhören wird auch das spürbar.
Schade, dass dieses Album unter Zeitdruck vor der Tour fertig werden musste – etwas mehr Sorgfalt bei der Produktion hätte dem Album sicher gut getan. Im Vergleich zu „Survival“ klingt Jons Stimme etwas dünn und unklar (Ausnahme: „Just One Man“) – Wakeman klingt am besten, wenn er sich auf das Piano beschränkt.
Meine Lieblingstitel „Anyway and Always“, „House of Freedom“ und „Morning Star“ haben das Potential zu ganz großen YESSongs – wie überhaupt dieses Album etwas unfertig klingt und mit mehr beteiligten Musikern (am liebsten HSW) eine weit größere Resonanz erzielt hätte. Aber, in Zeiten, in denen CD-Produktionen kaum noch rentabel sind, muss man wohl mit solch abgespeckten Versionen zufrieden sein. Die letzten Soloalben von Rick und Jon fand ich allesamt recht schwach – kaum arbeiten zwei YESMusiker wieder zusammen, entstehen ganz neue Klangwelten. Für mich, als „Jon & Rick“ – Fan ist dieses Album ein wunderbares Kleinod. Und ja, es ist auch eine ebensolche Erinnerung an das London-Wochenende.

Danke für diese schöne Rezi, JJG! Das Album gefällt mir auch sehr gut. Wunderschöne, ruhige Songs mit teils wunderschönen Melodiepassagen. Das ist Musik so richtig zum Träumen und drin Versinken. Meine Lieblingsstücke sind 1) The Living Tree, 2) Morning Star, 3) House Of Freedom, 6) 23/24/11 und 7) Forever. Vor allem 23/24/11 ist ein unter die Haut gehendes, berührendes, wunderbares Stück, ganz großes Kino.

Die Songs mögen nach dem ersten Hören vielleicht "simpel" klingen, weil ruhig und musikalisch unspektakulär, doch nach mehrmaligem Hören erschließen sich einem die musikalischen Perlen in den einzelnen Stücken.

Ein großartiges Album! Ich hoffe, dass Jon und Rick in dieser Güteklasse noch mehr gemeinsam produzieren. Sie sind ein tolles Team.

danke JJG für Deine ganz persönliche Sichtweise auf dieses schöne Album.
„Schön“ scheint so ziemlich das einzigste zu sein was einem zu dieser Musik einfällt.
Ich habe mir, auch nach dem lesen dieser Rezi, das Werk noch ein paar Mal zu Gemüte geführt und konnte irgendwie keine musikalischen Angriffspunkte finden.
Jon und Rick sind gewachsene Musiker, sie haben Wurzeln, ein starken Stamm und weitreichende Verästelungen, sprich Facetten.
Mir kommt „The Living Tree“ allerdings vor als wäre die Musik beschnitten, wie ein zurückgestutzer Baum, es klingt einfach nicht vollständig, es fehlen die Blüten.
Die Klarheit und Schönheit von Gebiergsbächen welche Stücke wie Turn of the Century oder The Meeting verströmen sucht man vergebens.

Fazit: keine schlechte Scheibe aber auf die gesamte Länge etwas mager für diese hochqualifizierten musikalischen Kaliber.

Bekanntlich treiben gestutze Bäume ja heftiger aus, im nächsten Jahr!

SOON hat geschrieben:Bekanntlich treiben gestutze Bäume ja heftiger aus, im nächsten Jahr!

Ja, wirklich eine schöne Rezi; Danke Jan. Habe von dieser Scheibe aber nur das 24/24/11 auf simfy angehört und - war angetan und geschockt zugleich! Angetan von der erhofften und erfüllten Qualität der Melodieführung und Worte, geschockt (vielleicht etwas zu heftig - mehr erschrocken) von der deutlich hörbaren Brüchigkeit Jon´s Stimme. Unüberhörbar, wie sehr doch die durchlebten Krisen sich auf die "innere Stimme" niedergeschlagen hat. Und was mich wirklich mit Wehmut erfüllt: Die Befürchtung bzw. Erkenntnis, dass Jon´s Körper wohl wirklich nicht mehr große Konzerte bzw. Tourneen mit den anderen Yes-Mitgliedern zulassen wird. So schön diese Scheibe zu sein scheint (ich kenne, wie gesagt, nur diesen einen Song zur Gänze, die anderen nur als kurze Clips), sie symbolisiert auch eine gewisse Form von Abschied für mich - in oben angeführter Hinsicht. Was die Zukunft in kreativer Hinsicht anbelangt, möchte ich mich einfach Euch anschließen und hoffe, dass noch vieles Neues entstehen möge und Jon (wenn´s geht mit Rick, der aber wohl GB nicht mehr verlassen möchte) nochmals in einem kleinen aber feinen Konzert erleben zu dürfen.

The Living Tree gibt's bei amazon jetzt für 15,98 €.

topographic hat geschrieben:The Living Tree gibt's bei amazon jetzt für 15,98 €.

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Aprilfrost hat geschrieben:

topographic hat geschrieben:The Living Tree gibt's bei amazon jetzt für 15,98 €.

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Und da werden weitere Angebote kommen. Also, "wenn man denn so gar kein Geld hat und" etwas Zeit hat ...

Mittlerweile habe auch ich mir das Album besorgt (Habe noch einiges nachzulesen und nachzukaufen).

Man darf natürlich nicht vergessen, dass wir es hier mittlerweile mit zwei Männern zu tun haben, die auf die 70 zugehen und in den letzten Jahren dem Tod mehrfach von der Schippe gesprungen sind. Angesichts der Dynamik des neuen Yes- Materials klingt das hier zunächst einfach ein wenig alt. Aber das ist der Gang der Dinge und auch nicht spöttisch oder wertend gemeint. Anderson hört man die schwere Krankheit an und Wakemans Spiel klingt für mich schon seit vielen Jahren eher wie ein Beruhigungsmittel (was manchmal durchaus willkommen ist!).

Müde, nachdenklich beruhigend und hi und da durchaus auch altersweise. Eine Reflexion zweier alter Männer. Ich hatte schon beim Reinhören nicht das Gefühl, dass mich das vom Hocker reißt, aber was die Yes-Senioren angeht, bin ich ein loyaler Fan, der die Künstler nicht nur unterstützt, wenn sie auf dem Höhepunkt ihres Schaffens Arenen füllen. Und wer weiß, vielleicht trifft mich die Musik in anderer Stimmung irgendwann mal besser als momentan.

Schön jedenfalls, wieder Studiomaterial hören aus verschiedenen Yes-Ecken.