Man sieht also, es kann sehr viel Mist bei singenden Schauspielern herauskommen, aber auch gutes. Neben den von mir schon erwähnten Album von Frau Johansson gefiel mir auch das letzte Album von Kevin Costner & Modern West ganz gut, obwohl ich eigentlich kein großer Fan von Countrymusic bin.WENN MIMEN MUCKEN
Wenn Schauspieler zum Gesangsmikro greifen, dann sind, um mit Karl Valentin zu sprechen, die Sanitäter in der Näh'. Einer wie Bruce Willis, der quasi aus dem Kumpelkreis heraus in frommer Naivität rumrockt, ist das eine. Eine ölige Komponente gewinnt das Ganze, wenn etwa Heiner Lauterbach "Je T'Aime (Moi Non Plus)" brünftelt, Heinz Hoenig den lebensweise brummenden Davidoff-Mann (FAMILIENBANDE) und Uwe Ochsenknecht den irgendwie raubeinigen, aber voll so ehrlichen Rocktypen (SINGER, O-TON) gibt. In den USA haben sie an der Stelle Billy Bob Thornton, dessen letztes Album HOBO ein gar so "männliches" Geraune vor dem Herrn ist, dass unfreiwillige Komik nicht ausbleibt. Richtig eng wird's, wenn eine künstlerische Vision ins Spiel kommt. In dieser Hinsicht reicht nichts heran an William "Cpt. Kirk" Shatners legendäres Werk THE TRANSFORMED MAN mit seinen ironiefrei pathetischen Spoken-Word-Rezitativen von Beatles- und Dylan-Songs. Wenige haben es durchgestanden in seiner ganzen komplett fehlgeleiteten, Ed-Wood'schen Pracht. Ein Meilenstein dieses Genres.
Was sagt ihr zu diesem Thema? Besitzt ihr vielleicht sogar selbst Alben von diversen Akteuren?