Die besten Debutalben

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Der Teemeister
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Der Teemeister »

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Fermáta - waren das diese tollen Tschechen? Danubia-Legend, "Ich stelle das Wasser für den Tee",
und so? U.K. und Utopia kenne ich natürlich - aber das wäre es dann auch ...
Soon: Recht bieder, für dein Sturm und Drang-Jahrzehnt. :twisted:
Mag sein, aber es geht ja um Debut-Alben. Und da fallen mir kaum noch andere
ein. Okay, Mahavishnu Orchestra. So richtig zufrieden bin ich auch nicht ...
Wilson hat geschrieben:

Hinsichtlich Pink Floyds Debut: Gute Frage, ich finde das Album sehr gelungen, aber vielleicht ist das wirklich reine parteilichkeit :mrgreen: .
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Das ist das beste Floyd-Album überhaupt.
Das ist nicht in Worte zu fassen, wie innovativ und genial dieser absolut neuartige
Cosmic-Trip 1967 war. Ich weiß, dass ich recht habe, denn es fühlt sich wahr an ... :lol:

Caravan
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Caravan »

Hab ich irgendwie Marillion: Script For A Jester's Tear übersehen?
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SOON
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von SOON »

Caravan hat geschrieben:Hab ich irgendwie Marillion: Script For A Jester's Tear übersehen?
In meiner Liste ist sie drin!
Der Teemeister hat geschrieben:Fermáta - waren das diese tollen Tschechen? Danubia-Legend, "Ich stelle das Wasser für den Tee",
und so? U.K. und Utopia kenne ich natürlich - aber das wäre es dann auch ...
Ja, die Tschechen, Ost-Bands hatten irgendwie eine besondere Affinität zum progigen Jazzrock.
Der Teemeister hat geschrieben:
Wilson hat geschrieben:

Hinsichtlich Pink Floyds Debut: Gute Frage, ich finde das Album sehr gelungen, aber vielleicht ist das wirklich reine parteilichkeit :mrgreen: .
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Das ist das beste Floyd-Album überhaupt.
Das ist nicht in Worte zu fassen, wie innovativ und genial dieser absolut neuartige
Cosmic-Trip 1967 war. Ich weiß, dass ich recht habe, denn es fühlt sich wahr an ... :lol:
Davon gehe ich auch aus. :P
Wilson hat geschrieben:
SOON hat geschrieben:
Ich glaube, aus dieser Liste habe ich noch kein einziges Album gehört. Ich bin ja schon stolz, zwei oder drei Namen zu kennen :lol:
Na ja, dahinter stecken 25 Jahre Sammelwahn.
Ich habe festgestellt, dass es viele interessante Bands nicht geschafft haben, weil ihre Musik nicht den Marktanforderungen der Plattenfirmen entsprach.
Man hat mehr Chancen auf einen Plattenvertrag, wenn man ähnlich wie Genesis oder Pink Floyd klingt.
So blieben viele Bands auf der Strecke, die bei weitem interessante Debütalben hervorbrachten wie z.b bekannte Gruppen mit ihren 3. und 4. Alben.
Wilson hat geschrieben:
Bei Syd Barrett stört mich (wie bei einigen anderen Musikern auch, die früh verstorben oder sehr krank geworden sind), die unkritische Heldenverehrung. Sein Einfluss auf das Frühwerk von Pink Floyd ist natürlich immens, aber sein Stern ist ja schon Ende 1967 verloschen - er hat nach den ersten zwei tollen Singles und den Hauptstücken der "Piper" nie wieder etwas von belang komponiert. Aber "Piper" war gut und - ähnlich wie das erste Black Sabbath Album - für viele spätere Musiker wegweisend.
Diese Hochachtung wurde allerdings auch von Leuten wie Paul McCartney, John Lennon, Mick Jagger, Pete Townsend usw. geteilt, die von seinr grenzenlosen Kreativität inspiriert wurden.
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Caravan
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Caravan »

In meiner Liste ist sie drin!




oh, sorry, hatte mich auch sehr gewundert......

Der Teemeister
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Der Teemeister »

Wilson hat geschrieben:

Bei Syd Barrett stört mich (wie bei einigen anderen Musikern auch, die früh verstorben oder sehr krank geworden sind), die unkritische Heldenverehrung. Sein Einfluss auf das Frühwerk von Pink Floyd ist natürlich immens, aber sein Stern ist ja schon Ende 1967 verloschen - er hat nach den ersten zwei tollen Singles und den Hauptstücken der "Piper" nie wieder etwas von belang komponiert. Aber "Piper" war gut und - ähnlich wie das erste Black Sabbath Album - für viele spätere Musiker wegweisend.
Hm, ich trenne da ganz klar zwischen den Menschen, und der Musik. Das Album kann ja nichts
dafür oder dagegen, dass zum Beispiel die Punks ihn zur Ikone stilisierten. Ich schaue, nein, höre
natürlich nur auf die Musik. Der Mensch Syd Barret ist für mich kein Held, sondern eine tragische
Figur, sozusagen eine ganz arme Sau, der für seine mangelnde Disziplin gegen Drogen dann noch
so viele Jahre dahinvergitieren musste. Nicht für allen Ruhm der Nachwelt möchte ich mit ihm tauschen.
Und sein kreatives Pulver hat er ohne Zweifel mit den 3 Singles und dem Album verschossen, vielleicht
hätte er dies sogar bei geistiger verbliebener Gesundheit. Es geht mir nur um diese fantastische
Musik, um diese ungeheur bunte, kompakte, neuartige Klangwelt. So gefällt mir dann auch "Their
Satanic Majesties Request" - als ähnliche Scheibe - als meine persönliche beste der Stones.
Darüber können andere gern lächeln, und selbstverständlich ist mein Geschmack auch meinen
persönlichen Macken geschuldet. In diesen beiden Fällen bin ich wohl nie über den ungeheueren
Eindruck hinweg gekommen, den diese beide Platten auf mich - als 7jähriges Kind (mein Bruder
hatte sie auf Tonband) machten. Klar, die Wertung ist dann mehr emotional, als künstlerisch,
aber "Piper" ist das Album von Floyd, bei dem mir nicht nur das Ohr, sondern auch das Herz
aufgeht - next comes Wish You Were Here.

@Soon: Gibt es die Sachen von Fermáta auf CD?
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SOON
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von SOON »

Der Teemeister hat geschrieben:

@Soon: Gibt es die Sachen von Fermáta auf CD?
Klar, auf Bonton und Opus, hier stehen die ersten drei.
Bei Interesse bitte melden!
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von SOON »

Ich denke, die Errungenschaft Barrett's war einfach der Experimentiergeist den er entfacht hat.
Sicher waren viele vor ihm auch innovativ aber bei ihm gab es keine Grenzen mehr.
Seine Gitarre spielte er nicht nach Lehrbüchern sondern ließ Kugellager das Griffbrett runderrollen bearbeitete es mit Bolzen.
Verfremdete den Klang, suchte Sounds die gut klangen, die Atmosphäre erzeugten, und nicht tanzbar sein mußten.
Natürlich gab es auch schon vor ihm solche Klangexperimente aber er bereitete das ganze für die "Popmusik" auf.
Was vorher als unvereinbar mit "Pop" (Beat) galt ist heute gar nicht mehr wegzudenken.
Das ging alles weit über sein Studiooutput hinaus, vieles entdeckt man erst, wenn man Liveaufnahmen aus jener Zeit hört.

Ähnliches vollbrachte Brian Wilson mit dem Umgang von philharmonischen Elementen.
Vor Pet Sounds waren Streicher nur musikalische Verzierungen, danach ein popmusikalisches Ausdrucksmittel.
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Fragile »

Wilson hat geschrieben:
SOON hat geschrieben:Mir fallen eigentlich kaum geniale Prog-Debuts ein, die brauchten alle 2-3 Platten bis zur vollen Reife, außer vielleicht ELP.
Das sehe ich genauso - selbst das meist hochgelobte Debut von King Crimson hat mich nie sonderlich begeistert.
Gut, ob man es nun mag oder nicht, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass "In The Court..." immer noch als das allererste Album des Progressive Rock überhaupt gilt. Es beeinflusste zudem sehr stark Yes und Genesis, von ihrer Beat-Nachläufer-Musik ihrer jeweils ersten Alben wegzukommen und ihrerseits musikalische Duftmarken zu setzen. Ansonsten hätte sich ihre Musik wohl auch weiterhin nach dem ersten Yes-Album, bzw. "From Genesis To Revelation" angehört und so tolle Alben wie "Selling England", "The Lamb", "Close To The Edge" oder "Relayer" hätte es so niemals gegeben.

Auch Bands und Künstler wie Steven Wilson/Porcupine Tree, Dream Theater, Nine Inch Nails, Smashing Pumpkins oder The Mars Volta wären allesamt nicht denkbar ohne King Crimson!
He's seen too much of life,
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von SOON »

Fragile hat geschrieben:
Wilson hat geschrieben:
SOON hat geschrieben:Mir fallen eigentlich kaum geniale Prog-Debuts ein, die brauchten alle 2-3 Platten bis zur vollen Reife, außer vielleicht ELP.
Das sehe ich genauso - selbst das meist hochgelobte Debut von King Crimson hat mich nie sonderlich begeistert.
Gut, ob man es nun mag oder nicht, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass "In The Court..." immer noch als das allererste Album des Progressive Rock überhaupt gilt. Es beeinflusste zudem sehr stark Yes und Genesis, von ihrer Beat-Nachläufer-Musik ihrer jeweils ersten Alben wegzukommen und ihrerseits musikalische Duftmarken zu setzen. Ansonsten hätte sich ihre Musik wohl auch weiterhin nach dem ersten Yes-Album, bzw. "From Genesis To Revelation" angehört und so tolle Alben wie "Selling England", "The Lamb", "Close To The Edge" oder "Relayer" hätte es so niemals gegeben.

Auch Bands und Künstler wie Steven Wilson/Porcupine Tree, Dream Theater, Nine Inch Nails, Smashing Pumpkins oder The Mars Volta wären allesamt nicht denkbar ohne King Crimson!
Ja, wobei ich der Meinung bin, dass Itcotck nicht das erste Progalbum war, sondern das dass den Progrock zum Durchbruch verholfen hat.
Das Album wurde sehr populär und bei einem Hyde-Park Konzert, vor 100000 Leuten, waren sie 1969 die heimlichen Stars (unter anderen mit den Stones).
Rein musikalisch finde ich nur 21st Century Schizoid Man außergewöhnlich, der Rest sind ausladende -wenn auch geniale- Balladen mit viel Mellotron-Einsatz.
Moonchild wird gar durch Füllmaterial in die länge gezogen.

Witzigerweise beanspruchen ja die Amis ihrerseits die erste Progband und das erste Progalbum hervorgebracht zu haben.
Die Band hieß TOUCH und die Aufnahmesession wurden derart glorifiziert, dass sogar Jimi Hendrix, Mick Jagger, Grace Slick und andere im Studio bzw. in einer extra für die Band umgebaute Vila in Beverly Hills, vorbei schauten.
Kerry Livgren von Kansas hat diese Geschichte mehrfach proklamiert, auch ein gewisser Jon Anderson nannte Touch als ein Einfluß für YES.
Letztentlich war die Platte ein Flop und verschwand in der Rock'n'Roll-Rumpelkammer.

Bild
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Der Teemeister
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Der Teemeister »

Die 80er:

David Sylvian - Brillant Trees
Steve Jansen & Richard Barbieri - Worlds In A Small Room
Heinz-Rudolf Kunze - Reine Nervensache
René Aubry - Libre Parcours
Danielle Dax - Dark Adapted Eye

Mehr fällt mir zu diesem Jahrzehnt nicht ein. Die beiden Erstlinge von Dead Can Dance
und Cocteau Twins sind für (meine) Tonne ...

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Wilson
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Wilson »

Der Teemeister hat geschrieben:Die 80er:

David Sylvian - Brillant Trees
Steve Jansen & Richard Barbieri - Worlds In A Small Room
Heinz-Rudolf Kunze - Reine Nervensache
René Aubry - Libre Parcours
Danielle Dax - Dark Adapted Eye

Mehr fällt mir zu diesem Jahrzehnt nicht ein. Die beiden Erstlinge von Dead Can Dance
und Cocteau Twins sind für (meine) Tonne ...
Ich kenne von den genannten nur das Album von Kunze, aber das ist wirklich gut.
Fragile hat geschrieben:Gut, ob man es nun mag oder nicht, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass "In The Court..." immer noch als das allererste Album des Progressive Rock überhaupt gilt. Es beeinflusste zudem sehr stark Yes und Genesis, von ihrer Beat-Nachläufer-Musik ihrer jeweils ersten Alben wegzukommen und ihrerseits musikalische Duftmarken zu setzen. Ansonsten hätte sich ihre Musik wohl auch weiterhin nach dem ersten Yes-Album, bzw. "From Genesis To Revelation" angehört und so tolle Alben wie "Selling England", "The Lamb", "Close To The Edge" oder "Relayer" hätte es so niemals gegeben.

Auch Bands und Künstler wie Steven Wilson/Porcupine Tree, Dream Theater, Nine Inch Nails, Smashing Pumpkins oder The Mars Volta wären allesamt nicht denkbar ohne King Crimson!
Ich zweile daran, dass ein Album wirklich das erste einer Musikrichtung ist. Genauso, wie es viele Einfluesse gab, die letztlich zu Hardrock/Heavy Metal gefuehrt haben und Black Sabbath nicht alleine ein Genre erfunden haben, so war auch der progessive Rock eine Entwicklung, die viele Einfluesse hatte. Speziell in England kannten sich doch die meisten Musiker untereinander und haben voneinander gelernt. Die Tatsache, dass die Beatles (Sgt. Pepper) und Pink Floyd (The Piper) gemeinsam im Studio waren, ist nur eines von vielen Beispielen.

Bei Dream Theater erkenne ich uebrigens nicht unbedingt King Crimson als massgeblichen Einfluss und die Smashing Pumpkins wuerde ich gar nicht in die Progecke stellen.
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