Best-/Worst-List 2016

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Fragile
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von Fragile »

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anixek hat geschrieben:Das tut doch nur weh! :kez_15:
Im Gegenteil: seit 2009 Kult zum Jahreswechsel!!! :88n:
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von Member X »

Fragile hat geschrieben:Im Gegenteil: seit 2009 Kult zum Jahreswechsel!!! :88n:
Ach, kriegt Ihr "Dinner for One" nicht rein? :boys_lol:

:jc_doubleup: Bild :jc_doubleup:

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Fragile
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von Fragile »

soundmunich hat geschrieben:Ach, kriegt Ihr "Dinner for One" nicht rein? :boys_lol:
Doch, aber kennen tu ich das schon lange auswendig, und zwar in sämtlichen Versionen (schwarz-weiß, farbig, op kölsch, op platt, in der "Bernd, das Brot"-Version, etc.). "Frohes Fest" hingegen ist jedes Jahr unterschiedlich.

Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema!!!
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Wilson
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von Wilson »

2016

Musikalisch war das Jahr für mich etwas schwächer als 2015. Im Vorjahr gab es drei alles überragende Alben (Sufjan Stevens, Steven Wilson, Joanna Newsom); 2016 viele gute Veröffentlichungen, aber kein Meisterwerk. Für viele Musikfans steht natürlich dieses Jahr im Vordergrund wegen der prominenten Verluste. Schuld daran ist wahrscheinlich der überraschende Tod David Bowies nur zwei Tage nach Veröffentlichung seines letzten Albums. Es ist keine Herabwürdigung von Prince, Glen Frey oder Leonard Cohen, aber Bowie war wohl der berühmteste Name unter den Toten, vergleichbar nur noch mit Mick Jagger, Paul McCartney, Madonna oder Elton John (möge ihnen noch ein langes Leben vergönnt sein). Für mich persönlich war der Tod des Künstlers, den ich - neben Dylan - am meisten bewundere und der mich seit über 30 Jahren durch mein Leben begleitet hat, ein immenser Verlust. Alle weiteren Todesfälle, die folgten, waren subjektiv gegenüber Bowies Tod fast belanglos.

Wie gesagt - keines der Alben 2016 langt an die Top 3 des Vorjahres heran, dafür liegen für mich die Top 10 dieses Jahres alle relativ nahe beieinander. Wie immer habe ich keine Livealben berücksichtigt (Fred Hersch ist eine Ausnahme, da im Jazz Liveaufnahmen einen anderen Stellenwert haben als in der Rockmusik). Mein Favorit kommt dieses Mal aus Frankreich.

Bild

Über das Album habe ich vor einigen Monaten eine Rezension im Empire verfasst:

„Palermo Hollywood“ ist kein Album über eine Reise von Sizilien nach Kalifornien. Palermo Hollywood ist ein Stadtteil von Buenos Aires, der in den letzten Jahren zum zweiten Wohnsitz von Benjamin Biolay wurde. Der französische Chansonier hat sein neues, siebtes, Soloalbum auch größtenteils in der argentinischen Hauptstadt aufgenommen. Wer sich für französische Künstler interessiert, kommt kaum um Biolay herum: Neben den erwähnten Solowerken hat er in den vergangenen etwa 15 Jahren auch mit und für diverse Kollegen Songs geschrieben, zum Beispiel mit Keren Ann für Henri Salvador, für seine Schwester Coralie Clément und zuletzt auch für Vanessa Paradis. Auch für Palermo Hollywood konnte er eine große Rieger an Künstlern gewinnen: zwei Songs, "Palermo Soho" und "Palermo Queens" schrieb er zusammen mit der Deutsch-Peruanerin Sofía Wilhelmi, das auf spanisch gesungene "La Noche ya no existe" entstand mit der uruguayischen Künstlerin Alika. Zu hören sind weiterhin Orchestermusiker aus Buenos Aires und Paris und bei einem Chanson der Tenor Duilio Smiriglia. Auf dem Papir klingt das vielleicht nach einer inhomogenen Mischung, aber Biolay gelingt es eben doch ein für ihn typisches Album aufzunehmen. Geprägt von seinem immer leicht lakonischen, dunklen Sprechgesang und textlich beeinflusst von den Attentaten in Paris im vergangenen Jahr und wohl auch von seiner Trennung von Vanessa Paradis, gelingt ihm ein melancholisches und gleichzeitig wunderschönes Album. Viele musikalischen Momente, aber auch Alltagsgeräusche wie die Stimme eines argentinischen Fußballreporters, fügen sich zu einem sehr geschlossen klingenden Werk. Trotz der erwähnten südamerikanischen Einflüsse ist „Palermo Hollywood“ keine Weltmusik. Es ist ein Meisterwerk des französischen Chansons. Auch thematisch kehrt der Künstler mit dem letzten Song in seine Heimat zurück, der er die "Ballade française" widmet. Würde Biolay auf englisch singen, würde man ihn zweifellos als Singer/Songwriter bezeichnen und wahrscheinlich hätte er ein größeres Publikum. So wird er gerade in der deutschen Presse gerne als „zweiter Gainsbourg“ bezeichnet, dabei trifft ein Vergleich mit Leonard Cohen meines Erachtens viel besser. Wer offen ist für neue Höreindrücke, dem sei „Palermo Hollywood“ ganz unbedingt empfohlen.

1. BENJAMIN BIOLAY Palermo Hollywood
2. DAVID BOWIE Blackstar
3. LEONARD COHEN You want it darker
4. SWANS The Glowing Man
5. MOTORPSYCHO Here be Monsters

6. RADIOHEAD A Moon Shaped Pool
7. RYLEY WALKER Golden Sings that have been sung
8. STURGILL SIMPSON A Sailor’s Guide to the Earth
9. HAKEN Affinity
10. ROLLING STONES Blue & Lonesome

11. BOB DYLAN Fallen Angels
12. KATATONIA The Fall of Hearts
13. THE MARCUS KING BAND same
14. THE FRED HERSCH TRIO Sunday Night at the Vanguard
15. EXPLOSIONS IN THE SKY The Wilderness

16. NEAL MORSE BAND The Similitude of a Dream
17. ANNA TERNHEIM For the Young
18. PATRICIA KAAS –
19. MOGWAI Atomic
20. DREAM THEATER The Astonishing

21. DIIV Is the is are
22. SABATON Last Man Standing
23. AOIFE O’DONOVAN In the Magic Hour
24. LISA LYSTAM FAMILY BAND Give You Everything
25. OPETH Sorceress

Bei den Konzerten waren 2016 keine spektakulären Großereignisse wie die Auftritte 2015 von U2 und David Gilmour dabei. Ich war in kleineren Hallen unterwegs, habe auch ein paar Auftritte kurzfristig gecancelt. Aber insbesondere die Auftritte von King Crimson und Gov't Mule waren überragend. Und 2017 wirft schon seine Schatten voraus ... Bob Dylan, Iron Maiden, Dave Mathews, Angelo Branduardi, vielleicht Neal Morse und Haken ...

1. KING CRIMSON Stuttgart 09.09.16 *****
2. GOV’T MULE Luxemburg 09.05.16 *****
3. ZAZ, Nancy 12.11.16 *****
4. JOANNA NEWSOM, Nijmegen 28.02.16 *****
5. ZAZIE, Luxemburg 27.10.16 ****1/4
6. EXPLOSIONS IN THE SKY, Luxemburg 26.10.16 ****1/4
7. ZAZ, Saint-Avold, 22.01.16 ****1/2
8. DREAM THEATER, Esch-Alzette 24.03.16 ****1/2
9. KATATONIA, Esch-Alzette 24.10.16 ****
10. BARCLAY JAMES HARVEST, Zweibrücken 30.04.16 ***1/2
11. LISA LYSTAM FAMILY BAND Saarbrücken 17.07.16 ***
12. MÁRIO LAGINHA TRIO Luxemburg 15.10.16 **1/2

Ich wünsche uns allen ein gutes Jahr 2017 :boykonfetti:
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Fragile
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von Fragile »

Dann hier mal meine Results:


Top-Alben:
1. Nick Cave & The Bad Seeds - "Skeleton Tree"
2. Bon Iver - "22, A Million"
3. David Bowie - "Blackstar"
4. PJ Harvey - "The Hope Six Demolition Project"
5. Radiohead - "A Moon Shaped Pool"
6. Justice - "Woman"
7. Marillion - "F(***) E(veryone) A(nd) R(un)"
8. Anohni - "Hopelessness"
9. James Blake - "The Colour In Anything"
10. Leonard Cohen - "You Want It Darker"
11. Iggy Pop - "Post Pop Depression"
12. The Divine Comedy - "Foreverland"
13. Metronomy - "Summer '08"
14. Beginner - "Advanced Chemistry"
15. Roísín Murphy - "Take Her Up To Monto"
16. Warpaint - "Heads Up"
17. Die höchste Eisenbahn - "Wer bringt mich jetzt zu den Anderen?"
18. Metallica - "Hardwired...To Self-Destruct"
19. AnnenMayKantereit - "Alles nix Konkretes"
20. Udo Lindenberg - "Stärker als die Zeit"
21. Biffy Clyro - "Ellipsis"

Top-Konzerte:
1. King Crimson (HH, 03.10.2016)
2. Helge Schneider (KI, 21.08.2016)
3. Saga (KI, 18.06.2016)
4. Selig (KI, 24.06.2016)
5. Yes (HH, 17.05.2016)


Persönliches Fazit von mir: alles andere als ein mageres Musikjahr!!!
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JJG
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von JJG »

Eine lange Liste gibt es von mir für 2016 nicht.
Es gab für mich drei herausragende Alben:

Bild

01. Anoushka Shankar - Land of Gold
02. Anderson/Stolt - Invention of Knowledge
03. The Neal Morse Band - Similitude of a Dream

Dann gab es noch etliche gute Scheiben, aber auch Alben, die leider hinter meinen Erwartungen blieben
wie z.B. Marillion und Pat Methenys Unity.

Die Konzerte und Bands hab ich in 2016 ausnahmslos genossen (auch Yes), obwohl ich nicht so viele Events besuchen konnte.
Zum Jahresende gab es noch Bizets "Carmen" in Hof und Martin Schnella, Melanie Mau und Niklas Kahl in Bad Lobenstein.

Die (Kurz-) Reisen, die Pilgertour, die Wanderung durchs Lechtal, die Schiffstour, die kleinen Wanderungen hab ich in vollen Zügen
genossen. Die Reha im Dezember hat mich wieder aufgebaut, es geht vorwärts.

Die schlechten Dinge aus 2016 würde ich gerne hinter mir lassen.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

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SOON
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von SOON »

Es gab 2016 wieder viele interessante Neuheiten und viele wie z.B. Freakwater, die Stones, Neil Young, Kate Bush oder Gong konnte ich noch gar nicht hören.
Mit "Blackstar" und dem Tod von David Bowie angefangen, kam in diesem Jahr das Musiker-Sterben besonders geballt.
Ganze Bands (ELP) wurden ausgelöscht, die Erinnerungen werden bleiben.
Die Überalterung der Rockmusik zeigt sich ganz deutlich.
Etablierte Acts erhalten die meiste Aufmerksamkeit und spielen die größten Shows.
Für neue Ideen ist da kaum Platz.
Nichtsdestotrotz haben viele Ü70er tolle Alben vorgestellt.

Bob Weir - Blue Mountain
David Bowie - Blackstar
David Crosby - Lighthouse
Iggy Pop - Post Pop Depression
Jeff Beck - Loud Hailer
Leonard Cohen - You Want It Darker
Neil Young - Peace Trail
Paul Simon - Stranger to Stranger
Rides - Pierced Arrow
Rolling Stones - Blue & Lonesome
Shirley Collins - Lodestar
Van Morrison - Keep Me Singing


Was Progrock angeht konnte ich für mich nicht viel entdecken.
Es ist alles zu nah beieinander, zu ähnlich und zu wenig "Song" dahinter.
Die ganze Szene ist überhitzt und unüberschaubar.
  1. Ryley Walker - Golden Sings That Have Been Sung
  2. Anderson / Stolt - Invention Of Knowledge
  3. David Bowie - Blackstar
  4. Van Der Graaf Generator - Do Not Disturb
  5. Drive By Truckers - American Band
  6. King Crimson - Radical Action to Unseat the Hold of Monkey Mind
  7. Leonard Cohen - You Want It Darker
  8. Marcus King Band - The Marcus King Band
  9. Supersonic Blues Machine - West of Flushing, South of Frisco
  10. Michael Kiwanuka - Love & Hate
  11. Radiohead - A Moon Shaped Pool
  12. Swans - The Glowing Man
  13. Motorpsycho - Here Be Monsters
  14. Rides - Pierced Arrow
  15. Tedeschi Trucks Band - Let Me Get By
  16. Chris Brotherhood Robinson - Anyway You Love,We Know How You Feel
  17. Van Morrison - Keep Me Singing
  18. Wilco - Schmilco
  19. Lambchop - Flotus
  20. Rival Sons - Hollow Bones
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nixe
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von nixe »

OK & wieder gelöscht!
Tschüß
nixe

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Wilson
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von Wilson »

Auch wenn ich Dich damit ärgere Nixe :biggrinn: , aber das Thread heißt auch in diesem Jahr Best-/Worst-List 2016 und nicht Einkäufe A-Z. Hilft insofern überhaupt nicht.
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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von nixe »

Fällt halt schwer was rauszufeuern!
Tschüß
nixe

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Re: Best-/Worst-List 2016

Beitrag von Wilson »

anixek hat geschrieben:Fällt halt schwer was rauszufeuern!
Verstehe ich schon. Andererseits gehen an mir so ca. 99.9% aller Progalben inzwischen vorbei und es interessiert mich durchaus, welche Du als Hardcorefan, der vom Morgengrauen bis in die tiefe Nacht nichts anderes hörst, einzelne Werke beurteilst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du alle gleich gut findest (auch wenn alle Neo-Progger absolut den gleichen Kram spielen, weil sie die gleichen Vorbilder haben ;-) ).

@SOON

Interessante Liste. Riley Walker hätte ich nicht auf #1 erwartet, obwohl das Album auch bei mir weit oben steht. Ich habe gestern "Golden Sings" nochmal aufgelegt. Es ist wirklich großartig. Kennst Du die 40minütige Liveversion von "Sullen Mind", die bei der Deluxeversion des Albums dabei war?

Die Stones werden Dir ganz bestimmt gefallen. King Crimson zählt für mich als Livealbum, sonst hätte ich die ganz weit oben in der Liste gehabt (wie Kate Bush auch).
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