[REVIEW] YOSO - Elements (2010)

feat. Sherwood & Kaye
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Topographic
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[REVIEW] YOSO - Elements (2010)

Beitrag von Topographic »

YOSO – ELEMENTS (Frontiers Records, 2010)

Bild


Hintergrund:

Man mag zu Billy Sherwood und seiner Musik stehen, wie man will – YESFans aber beschert er mit schöner Regelmäßigkeit Veröffentlichungen, die verschiedene YESMusiker auf einer CD vereinen. Dazu zählen seine diversen Tribute-Alben (auf „Back Against the Wall“ von 2005 sind u.a. Sherwood, White, Howe, Downes, Wakeman, Squire und Kaye zu hören), seine „Headsets“-Alben mit Jimm Ladd (auf „From Here to Infinity“ von 2007 etwa spielten hierfür Sherwood, Wakeman, Kaye, White und Howe zusammen mit dem „Starship“-Sänger Mickey Thomas „Starship Trooper“ neu ein) und natürlich seine Alben mit CIRCA: und YOSO.

Sicherlich steht auch der merkantile Aspekt stark hinter Sherwoods YESConnection – Musik und Texte zu CIRCA: etwa schreibt er fast ausschließlich alleine, zu deren Umsetzung hätte es Alan Whites und Tony Kayes Beiträge nicht benötigt. YESFans aber kamen (und kommen – so sie wollen) so aber auch live zu YESMusik, die durch das Mitwirken ehemaliger Bandmitglieder authentischer wird (das YES-Medley auf der CIRCA: DVD ist einfach klasse) und sich in guter Gesellschaft mit den anderen YES-Ablegern (This is now -YES, Anderson & diverse Musiker / Orchester, Anderson & Wakeman, Peter Banks & Ambrosia, z.T. auch ASIA, geplante Wakeman/Anderson/Rabin-Zusammenarbeit) befindet. Außerdem ist Sherwood der einzige YESMusiker, der in Foren präsent ist, sich mit Fans in Diskussionen begibt, natürlich so auch Werbung macht und aus dem YES-Nähkästchen plaudert. Dafür wurde er von der halboffiziellen YES-Homepage, der mittlerweile sehr schnarchnasigen „YESWORLD“, lange komplett ignoriert – jetzt sind immerhin Billy selbst und CIRCA: verlinkt, auf YOSO aber gibt es dort keinen Hinweis.


Die Band:

YOSO als Band stellte zunächst eine konsequente Weiterentwicklung von CIRCA: dar. CIRCA: hatten Mühe Live-Gigs zu bekommen und blieben der großen Musikwelt verborgen – wollte man nicht mehr nur eine Handvoll Fans aus dem YESLager an der Musik teilhaben lassen, dann war ein richtig guter und bekannter Sänger notwendig. Bobby Kimball, der angeblich schon in den 80ern mit Sherwood Musik machte (im Sandkasten von Billy?) und auf etlichen Tribute-Alben von Sherwood vertreten ist, war nach dem TOTO-Split frei – und eine Zusammenarbeit bot sich an.

Schon im Februar 2009 sollte es in Italien eine CIRCA:-Tour („It Can Happen“) mit Kimball geben (im Set CIRCA:-, TOTO- und YESSongs), die allerdings gecancelt wurde.
Von Billy zunächst als „Hybrid Project“ bezeichnet, sollte aus CIRCA: (Sherwood, Kaye, Jimmy Haun & Jay Schellen) mit Bobby Kimball die Band „AKA“ werden – da dieser Name schon existierte, entschied man sich schließlich für das Wortspiel YOSO.

In die ersten Studioarbeiten (4 Songs) war Jay Schellen noch involviert, dann gab er einem Engagement von John Paynes ASIA-Version den Vorzug und wurde durch Lou Molino III ersetzt, der weitere 8 Tracks mit einspielte und die Live-Gigs im Oktober 2009 in Mexiko absolvierte.
Nachdem das zunächst schlich „YOSO“ betitelte Album aufgenommen war, verließ auch Molino die Band wieder. Sein Nachfolger, Jody Cortez, war beim YOSO-Auftritt auf der Frankfurter Musikmesse im März dieses Jahres zu erleben – ein Auftritt, der YOSO schließlich die Tür zu einer größeren Vermarktung öffnen sollte. Die ursprüngliche Absicht, das Album wie bei CIRCA: wieder selbst zu vertreiben wurde aufgegeben, als die in Italien ansässigen „Frontiers Records“ einen Vertrag anboten. Das vorgesehene „softe“ Cover wurde durch ein eindrucksvolles Landschaftsbild ersetzt, das Album erhielt den Titel „Elements“ – und Frontiers bestand (zum Glück!) darauf, dass angesichts der Tour eine Live-Bonus-CD hinzugefügt wird (ursprünglich wollte Billy von den Mexiko-Gigs eine DVD im Selbstverlag veröffentlichen).

Schließlich aber hieß es von Kimball „YOSO is on the hold“ – weitere personelle Veränderungen ließen Ende April das Projekt erneut stocken. Jimmy Haun hatte keine Lust auf den sich abzeichnenden Tourstress mit YOSO – außerdem scheint er mit Werbe-Jingles ganz gut im Geschäft zu sein. Auch Jody Cortez gab die Drumsticks zurück, sodass mit Scott Conner bereits der vierte Drummer verpflichtet wurde. Für Haun stieg Johnny Bruhns ein, der auch schon mal mit YES proben durfte…
YOSO präsentieren sich mittlerweile hauptsächlich als Trio: Sherwood, Kaye & Kimball bilden den Kern, Conner und Bruhns wurden zunächst als Gastmusiker für die Tour engagiert.

Das Album

Alle 12 Studio-Songs wurden von Billy Sherwood komponiert, Kimball lieferte die meisten (gediegenen) Lyrics. Nach dem Ausstieg von Haun, Schellen und Molino spielte Sherwood deren Parts selbst neu ein. Bis auf „Keyboards & Hammond Organ“ werden alle Instrumente (Bass, Gitarren und Drums) also (wahrscheinlich) von Billy Sherwood gespielt – der äußerte sich inzwischen etwas kryptisch hierzu.
Die Ausstattung der ausklappbaren Doppel CD ist okay, ein zwölfseitiges „Booklet“ enthält neben Bandfotos alle Texte. Keine Angaben aber gibt es über Aufnahmedatum und Besetzung der „Bonus Live CD“.
Die stilistische Richtung gibt Sherwood mit „Classic Rock mit leichten Progeinflüssen“ an – absolut zutreffend. Wesentlich rockiger als etwa die neue ASIA präsentieren YOSO mit ihrem Debut „Elements“ Musik mit hohem Wiedererkennungswert, verknüpfen geschickt ihre musikalischen Wurzeln zu etwas Neuem und Eigenständigem, vermeiden es aber, zu sehr die bekannten musikalischen Pfade zu verlassen.

Die Studio-Songs

Der Opener „YOSO“ kommt mit mehrstimmigem Satzgesang daher (im typischen Sherwood-Stil etwas überproduziert), entwickelt sich dann aber zum druckvollen Rock, schräge Riffs, Hammond und Gitarreneinlagen inklusive. Den Gesang teilen sich Kimball und Sherwood – und ich musste mich erst mal an Kimballs etwas gepresst wirkende Stimme – wie an den ganzen Song - gewöhnen. YOSO ist sehr eingängig, wirkt aber nach rund 25 Hördurchgängen trotzdem noch immer etwas fremd – was für den Song spricht.

„Path to Your Heart“ ist ein echter Knaller. Ein toller Classicrock-Song, auf den auch Toto stolz wären. Schöne Melodie, ohne soft zu werden, klasse Gitarrensoli, ein packender Refrain und ebensolche Vocals von Kimball. Hitpotential.

„Where You`ll Stay“ ist die erste Ballade – nahe am Kitsch, wie ihn einst Chicago produzierten. Beeindruckend auch hier die vielstimmige aber dennoch klare Abmischung des Gesangs – ein schöner und keinesfalls seichter Song, untermalend instrumentiert.

„Walk Away“ ist dann purer Mainstream – in Richtung dessen, was Rabin für die UNION-CD produziert hat. Nicht nachhaltig, kann man aber anhören. Hier fällt schon auf, dass Billys Gitarre stets gleich klingt – und erstes Bedauern über Jimmy Hauns Weggang stellt sich ein. Wenn Songs so vielschichtig aufgenommen sind, dass Keyboards sowie mehrere Gitarren- und Gesangsspuren aufeinanderliegen ohne musikalisch relevant zu sein, schaltet sich bald der „es nervt“-Sektor in meiner musikalischen Rezeption ein…

… was sich bei „The New Revolution“ fortsetzt. Ich kann mir gut vorstellen, wie es Billy Vergnügen bereitet, so viel Studioarbeit auf einen Song zu verwenden – wie so oft bei seinen Produktionen empfinde ich das Bedürfnis nach Reduktion. Weniger wäre mehr. Zugedröhnt vom Gitarrensound und exzessiven Vocals ist Tony Kaye ganz im Hintergrund mal spürbar – die Melodie des Songs ist mit dem Verklingen des letzten Tones fast vergessen. Mit solcher Art von Musik tu ich mich wirklich schwer.

„To Seek The Truth“ entschädigt dafür. Wenn auch wieder etwas zu voll und breit instrumentiert, ist diese rockige Ballade ein Sahnestück des Albums. Wirkungsvolle Hammondeinlagen, langer und melodiöser Gitarrensolo, eine eingängige, aber nicht einfache Melodie – man muss das ein paar Mal hören, aber es gefällt mir richtig gut.

„Only One“ könnte von einem Toto-Album stammen – Billys schräge Gitarrenriffs umrahmen Bobbys Gesang, endlich wird für einige Momente auch die Instrumentierung zurückgefahren und Kaye darf die Vocals unterlegen, einige eingängige Melodieversatzstücke werden von weniger greifbaren Gesangsparts umgeben – etwas aber fehlt: Die Drums. Was Billy da im Hintergrund spielt wird auf fast allen Songs des Albums dem Druck der Songs nicht gerecht. Treibend wird der Sound vor allem durch Vocals und Gitarren, viel zu wenig durch die Rhythmussektion, auch der Bass ist oft sehr in den Hintergrund gemischt. Das nervt wirklich auf die Dauer und ist ein großer Schwachpunkt des Albums – Billy hätte gut daran getan, die Parts von Haun, Molino und Schellen beizubehalten.

Bei „Close The Curtain“ höre ich dann nur noch etwas wiederwillig hin- Gitarren und Gesang, so breit wie langweilig. Klingt wie ein Titel, der es nicht auf ein CIRCA: - Album geschafft hat. Einzig Tony Kaye lockert den Song mit ein paar schönen Hammondklängen auf.

„Won`t End Tonight“ ist dann ein frischer Rocksong, der zumindest im Mittelteil in seiner Fülle auf Mundharmonika und Gitarre reduziert wird und ohne diese gefühlt 50 Tonspuren ein richtig guter Song geworden wäre.

„Come This Far“ hat ein wunderschönes Intro – Tony bedient den Synthesizer und Kimballs Vocals ergänzen melodiös, langsam untermalt auch die Gitarre, ein gefühlvoller Gitarrensolo bildet jeweils die Bridge zum wiederholenden Chorus – ein interessant aufgemachter Song mit schöner Melodie und wirkungsvollen Vocals.

„Time to get Up“ enthält den ersten richtigen Hammond-Solo von Tony – allerdings viel zu kurz, denn danach muss sich gleich wieder Billy an der Gitarre austoben, ein leicht einprägsamer Chorus wechselt mit belangloseren Melodielinien – leider sind bei diesem Song die Drumparts besonders stupide – ich merke, wie ich mich wirklich darüber ärgere, denn die fehlenden Beats werden wieder durch vielstimmigen Gesang ersetzt.

„Return to Yesterday“ ist der Rausschmeißer (fühle ich da ein „endlich!“ in mir?). Der Songtitel ist Programm – das ist eine gelungene Rückkehr zu Billys YESWurzeln – ein Song, der „auf Open Your Eyes“ zu den besseren gezählt hätte.


Fazit: Elements hat durchaus ein paar schöne, kraftvolle und inspirierte Songs. Letztendlich aber klingen die Songs wie die Sounds zu ähnlich. Was mich schon bei Billys Arbeiten mit YES und CIRCA: immer etwas störte – die Überproduktion der Gesangsparts – setzt sich hier fort. Das ist eben sein typisches Markenzeichen – meine ohnehin gestressten Ohren möchten da aber bald aussteigen – dazu, das muss ich bekennen, war ich noch nie ein so großer Fan von Kimballs Stimme.
Sherwoods Entscheidung, fast alle Instrumente selbst zu spielen, ist dem Klangbild des Albums eher abträglich – was sich ganz deutlich auch auf der Live-CD zeigt.

Die Bonus-Live-CD

Diese Aufnahmen stammen wahrscheinlich von den Mexiko-Konzerten 2009, noch mit Jimmy Haun und Lou Molino III.
Hier nutzen YOSO natürlich das Potential ihrer Vergangenheit – schließlich werden sich YOSO-Fans erst mal aus dem großen Toto- und dem vergleichsweise kleinen YESLager rekrutieren.
Live klingt die Band sehr beeindruckend – was sich ja auf den vielen Youtube-Clips, die Billy einstellte, nachvollziehen ließ. Was eine gute, kraftvolle oder auch subtile Rhythmussektion ausmachen kann – hier ist der Beweis. Außerdem kommen die Songs live auch in abgespeckter Form daher – eine Wohltat. YOSO präsentieren sich hier als spielfreudige, technisch hervorragende Liveband – gleich ob bei eigenen oder bei Toto-Songs.

Auch die YESSongs, meist aus der Rabin-Ära kommen gut – Owner of a Lonely Heart etwa ist (vom Gesang abgesehen) um Klassen besser als die Version, die YES momentan spielen. Billy übernimmt hier zumeist die Sologesangsparts – da stößt er schon bald an seine stimmlichen Grenzen, weshalb die wahren Perlen das weitgehend instrumentale „YES-Medley“ und „Cinema“ sind. Live kommt auch Tony Kaye ganz anders zur Geltung – auf Elements kann er sich kaum einbringen.
Die Live-CD war eine gute Entscheidung des italienischen Musiklabels – diese Zugabe lohnte für mich den Kauf von Elements.

Tracklist:

Elements
"Yoso" (4:18)
"Path to Your Heart" (4:22)
"Where You'll Stay" (3:42)
"Walk Away" (4:35)
"The New Revolution" (3:44)
"To Seek the Truth" (4:25)
"Only One" (3:42)
"Close the Curtain" (4:44)
"Won't End Tonight" (3:59)
"Come This Far" (4:19)
"Time to Get Up" (3:52)
"Return to Yesterday" (7:19)

Bonus Live CD
"Yoso" (5:30)
"Rosanna" (6:17)
"Owner of a Lonely Heart" (6:18)
"Walk Away" (4:47)
"Good for You" (3:37)
"Yes Medley: Yours is No Disgrace/Heart of the Sunrise/South Side of the Sky/Starship Trooper/I've Seen All Good People" (8:59)
"To Seek the Truth" (4:27)
"Hold the Line" (4:17)
"Cinema" (2:04)
"Gift with a Golden Gun" (4:20)
"White Sister" (6:17)
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JJG
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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von JJG »

@ Topo, vielen Dank in fast allen Punkten stimme ich Dir zu. Ich hab Deine Rezi zum Album der Woche gemacht.

Ich denke Yoso ist mehr Toto als Yes. Ich glaube Billy hat ganz bewusst Songstrukturen verwendet um Bobby in den MIttelpunkt zu setzen.
Es gibt viele gute Songs, die man gerne hört. Während sich Billy und Bobby die Lead-Vocals nur bei "Yoso" (dem Song) teilen, Bobby den
Hauptanteil für die anderen Songs beisteuert, ist gerade der einzige Song den Billy allein singt wirklich ein klasse Stück.

Es handelt sich um den Song "To seek the Truth". Mich erinnert er stark an Pink Floyd, kommt aber nicht an die Qualitäten von "Going Home" (Eureka -Shakletons Voyage)
heran.

Für die Band ist es wirklich wichtig, dass ein Gitarrist und ein Schlagzeuger fest integriert, auch in die Kompositionen/Arrangements eingebunden werden.

Konsequent geht es aber in die richtige Richtung. YOSO müssen sich bei den kommenden Alben aus dem Käfig "Toto/Yes-Splittergruppe" befreien und mehr Mut zeigen.

Billy hat tolle Fähigkeiten, die Stärken muss er nutzen und auch die Stärken der anderen Musiker mehr einbeziehen.

Tony hat gute solide Arbeit gezeigt, könnte hier und da aber noch mehr Solos einbauen. Billys Stimme finde ich bei allen Songs o.k.
Einige Songs von YOSO gehen auch völlig unbemerkt als TOTO-Songs im Radio durch.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf

Royale
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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von Royale »

Vielen Dank an Topographic für diese imposante Rezension!

Unser Topo ist wohl ein besserer Texter als Kimball ;)
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Aprilfrost
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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von Aprilfrost »

Auffällig ist, dass auf der Elements nur ein Track länger als 5 Minuten ist. Ein Glück? Schade? Anhören werde ich mir das gute Stück auf jeden Fall. Ob es zum Kauf reicht, mag ich noch nicht beurteilen.

Member X
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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von Member X »

Danke für die Ausführliche Rezi. Ich halt's wie Frosti und geh noch ein Bisschen damit schwanger (vielleicht gibt's das Teil ja bald von enttäuschten Fans für'n Euro)
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SOON
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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von SOON »

danke, für diese umfassende Einschätzung zu Elements! [smilie=thumbsup.gif]
Immerhin ein paar interessante Songs, wohl aber auch einige Lückenfüller.
Ich denke durch die Live CD wird die Scheibe doch, für Melodicrockfans, interessant.

JJG hat geschrieben:
Billy hat tolle Fähigkeiten, die Stärken muss er nutzen und auch die Stärken der anderen Musiker mehr einbeziehen.
Billy ist inzwischen auch schon um die 50 Jahre alt.
Wären da nicht längst genug Gelegenheiten gewesen seine Fähigkeiten zu nutzen?
Oder wäre nicht YOSO die beste Gelegenheit gewesen sich voll reinzuhängen?
Vielleicht wäre es auch besser sich auf eine Sache zu konzentrieren!
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2024 Album Faves
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JJG
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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von JJG »

@ Soon - Billy ist jetzt 45 Jahre alt. Ich denke er hat in den letzten Jahren viele Dinge probiert und der Markt ist schwer.
Er hat Familie und muss schauen, dass auch Kohle kommt. Einige Tribute-Sachen haben sicherlich auch etwas gebracht.
Nebenher ist er noch Produzent und auch aus Kostengründen spielt er viele Instrumente selbst um gewisse Alben zum
Abschluss zu bringen. Wenn YOSO auch einigermaßen finanziellen Erfolg haben, dann wird es sein Mittelpunkt werden.
Man kann es ihm wünschen, jedenfalls ist und war er immer sehr engagiert.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf

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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von Member X »

JJG hat geschrieben:jedenfalls ist und war er immer sehr engagiert.
Das heißt dann im Zeugnisjargon: "Er hat sich sehr bemüht", und jeder, der das liest, hat gleich eine Vorstellung.

Im übrigen sehe ich aber weder YOSO noch die Erstveröffentlichung negativ.
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JJG
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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von JJG »

@ soundmunich - es war nicht im Zeugnisjargon gemeint.

Ich meine Billy war und ist immer Yes-Fan gewesen und schätzt alle Alben und Musiker.
Er hat die Band in der Pre-Union-Phase unterstützt als sie ohne Sänger da stand.
Er hat einen Song geschrieben, der auf Union gelandet ist und der war vielleicht einer der bessren Tracks.
Für der Promotion von Talk war er auf Anfrage Trevor Rabins mit auf Tour.
Er hat große Teile von "Keys" gemixt und produziert.
Er war maßgeblich an "OYE" und "Ladder" und deren Touren beteiligt usw.

Aus diesem Blickwinkel heraus hat er mehr für Yes getan als einige ander Ex-Musiker. Das meinte ich damit.
Bei YOSO ist er auch der Initiator und ich bin froh für, dass er sein Projekt auf neue Füße gestellt hat.

Das Album "Elements" finde ich gut, klar ist es kein "CTTE", sollte es auch nicht sein.
Es gibt natürlich auch Längen auf "Elements", die Jungs werden bestimmt im nächsten Jahr nachlegen.
Wenn ich mir überlege welche Künstler derzeit im Massenmedium Fernsehen gepuscht werden,
da ist es für mich auch Ehrensache im Forum das neue Album zu unterstützen.

Auf Songs wie "To seek the truth", "Walk away" und Tracks aus dem Yes-Fundus freue ich mich schon zum Konzert.
Ich hoffe da natürlich auf "Cinema", welches derzeit mit Yes nicht machbar wäre.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf

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Re: Album der Woche: YOSO - Elements

Beitrag von Member X »

JJG hat geschrieben:@ soundmunich - es war nicht im Zeugnisjargon gemeint.
Hat sich einfach nur so angehört ;)

Natürlich ist das Forum gerade dazu da, seine Meinung kund zu tun, und um so mehr, als dies so fundiert erfolgt, wie hier von allen. Ich widerspreche auch Deiner Meinung nicht :D . Mir gefällt das YOSO-Album z.B. besser als das neue Asia-Album. Ich bin halt nur noch nicht so richtig warm geworden damit, dass ich es gleich haben muss.
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